Helikoptereltern

[Antananarivo]

In dem von mir zitierten geht es nicht um tödliche Unfälle, sondern um Unfälle allgemein. Eine Übersicht zu tödlichen Unfällen findet sich aber in der Quelle ebenso.

[Nosferata]

Ja, mein Gott. Hab ich's blöd formuliert. Stimmt, nicht jeder kommt bei einem Unfall ums Leben ... Herrgott, hier muss man wirklich seinen Text 3 x überprüfen.

[Claudia]

Hier gibt es durchaus noch viele Kinderspielplätze. An einem komme ich immer auf dem Weg zum Bahnhof vorbei.

Der wird immer mal neu gemacht, da sehe ich aber kaum je ein Kind spielen. O.k., könnte an den Uhrzeiten liegen, zu denen ich da lang komme.

Allerdings gibt es hier viele Einfamilienhäuser, die Sandkiste, Schaukelgerüst und Trampolin im eigenen Garten haben. Auch die Häuser gegenüber vom Spielplatz (Tempo 30 Zone).

[Will.Hunting]

Ich sag ja nicht das früher alles besser war, um Gottes willen, aber wenn ich mich zurück erinnere was wir damals noch an Möglichkeiten hatten als Teenager und als Kind. Wenn ich heute durch meine Kindheitsstadt streife sehe ich von den alten Kinder/Jugendplätzen nicht mehr viel.

Ich habe den Eindruck, dass es heute generell weniger gern gesehen ist, dass sich überhaupt noch irgendwo Leute treffen und länger aufhalten. Die Möglichkeiten dazu werden mittlerweile eher zurück- als ausgebaut. Man will offensichtlich verhindern, dass sich an solchen Plätzen unliebsames Volk niederlässt, und wo sich niemand aufhält, wird auch kein Unrat hinterlassen und es geht auch nicht so schnell etwas kaputt.

Ganz besonders fällt mir das an Bahnhöfen auf. Wenn man als jemand mit einer Gehbehinderung unterwegs ist, dann gibt es auf den Bahnsteigen heute oft nur noch ganz spärliche Sitzgelegenheiten. In Köln etwa gibt es nur noch jeweils an den Enden der Bahnsteigen einige wenige Sitzgelegenheiten. Wenn man nicht gut zu Fuß ist, ist das schon ärgerlich, dass man auf den Bahnsteigen beträchtliche Wege zurücklegt, um sich irgendwo hinsetzen zu können und um anschließend wiederum zum Zug zu kommen.

[Rebus]

Spielplätze gibt es hier bei mir noch genug, auch haben hier Familien entsprechende Möglichkeiten in den Gärten (bzw. es gibt sie in den Siedlungen zwischen den Gebäuden, von der Straße abgeschirmt).
Das Kids nicht mehr so oft draußen spielen, liegt weniger an diesen durchaus vorhandenen Möglichkeiten, als an Computerspielen, XBox, Playstation und dem Internet. Oder wenn sie dann mal draußen sind, zocken sie die Spiele auf ihren portablen Nintendos etc.
Im Grunde sollten da auch die Eltern helfen, die Kids mal vor der Glotze oder dem PC weg zu bekommen. Aber viele sind froh, wenn die Kids ruhig gestellt sind und sie auch mal Zeit für sich haben
Teufelskreis.

Wobei mir einfällt, dass man früher nicht ganz so garstig zu Kindern war, wenn sie irgendwo auf freier Wiese/Wald gespielt haben, wie heuer. Da konnten wir auch auf Bäumen herum klettern, während heute gleich herumgebrüllt wird, dass man das nicht darf und Anzeige und so weiter.
Leider schon erlebt in der Nachbarschaft, als Kinder in Büschen und auf Bäumen herumgeklettert sind (diese Büsche und Bäume gehören der Stadt, wohlgemerkt)

[Sara Sidle]

[...]Das Kids nicht mehr so oft draußen spielen, liegt weniger an diesen durchaus vorhandenen Möglichkeiten, als an Computerspielen, XBox, Playstation und dem Internet. Oder wenn sie dann mal draußen sind, zocken sie die Spiele auf ihren portablen Nintendos etc.[...]

Es liegt aber auch daran, dass es immer weniger Kinder gibt. Als wir früher raus sind, waren da 3 andere Kinder aus dem gleichen Haus und 2 Nachbarskinder, mit denen wir spielen konnten und auch ausgiebig gespielt haben. Dagegen hatte z. B. mein ältester Neffe in seinem Dorf gar niemanden in seinem Alter.

Und die Flächen werden auch immer weniger, weil immer mehr Wiesen zugebaut werden. Dort, wo wir früher gespielt haben und Schlitten und Ski gefahren sind, ist auch längst ein Baugebiet.

