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  1. #241
    Zitat Zitat von Mausophon Beitrag anzeigen
    Solche Postings sind mir unbegreiflich. Einerseits, weil hier im Forum offenbar alles krampfhaft zum Teil der Migrationsdebatte gemacht werden muss.
    Vor allem aber, weil dieses Posting voller Fehler ist, während es sich über die Fehler der anderen mokiert. Stünde Anschas Beitrag in einem anderen Zusammenhang, würde ich es als Erbsenzählerei betrachten, darin Rechtschreib- und sonstige Fehler zu suchen, aber es geht ja gerade darum, dass Lehrer solche Fehler nicht machen sollten. Mag sein, es handelt sich um Flüchtigkeitsfehler. Aber darf man nur schlampen, wenn man keinen Migrationshintergrund hat?
    Was mich immer wieder aufregt ist, dass viele es für selbstverständlich halten, dass sie vermeintlich an sich selbst weitaus niedrigere Maßstäbe anlegen dürfen als an andere. Oder gar nicht merken, dass sie das tun.
    Da du die Praktikantin, von der die Rede ist, nicht kennst, kannst du schlecht beurteilen, ob deren Deutschkenntnisse nicht um Klassen schlechter sind als das, was hier in Anschas Beitrag zu sehen ist. Anscha schreibt davon, dass eine Praktikantin von vielen nicht verstanden wurde, was bei bei einer Lehrkraft schon ein erhebliches Problem ist und eine ganz andere Nummer, als wenn jemand in einem nächtlichen Forenposting mal Groß-/Kleinschreibung durcheinanderbringt.

  2. #242
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Da du die Praktikantin, von der die Rede ist, nicht kennst, kannst du schlecht beurteilen, ob deren Deutschkenntnisse nicht um Klassen schlechter sind als das, was hier in Anschas Beitrag zu sehen ist. Anscha schreibt davon, dass eine Praktikantin von vielen nicht verstanden wurde, was bei bei einer Lehrkraft schon ein erhebliches Problem ist und eine ganz andere Nummer, als wenn jemand in einem nächtlichen Forenposting mal Groß-/Kleinschreibung durcheinanderbringt.
    Ich kenne die Praktikantin nicht. In Anschas Posting ging es allerdings nicht lediglich um eine einzelne Praktikantin, sondern um sog. "Weltlehrer" in Hamburg, die nicht nur, wie Anscha in Posting 42 im anderen Thread behauptete, ein Praktikum ohne jede weitere Prüfung absolvieren müssen. Es handelt sich um im Ausland ausgebildete Lehrkräfte, bei denen es nicht genügt, dass die im Heimatland erworbene Qualifikation anerkannt wird. Sie müsse vielmehr auch eine Sprachprüfung des deutschen Sprachdiploms auf dem EFR-Niveau C2 ablegen.
    http://www.ioff.de/showthread.php?43...1#post46382371
    Wie das zusammenpasst, hat uns Anscha bisher nicht verraten.
    Bei mir ist es übrigens um 20:47 Uhr noch nicht Nacht.

  3. #243
    Ich schreibe am Handy, da ist es etwas mühsam, da mein Handy alles klein schreibt. Im Übrigen ging es mir v.a. um gesprochene Sprache. Ich muss mich auch nicht rechtfertigen. In unserem Fall war es so, dass die Kinder die Dame nur schwer verstanden und sie keine Prüfung hatte. Nach 6 monatigem Praktikum bei uns und einem weiteren davor wurde sie als gleichwertige Lehrerin anerkannt. Dass das nicht die Regel ist, möchte ich gar nicht behaupten. Aber es werden zu viele Augen zugedrückt weil man a) dringend Personal braucht und b) am liebsten auch noch mit Migrationshintergrund. Und das gilt im Moment für alle öffentlichen Behörden.
    Geändert von Anscha (11-11-2017 um 09:21 Uhr)

  4. #244
    Heute war in unserer Lokalzeitung ein Bericht über eine Sitzung des "Ausschusses zur Integration". Dazu hat man wohl zum ersten Mal überhaupt - auf Wunsch der CDU - Leiterinnen von Kindergärten, Haupt- und Grundschule eingeladen.

