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  1. #1
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte

    9-jähriger Junge vergewaltigt - von Mutter und Lebensgefährten etc.

    Anfangs (nur) eine erschütternde Meldung, aber inzwischen kommen immer mehr Details an die Öffentlichkeit.
    Erstmal dieser Link als Einstieg:

    http://www.spiegel.de/panorama/justi...a-1187477.html

    Wie es passieren konnte, dass dieser arme Junge, obwohl der Lebensgefährte der Mutter ein vorbestrafter Sexualstraftäter ist und ein Kontaktverbot für Kinder hatte, trotzdem wieder von den Behörden zu seiner Mutter zurückgegeben wurde, ist für mich echt unfassbar.
    Und noch vieles mehr, oder anders herum, wieso hat man den Jungen bei seiner Mutter gelassen, obwohl die mit diesem Mann eine Beziehung hatte und sie nicht eingesehen hat, dass dieser Mann eine Gefahr für ihren Sohn sein könnte.

    Dass die Mutter selbst offenbar ihren Sohn "verkauft" hat, ist eine neue, irgendwie unvorstellbare Dimension. Aber wie es passieren konnte, dass obwohl Behörden (Jugendamt, Familiengericht) die Familie bzw. das Wohl des Jungen im Auge hatte, dieser Junge trotzdem im Haushalt von Mutter und diesem Mann leben musste, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.

  2. #2
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Das war die erste Nachricht in meinem Leben, wo ich richtig anfing zu heulen.

  3. #3
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Das muss aber nicht immer in so Plattenbauten stattfinden. Viel mehr in so Klinkerhäusern. Könnte sogar mein Elternhaus sein.

  4. #4
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Die Süddeutsche Zeitung listet die bisher bekannten Fakten auf:
    Chronologie eines ungeheuerlichen Falls

  5. #5
    ...Im Zentrum der Ermittlungen steht die 47 Jahre alte Mutter des heute neunjährigen Jungen sowie ihr 37 Jahre alter Lebensgefährte. Beide lebten mit dem Kind bei Freiburg. Sie sollen es gemeinsam sexuell misshandelt sowie anderen Männern gegen Geld für Vergewaltigungen überlassen haben.

    Die Taten sollen sich von 2015 bis Herbst 2017 ereignet haben. Inzwischen befindet sich der Junge in staatlicher Obhut. Nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) Baden-Württemberg handelt es sich um den schwerwiegendsten Fall von sexuellem Missbrauch von Kindern, den die Behörde jemals bearbeitet hat. ...
    Quelle

    Gruselig! Der arme Junge!
    Geändert von Little_Ally (23-01-2018 um 12:21 Uhr)

  6. #6
    Just the way you are Avatar von Couchgeflüster
    Ort: Wien

  7. #7
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Was ich absolut nicht verstehen kann:
    Wie konnte dieser Mann bei der Mutter und dem Jungen wohnen bleiben, wenn er doch ein Kontaktverbot für Kinder hatte? Laut Süddeutscher wurde sogar sein Antrag, das Kontaktverbot aufzuheben, abgelehnt. Und davon wurde sicher auch sein Bewährungshelfer verständigt etc.
    Und es scheint bekannt gewesen zu sein, dass er dort wohnt. Wieso ist deswegen so lange keine Behörde eingeschritten?

  8. #8
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Sie haben sich anscheinend darauf verlassen, dass die Mutter schon aufpassen wird bzw. keine Gefahr gesehen, weil der Täter bis dahin nur Mädchen mißbraucht hatte...

    Der Junge wurde vor Gericht außerdem weder angehört, noch wurde für ihn ein Verfahrensbeistand bestellt.

    Im Fall des jahrelang missbrauchten Jungen aus dem Raum Freiburg gibt es neue Hinweise auf Versäumnisse der Behörden. Die Familiengerichte hätten das Kind bei der Entscheidung, es wieder in die Familie zurückzugeben, nicht angehört, berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Freitag. Auch sei für den heute neun Jahre alten Jungen kein Verfahrensbeistand bestellt worden.
    ....
    Laut FAZ hatten Familienrichter am Landgericht Freiburg und am Oberlandesgericht Karlsruhe gegen eine Inobhutnahme des Kinds entschieden, weil sie keine Anhaltspunkte für einen sexuellen Missbrauch erkennen konnten. Die Richter seien nach Angaben einer Sprecherin nicht von einer Gefährdung des Kindeswohls ausgegangen, weil sich der Lebensgefährte zuvor nur an Mädchen vergangen hatte.

    Die Mutter hätte das für ihren vorbestraften Lebensgefährten verhängte Kontaktverbot kontrollieren müssen. Stattdessen stellte sich nach Behördenangaben später heraus, dass sich die Frau aktiv am Missbrauch ihres Sohns beteiligt hatte.

    http://www.sueddeutsche.de/panorama/...erfe-1.3832680

    Unfassbar, dass trotz Beobachtung durch das Jugendamt, trotz offensichtlicher Gefahr von Verstößen gegen das Kontaktverbot, trotz Gerichtsprozess so etwas Furchtbares weiter passieren kann.