Wobei mir einfällt, dass man früher nicht ganz so garstig zu Kindern war, wenn sie irgendwo auf freier Wiese/Wald gespielt haben, wie heuer. Da konnten wir auch auf Bäumen herum klettern, während heute gleich herumgebrüllt wird, dass man das nicht darf und Anzeige und so weiter.
Leider schon erlebt in der Nachbarschaft, als Kinder in Büschen und auf Bäumen herumgeklettert sind (diese Büsche und Bäume gehören der Stadt, wohlgemerkt)

Das auch! Kinder sind doch heute vielen einfach nur lästig, vor allem sind sie vielen zu laut.

[Berghuhn]

...

Das auch! Kinder sind doch heute vielen einfach nur lästig, vor allem sind sie vielen zu laut.

Wir waren früher schon aus Eigennutz leise... wenn ich laut kreischend über unser Anwesen getobt wäre, hätte ich von meinen Eltern sofort eine Dienstverpflichtung bekommen... Fegen, Unkraut jäten, Aufräumen, Gemüse putzen, Obst pflücken, Strümpfe stopfen, etc. etc. etc.
Und den anderen Kindern, mit denen ich gespielt habe, ging es genauso... wir waren Meister darin, auf den verschiedenen Höfen unterwegs zu sein und viel Spaß zu haben, ohne von Erziehungsberechtigten wahrgenommen zu werden.

Laut waren wir höchstens weitab vom Dorf, wenn wir uns am Fluss oder im Wald aufgehalten haben...

[Antananarivo]

Wir waren früher schon aus Eigennutz leise... wenn ich laut kreischend über unser Anwesen getobt wäre, hätte ich von meinen Eltern sofort eine Dienstverpflichtung bekommen... Fegen, Unkraut jäten, Aufräumen, Gemüse putzen, Obst pflücken, Strümpfe stopfen, etc. etc. etc.
Und den anderen Kindern, mit denen ich gespielt habe, ging es genauso... wir waren Meister darin, auf den verschiedenen Höfen unterwegs zu sein und viel Spaß zu haben, ohne von Erziehungsberechtigten wahrgenommen zu werden.

Laut waren wir höchstens weitab vom Dorf, wenn wir uns am Fluss oder im Wald aufgehalten haben...

Wie alt bist du? Das liest sich, als wärst du direkt einem Adalbert-Stifter-Roman entstiegen.

[Berghuhn]

Wie alt bist du? Das liest sich, als wärst du direkt einem Adalbert-Stifter-Roman entstiegen.

50+ und ich komme noch aus einem richtigen Dorf von einem richtigen Hof

Da hat sich übrigens gar nicht soviel geändert... (inzwischen haben die Enkel von Schulfreundinnen unsere alten Verstecke in Wald und Flur entdeckt. Nur einer unserer tollsten Kletterbäume ist inzwischen eine Baumruine... - an der ich jedes Mal mit sentimentalen Gedanken vorbei spaziere, wenn ich in der alten Heimat bin.)

[Elina²]

Ich war froh über den Sexualkundeunterricht in der Schule. Meine Versuche in dieser Richtung verliefen nur mittelprächtig.

Beim Mittagessen fragt eins meiner Kinder, wie Babys gemacht werden. Nachdem ich versucht hatte, es kindgerecht zu erklären, kam dann das:

Kinder: "Machen das alle so, wie du gesagt hast?"
Ich: "Ja."
Kinder: "Ihr auch?"
Ich: "Ja."
Kinder: "Viermal?"
Ich: "Ja."
Kinder: "Ihh!"

Scheint in fast jeder Familie gleich ab zu laufen
Als mein Bruder damals von der dritten Schwangerschaft unserer Mutter erfuhr mit knapp sechs Jahren entfuhr ihm auch ganz entsetzt, dass sie dann ja jetzt schon dreimal Sex hatte

Unsere Älteste jedoch ist da sehr offen. Sie meinte vor 2 - 3 Jahren mal zu uns ob wir ihr nicht mal Bescheid geben könnten, sie würde gerne sehen wie das geht und zuletzt stellte sie fest, dass wir das bestimmt auch aus Spaß machen und nicht nur um Kinder zu kriegen

Alles in allem finde ich Aufklärung in JEDEM Alter und angepasst an den Entwicklungsstand sehr sehr wichtig!
Da gibt es meiner Meinung nach kein "zu früh".

Allerdings gibt es hier viele Einfamilienhäuser, die Sandkiste, Schaukelgerüst und Trampolin im eigenen Garten haben. Auch die Häuser gegenüber vom Spielplatz (Tempo 30 Zone).

U.a. ein Grund wieso die Spielplätze immer mehr verwahrlosen und die Kommunen keinen Grund mehr sehen für Erweiterungen/Instandhaltung. Immer mehr EFH und MFH haben ganze Spielplätze selbst im Garten/Hof. Beginnt mit dem Sandkasten, gefolgt von der Rutsche und der Schaukel, dann ein Klettergerüst oder gar ganzer Spielturm, das Trampolin. Was sollen Kinder da noch auf Spielplätzen?

