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Ergebnis 631 bis 645 von 987
  1. #631
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    https://www.ioff.de/showthread.php?4...1#post49424740

    "Schwester Liliane Juchli war eine der mutigsten und inspirierendsten Pflegefachfrauen im deutschsprachigen Raum.", fasst DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein zusammen. Wir werden ihr Andenken in Ehre bewahren. Möge sie in Frieden ruhen. Wir danken von Herzen!
    Liliane Juchlis Vortrag Ende 2019. Standing Ovation am Ende und eine rührende Antwort ihrerseits. https://www.youtube.com/watch?list=P...ture=emb_title


    Ihre Worte zum Schluss

    Ich hab meinen Juchli noch von 1988 und halte ihn in Ehren.

  2. #632

  3. #633
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle


    soviel zum Thema Wertschätzung...

  4. #634
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen


    soviel zum Thema Wertschätzung...
    Ich hätte da ne Alternative...





    Das es da immer Kollegen gibt die sich damit "abspeisen" lassen.

  5. #635
    Zitat Zitat von suboptimal Beitrag anzeigen
    Dann wäre es ja besser, wenn gar nichts gedeckelt wird und alles so bleibt wie es ist, dann würde auch keiner wütend.


    Ich verstehe diese Reaktion leider nicht. Ich habe jetzt mal bei einem Pflegeheim bei mir in der Nähe nachgeschaut: Da liegt der EEE momentan bei ca. 975 € pro Monat. Bei einer Deckelung auf 700 € würde dass eine Ersparnis von 275 € im Monat oder 3.300 € im Jahr bedeuten. Wenn ich mich darüber nicht freuen könnte und stattdessen darüber motze, dass die anderen Entgeltbestandteile nicht gedeckelt werden, dann läuft irgendwas schief. Man könnte dann aus Protest ja auch auf diese Ersparnis verzichten.


    Die Erläuterungen dazu, welcher Anteil der Gesamtkosten gedeckelt werden soll, sagen ja klar aus, dass es um die reinen Pflegekosten geht. Unterkunft und Verpflegung müssen vom Pflegebedürftigen selbst getragen werden.

    Ganz im Ernst: Kann das wirklich überraschen? Unterkunft und Verpflegung (ohne Zusatzaufwand für Pflege) sind doch für jeden Menschen die grundlegenden Lebenshaltungskosten. Die sind aus dem eigenen Einkommen zu bestreiten und werden nur dann vom Staat übernommen, wenn man kein (ausreichendes) eigenes Einkommen hat. Dann wird z.B. Arbeitslosengeld, Krankengeld oder Hartz IV gezahlt.

    Warum sollten diese Lebenshaltungskosten jetzt nochmal zusätzlich abgesichert oder bezuschusst werden? Man kann natürlich darüber streiten, ob die Hartz IV-Sätze oder andere Lohnersatzleistungen angemessen sind. Aber das grundsätzliche Konstrukt, für die Basis der Lebenshaltung die eine soziale Absicherung vorzusehen und für besondere Bedürfnisse (z.B. bei Pflegebedürftigkeit) eine gesonderte Absicherung zu schaffen, finde ich nachvollziehbar und logisch. Sonst läuft man Gefahr, dass mehrere Sicherungssysteme nebeneinander für dasselbe bestehen und es dadurch Unklarheiten und Zuständigkeitsgerangel gibt.

    Auch für Pflegebedürftige bestehen doch die sozialen Sicherungssysteme, die diese Lebenshaltungskosten abdecken, wenn die Pflegebedürftigen kein eigenes ausreichendes Einkommen haben. Das Geld kommt nur aus einer anderen Quelle - aus Steuergeldern (Hartz IV) oder einem der unterschiedlichen Sozialversicherungstöpfe.

    Spahns Vorschlag kann und wird nicht alle glücklich machen, er wird auch nicht allen zugute kommen. Aber da, wo die Pflegekosten hoch sind, kann er eine Erleichterung bringen. Das ist doch immerhin ein Anfang.

    Nur, damit ich nicht wieder missverstanden werde: Ich bin wahrlich kein Spahn-Fan und schon gar kein Anhänger seiner Partei. Aber ich versuche, die Dinge sachlich und so neutral wie möglich zu bewerten.