    Hier ein Auszug:

    Die Situation an den Grundschulen schilderte Cordula Wuttke, Leiterin der Burggrabenschule in der Stadtmitte. Von 191 Schülern seien dort 176 nicht der deutschen Sprache mächtig. Hinzu kämen für die acht Klassen der Grundschule noch 32 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Jede Woche stoßen etwa drei neue Kinder mit mangelnden Sprachkenntnissen hinzu, an den anderen Schulen ist es etwa ein Kind pro Woche. Cordula Wuttke: „Es gibt kaum eine Schule, die davon nicht betroffen ist.“

    Das erfordere einen hohen Organisationsaufwand. Viele würden die Schulpflicht nicht kennen, die Kinder müssen teilweise abgeholt, mit den Eltern müsse an der Haustür mit Händen und Füßen geredet werden. Die Sekretärin würden Sprachförderanträge ausfüllen, Informationen zu Themen wie Infektionsschutz oder übers deutsche Waffenrecht müssten transportiert werden. Viele Kinder, die vor der Tür stehen, könnten weder Deutsch oder Lesen und Schreiben, dennoch sollen die Kinder altersgerecht eingeschult werden. Viele seien nicht in der Lage, dem Unterricht zu folgen. „Und wir haben noch 25 andere Kinder in der Klasse, die etwas lernen wollen“, sagte Cordula Wuttke.

    Die Situation an der Hauptschule Thuner Straße schilderte ihre Leiterin Christiane Prüfer. Sie bot dem Ausschuss die wohl krasseste Vorstellung des Abends. 354 Schüler werden dort zurzeit unterrichtet, davon sind 130 Kinder mit Migrationshintergrund aber mit Deutschkenntnissen, und 86, die kein Wort Deutsch können. Das heißt: Nur 39 Prozent der Schüler hätten Deutsch als erste Sprache – und auch hier gebe es große Unterschiede. Hinzu kämen 26 Kinder im Zuge der Inklusion mit „Unterstützungsbedarf“ wie zum Beispiel ein taub-stummer Syrer.

    Ein anderes Thema ist die Gesundheit. Krätze, Hepatitis und selbst TBC kämen vor. „Die Kinder kommen zu uns zur Schule und kein Arzt hat sie vorher gesehen“, monierte Christiane Prüfer. Ihr Fazit: Wenn ein Viertel der Schüler kein Deutsch spreche, kann eine Schule nicht funktionieren. Weder Sprach- noch Wertevermittlung seien möglich. Eine Integration scheitere.

    (Quelle: Stader Tageblatt 11.11.2017 "Schonungsloser Bericht - So droht die Integration zu scheitern")
    Achja, die hiesige Bürgermeisterin (SPD) "merkelte" dazu: „Es ist schwierig, aber nicht dramatisch.“

    Und da wundert man sich tatsächlich über derart schlechte Bildungsstudien...

  5. #245
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Hier ist ein recht ausführlicher Artikel zum Thema "Weltlehrer" aus dem

    Hamburger Abendblatt

    Und wer es genau wissen will, hier die Infoseite der Stadt.

    Weltlehrer Hamburg

  6. #246
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Hier ist ein recht ausführlicher Artikel zum Thema "Weltlehrer" aus dem

    Hamburger Abendblatt

    Und wer es genau wissen will, hier die Infoseite der Stadt.

    Weltlehrer Hamburg
    Referendare im klassischen Sinn sind sie dennoch nicht, da sie am Ende keine klassische Prüfung, d.h. das 2. Staatsexamen machen.

  7. #247
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Anscha, um überhaupt in das Programm aufgenommen zu werden, müssen die Kandidaten eine entsprechende Ausbildung in ihrem Heimatland absolviert haben.

    Ausgangslage und Zielsetzung
    Alle Menschen haben unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit seit 2012 in Hamburg die Möglichkeit, unter bestimmten Voraussetzungen ihren im Ausland erworbenen Berufsabschluss anerkennen zu lassen (HmBABQG 2012). Auch Lehrerinnen
    und Lehrer aus aller Welt können ihre in anderen Ländern erworbene Lehrbefähigung anerkennen lassen und damit eine Gleichstellung mit deutschen Lehrkräften in Hamburg erreichen (HmbBQFG-VO-Lehramt 2013).
    Als erstes Bundesland setzt Hamburg damit das EU-Recht auf Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen (Hervorhebung durch mich) mit einem eigenen Verfahren für eine weltweite Zielgruppe um und betritt damit bundesweit neues Terrain.

