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  1. #16
    Tja, man hat den Jungen aus der Familie genommen (wegen Widerspruchs der Mutter wieder zurückgebracht). Man hat die Mutter zum Psychiater geschickt und ihr wohl recht deutlich gesagt, dass sie L. nicht in die Nähe des Sohnes lassen soll. (Da wusste man allerdings nicht, dass sie selbst den Sohn mißbraucht und an Triebtäter verkauft.) Und man hat L. wegen Verstoßes gegen seine Bewährungauflagen verurteilt, leider legte er Widerspruch ein und musste deswegen erstmal nicht in Haft. Also die beiden wussten schon, dass sie das Kind nicht mißbrauchen dürfen. Sie haben es aber trotzdem getan. Sie wussten auch, dass er sich dem Kind nicht nähern darf, tat er aber trotzdem.
    Was ich nicht verstehe: Warum hat man den Jungen nicht sofort wieder aus der Familie rausgenommen, als klar war, dass L. weiter dort wohnt? Oder hat man das wirklich nicht mitbekommen?

  2. #17
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Das ist natürlich eine ganze Fehlerkette.

    Aber genau darum gehts doch u a auch - der Mann lebt mit dem Kind(und der Mutter) zusammen, und alles was passiert sind Briefe, Notizen, Hinweise, interne Vermerke etc.?

  3. #18
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Vielleicht lag es daran, dass die meisten Menschen sich nicht vorstellen können, dass Mütter ebenfalls Täter sein können. Die Mutter wird sich sehr glaubhaft als behütende Mutter dargestellt haben, vermute ich.

  4. #19
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Vielleicht lag es daran, dass die meisten Menschen sich nicht vorstellen können, dass Mütter ebenfalls Täter sein können.
    Ich fände es etwas befremdlich wenn Jugendamt Mitarbeiter massenhaft in Jugendämter säßen und sich nicht vorstellen könnten, dass Mütter ebenfalls Täter sein können.

  5. #20
    Eisperlchen
    unregistriert
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Ich fände es etwas befremdlich wenn Jugendamt Mitarbeiter massenhaft in Jugendämter säßen und sich nicht vorstellen könnten, dass Mütter ebenfalls Täter sein können.
    Ich denke mal, dass es eher ein "nicht wahrhaben wollen" ist, als mangelndes Vorstellungsvermögen.
    Zudem arbeiten in Jugendämtern viele Frauen,wovon sicherlich einige selbst Mütter sind.
    Und natürlich hätte man den Jungen sofort aus der Familie nehmen müssen,als bekannt wurde, dass der Typ wieder mit im Haushalt lebt.
    Geändert von Eisperlchen (28-01-2018 um 09:59 Uhr)

  6. #21
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Ich denke mal, dass es eher ein "nicht wahrhaben wollen" ist, als mangelndes Vorstellungsvermögen.
    Zudem arbeiten in Jugendämtern viele Frauen,wovon sicherlich einige selbst Mütter sind.
    Und natürlich hätte man den Jungen sofort aus der Familie nehmen müssen,als bekannt wurde, dass der Typ wieder mit im Haushalt lebt.
    Richtig. Auch wenn man nicht damit rechnen konnte, dass die Mutter aktiv an dem Missbrauch beteiligt war und den Sohn sogar an Pädophile "verkauft" hat, gibt es viele Fälle, in denen Mütter Missbrauch oder sogar Tötungen durch Männer/Lebensgefährten nicht verhindert haben. Damit musste das Jugendamt auf jeden Fall rechnen. Und die Justiz bzw. Polizei hätten zeitnah und regelmäßig prüfen müssen, ob der Mann noch in dem Haushalt wohnte bzw. Kontakt zu dem Jungen hatte.
    Sich hier auf die Mutter zu verlassen, war grob fahrlässig.

  7. #22
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Sie haben sich anscheinend darauf verlassen, dass die Mutter schon aufpassen wird bzw. keine Gefahr gesehen, weil der Täter bis dahin nur Mädchen mißbraucht hatte...

    Der Junge wurde vor Gericht außerdem weder angehört, noch wurde für ihn ein Verfahrensbeistand bestellt.




    http://www.sueddeutsche.de/panorama/...erfe-1.3832680

    Unfassbar, dass trotz Beobachtung durch das Jugendamt, trotz offensichtlicher Gefahr von Verstößen gegen das Kontaktverbot, trotz Gerichtsprozess so etwas Furchtbares weiter passieren kann.
    Das ist das, was ich absolut nicht verstehe. Wie kann es sein, dass derjenige, um dessen Schutz!!! es doch gehen sollte, nicht mal angehört wird? Überlastung, ideologische Verblendung? Wie kann man davon ausgehen, dass nichts passiert, wenn ein Kinderschänder, der schon die Auflage hat, dass er sich Kindern nicht nähern darf, mit einem Kind in der Wohnung lebt?

    Ich frage, wie derjenige, der das entschieden hat, je wieder seines Lebens froh sein kann.

