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  1. #76
    Zitat Zitat von Mobbing Bert Beitrag anzeigen
    Vielleicht sollte man dann von Umkraut sprechen? Das Un ist ja meistens negativ besetzt.
    Vom Wortsinn her ist un- eigentlich eine Verneinung:
    nicht eben = uneben
    nicht gerade = ungerade
    nicht zu glauben = unglaublich

    Interessanterweise werden auf diese Weise meist positive Dinge verneint, weshalb Worte mit un- meist etwas negatives ausdrücken: unschön, ungut, unheimlich (eigentlich: unheimelig), unnütz, unwohl. Eine entsprechende Umkehrung der negativen Gegenstücke (un-häßlich, un-schlecht, un-nutzlos) gibt es nicht. Was dann zur Folge hat, dass mit un- meist etwas negatives ausgedrückt wird.

    Unkraut muss man aber in dem Sinn nicht verstehen als schlechtes Kraut, sondern eben "Nichtkraut", oder zumindest nicht die Art von Kraut, das man in dem betreffenden Beet ernten möchte.

  2. #77
    Lazarus
    unregistriert

  3. #78
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Ich selbst reagiere gefährlich allergisch auf Äpfel, die man so kaufen kann. Vor einer Weile habe ich einen Apfel gegessen, den mir jemand in seinem Garten abgepflückt hat. Keine allergischen Reaktionen. Geht vielen so, und es werden mehr.
    Verzeiht, OT, aber interessenshalber eine Nachfrage:
    War der nicht allergieauslösende Apfel evtl. von einer der alten Sorten? Ich bin nämlich auch höchst allergisch auf Kern- und Steinobst (Kreuzallergie zum Heuschnupfen) und kann aber - in Maßen - Äpfel der Sorten Boskoop und Ingrid Marie vertragen. Kein Prickeln der Mundschleimhaut, kein Anschwellen. Mein (Lungen-)Doc hat mir bestätigt, daß das bei vielen Allergikern unter seinen Patienten so ist.

  4. #79
    Perrier
    unregistriert
    Kann gut sein, dass es eine alte Sorte war. Allerdings reagiere ich sonst leider quer durch alle, auch alte, Sorten und habe, wie sich gerade herausgestellt hat, doch keine Kreuzallergien. Mein Arzt vermutet Dünger/Pestizide als Ursache. Ich reagiere auch nicht mit Jucken und Co, sondern Wunden und Entzündungen. /OT

  5. #80
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Glyphosat steht im Verdacht, Antibiotikaresistenzen zu fördern.

    Deutschlandfunk zum Thema

    Mag sein, dass die Landwirtschaft zur Zeit nur schwer auf den Unkrautvertilger verzichten kann. Was aber gar nicht geht, ist der Coup des Ministers. Auch eine Form von Gift.

  6. #81

  7. #82
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter

  8. #83
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Glyphosat steht im Verdacht, Antibiotikaresistenzen zu fördern.

    Deutschlandfunk zum Thema

    Mag sein, dass die Landwirtschaft zur Zeit nur schwer auf den Unkrautvertilger verzichten kann. Was aber gar nicht geht, ist der Coup des Ministers. Auch eine Form von Gift.
    Auch die genveränderten Pflanzen werden teilweise schon resistent gegen das Zeug, so das die Bauern oder Soja Produzenten z.B. in Argentinien bereits anderes Zeug dazu mischen müssen, das es wirkt und das kann nun wirklich nicht gesund sein, auch für uns nicht, weil die Billigfutter auch für den Europäischen Markt produzieren.

  9. #84
    mit Unkenreflex Avatar von Rotbauchunke
    Ort: nicht im Brunnen
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Von mir bereits gestern reingesetzt, scheint hier aber kaum einen zu interessieren oder kommen nicht damit klar, das es von der offiziellen Version eines Bundesministeriums, die sich auf Studien der Industrie berufen, abweicht.

