Helikoptereltern

[Elina²]

Oder ihr ganz den Spaß nehmen. Ich denke, dass das ein absolutes Drahtseil ist auf dem ihr euch da bewegt, aber nur DU kannst einschätzen was für eure Tochter der richtige oder beste Weg sein wird, niemand hier.
Ich habe im Übrigen eine Tochter, die NIEMALS vor uns liest. Und auch vor ihren Klassenkameraden NIEMALS. Eher spendet sie vermutlich ihre Leber. Aber wehe sie kriegt in der Kirche einen Text zur Hand, den trägt sie dann vor der ganzen Messe vor, oder singt ein Solo in eben dieser zuletzt hat sie vor ca 5000 Leuten gesprochen und ein Kinderfest eröffnet vor uns oder ihren Klassenkameraden jedoch findet sie es peinlich! Aber: Es bedrängt sie wirklich niemand. Wir nicht, die Klassenlehrerin nicht. Mir alleine liest sie vor, ihren Geschwistern alleine auch, dem Papa alleine ebenfalls. Aber halt nicht uns allen zusammen. In Kleinverbänden in der Klasse liest sie auch, aber nicht vor allen Kindern. Die Klassenlehrerin hat es scheinbar stillschweigend so akzeptiert

Eine LRS kann bereits im Vorschulalter erkannt werden bzw. die Zeichen dafür. Und mit Beginn der 2.Klasse kann die Diagnose eigentlich sehr sicher stehen. Außer es gibt keine Plätze für Termine, wie es bei euch ggf. der Fall sein könnte?

[Sally]

Oder ihr ganz den Spaß nehmen. Ich denke, dass das ein absolutes Drahtseil ist auf dem ihr euch da bewegt, aber nur DU kannst einschätzen was für eure Tochter der richtige oder beste Weg sein wird, niemand hier.
Ich habe im Übrigen eine Tochter, die NIEMALS vor uns liest. Und auch vor ihren Klassenkameraden NIEMALS. Eher spendet sie vermutlich ihre Leber. Aber wehe sie kriegt in der Kirche einen Text zur Hand, den trägt sie dann vor der ganzen Messe vor, oder singt ein Solo in eben dieser zuletzt hat sie vor ca 5000 Leuten gesprochen und ein Kinderfest eröffnet vor uns oder ihren Klassenkameraden jedoch findet sie es peinlich! Aber: Es bedrängt sie wirklich niemand. Wir nicht, die Klassenlehrerin nicht. Mir alleine liest sie vor, ihren Geschwistern alleine auch, dem Papa alleine ebenfalls. Aber halt nicht uns allen zusammen. In Kleinverbänden in der Klasse liest sie auch, aber nicht vor allen Kindern. Die Klassenlehrerin hat es scheinbar stillschweigend so akzeptiert

Eine LRS kann bereits im Vorschulalter erkannt werden bzw. die Zeichen dafür. Und mit Beginn der 2.Klasse kann die Diagnose eigentlich sehr sicher stehen. Außer es gibt keine Plätze für Termine, wie es bei euch ggf. der Fall sein könnte?

[Sabuha]

In Kleinverbänden in der Klasse liest sie auch, aber nicht vor allen Kindern. Die Klassenlehrerin hat es scheinbar stillschweigend so akzeptiert

Finde ich gut!
Die Kinder müssen oft genug heutzutage funktionieren.
Da muss man nicht auch noch erwarten, dass sie alle gleich funktionieren:
Sie kann lesen und hat vermutlich bei bestimmten Konstellationen ein Unwohlsein.
Auch wenn sie es nicht erklären kann, merkt sie es und verbiegt sich nicht selbst.
Wenn das auch noch Eltern und Lehrer akzeptieren, ist alles ok.

Andere würden vielleicht daraus Therapiebedarf ableiten, zum Problem erklärt und auf einmal ist das Kind anders/nicht ok/fehlerhaft ...

[Hermine]

Helikoptereltern treten nicht nur in der Schule auf...

