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  1. #91
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Zitat Zitat von Blackbird Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, ob man das Fass aufmachen sollte und ob man das überhaupt so verallgemeinern kann. Frag doch mal die alten Menschen, die immer mehr in Pflegeeinrichtungen abgeschoben werden. Die meisten wollen das gar nicht. Demgegenüber, wenn sich meist die Frau dann zur Pflege eines Familienangehörigen entscheidet, ist das ein Mordsaufwand, vor allem wenn sie selbst noch eine eigene Familie und eventuell noch Kinder zu erziehen hat. Und daneben dann noch der Beruf... Die meisten Frauen können das alles mal nicht so nebenbei stemmen.

    Und hier die Emanzipation der Frau auch noch als etwas Positives hervorzuheben, weil sie auch ganz egoistisch nein sagen kann, ist einfach grotesk. Diesen Frauen gebührt Respekt und Anerkennung. Und es geht darum diese Frauen zu entlasten und nicht deren persönlichen Narzissmus zu fördern.

    Und wenn Frauen schon "gezwungen" werden müssen ihre Kinder zu erziehen, dann sollten sie wohl wirklich besser keine Kinder in die Welt setzen. Kinder bedeuten halt auch Arbeit. Das sollte jedem klar sein. Wer sich lieber selbst verwirklichen will, sollte sich vielleicht besser etwas anderes suchen.
    Danke! Es gibt übrigens auch viele Männer, die sich dazu entscheiden, ihre kranken Eltern bzw. Partnerinnen zu pflegen.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  2. #92
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Ariel Beitrag anzeigen
    Ja, es hat sich geändert. Wie ich schon geschrieben habe: Das Kind als Individuum steht im Vordergrund. Kreativität und selbständige Lösungswege sollen gefördert werden.
    Als ich in die Grundschule ging (ich bin 1996 in die Schule gekommen), da lief auch noch viel sehr starr und nach Plan. Aber das ist echt nicht mehr so. Also, es gibt sicher Kollegen, die das so machen. Aber ich kenne persönlich keinen und der Auftrag ist auch ein anderer.
    Vorneweg, ich bin wirklich überzeugt, auch wie du hier im Thread schreibst, daß du eine tolle Lehrerin bist und die Kinder dir wirklich am Herzen liegen.

    Nur, ich hab das in der Praxis anders erlebt. Ganz anders. Da fand Inklusion und individuelle Förderung nur auf dem Papier statt. Im Gegenteil, Eltern von schwierigen Kindern wurde erzählt, auf Schule xy würde das Kind eine viel besser Förderung erhalten. Über die Empfehlung am Ende der 4. Klasse hab ich mich im Frühjahr hierforums schon ausgekotzt. Einem überwiegenden Teil der Kinder mit Migrationshintergrund wurde die Gymnasialempfehlung mit fadenscheinigen Gründen verweigert.

    Meine Tochter ist jetzt seit einigen Wochen auf einer Gesamtschule und sie ist regelrecht aufgeblüht. Sie lernt wieder gerne, nimmt am Unterricht teil und "traut" sich sogar ihren Mathelehrer auf Fehler seinerseits hinzuweisen.

    Also, was ich damit sagen möchte, es steht und fällt schon sehr viel mit den Lehrern. Da kann man als Eltern noch so fördern und unterstützen, wenn die Lehrer nicht differenzieren wollen oder können, ist das alles für die Katz. War übrigens zu meiner Zeit auch schon. In dem einen Jahr, als ich einen wirklich fähigen Englischlehrer hatte, waren meine Noten auch richtig gut.

    Ich bin übrigens inzwischen ein richtiger Fan vom Konzept Gesamtschule. Zumindest an unserer ist das Bildungskonzept einfach klasse. Die Schüler bekommen einen Aufgabenplan für einige Wochen (1/6 des Schuljahres, also bis zur nächsten Klassenarbeit) und arbeiten diesen selbständig und im eigenen Tempo ab. Der Aufgabenplan ist aber nicht für alle gleich, es gibt Varianten für alle Stufen zwischen "hat Dyskalkulie" und "ist Mathe-Nerd" inkl. ganz vielen Hilfsmitteln, Hinweiskarten und anderem Pipapo.
    Verständlicherweise ist die Schule heißbegehrt. Und, was macht die allwissende CDU-Regierung in Düsseldorf? Ja, richtig, sie stoppt den Bau weiterer Gesamtschulen, weil die sind ja doof und können nichts leisten...

