Ein Welpe hat zunächst mal kein Gefühl dafür, dass man nachts schläft. Der schläft, wacht auf, pinkelt, futtert, spielt und pennt wieder ein, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit.
Anfangs nimmt man also einen großen hohen Karton mit einem weichen waschbaren Schlafdeckchen und stellt den neben das Bett (Welpen können noch nicht hoch springen) und wenn der Welpe aufwacht muss er sich erfahrungsgemäß erst mal lösen. Und weil Hunde normalerweise nicht auf ihr Lager pinkeln wacht er auf und krabbelt unruhig herum und fiept vielleicht auch leise. Dann kann man aufstehen und ihn hochnehmen und SCHNELL! mit ihm rausrennen. Dann setzt man ihn in den Karton zurück.
Da kann er dann nicht raus und den Blödsinn machen, den Welpen halt so machen, wenn sie wach sind (Sachen zerkauen und die Wohnung umdekorieren und Pipi und Häufchen machen).
Außerdem lernt der Welpe so, dass seine Menschen zwar da sind und er also nicht allein ist, aber dass nachts, wenns dunkel ist, absolut nichts los ist. Anfangs findet er das natürlich nicht so gut und dann rappelts im Karton, aber mit der Zeit (das kann Tage, aber auch Wochen dauern) gewöhnt er sich dran, dass Nachts geschlafen wird. Allerdings ist das nicht gleichbedeutend damit, dass er nicht doch nachts raus muss. Irgendwann hat man aber die Ruhephase so lang gezogen, dass es ausreicht, dass der Welpe spät abends noch mal rappeln geht und morgens früh SOFORT nach dem Aufstehen.
Bis ein Hund alleine Nachts ZUVERLÄSSIG auf dem ihm zugeweisenen Platz schläft und nicht irgendwo still hinmacht, bzw. herumblödeld dauert das imho schon einige Monate.
Also auch einem Hund eine Platz oben im Flur zuzuweisen geht nicht von heute auf morgen.
Das dauert Monate, damit musst Du rechnen.
Und einen Welpen ALLEIN EINZUSPERREN ist total daneben.
Eine Box oder einen Käfig offen(!) zum zurückziehen oder evtl. kurzfristigen (!) Verwahren oder auch nur offen zum drin schlafen zu benutzen muss sorgfältig positiv verknüpft werden.
So einen kleinen Welpen einzukerkern und ihn ohne sein Rudel irgendwo abzustellen ist - sorry - einfach nur große Scheiße. Nur damit er keine Arbeit macht. Da frage ich mich: Für was haben diese Leute einen Hund? Nur zum Angeben?
Diese Leute erziehen ihren jungen Hund nicht. Die brechen ihn.
Macht man sowas mit einem Gefährten und Freund, der einem auf Gedeih und Verderb ein Leben lang ausgeliefert ist?
Ein älterer Hund ist da übrigens deutlich pflegeleichter. Der pinkelt nachts nicht mehr in die Bude (oder höchstens nur die ersten Tage, bis er angekommen ist, man muss halt öfter raus, auch tagsüber), schläft nachts durch und bleibt auch bei Euch oben in der Etage auf dem zugewiesenen Platz, wenn ihr ein bisschen Geduld habt und ihm klarmacht (immer wieder hinbringen und "geh ins Körbchen sagen" reicht da schon, nach spätestens ein paar Tagen hat ers i.d.R. geschnallt), dass er dort zu bleiben hat.
Ich tendiere bei Euren Anforderungen wirklich zu einem älteren Tier (so ab 10, 11 Monaten), z.B. im Tierheim wird man Euch mit den Exemplaren bekannt machen, die für Euch als Anfänger geeignet sind.