[vivalina]

Ich versuche mich ja auch immer frei zu machen von all dem was das Umfeld so ungefragt von sich gibt, aber manchmal gerät man ja dann doch ins Grübeln. Die Idee kam alleine von ihr, wegen mir braucht sie nicht gehen. Aber sie sieht halt für sich die massiven Vorteile, die ich auch nicht von der Hand weisen kann. Das es kein Hanni und Nanni Leben ist, hat sie denke ich schon begriffen. Wir haben diesen Sommer zwei Internate besucht/besichtigt

Aus meiner Erfahrung raus wird die Kritik an der Entscheidung fuer ein Internat nie komplett verschwinden. Gerade am Anfang war das im Zusammenhang mit dem eigenen Kind ausser Haus wirklich schwer, weil ich mit jeder negativen Bemerkung wieder im Kopf durchgegangen bin, ob es nicht vielleicht doch falsch war.
Meine Aelteste hat sich aber genauso wie deine Tochter selbst dafuer entschieden, weil der Unterrichtsplan ihr viel mehr Moeglichkeiten bietet als die Schule vor Ort und sie ausserdem ihren Sport viel besser in den Tag integrieren konnte. Wir haben uns auch 3 Internate angesehen und sie hat sich dann fuer das entschieden, das ihr zusagte. Es gab dann von Anfang an eben Vorwuerfe, dass man z.B. kein Kind so frueh aus dem Elternhaus schicken koennte, wie herzlos sowas waere, ihr Stiefvater wuerde sie abschieben und ueberhaupt sind doch Internatslehrer alles Perverse, die die Kinder quaelen. Den ein oder anderen Punkt bekomme ich heute noch zu hoeren, aber inzwischen verweise ich die Leute immer an meine Tochter, die gerne selbst und sehr ehrlich ihre Ansichten zum Thema erlaeutert. Ihr Hauptkritikpunkt ist uebrigens, dass sie im Internat zu viel putzen und aufraeumen muss und ihr Zimmer nicht in traditonelles Teenagerchaos verwandeln darf.
Inzwischen bin ich auch vollkommen ueberzeugt, dass die Entscheidung richtig war, weil sie sich sowohl von ihrer Art her, als auch schulisch so gut entwickelt hat.

[RAPtile]

Helikoptereltern treten nicht nur in der Schule auf...

"Das mag er nicht" trifft man in allen Bereichen. Das führt dann oft zu "beißen, treten, völlig ok". Und warum? Weil die Gesellschaft den Kids soviel abverlangt. Oder so.

[Eisperlchen]

Helikoptereltern treten nicht nur in der Schule auf...

Ich habe den Artikel auch gelesen

Allerdings ist mir dabei was aus Kindheitstagen eingefallen - ich bin im Sommer (barfuß) auf einem Spielplatz in eine Reisszwecke getreten und habe natürlich fürchterlich geheult.
Noch mehr geheult bzw. geschrien hat allerdings meine Mutter, die kurz davor war, irgendjemanden deswegen an die Wand zu nageln

Eigentlich wurden wir beide nicht helikoptert,aber ihre Reaktion fand ich schon damals überzogen.

[Elli_76]

Helikoptereltern treten nicht nur in der Schule auf...

Oh ja, das kann ich mir gut vorstellen. Wobei das Thema mit Lapalien in die Notaufnahme zu gehen leider nicht auf Helikoptereltern beschränkt ist. Das zieht sich durch alle Altersstufen.

Ich arbeite nebenbei in einem Lokal als Servicekraft und habe da auch schon einen krassen FAll erlebt. Das muss im April um Ostern rum gewesen sein. Da war an ein paar Wochenenden alles mit Konfirmationen oder KOmmunionen ausgebucht. Also in der Regel so 3-4 größere Gesellschaften - alles belegt. Bei einer Feier, die ich betreut habe, war ein etwa 8-10jähriger Junge als Gast dabei. Wie mit den Gastgebern abgesprochen, gab es mehrere Hauptgerichte zur Auswahl - eigentlich für jeden was dabei. Dieser Junge wollte aber Pizza Margarita. Und seine Mutter fand das auch ganz legitim. Denn der Junge isst nichts anderers. Ich habe versucht ihr begreiflich zu machen, dass wir das nicht auf der Karte haben. Und sicher kann der Koch das auch irgendwie hinbekommen. ABer nicht an einem Tag an dem alles brechend voll und durchgetaktet ist. Sie hat das nicht eingesehen. Mir taten die Gastgeber so leid. Alle haben schon mit den Augen gerollt, eine ältere anwesende Dame hat versucht zu vermitteln. Vorschläge zu machen, was er noch essen kann. Mein Chef hat dann auch noch Ausnahmen angeboten. Nix zu machen. Die Mutter und das Kind beharrten auf Pizza Margarita. Ende vom Lied war, dass die Gastgeber dann peinlich berührt bei uns nachgefragt haben, ob sie denn beim Pizzaservice was bestellen und der Junge das dann essen kann. Kein Thema. Aber wäre ich Gastgeber gewesen, ich hätte die hochkant rausgeschmissen. Sowas hab ich davor und danach nie wieder erlebt.