  3. #93
    Uncle Ti
    unregistriert
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Das Thema Migranten wird hier bewusst vermieden?
    Das Thema wird im ganzen Ioff vermieden.
    Und wer trotzdem Kritik äußert, der wird gesperrt. Alles schon selbst erlebt.

    Zitat Zitat von Anscha Beitrag anzeigen
    Hat sicher auch seinen anteil ist aber nicht entscheidend.
    Ach wirklich? Meiner Meinung nach sind die Migranten das Hauptproblem.
    Bei teilweise deutlich über 50% Migrantenanteil ist an ein normales Unterrichtstempo nicht mehr zu denken. Vom massiven Mobbing und einem permanenten Gefühl der Unsicherheit ganz zu schweigen.

    Zitat Zitat von Anscha Beitrag anzeigen
    Die grundlegenden probleme gäb es auch ohne migranten.
    Das zweite Problem ist heutzutage ein Großteil der Eltern. Es ist scheinbar nicht mehr "in" mit seinen Kindern zu sprechen, zu singen, ihnen vorzulesen, mit ihnen zu lernen, sie abzufragen, etc. Von der fehlenden Vermittlung von Anstand und Grundwerten ganz zu schweigen. Das dürfen dann alles gerne die Lehrer übernehmen. Aber es ist natürlich wesentlich einfacher auf das Schulsystem und die Lehrer zu schimpfen. Gerade wenn das eigene Kind mal wieder schlechte Noten mit nach Hause bringt und dummerweise eben nicht hochbegabt und dadurch vom Unterrichtsgeschehen gelangweilt ist. Erlebe ich jede Woche im Dutzend

  4. #94
    Es kommt immer darauf an, wie Kritik geäußert wird.
    Geändert von Little_Ally (17-10-2017 um 13:19 Uhr)

  5. #95
    Uncle Ti
    unregistriert
    OT:
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Es kommt immer darauf an, wie Kritik geäußert wird.
    Kommt eher drauf an ob die Kritik der persönlichen Meinung des Moderators entspricht
    Sonst wird aus Kritik ganz schnell Hetze und der Account gesperrt.
    Aber das ist ein anderes Thema und gehört hier nicht hin. Daher sorry für's OT.

  6. #96
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Oh nein, das ist überhaupt nicht OT, im Gegenteil, du bestätigst quasi meine Erfahrungen der Grundschulzeit.

    Ich leb hier im Boboland und die Eltern um mich herum ticken genauso wie du. Schön darauf bedacht, daß das eigene Augensternchen auch ja auf die richtige Schule geht und bloß nicht zuviel mit den böse Migrantenkindern in Berühung kommt. Und nein, das sind alles keine AfD-Protestwähler, sondern typisches FDP-Klientel.

  7. #97
    love trumps hate Avatar von Ariel
    Ort: Monkey Island
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Vorneweg, ich bin wirklich überzeugt, auch wie du hier im Thread schreibst, daß du eine tolle Lehrerin bist und die Kinder dir wirklich am Herzen liegen.

    Nur, ich hab das in der Praxis anders erlebt. Ganz anders. Da fand Inklusion und individuelle Förderung nur auf dem Papier statt. Im Gegenteil, Eltern von schwierigen Kindern wurde erzählt, auf Schule xy würde das Kind eine viel besser Förderung erhalten. Über die Empfehlung am Ende der 4. Klasse hab ich mich im Frühjahr hierforums schon ausgekotzt. Einem überwiegenden Teil der Kinder mit Migrationshintergrund wurde die Gymnasialempfehlung mit fadenscheinigen Gründen verweigert.
    Erst mal danke dir!
    Ohne zu wissen, wie die Situation war: Kann es nicht tatsächlich sein, dass Kind xy an einer anderen Schule besser aufgehoben wäre? Ich bin nämlich kein Fan von Inklusion um jeden Preis - es gibt Kinder, die wären auf einer Förderschule mit ganz kleinen Klassen und anders geschulten Lehrern (ich habe im Studium nämlich genau gar nichts zum Thema Sonderpädagogik gelernt) wirklich besser dran. Auch sehr verhaltensauffällige Kinder sind vielleicht an entsprechenden Schulen besser aufgehoben.
    Zu der Gymnasialempfehlung: Das hört man ja immer wieder und ich finde es zum Kotzen.