  8. #248
    Ja das weiß ich. Ich sage ja auch nicht, dass sie keine guten Lehrer sind. Ich bemängele nur, dass sie eben teilweise nicht um ausreichende Sprachkenntnisse verfügen (für ihre Rolle als Lehrer). Das klingt ja im Artikel auch an. Und ein starker Akzent kann eben auch dafür sorgen, dass Kinder nicht dem Unterricht folgen können. Insbesondere Grundschulkinder. Und das war bei uns der Fall.

    Im Artikel werden die "Weltlehrer" als Referendare bezeichnet. Das sind sie nicht. Sie machen ein einjähriges Praktikum, welches aus dem Referendarstopf bezahlt wird.

  9. #249
    Zitat Zitat von Anscha Beitrag anzeigen
    Ich schreibe am Handy, da ist es etwas mühsam, da mein Handy alles klein schreibt. Im Übrigen ging es mir v.a. um gesprochene Sprache. Ich muss mich auch nicht rechtfertigen. In unserem Fall war es so, dass die Kinder die Dame nur schwer verstanden und sie keine Prüfung hatte. Nach 6 monatigem Praktikum bei uns und einem weiteren davor wurde sie als gleichwertige Lehrerin anerkannt. Dass das nicht die Regel ist, möchte ich gar nicht behaupten. Aber es werden zu viele Augen zugedrückt weil man a) dringend Personal braucht und b) am liebsten auch noch mit Migrationshintergrund. Und das gilt im Moment für alle öffentlichen Behörden.
    Ich kann nachempfinden, was du schreibst. Ich habe eine Bekannte aus Südamerika, die auch mal kurzzeitig in einer Schule gearbeitet hat. Zwar nicht als Lehrerin, glaube ich, aber sie hatte eine pädagogische Ausbildung und natürlich vorher auch die Sprachkurse in Deutschland absolviert. Ich fand und finde sie auch heute noch schwer zu verstehen. Aber jetzt mal ganz davon abgesehen, dass man das Deutsch wahrscheinlich wirklich nicht mit unserem Alltagsdeutsch vergleichen kann, so muss man auch beachten, dass erstens die Ausbildung in anderen Ländern häufig ganz anders ist und zweitens auch die Kultur und Mentalität dieser Leute. Sie kennen unser Schulsystem auch gar nicht richtig. Jedenfalls habe ich mich oft gefragt, welchen Mehrwert sie der Schule jetzt eigentlich bringen soll. Ich kann mich auch noch an unzählige Gespräche mit ihr erinnern, wonach es sich eher so anhörte als sei es in ihrem Heimatland viel besser und als würde sie erwarten, dass es bei uns genauso laufen müsste. Nicht, dass sie sich als Auswanderin an unser System anpassen müsste, sondern eher umgekehrt.

    Gut, das mag nun ein Einzelfall gewesen sein. Ich bezweifle es. Wenn, dann bräuchte es auch Leute, die auch gewillt sind, sich an unser System anzupassen und sich einzufinden und nicht sofort an allem herummäkeln, was anders ist als in ihrer Heimat. Und vor allem solche, die auch gewillt sind zu Hause in ihren eigenen 4 Wänden mit Familie und Freunden deutsch zu sprechen. Das ist nämlich auch so eine Sache. Da bringen solche Sprachzertifikate nämlich auch herzlich wenig, wenn man nicht gewillt ist die Sprache weiter auszubauen.

  10. #250
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen

    Hier ein Auszug:

    Die Sekretärin würden Sprachförderanträge ausfüllen, Informationen zu Themen wie Infektionsschutz oder übers deutsche Waffenrecht müssten transportiert werden.
    Waffenrecht?? Da würde mich der Zusammenhang echt mal interessieren.

  11. #251
    Fantasie hätte ich da genug. In meiner Grundschule haben Kinder schon Taschenmesser und Elektroschocker mitgebracht. Kommt aber selten vor.

  12. #252
    Bei uns kam man in dem Alter zwischen 6 und 10 noch mit Räuberpistolen in die Schule.
    Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?

  13. #253

  14. #254

  15. #255
    Na also, bis drei zählen klappt ja.
    Noch ist nicht alles verloren!
    Wir können Krise!


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