Familien, bei denen die Kinder fressen wie die Schweine (sorry, aber anders kann ich es nicht sagen) hingegegen schon. Und bei denen die Eltern auch nicht einschreiten. Da hab ich mich oft gefragt, ob die das daheim auch zulassen.

Edit: Es gibt allerdings auch genug Erwachsene, die sich beim Essen unglaublich unflexibel anstellen. Die bestellen quer durch die Karte aus jedem Gericht irgendwas und wundern sich dann, dass sie auf ihre Extrawürste ggf. länger warten und auch noch einen Aufpreis zahlen müssen
Und Frauen, die ihre Männer helikoptern.

[Ariel]

Und Frauen, die ihre Männer helikoptern.

[Richer]

Eine LRS kann bereits im Vorschulalter erkannt werden bzw. die Zeichen dafür. Und mit Beginn der 2.Klasse kann die Diagnose eigentlich sehr sicher stehen. Außer es gibt keine Plätze für Termine, wie es bei euch ggf. der Fall sein könnte?

Es ist halt vorher nie aufgefallen. Jeder war überrascht, das sie so gern rechnet. Auch schon im Kiga. Aber aufs lesen oder schreiben hat keiner geachtet. Klar, jedes Kind hat sein eigenes Tempo und ich würde mein Kind auch nie bedrängen.

Aber wir hatten auch schon unsere Kämpfe daheim, wenn sie denn mal hausaufgaben daheim machen musste (sie ist Ganztagskind und macht zu 99% die Hausaufgaben in der Schule). Mathe und englisch, alles kein Thema. Nur bei Deutsch hat sie komplett dicht gemacht. Ich war am verzweifeln, bis der Kinderarzt bei der U10 stutzig wurde und meinte, mit dem Alter (die war kurz nach Start der zweiten klasse) müsste sie eigentlich schon lesen können. Klar, nicht so astrein wie ich als erwachsene, aber das sie sich da komplett verwehrt, fand er nicht gut. Und so nahm alles seinen lauf.

Ich weiss von mir, das ich schon ab der zweiten klasse damals Unterstützung in der Schule hatte (ich hab oder hatte LRS). Soll ich jetzt aber die klassenlehrerin rund machen, weil sie nichts gemerkt hat und wir noch keine 100% Diagnose haben? Bringt ja nichts, bzw dann sind wir wieder beim Thema des Threads

Die wenigsten Lehrer haben heute offentsichtlich zeit auch wirklich mal die Kinder zur seite zu nehmen und zu fragen, warum sie wie reagiert haben
mich würde es schon stutzig machen, wenn ein Kind statt zu lesen anfängt zu weinen. Was passiert aber bei uns? Es gibt einen Elternbrief mit dem hinweis, man möge bitte mit seinem Kind über angemessenes Verhalten im Unterricht resen

[Kaffeekanne]

Das mit der späten LRS Diagnose hat mich jetzt auch verwundert, ich hab in dem Bereich zwar keine Erfahrung, aber die Grundschule an die meine Tochter ging ist für unsere Stadt auch LRS-Zentrum, die haben ein Klasse für Kinder mit LRS und die gehen dort in der zweiten und dritten Klasse zur Schule, in der vierten gehen sie wieder zurück an ihre eigentlich Grundschule.

Alles Gute an Richer, das muß echt frustierend sein.

Tatsächlich?
Ich hab das in den amerikanischen Schulen immer bewundert, dass die Kinder dort Schränke und Schließfächer hatten und sich nicht so abbuckeln mussten und warte seit dem drauf, dass es das auch bei uns mal gibt...
Wusste gar nicht, dass Deutschland sowas hat.