    Zitat Zitat von Uncle Ti Beitrag anzeigen
    Ach wirklich? Meiner Meinung nach sind die Migranten das Hauptproblem.
    Bei teilweise deutlich über 50% Migrantenanteil ist an ein normales Unterrichtstempo nicht mehr zu denken. Vom massiven Mobbing und einem permanenten Gefühl der Unsicherheit ganz zu schweigen.



    Das zweite Problem ist heutzutage ein Großteil der Eltern. Es ist scheinbar nicht mehr "in" mit seinen Kindern zu sprechen, zu singen, ihnen vorzulesen, mit ihnen zu lernen, sie abzufragen, etc. Von der fehlenden Vermittlung von Anstand und Grundwerten ganz zu schweigen. Das dürfen dann alles gerne die Lehrer übernehmen. Aber es ist natürlich wesentlich einfacher auf das Schulsystem und die Lehrer zu schimpfen. Gerade wenn das eigene Kind mal wieder schlechte Noten mit nach Hause bringt und dummerweise eben nicht hochbegabt und dadurch vom Unterrichtsgeschehen gelangweilt ist. Erlebe ich jede Woche im Dutzend
    Ich habe fast 50% Migrantenanteil in meiner Klasse und normales Tempo ist absolut möglich. Letztes Jahr habe ich einen Jungen aus Afghanistan dazu bekommen, der wenig Deutschkenntnisse hatte. Der hat in Deutsch dann eben erst mal andere Aufgaben als die anderen bekommen, bis er soweit aufgeholt hatte. Davon wurden die anderen Kinder doch nicht beeinflusst Inzwischen ist er soweit und macht ganz normal alle Aufgaben mit. Das geht natürlich nur mit entsprechender Motivation des Kindes. Aber das ist doch immer so. In Klasse 4 sitzt ein Junge, der schreibt gar nichts mit. Der sitzt nur da und spielt mit Stiften. Nationalität? Deutsch.
    Ich mag Pauschalisierungen nicht.

  8. #98
    Zitat Zitat von Ariel Beitrag anzeigen
    Erst mal danke dir!
    Ohne zu wissen, wie die Situation war: Kann es nicht tatsächlich sein, dass Kind xy an einer anderen Schule besser aufgehoben wäre? Ich bin nämlich kein Fan von Inklusion um jeden Preis - es gibt Kinder, die wären auf einer Förderschule mit ganz kleinen Klassen und anders geschulten Lehrern (ich habe im Studium nämlich genau gar nichts zum Thema Sonderpädagogik gelernt) wirklich besser dran. Auch sehr verhaltensauffällige Kinder sind vielleicht an entsprechenden Schulen besser aufgehoben.
    Zu der Gymnasialempfehlung: Das hört man ja immer wieder und ich finde es zum Kotzen.


    Ich habe fast 50% Migrantenanteil in meiner Klasse und normales Tempo ist absolut möglich. Letztes Jahr habe ich einen Jungen aus Afghanistan dazu bekommen, der wenig Deutschkenntnisse hatte. Der hat in Deutsch dann eben erst mal andere Aufgaben als die anderen bekommen, bis er soweit aufgeholt hatte. Davon wurden die anderen Kinder doch nicht beeinflusst Inzwischen ist er soweit und macht ganz normal alle Aufgaben mit. Das geht natürlich nur mit entsprechender Motivation des Kindes. Aber das ist doch immer so. In Klasse 4 sitzt ein Junge, der schreibt gar nichts mit. Der sitzt nur da und spielt mit Stiften. Nationalität? Deutsch.
    Ich mag Pauschalisierungen nicht.
    Warum wird dem Kind mit den Stiften nicht geholfen?

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  9. #99
    love trumps hate Avatar von Ariel
    Ort: Monkey Island
    Wird es. Es wurden alle möglichen Gespräche geführt, Tests gemacht, diverse Außenstellen eingeschaltet... Soll man mit der Knarre vor dem Kind stehen?
    Die Eltern verweigern übrigens alle Hilfen.

  10. #100
    Das tut mir leid für den Jungen.

    Ist es ein ADSler ohne H?

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  11. #101
    love trumps hate Avatar von Ariel
    Ort: Monkey Island
    Nein. Er ist eventuell autistisch, aber die Eltern wollen nicht, dass er untersucht wird. Also wird er eben mitgeschleift, ohne wirklich was mitzubekommen.
    So ein Schüler wäre sicher in einer kleineren Klasse, in der er mehr Betreuung bekommen würde, besser dran.