    Zitat Zitat von cookie_monster Beitrag anzeigen
    Kannst du bitte noch einmal darauf verlinken oder diese noch einmal aufzählen? Ich habe jetzt nur einen Vorschlag im Kopf im Kopf, der aber vor allem auf die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bzw. in kommunalen Einrichtungen abzielt.
    Zudem ist die Problematik im Pflegebereich sehr vielschichtig. Darauf habe ich in meinem Posting am 27.10. hingewiesen. Deine Antwort darauf fand ich etwas unbefriedigend.
    Entschuldige, dass ich drauf noch nicht geantwortet habe - ich bin hier nicht so oft in diesem Thread und hatte Deinen Beitrag erst nicht gesehen.

    Ich versuche es mal (meine anderen Beiträge dazu sind teilweise schon wesentlich älter und mir fehlt offen gestanden die Zeit, die nun wieder herauszusuchen) und hole Deinen Beitrag vom 27.10.2020 nochmal hervor:

    Zitat Zitat von cookie_monster Beitrag anzeigen
    In der Theorie würde ich zustimmen, aber da gibt es eine Menge, was da zusätzlich mit hineinspielt:

    1. der schwindende Einfluss der Gewerkschaften, was auch an den unbefriedigenden Ergebnissen durch diese liegt
    2. die Tatsache, dass viele Pflegekräfte in Einrichtungen arbeiten, die sich praktisch ausserhalb des Einflussbereichs der Gewerkschaften befinden
    3. ein geringer Organisationsgrad, der sich teilweise auf die Mentalität in diesem Arbeitsbereich zurückführen lässt (helfen & dienen)
    4. die Ökonomisierung des Gesundheitsbereiches, die den Karren so richtig schön in den Dreck gefahren hat
    5. die Ignoranz in der Bevölkerung, denn Krankheit und Tod sind unangenehm und werden gerne verdrängt, wenn man nicht gerade akut betroffen ist

    Von daher kann die gewerkschaftliche Organisation ein Anfang sein, als umfassende Lösung empfinde ich sie nicht.
    Ich habe mir mal erlaubt, Deine Spiegelstriche durchzunummerieren, das erleichtert die Zuordnung meiner Antworten.

    Zu 1.: Ja, der schwindende Einfluss der Gewerkschaften ist ein großes Problem. Du führst ihn auf unzureichende Erfolge zurück. Das wäre denkbar, ist aber meines Erachtens nicht zutreffend. Eher ist es so, dass da, wo die Gewerkschaften traditionell relativ stark waren, die Arbeitsbedingungen inzwischen (im Vergleich zu vor 30, 50 oder 100 Jahren) so gut sind, dass viele Arbeitnehmer keinen "Leidensdruck" mehr haben, der sie veranlasst, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

    Typische Beispiele sind für mich die metallverarbeitende Industrie, die chemische Industrie und auch (teilweise) der öffentliche Dienst. Wer 30 Tage Urlaub im Tarifvertrag stehen hat, ein ordentliches Gehalt (einschließlich 13. und teilweise sogar 14. Monatsgehalt), geregelte Arbeitszeiten (unter 40.-Stunden-Woche), eine gute betriebliche Altersversorgung und mehr, der hält eine Gewerkschaft womöglich für überflüssig.

    Als man noch die Sechs-Tage-Woche für normal hielt (mit 48 Wochenstunden), da konnten die Gewerkschaften mit der Forderung nach einer Fünf-Tage-Woche (und dem Slogan "Samstags gehört mein Papi mir!") viele Arbeitnehmer erreichen. Ich bezweifle, dass man heute mit irgendeiner Forderung ebenso viele Beschäftigte erreichen könnte.

    Anders gesagt: In vielen Bereichen geht es den Beschäftigten eher "zu gut", sie sind mit ihren Arbeitsbedingungen weitgehend zufrieden und halten deshalb eine Gewerkschaft für überflüssig.


    Das ist sie nicht, auch bei guten Arbeitsbedingungen, da jeder jederzeit durch Veränderungen der Arbeitswelt in Schwierigkeiten geraten und dann auf rechtliche Beratung und Vertretung angewiesen sein kann. Aber das bedenken viele nicht - und sind dann geschockt, wenn dieser Fall eintritt und sie sich für teures Geld auf eigene Kosten einen Anwalt suchen müssen.

    Aber das ist wohl nochmal ein eigenes Thema.