Bei meiner Tochter gabs die im Gymnasium auch und ich weiß von ihr, dass die Realschule auch Spinde hat.
Wir fanden das sehr praktisch in den unteren Klassen hatte sie einen recht langen Schulweg und dann brauchte sie nicht so viel zu schleppen. Seit der 10. Klasse ist sie in einem anderen Schulgebäude (das Gymnasium ist aufgeteilt auf zwei Häuser) und braucht nur noch eine Minute zur Schule, da hat sie natürlich auf den Spind verzichtet.
Die sind aber in unserem Fall nicht so schön groß wie man das aus amerikanischen Filmen kennt, (gäbe auch arg Platzmangel ) sind halt so kleine Fächer die man über eine Spindvermietungsfirma mieten kann, ja da muß man auch für bezahlen, dafür werden sie aber in den Sommerferien professionell gereinigt. Und man kann sich das Ding auch individuell verschönern: https://www.pimp-your-locker.com/premium-sets

[Rebus]

Oh ja, das kann ich mir gut vorstellen. Wobei das Thema mit Lapalien in die Notaufnahme zu gehen leider nicht auf Helikoptereltern beschränkt ist. Das zieht sich durch alle Altersstufen.

Ich arbeite nebenbei in einem Lokal als Servicekraft und habe da auch schon einen krassen FAll erlebt. Das muss im April um Ostern rum gewesen sein. Da war an ein paar Wochenenden alles mit Konfirmationen oder KOmmunionen ausgebucht. Also in der Regel so 3-4 größere Gesellschaften - alles belegt. Bei einer Feier, die ich betreut habe, war ein etwa 8-10jähriger Junge als Gast dabei. Wie mit den Gastgebern abgesprochen, gab es mehrere Hauptgerichte zur Auswahl - eigentlich für jeden was dabei. Dieser Junge wollte aber Pizza Margarita. Und seine Mutter fand das auch ganz legitim. Denn der Junge isst nichts anderers. Ich habe versucht ihr begreiflich zu machen, dass wir das nicht auf der Karte haben. Und sicher kann der Koch das auch irgendwie hinbekommen. ABer nicht an einem Tag an dem alles brechend voll und durchgetaktet ist. Sie hat das nicht eingesehen. Mir taten die Gastgeber so leid. Alle haben schon mit den Augen gerollt, eine ältere anwesende Dame hat versucht zu vermitteln. Vorschläge zu machen, was er noch essen kann. Mein Chef hat dann auch noch Ausnahmen angeboten. Nix zu machen. Die Mutter und das Kind beharrten auf Pizza Margarita. Ende vom Lied war, dass die Gastgeber dann peinlich berührt bei uns nachgefragt haben, ob sie denn beim Pizzaservice was bestellen und der Junge das dann essen kann. Kein Thema. Aber wäre ich Gastgeber gewesen, ich hätte die hochkant rausgeschmissen. Sowas hab ich davor und danach nie wieder erlebt.

Als Gastgeber hätte ich so ein Verhalten auch nicht toleriert. Die Mutter wusste doch vorher, was das für ein Lokal ist und wenn ich das weiß und mein mäkeliges Kind kenne, schaue ich mir die Speisekarte vorher an. Wenn dem Kind dann partout nichts zusagt, muss die Mutter entweder alleine gehen, oder mit dem Kind daheim bleiben (wenn sie ihm nichts anderes schmackhaft machen will). Sorry, aber so ein Verhalten finde ich wirklich übel und vor allem auch respektlos dem Gastgeber gegenüber

[Nosferata]

Solche Spinde für die unteren Klassen finde ich absolut notwendig. Ein MUSS! Man muss mal an die Rücken der kleinen Würmer denken! Krumm gesessen wird eh noch genug...

[Eisperlchen]

Und Frauen, die ihre Männer helikoptern.

Oder sie helikoptern sich gegenseitig

Das sind dann die Paare, die in der Bahn nicht mal einzeln sitzen können
Zu solchen habe ich in der Regionalbahn schon mal gesagt, dass mein Kerl auch einzeln da hinten sitzt, erwachsen genug ist, selbständig aus zu steigen und sich auch selbst anziehen kann
(Es ging darum, dass die beiden mit Sitzplatztauschwünschen daher kamen, damit sie zusammen sitzen können )

[Rebus]

Nebeneinander sitzen zu wollen finde ich aber vollkommen normal und hat doch mit helikoptern nichts zu tun