  10. #85
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Mag sein, dass die Landwirtschaft zur Zeit nur schwer auf den Unkrautvertilger verzichten kann.
    wo ist das Problem? ich habe in anderen Threads gelernt, dass die Erde noch locker 5 Mia Menschen mehr verträgt und ernähren kann, da dürften die geringeren Ernteerträge aufgrund eines Verzichts von Unkrautvernichtern doch keine Rolle spielen.
    stattdessen hört man aber, dass wir jetzt alle weniger Erdbeermarmelade essen sollen weil nicht genug Erdbeeren da sind.
    wir sind nicht zuviele aber wir haben jetzt schon zuwenig... ähm, alles klar

  11. #86
    Der Klopp des IOFF's
    Ort: östlich von Hamburg
    Zitat Zitat von seraphina Beitrag anzeigen
    jepp. gerade der erste teil des satzes trifft in der diskussion hier zu. leute, die in ihrem leben noch kein landwirtschaftliches fachstudium absolviert, geschweige denn einen acker bewirtschaftet und lebensmittel erzeugt haben, üben sich im internetaktivismus und berufen sich auf zweifelhafte quellen. sprecht doch mal mit den leuten, die euer essen erzeugen, bevor ihr sie pauschal als giftspritzer oder schlimmeres beschimpft. oder gebt euren beruf und eure freizeit auf und baut euer essen selbst an und übt euch im hungern. oder forscht und entwickelt bessere alternativen.
    früher einmal stand die ganze familie am acker. tagesfreizeit gleich null. heutzutage hat man maschinen, die ihrerseits jedoch wieder einige nachteile mit sich bringen hinsichtlich bodenleben und erosionen. von so sachen wie treibstoffverbrauch mal ganz abgesehen. lest euch beim nächsten mal tanken doch einfach mal das sicherheitsdatenblatt von treibstoffen durch und dann fragt euch, warum ihr den giftscheiss in eure tanks füllt. nur mal so als idee.

    Die "normalen" Leute sind heutzutage halt meilenweit von der Landwirtschaft entfernt, haben 0 Ahnung was es heißt Nahrungsmittel zu erzeugen, aber meinen doch alles besser zu wissen als diejenigen die das studiert/gelernt haben. Aber das ist ja in vielen Bereichen in Deutschland so, leider. Das diese Leute die fernab jeglichen Wissens darüber sind (und nur auf die Lobby von Greenpaece und BUND etc reinfallen) dann aber richten und entscheiden wollen, ist grotesk!

    Ich bin konventioneller Landwirt, und wende Roundup nur im Notfall an, wenn garnichts anderes hilft. So hab ich z.B. ein Feld übernommen welches vom vorherigen Bewirtschafter so vernachlässigt wurde, dass sich die Quecke ausgebreitet hat, das ist ein Ungras welches sich über die Wurzel vermehrt und immer weiter ausbreitet. Gegen dieses Ungras hilft außer Roundup nichts, garnichts! Durch die normale Bodenbearbeitung wie grubbern oder pflügen wird das Gras immer weiter aufs Feld verbreitet. Damit das Feld noch bewirtschaftet werden kann, muss es mit Roundup behandelt werden, ansonsten ist dieses Feld verloren.
    Der 2. Grund weswegen ich dieses Mittel bisher (3 mal in 25 Jahren) eingesetzt habe, ist, wenn durch extremes Wetter wie eine lang andauernde Frühjahrstrockenheit im April und Mai, und dann viel Regen im Juni plötzlich Zwiewuchs besonders in der Gerste entsteht. Das heißt, die Wurzeln der Pflanzen nochmals neu austreiben, womit dann neben der reifen Hauptpflanze reichlich grüne Nebentriebe stehen. Um diese Gerste dann noch ernten zu können sollte sie 10-14 Tage vor der Ernte totgespritzt werden, damit auch die grünen Nebentriebe vertrocknen.
    Ein anderer Zweck der mich nicht betrifft wo dieses Mittel aber sehr hilft, ist, wenn in bergigen, winderosionsanfälligen Regionen Ackerbau betrieben wird. Um den Boden zu schützen und der Erosion vorzubeugen, wird dort von einigen lieber vor der Saat mit Roundup behandelt um die neue Saat drillen zu können, anstatt zu pflügen was normal ist. Zu was eine Bodenerosion führen kann, war vor einigen Jahren in Mecklenburg zu sehen, wo es auf einer Autobahn zu einer Massenkarambolage kam, weil ein Sandsturm über die Autobahn wehte, und die Sicht gleich 0 war. Sowas passiert wenn ein gepflügter Boden austrocknet.

    Es gibt Situationen wo es unerläßich und sehr hilfreich ist, dieses Mittel anzuwenden. Kein Landwirt spritzt aus jux und dollerei wahllos unmengen an Herbiziden oder Fungiziden.
    1. kostet uns das eine Menge Geld, und 2. gibts Auflagen und Höchstmengen, an die jeder sich halten muss und hält, was auch kontrolliert wird.

    Im Übrigen ist nicht die Agrarbranche, sondern die Deutsche Bahn der Hauptanwender dieses Mittels, um deren Gleise sauber zu halten...