    Da, wo es den Beschäftigten nicht gut geht, sind oft die Strukturen schwierig und Tarifverhandlungen zunächst mal kaum zu erreichen, weil es z.B. viele kleinere Arbeitgeber gibt, die nicht bereit sind, überhaupt darüber zu verhandeln und nach Tarif zu bezahlen. Das gilt nicht nur in der Pflege, sondern z.B. auch im kleineren Einzelhandel, in der Gastronomie und anderen Dienstleistungsbranchen (wie Friseure) oder für Beschäftigte in Anwaltskanzleien oder Arztpraxen - von den Anwälten und Ärzten selbst abgesehen.

    Dennoch wären auch für diese Bereiche Tarifverträge notwendig und möglich. Voraussetzung wäre auch hier wieder, dass die Beschäftigten sich trotz dieser Widrigkeiten zusammenfinden und ihre Forderungen gemeinsam formulieren und vertreten würden.

    Die Arbeitgeber sind häufig ihrerseits sehr wohl schon in entsprechenden Arbeitgeberverbänden zusammengeschlossen, und die könnten als Tarifgemeinschaften fungieren und Tarifverträge für die betreffende Branche aushandeln, wie es ja in den klassischen Industriebranchen auch geschieht.

    In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit könnten die Arbeitgeber zwar sagen: "Wem es hier nicht passt, der kann ja woanders arbeiten - da stehen genug andere, die den Job zu diesen Bedingungen machen wollen!" Aber diese Zeiten sind zum einen vorbei, die demografische Entwicklung bringt die gegenteiligen Probleme mit sich, und zum anderen findet man gut qualifizierte Fachkräfte eben nicht auf der Straße. Und schließlich: Wenn eben die Mehrheit der Arbeitnehmer nicht mehr bereit ist, zu schlechten Bedingungen zu arbeiten, müssen die Arbeitgeber ihnen entgegenkommen. Denn ganz ohne Arbeitnehmer klappt's ja auch nicht mit der Arbeitserledigung...

    Arbeitnehmer, die sich zu Gewerkschaften zusammenschließen, können z.B. auch schon streiken, um die Arbeitgeber überhaupt erst einmal an den Verhandlungstisch zu zwingen. Das ist der erste Schritt, und in einigen Branchen wäre der dringend nötig.

    In der Pflege sind jedenfalls die Voraussetzungen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen gerade besonders gut, so absurd es klingt: Durch den eklatanten Mangel an Pflegefachkräften ist das Druckpotenzial der vorhandenen AN umso höher.


    Zu 2.: Dazu habe ich unter 1. schon etwas geschrieben: Diesen Einflussbereich muss man sich dann eben auch schon erkämpfen. Ein Arbeitgeber, der schlechte Arbeitsbedingungen bietet, muss sehen, dass ihm die notwendigen Mitarbeiter verloren gehen, weil sie sich bessere Stellen suchen. Es muss ein Wettbewerb um die Arbeitnehmer entstehen. Das funktioniert dann, wenn die AN nicht zu schnell zufrieden sind und sich schlechte Bedingungen nicht gefallen lassen.


    Zu 3.: Ja, stimmt - dazu hatte ich ja auch schon geantwortet. Aber helfen und dienen kann man auch nur, wenn es einem selbst gut geht. Sonst geht einem irgendwann die Puste aus.

    Soviel ich weiß (ohne dass ich die Zahlen jetzt parat hätte) gibt es eine große Anzahl Pflegefachkräfte, die ihren Beruf aktuell nicht ausüben. Viele halten den Job nur 10, 15 Jahre durch. Ich gehe davon aus, dass ein hoher Prozentsatz dieser AN aus gesundheitlichen Gründen oder wegen der schlechten Arbeitsbedingungen aufgeben musste oder aufgegeben hat. Das muss sich dringend ändern! Die Bedingungen müssen so verändert werden, dass man den Beruf bis zur Rente ausüben und dabei gesund bleiben kann!

    Dafür kann man an sehr vielen Punkten ansetzen - das würde jetzt hier zu weit führen. Aber möglich ist das sehr wohl.


    4. Ja, richtig. Marktwirtschaftlicher Wettbewerb kann hilfreich sein, um gute Leistungen zu angemessenen Preisen zu erreichen, aber es gibt Grenzen. Eine Grenze ist die Ausbeutung der AN. Hier müssen Schutzmechanismen greifen.


    5. Ob das wirklich ein Grund ist, weiß ich nicht. Da jeder im Laufe seines Lebens selbst oder durch nahe Angehörige mit den Themen Krankheit und Tod in Berührung kommt, sollte auch jedem zu vermitteln sein, welchen Wert gut Pflege und Behandlung hat.