  8. #23
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Ich fände es etwas befremdlich wenn Jugendamt Mitarbeiter massenhaft in Jugendämter säßen und sich nicht vorstellen könnten, dass Mütter ebenfalls Täter sein können.


    Kann mir aber gut vorstellen, dass das demnächst mit in die offizielle Entschuldigung sorry "Erklärung" mit rein verklappt wird.

  9. #24
    Heute wurde der erste Täter verurteilt, zu 10 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung und zusätzlich zu einer Geldstrafe.
    ...Der 41-Jährige, der nun verurteilt wurde, war der erste Verdächtige, der sich vor Gericht verantworten musste. In dem Fall gibt es insgesamt acht Verdächtige. Sie sitzen in Untersuchungshaft, jeder von ihnen ist den Angaben zufolge gesondert angeklagt.

    Der nun Verurteilte hatte gestanden, sich im Sommer vergangenen Jahres an dem Jungen aus Staufen vergangen zu haben. Die Taten waren gefilmt worden. Der Mann ist wegen schweren Kindesmissbrauchs vorbestraft. ...
    Quelle

    Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

    Der Haupttäter, der Lebensgefährte der Mutter, hat in dem Prozess bereits ein weitreichendes Schuldeingeständnis gemacht:
    ...Er und seine Lebensgefährtin, die Mutter des Kindes, hätten den Jungen für sexuellen Missbrauch im Internet angeboten und mehreren Männern überlassen.

    Sie hätten dafür Geld erhalten. Einer der Männer habe mehrere zehntausend Euro bezahlt.

    Es habe in dem Zeitraum schätzungsweise mehr als 60 Taten gegeben. Er selbst habe sich im Schnitt ein Mal pro Woche an dem Jungen vergangen. Auch die Mutter sei an den Taten beteiligt gewesen. ...
    Quelle




    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  10. #25
    Unfassbar ... Wenn man die ganzen Details liest, fehlen einem wirklich die Worte ...
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  11. #26
    The time is always now! Avatar von Marc
    Das ist wirklich ein ganz schlimmer, unfassbarer Fall.
    Kinderschändung an sich ist ja schon wirklich schlimm genug, aber wenn man das dann auch noch aktiv den eigenen Kindern antut, dann muss doch bei derjenigen wirklich einfach alles im Oberstübchen seine Arbeit eingestellt haben. Ganz zu schweigen vom Herz. Einfach unvorstellbar!

  12. #27
    nuni1
    unregistriert
    wenn man das liest, wird einem richtig schlecht

    http://www.20min.ch/panorama/news/st...rigen-27863358

    wie kann man das nur seinem Kind antun

  13. #28
    Perrier
    unregistriert
    .
    Geändert von Perrier (29-08-2018 um 23:14 Uhr)

  14. #29
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Richtig. Auch wenn man nicht damit rechnen konnte, dass die Mutter aktiv an dem Missbrauch beteiligt war und den Sohn sogar an Pädophile "verkauft" hat, gibt es viele Fälle, in denen Mütter Missbrauch oder sogar Tötungen durch Männer/Lebensgefährten nicht verhindert haben. Damit musste das Jugendamt auf jeden Fall rechnen. Und die Justiz bzw. Polizei hätten zeitnah und regelmäßig prüfen müssen, ob der Mann noch in dem Haushalt wohnte bzw. Kontakt zu dem Jungen hatte.
    Sich hier auf die Mutter zu verlassen, war grob fahrlässig.
    Das lässt sich aber im Nachherein auch einfach sagen. Ich wöllte da nicht der Entscheider sein, der Mutter und Kind trennt und damit wohl in den meisten Fällen zwei Leben zerstört. In diesem Fall wäre es notwendig gewesen, in 100 anderen Fällen ist das Kind bei der Mutter immer besser aufgehoben und die ganze Wahrheit wissen wir auch erst jetzt, zum Zeitpunkt der Entscheidung war es sicher nicht so offensichtlich. Es wird in den meisten Fällen sauschwer sein die richtige Entscheidung zu treffen und wenn sie nicht richtig war (aus welchem Grund auch immer), zerstört man mindestens ein Leben, meist sogar mehrere.
    If we took the bones out, it wouldn't be crunchy, would it?

  15. #30
    Zitat Zitat von nuni1 Beitrag anzeigen
    wenn man das liest, wird einem richtig schlecht

    http://www.20min.ch/panorama/news/st...rigen-27863358

    wie kann man das nur seinem Kind antun
    Da wird einem wirklich übel... aber 10 Jahre + SV ist angemessen. Der kommt hoffentlich nie mehr raus und muss im Knast fortan jeden Tag Angst vor den anderen Insassen haben.

    Ich würde mal sagen man kann ja vermutlich nichts dafür, wenn man pädophil veranlagt ist, man sucht sich sowas ja nicht aus. Aber wenn man schon mit so einer schlimmen Neigung leben muss, dann muss man sich doch unbedingt in professionelle Hilfe begeben und fragt nicht seinen alten Kumpel nach dem 9-jährigen Stiefkind
    If we took the bones out, it wouldn't be crunchy, would it?


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