Im Buch ist der Wille zu überleben und als Frau in diesem Regime so weit es geht oben mit dabei zu sein, Lydias größter Antrieb. Sie hat ja das System der Tanten erfunden und perfektioniert und sich daher bei den Kommandanten unentbehrlich gemacht. Da es ihr als Tante erlaubt ist, zu lesen und zu schreiben, hat sie mehr Macht, als die Frauen der Kommandanten, auch wenn diese in der Rangfolge über ihr stehen. Selbst Tanten, die ihr die Macht streitig machen wollen, schaltet sie durch Intrigen aus.
Im Buch ist sie auch nicht so religiös wie in der Serie, wo sie ja von Anfang an als streng gläubig gezeigt wurde. Ich nehme ihr eine wirkliche Wandlung, so wie sie bisher gezeigt wurde, (noch) nicht ab. Und sie ist auch wirklich die Person, bei der ich keine Wandlung möchte. In der Serie spricht sie ja in den Rückblenden genauso wie später als Tante, immer die Bibel zitierend. Für sie ist die Religion das bestimmende Element, das nicht angezweifelt wird. Vergewaltigung ausserhalb der Zeremonie ist böse, innerhalb der Zeremonie aber nicht.