    Zitat Zitat von Saruman Beitrag anzeigen
    Oder um nen Kollegen zu zitieren,die besten Ergebnisse hat Verdi bzw. die Vorgängerorganisation als die Müllmänner noch dabei waren,Müll nervt die Leute so richtig.Pflegestreiks tun nicht weh,die wenigsten dürfen während ihrer Arbeitszeit streiken.
    Das Streikrecht ist ein Grundrecht - für ALLE Berufe und Branchen! Ausnahme: Beamte. Aber deren Arbeitsbedingungen werden auch nicht durch (Tarif-)Verträge geregelt, sondern per Gesetz.

    Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
    Artikel 9


    (1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.

    (2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten.

    (3) Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden.
    Im Klartext: Arbeitnehmer dürfen sich zu Gewerkschaften zusammenschließen (sog. Koalitionsrecht) und diese Koalitionen/Gewerkschaften haben das Recht, Arbeitskämpfe (= Streiks) zu führen.

    Selbst auf der Grundlage anderer Grundrechte darf das nicht verhindert werden.

    Darüber hinaus ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (Bereich Arbeitsvertragsrecht) geregelt:

    Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
    § 612a Maßregelungsverbot


    Der Arbeitgeber darf einen Arbeitnehmer bei einer Vereinbarung oder einer Maßnahme nicht benachteiligen, weil der Arbeitnehmer in zulässiger Weise seine Rechte ausübt.
    Das gilt auch für rechtmäßige Streiks, denn sie sind durch Art. 9 Abs. 3 GG geschützt.

    Das bedeutet nicht, dass jeder AN einfach mal die Arbeit verweigern kann und behaupten kann, er streike; es muss sich um einen Arbeitskampf einer tariffähigen (= ausreichend großen) Gewerkschaft handeln und es muss eine entsprechende Verhandlungssituation bestehen. Aber die Beteiligung an einem rechtmäßigen Streik kann niemandem verboten werden.

    Üblicherweise werden zum Schutz der Patienten/Pflegebedürftigen bei Streiks in den betroffenen Einrichtungen natürlich Notdienstpläne erstellt und die Gewerkschaften stellen damit die Versorgung der Patienten/Pflegebedürftigen sicher.


    Zitat Zitat von Saruman Beitrag anzeigen
    Hoffnung auf alternative Strukturen für die danach kommen...

    Na also. Genau das ist es doch, was ich die ganze Zeit befürwortet habe: Es sollte eine auf diesen Berufszweig spezialisierte, politisch unabhängige Gewerkschaft geben. Die Kritik an ver.di verstehe ich ja gut - aber da bin ich sicher auch subjektiv, weil ich bei einer "Konkurrenz"gewerkschaft arbeite. Wir sind wie der neu gegründete BochumerBund auch fachbezogen und auf ein bestimmtes Berufsfeld begrenzt - was ich sehr sinnvoll finde.

    Wenn sich etwas Ähnliches jetzt für die Pflegeprofessionen entwickelt, ist das genau der richtige Weg. Man stelle sich vor, die Mehrheit der Pflegefachkräfte wäre in einer solchen Gewerkschaft organisiert: Welche (positive) Macht hätte eine solche Organisation, die Arbeitgeber - egal, ob in privater oder öffentlicher Hand - an den Verhandlungstisch und dort zu guten Vereinbarungen zu bringen? Das wäre ein völlig anderer Zustand als jetzt.

    So muss es laufen. Und so wird es hoffentlich jetzt laufen.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  6. #636
    Ups, doppelt...
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  7. #637
    Ohne jetzt eine Neiddebatte lostreten zu wollen: Wenn die Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten einen steuerfreien Corona-Bonus von bis zu 600 Euro erhalten für keine spürbare Mehrbelastung, dann hätten die Pfleger/innen in der Relation wohl einen Bonus von ca. 5.000 EUR verdient.

    Viele konnten problemlos im Homeoffice arbeiten. Dennoch bekommen nun offenbar Tausende Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten einen Corona-Bonus. Einige reagierten darauf laut einem Medienbericht „eher befremdet als erfreut“. [...]

    https://www.welt.de/politik/article2...ona-Bonus.html
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  8. #638
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    .
    Geändert von Saruman (04-12-2020 um 07:59 Uhr) Grund: falscher Thread #schäm

