Bildungsstudie: Grundschüler verschlechtern sich – Trendwende wie erreichbar?

[BlackGirl]

Ich denke auch, da wird ein unnötiges Fass aufgemacht. Wenn ich da an meine eigene Tochter denke, die ist zwar eine sehr gute Schülerin, hat aber andere Baustelle und unter anderem auch die Feinmotorik. Die jetzt mit Schreibschrift zu quälen hätte nichts ausser Frust gebracht. Manche brauchen halt was länger, bis sich das Schriftbild festigt und ich seh hier keinen zwingenden Grund, warum hier mal wieder ein willkürlicher Zeitpunkt gesetzt wird, bis zu dem alle SchülerInnen gestochen scharf schreiben können sollen.

[Berghuhn]

@ Sabuha: Konfis = Konfirmandinnen und Konfirmanden. (Evangelische Kinder, die im Alter von 14-15 Jahren konfirmiert werden - das ist die Aufnahme in die Gemeinschaft der erwachsenen Christen und Bestätigung der Taufe.)

[Ariel]

Und ab wann gilt eine Handschrift denn als leserlich und schön? Da hat doch auch jeder andere Ansichten.

[Will.Hunting]

Mein Neffe ist 23 und hat eine sehr schöne Handschrift. Und bei Schülerpraktikanten und Azubis bei der Arbeit fällt mir deren Handschrift auch häufiger positiv auf. Oft nicht wirklich komplett verbunden, wie ich Handschrift noch gelernt habe, aber doch sehr ebenmäßig und sehr gut leserlich.

[Sabuha]

@ Sabuha: Konfis = Konfirmandinnen und Konfirmanden. (Evangelische Kinder, die im Alter von 14-15 Jahren konfirmiert werden - das ist die Aufnahme in die Gemeinschaft der erwachsenen Christen und Bestätigung der Taufe.)

Danke für die Erklärung! Jetzt ist es logisch für mich

[Dom Basaluzzo]

Konfis sind, glaube ich, die die Konfirmantenunterricht haben.

@sabuha: Und der Konfirmandenunterricht wird geläufig als 'Konfus' oder 'Konfer' abgekürzt.

[Anscha]

Meinem Mann haben sie gleich zu Beginn der Ausbildung die Schreibschrift ausgetrieben. (Handwerksberuf) Berichte etc. mussten in Druckschrift geschrieben werden. Und die schreibt er bis heute.

[Mieze Schindler]

Vor allem Lehrer!

Noch schlimmer: Ärzte.

[Hope_N]

Ich finde eine gute Handschrift in Zeiten der Digitalisierung nicht mehr so wichtig. Vielmehr macht mir Sorgen, dass ebend diese Digitalisierung hier verschlafen wird.
Bei meinen Neffen, z.B, die schon im Kindergarten nach amerikanischem und englischem Schulsystem ausgebildet werden, steht neben jedem Klassenzimmer ein Computerraum mit Mini PC inklusive Minitastaturen zur Verfügung. Damit sehr früh und spielerisch zu beginnen, finde ich wichtig.
Inhalte der Sprache, Semantik, sich ausdrücken können und Literatur finde ich dagegen sehr wichtig. Das hat aber nichts mit der Handschrift zu tun.
Motorische Feinheiten können auch über andere Tätigkeiten, wie zeichnen o.ä. erlangt werden.
Warum denn immer am Alten so festhalten?

[Lieb-Ellchen]

Ich denke auch, da wird ein unnötiges Fass aufgemacht. Wenn ich da an meine eigene Tochter denke, die ist zwar eine sehr gute Schülerin, hat aber andere Baustelle und unter anderem auch die Feinmotorik. Die jetzt mit Schreibschrift zu quälen hätte nichts ausser Frust gebracht. Manche brauchen halt was länger, bis sich das Schriftbild festigt und ich seh hier keinen zwingenden Grund, warum hier mal wieder ein willkürlicher Zeitpunkt gesetzt wird, bis zu dem alle SchülerInnen gestochen scharf schreiben können sollen.

Das sehe ich auch so. Die Veranlagungen und Fähigkeiten des Menschen sind halt sehr unterschiedlichen. Es gibt natürlich Grundlagen wie z.B. Lesen, Rechnen, Schreiben, die für das weitere Leben wichtig sind, und die auch weniger begabten Kindern vermittelt werden müssen. Aber das "schön schreiben" ist eine Fähigkeit, die man eher mit "gut singen können" vergleichen kann.

[Hope_N]

Und noch ein Punkt: Fremdsprachen....da hinken wir Entwicklungsländern hinterher. Da muss unbedingt was getan werden. Mit dem Kalligraphie Set bewaffnet ins Jobleben oder in ein vielleicht auch internationales Studium zu starten, ist dann eher nicht zielführend.

[BlackGirl]

Ich finde eine gute Handschrift in Zeiten der Digitalisierung nicht mehr so wichtig. Vielmehr macht mir Sorgen, dass ebend diese Digitalisierung hier verschlafen wird.
Bei meinen Neffen, z.B, die schon im Kindergarten nach amerikanischem und englischem Schulsystem ausgebildet werden, steht neben jedem Klassenzimmer ein Computerraum mit Mini PC inklusive Minitastaturen zur Verfügung. Damit sehr früh und spielerisch zu beginnen, finde ich wichtig.
Inhalte der Sprache, Semantik, sich ausdrücken können und Literatur finde ich dagegen sehr wichtig. Das hat aber nichts mit der Handschrift zu tun.
Motorische Feinheiten können auch über andere Tätigkeiten, wie zeichnen o.ä. erlangt werden.
Warum denn immer am Alten so festhalten?

Oder mit Kochen und Backen! Lass ein Kind Keksteig kneten oder Gemüse kleinschnippeln, das trainiert auch die Feinmotorik.

[dracena]

Ich finde, eine leserliche Handschrift ist kein Anachronismus. Sie erfordert Übung und feinmotorische Fähigkeiten, die nicht aus der Mode kommen sollten.
Da sind wohl auch die Eltern gefragt, die mit ihren Kindern zusammen malen, auch ausmalen sollten.

[ganzblau]

@Hope: Ich denke, es lohnt sich, an alten Dingen festzuhalten, wenn sie Unabhängigkeit ermöglichen. Ein analoges Schreiben- (und: Rechnen-)können ist nur schon für den Fall unerlässlich, wenn mal der Strom ausfällt.

Elektronik ist über lange Sicht nicht so haltbar wie Papier und Stifte. Schreiben und Zeichnen sind technische Skills, die niemals aussterben werden. Und ich weiss schon, dass das vorsintflutlich klingt

[Predni]

Ich habe vor über 25 Jahren in der Schule schon alles in Druckschrift geschrieben