    Ich bin ganz klar gegen ein Verbot. Gegen sinnvolle Beschränkungen habe ich nichts. Aber darüber sollten nicht Greenpeace oder der BUND entscheiden, die lieber die Menschen verhungern lassen würden um die Natur zu "retten", sondern Fachleute die sich eingehend mit dem Produkt und dessem Nutzen befasst haben!
    Meine Freundin macht gerade Schwerstarbeit, sie steht im Bad und macht sich schön!

  12. #87
    Ich bin einer von den "normalen" Leuten. Allerdings wohne ich in unmittelbarer Nähe von relativ kleinen Bauern.
    Bei einem dieser kleinen Bauern durfte ich mal in den "Giftraum" schauen. Der Giftraum ist ein abgeschlossener Bereich von ca. 15 qm. In zwei deckenhohen Regalen stapeln sich Kanister und Dosen.
    Dieser Landwirt verwaltet die Spritzmittel für 5 Bauern, die Landwirtschaft als Vollerwerb betreiben. Ich bin erschrocken, denn bei meinen Eltern gab es damals einen kleinen "Giftschrank", der ein Minimum dieser sogenannten Hilfsmittel beinhaltete.

    Es geht ja nicht nur bei der ganzen Diskussion um Glyphosat, es sind die vielen anderen Spritzmittel, die inzwischen in der Landwirtschaft ausgebracht werden.

    Mais und andere Körner werden schon vor der Aussaat gegen Insektenfrass und Krankheiten gebeizt. Ganz früher mit Quecksilber, inzwischen mit etwas humaneren Mitteln.
    Kartoffeln werden gegen Krautfäule im paarwöchigen Abstand gegen Krautfäule gespritzt. Ist das dann überstanden wird das Kraut abgespritzt, damit es schneller abstirbt und der Ernteertrag höher und gesünder ausfällt.
    Die Liste ist endlos. Ich versteh die Landwirte, um im globalen Wettbewerb mithalten zu können, muss einfach ein hoher Ertrag erwirtschaftet werden. Allerdings, was macht das aus unserer Umwelt????
    Genausogut könnte man anprangern, dass täglich allein in Baden-Württemberg freie Flächen in Grössenordnung von siebeneinhalb Fussballfeldern durch Bau von Stassen und Siedlungen verschwinden. Mittlerweile sind zwei Drittel aller Tier-Pflanzen und Pilzarten gefährdet.

    Ich mach mir nicht nur Sorgen um Glyphosat, sondern um vieles mehr.

    Deshalb, wenn möglich selbst in kleinem Maase Gemüse anbauen, kleine Oasen für Pflanzen, Insekten und Kriechtiere schaffen. Wenn die grosse Politik nicht hilft, dann muss sich jeder selbst hinterfragen.

  13. #88
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/ma...offen-100.html

    Das Thema Glyphosat sorgt nicht nur für politische Streitigkeiten – für Imker kann es richtig teuer werden, wenn das Pflanzengift in ihrem Honig nachgewiesen wird. Denn für Honig gelten strengere Richtwerte als für andere Lebensmittel. Ein Imker aus dem Jerichower Land musste seinen Honig nun als Sondermüll entsorgen.
    Berteau sieht die Getreidefelder hinter seinem Haus als Verursacher. Kurz vor der Ernte versprühe die Agrargenossenschaft Unkrautvernichtungsmittel, um Kornblumen abzutöten. "Da muss die Kornblume vorher erst abgetötet werden, damit diese Blume nicht das Getreide mit Feuchtigkeit versetzt. Darum hat man das gemacht und ich habe darunter gelitten, beziehungsweise mein Honig."

  14. #89
    mit Unkenreflex Avatar von Rotbauchunke
    Ort: nicht im Brunnen
    ja und genau das ist furchtbare an dem ganzen Zeug was versprüht wird. Und keiner der Anwohner weiß was alles so auf den Äckern landet

  15. #90
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Grüne und AfD Seite an Seite

    Die Grünen wollen in dieser Woche im Bundestag einen Antrag für einen möglichst schnellen und möglichst vollständigen Glyphosat-Ausstieg einbringen. Nachdem das Pflanzenschutzmittel in der EU für weitere fünf Jahre zugelassen worden ist, will man nun den Einsatz auf nationaler Ebene verbieten oder zumindest beschränken.

    Dabei formiert sich eine aufschlussreiche Querfront. Wenn es um die Verwirklichung ihrer ideologischen Ziele geht, sind den Grünen plötzlich offenbar auch die Stimmen der AfD recht. Zumal die ideologischen Ziele an diesem Punkt übereinstimmen.
    ...


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