  9. #639

  10. #640
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Es ist eine riesengroße Farce: Im sächsischen Görlitz, einer der Corona-Hotspots der Stunde, wird Pflegepersonal eingesetzt, das positiv auf das Virus getestet wurde. In der ostsächsischen Stadt ist der Pflegenotstand inzwischen so gravierend und die Corona-Lage so dramatisch, dass es ohne die Hilfe der positiv Getesteten, Symptomfreien in ihren speziellen Schutzanzügen nicht mehr zu schaffen ist. An sich ist das legal und sowohl vom Robert-Koch-Institut als auch von Gesundheitsminister Jens Spahn abgesegnet – „in Ausnahmefällen“, wie es in einer Regelung heißt. Auch das Landrats­amt Görlitz garantiert offiziell, dass infizierte Pflegekräfte auch nur mit infizierten Patient:innen in Kontakt kommen.
    Doch die Pflegekräfte selbst können darüber nur den Kopf schütteln: Angesichts der Notlage kann gar nicht garantiert werden, dass es keinen Kontakt mit Nichtinfizierten gibt – oder aber, dass bei allen das Virus überhaupt entdeckt wird. Und: Dieses Risiko muss eingegangen werden – sonst liegen die Pflegebedürftigen am Ende alleine in ihren Betten. Im Klartext heißt das: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eine positiv getestete Pflegekraft eine nicht infizierte Person ansteckt.
    https://taz.de/Pflege-im-Corona-Hots...litz/!5729143/

    Kanonenfutter

  11. #641
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen

    Na also. Genau das ist es doch, was ich die ganze Zeit befürwortet habe: Es sollte eine auf diesen Berufszweig spezialisierte, politisch unabhängige Gewerkschaft geben. Die Kritik an ver.di verstehe ich ja gut - aber da bin ich sicher auch subjektiv, weil ich bei einer "Konkurrenz"gewerkschaft arbeite. Wir sind wie der neu gegründete BochumerBund auch fachbezogen und auf ein bestimmtes Berufsfeld begrenzt - was ich sehr sinnvoll finde.
    Der Stand von mir zum Bochumer Bund ist nicht neu und wurde von mir hier auch schon öfters verlinkt.
    Ich finde es toll das Du Dich gewerkschaftlich und somit politisch engagierst.
    Nur,über den Alltag,sprich den Großteil der Kollegen brauchen wir nicht sprechen,Sie tun nix (stopp falsch,Sie tun schon etwas,Sie verlassen entäuscht/ausgebrannt den Job ),sie rotten sich nicht zusammen.Und im schlimmsten Fall reiben Sie sich in "Hahnenkämpfe" auf siehe verdi vs Pflegekammer.

    Wir brauchen den Dreiklang: Gewerkschaft wie der
    @BochumerBund
    , eine #Pflegekammer und Berufsverbände wie den
    @DBfK_Pflege
    - alle setzen sich im Schulterschluss für die #Pflege ein! Das wäre das Ideal.

    Nur,ist die Basis dafür bereit?Ich hab da so meine Zweifel.Viele sind einfach schon allein mit dem Job ausgelastet,sprich mit den Rahmenbedingen,das keine Energie übrig bleibt über den Tellerrand zu schauen.Dazu kommt natürlich auch die Fraktion die sich in ihr Schicksal ergibt,"war schon immer so,wird immer so bleiben"...

    Auch wenn das Einige hier anders wahrnehmen,ich mag meinen Job,sehr so gar,bin weder verbittert oder sonst was!!Nur,ich mag unsere Rahmenbedingungen nicht,unter dem wir unseren Job nicht ausüben können,das was wir gelernt haben.Und das seit 30 Jahren die ich dabei bin!

  12. #642
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Was passiert, wenn sich Pflegekräfte zu stark gegen Missstände engagieren...


  13. #643
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Was passiert, wenn sich Pflegekräfte zu stark gegen Missstände engagieren...
    Unbequem zu sein, Missstände anzuprechen bzw. Whistleblower zu sein kommt auch außerhalb des Pflegebereichs bei Arbeitgebern eher nicht positiv an ...
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  14. #644
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer
    Über Missstände im Krankenhaus/Gesundheitswesen darf sich nur der Arzt äußern,aber doch nicht die "kleine Krankenschwester",siehe auch Interview Anfragen oder Berichte im Fernsehen.

  15. #645
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Unbequem zu sein, Missstände anzuprechen bzw. Whistleblower zu sein kommt auch außerhalb des Pflegebereichs bei Arbeitgebern eher nicht positiv an ...
    Ja eh. Ich wollte nur zeigen, es ist nicht immer nur mangelndes Engagement der PFK, im Gegenteil. Wer was tut, wird ausgebremst.


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