  9. #9
    Zitat Zitat von Wunderbar Beitrag anzeigen
    Die Süddeutsche Zeitung listet die bisher bekannten Fakten auf:
    Chronologie eines ungeheuerlichen Falls
    Das ist so krass:
    ...
    März 2017

    Das Jugendamt nimmt Berrin T.s Sohn in seine Obhut. Gegen L. läuft ein Ermittlungsverfahren, weil ein Kriminalpolizist das Amt darauf aufmerksam gemacht hat, dass er bei T. wohnt. Der Junge bleibt vier Wochen in einer Stelle der Bereitschaftspflege, dann wird er zurückgeschickt, weil seine Mutter der Maßnahme widersprochen hat.

    April 2017

    Berrin T. erhält die Auflage, nach der Rückkehr ihres Sohnes dafür zu sorgen, dass L. die gemeinsame Wohnung nicht mehr betritt. Auch wenn sie dabei ist, darf L. sich dem Jungen nicht nähern. Das Jugendamt beteuert, es habe bei dem Jungen keinerlei Anzeichen von Missbrauch gegeben. Berrin T. muss sich in psychiatrische Behandlung begeben.

    Juni 2017

    Christian L. wird zum dritten Mal verurteilt. Wegen Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen soll er vier Monate in Haft, L. legt Berufung ein, das Urteil wird nicht rechtskräftig. Trotz weiterhin bestehenden Kontaktverbots lebt L. mit Berrin T. und deren Sohn zusammen.
    ...
    Quelle

    Die haben sich offenbar komplett darauf verlassen, dass die Mutter ihr Kind schon schützen wird. Obwohl ja anscheinend klar war, dass mit der Mutter war nicht ganz stimmen kann. Sonst hätte man ihr ja keine psychiatrische Behandlung verordnet.

  10. #10
    Es wird immer unerträglicher:

    ...Das Grausame steckt nach vier Monaten Ermittlungsarbeit in zehn Aktenordnern. In den Büros der Freiburger Kriminalpolizei haben Beamte der Ermittlungsgruppe "Kamera" Spuren aufgenommen und Beweise gesichert. Es ist ein Fall, der selbst erfahrene Polizisten an den Rand des Erträglichen führt und der überregional Schlagzeilen macht. ...
    ...
    ..."Es sind Bilder und Töne, die sich einbrennen im Kopf", sagt Peter Egetemaier, Chef der Freiburger Kriminalpolizei. In seinem Haus liefen und laufen die Ermittlungen in dem Fall, der nach Angaben der Beamten bisher bekannte Dimensionen sprengt. ...
    ...
    ...Viele der Polizisten sind Väter und Mütter. "Dieser Fall hat keinen von uns kalt gelassen", sagt einer der Beamten. Auch sie können Hilfe in Anspruch nehmen, betont der Kripo-Chef. ...
    ...
    Quelle

    Wie konnte so was unter den Augen des Jugendamtes geschehen.

  11. #11
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Es wird immer unerträglicher:



    Quelle

    Wie konnte so was unter den Augen des Jugendamtes geschehen.
    Der Staat versagt an sovielen Stellen und auf Breiter Front. Insofern ist das nicht verwunderlich.

  12. #12
    Apfelweintrinker Avatar von Alexinla
    Ort: Frankfurt sur le Main
    Ich verstehe die Argumentation des Gerichtes nicht. Kinderschänder ist es egal welches Geschlecht deren Opfer ist. Es geht denen um Macht und das Unschuldige in dem Kind.
    Wenn mir das schon klar ist, sollte das Gericht, das sich mit diesen Fällen täglich beschäftigt doch auch klar sein.
    Das schlimmste ist das dieses arme Kind sein ganzen Leben das verarbeiten muss. Hoffen wir das er in eine liebevolle Familie kommt.

  13. #13
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Und da hat es nie mal eine persönliche Ansprache an den pädophilen Täter gegeben(oder hab ichs überlesen)?

  14. #14
    Persönliche Ansprache von wem?

    Aus der weiter oben geposteten Timeline:
    ...
    März 2017

    Das Jugendamt nimmt Berrin T.s Sohn in seine Obhut. Gegen L. läuft ein Ermittlungsverfahren, weil ein Kriminalpolizist das Amt darauf aufmerksam gemacht hat, dass er bei T. wohnt. Der Junge bleibt vier Wochen in einer Stelle der Bereitschaftspflege, dann wird er zurückgeschicht, weil seine Mutter der Maßnahme widersprochen hat.

    ...
    Juni 2017

    Christian L. wird zum dritten Mal verurteilt. Wegen Verstoßes gegen seine Bewährungsauflagen soll er vier Monate in Haft, L. legt Berufung ein, das Urteil wird nicht rechtskräftig. Trotz weiterhin bestehenden Kontaktverbots lebt L. mit Berrin T. und deren Sohn zusammen.
    ...
    Quelle


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  15. #15
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Sog. "persönliche Ansprachen" erfolgen oft präventiv/begleitend durch die Polizei.


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