  12. #102
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Ariel Beitrag anzeigen
    Erst mal danke dir!
    Ohne zu wissen, wie die Situation war: Kann es nicht tatsächlich sein, dass Kind xy an einer anderen Schule besser aufgehoben wäre? Ich bin nämlich kein Fan von Inklusion um jeden Preis - es gibt Kinder, die wären auf einer Förderschule mit ganz kleinen Klassen und anders geschulten Lehrern (ich habe im Studium nämlich genau gar nichts zum Thema Sonderpädagogik gelernt) wirklich besser dran. Auch sehr verhaltensauffällige Kinder sind vielleicht an entsprechenden Schulen besser aufgehoben.
    Zu der Gymnasialempfehlung: Das hört man ja immer wieder und ich finde es zum Kotzen.
    Nein, absolut kein Zweifel. Die Direktorin hat sich sogar damit gebrüstet und ihre Erleichterung gezeigt, daß "sowas" endlich weg ist.
    Die Klasse meiner Tochter war eine ausgewiesene I-Klasse, wir haben sie explizit für sie ausgewählt (konnte man bei der Anmeldung) und von ursprünglich 5 Kindern waren am Ende der 4. Klasse nur noch eins übrig.

  13. #103
    Man sollte Gymnasien einfach ganz abschaffen, dann erledigt sich die ganze Diskussion mit den Empfehlungen wie von selbst und die Eltern entspannen vielleicht auch mal wieder ein bisschen.

    Ich weiß auch nicht, wie es in anderen europäischen Ländern ist, aber ich würde wetten, dass Deutschland mal wieder eines der wenigen Länder mit einem drei- (oder heißt es mittlerweile zwei-?) gliedrigen Schulsystem ist.

    Ich halte von diesen Empfehlungen im Übrigen auch nicht so viel, sehe aber ein, dass es ein heilloses Durcheinander gibt, wenn Eltern gänzlich an den Fähigkeiten ihres Kindes vorbei entscheiden.

  14. #104
    Zitat Zitat von Ariel Beitrag anzeigen
    Nein. Er ist eventuell autistisch, aber die Eltern wollen nicht, dass er untersucht wird. Also wird er eben mitgeschleift, ohne wirklich was mitzubekommen.
    So ein Schüler wäre sicher in einer kleineren Klasse, in der er mehr Betreuung bekommen würde, besser dran.
    Das stimmt mich grad sehr traurig.

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  15. #105
    love trumps hate Avatar von Ariel
    Ort: Monkey Island
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Nein, absolut kein Zweifel. Die Direktorin hat sich sogar damit gebrüstet und ihre Erleichterung gezeigt, daß "sowas" endlich weg ist.
    .
    Das geht natürlich gar nicht.

    Du hast oben noch geschrieben, alles steht und fällt mit dem Lehrer. Das ist absolut so. Auch Hattie hat das in seiner Studie herausgefunden. Die lege ich immer gerne jedem ans Herz, die ist echt gut und aussagekräftig.

    Zitat Zitat von Blackbird Beitrag anzeigen
    Man sollte Gymnasien einfach ganz abschaffen, dann erledigt sich die ganze Diskussion mit den Empfehlungen wie von selbst und die Eltern entspannen vielleicht auch mal wieder ein bisschen.

    Ich weiß auch nicht, wie es in anderen europäischen Ländern ist, aber ich würde wetten, dass Deutschland mal wieder eines der wenigen Länder mit einem drei- (oder heißt es mittlerweile zwei-?) gliedrigen Schulsystem ist.

    Ich halte von diesen Empfehlungen im Übrigen auch nicht so viel, sehe aber ein, dass es ein heilloses Durcheinander gibt, wenn Eltern gänzlich an den Fähigkeiten ihres Kindes vorbei entscheiden.
    Deutschland ist tatsächlich eins der ganz wenigen Länder mit so einem System. Ich finde es nicht so einfahc zu entscheiden, was besser ist. Sitzen alle zusammen, gibt es wieder Beschwerden, die Schnellen würden gebremst und die Schwachen würden demotiviert.

    Zitat Zitat von Dennis|Natascha Beitrag anzeigen
    Das stimmt mich grad sehr traurig.
    Ist es auch.


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