[krümelmonster]

U.a. ein Grund wieso die Spielplätze immer mehr verwahrlosen und die Kommunen keinen Grund mehr sehen für Erweiterungen/Instandhaltung. Immer mehr EFH und MFH haben ganze Spielplätze selbst im Garten/Hof. Beginnt mit dem Sandkasten, gefolgt von der Rutsche und der Schaukel, dann ein Klettergerüst oder gar ganzer Spielturm, das Trampolin. Was sollen Kinder da noch auf Spielplätzen?

Das ist z.B. in Baden-Württemberg in § 9 der aktuellen Landesbauordnung vorgeschrieben. Mehr als eine Wohnung im Haus (jeweils Zweizimmer+) und du brauchst einen Spielplatz. Führt gelegentlich zu etwas seltsamen Auswüchsen wie dem Zen-Garten, der offiziell ein Sandkasten ist, weil das Haus zwar vom kinderlosen Ehepaar mit Erdgeschosswohnung für die gehbehinderten Eltern gebaut wurde, es aber nunmal nur mit ausgewiesenem Spielplatz genehmigt wurde...

[Elina²]

[Sabuha]

Elina, wie war es in Helsinki?
Wie oft hast du zuhause angerufen (Rabenmutter: 0-1mal, Helikopter: 2-3mal täglich)

U.a. ein Grund wieso die Spielplätze immer mehr verwahrlosen und die Kommunen keinen Grund mehr sehen für Erweiterungen/Instandhaltung. Immer mehr EFH und MFH haben ganze Spielplätze selbst im Garten/Hof. Beginnt mit dem Sandkasten, gefolgt von der Rutsche und der Schaukel, dann ein Klettergerüst oder gar ganzer Spielturm, das Trampolin. Was sollen Kinder da noch auf Spielplätzen?

Ich weiß nicht, ob man hier nicht das Henne-Ei-Problem hat.
Öffentliche Spielplätze habe ich hier in der Umgebung z.B. nicht so viele. Eigenltich nur eins, wo man einigermaßen hingehen könnte was Dreck etc. angeht. Das wäre auch fußläufig erreichbar gewesen, damit die Kinder da alleine hingehen. Aber leider ein Park, wo man Kinder nicht unbedingt alleine rumhängen lassen möchte oder selber ab 17-18 Uhr nicht mehr alleine durchläuft.

Und das zweite, was in Frage gekommen wäre, war zu weit weg, als dass die Kinder alleine hingehen könnten. Da ist man dann mit Sack und Pack (Decke, Essen, Getränke) hingegangen und hat dann den halben Tag dort verbracht. Was zwar schön ist, aber eben auch immer so viel Zeit auf einmal kostet und eher Ausflugscharakter hatte.

Hier in NRW ist das auch so, soweit ich weiß, dass man ab einer gewissen Wohnungszahl Spielplätze anbieten muss.
Wir sind hier in einer Art Wohnanlage mit einer Mischung aus Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern. Und wegen der Mehrfamilienhäuser mussten Spielplätze ausgewiesen werden. War auch nett gemacht und sogar auf zwei Plätze aufgeteilt. Rutsche, Schaukeln, Sandkasten. Alles sauber, weil eh kaum Kinder hier waren und auch keine Möglichkeit für Bierflaschen, Drogenspritzen etc. waren.
Wir hatten Besuch und meine Tochter ist mit einer Freundin dann zum Spielplatz und wurde dann verscheucht von der "Hausmeisterin" eines der Mehrfamilienhäuser, weil der Spielplatz ja nur für die wäre und nicht für uns (ob das rein rechtlich tatsächlich so ist, mal außen vor gelassen)
Selbst wenn das völlig fremde Kinder wären, die hier nicht wohnen - das sind Kinder, die da nur schaukeln und vielleicht lachen und quatschen - wen stört das?

Wir haben dann einen Spielplatz in unserem Garten aufgebaut.

Und diese zwei Spielbereiche für die Allgemeinheit sind mittlerweile fast zugewachsen und nicht mehr wirklich bespielbar.
Aber Hauptsache, es kamen keine unbefugten Kinder drauf

[Elina²]

Tja, auf keiner Skala messbar: Gar nicht!
Auch hier bin ich der Freund von "Keine Nachrichten sind gute Nachrichten!". Ich wäre schon angerufen worden, wenn irgendwas gewesen wäre. So hatten alle fünf ein tolles Wochenende mit ihren Großeltern und ich bekam gestern einfach nur müde & knatschige Kinder wieder!

[Sabuha]

und ich bekam gestern einfach nur müde & knatschige Kinder wieder!

Das ist der Preis
Habt ihr jetzt auch Ferien?