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  1. #1

    Wehrbeauftragter Bartels: "Der Marine gehen die einsatzfähigen Schiffe aus"

    Tja, nachdem es vor geraumer Zeit bei der Bundeswehr die Hubschrauberkrise gab (fliegen da inzwischen wieder welche?) gehen der Bundesmarine nun die Schiffe aus:

    ...Denn, so warnte der Wehrbeauftragte: "Der Marine gehen die einsatzfähigen Schiffe aus." Gründe seien ein Ersatzteilmangel, der zu längeren Werftaufenthalten führen würde, sowie Bürokratie. "Es gibt zu viele Zuständigkeiten auf der Ämterseite, Personalmangel und manchmal vielleicht auch Firmen die sich gern so lange wie möglich an einen einmal erteilten Auftrag festhalten." ...

    Quelle


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  2. #2
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Und gleicheitig verspricht die Verteidigungsministerin "nachhaltige Unterstützung" im Irak.

    Entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

    Edit: Frau von der Leyen spricht mal ganz eben locker von "Kurdistan".
    Ja dann.

  3. #3
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Wieso hat das früher eigentlich besser geklappt?

  4. #4
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    So richtig geklappt hats offenbar nur bis Ende des kalten Krieges

    Da hatten wir beispielsweise auch nicht nur eine erheblich höhere Anzahl an Leopard 2-Panzern, sondern haben die auch in Schuss halten können (wohingegen wir heute auch bei den Panzern dank mangelnder Ressourcen für die Wartung gerade mal ein Battallion einsatzbereit haben).
    Nach Fall des eisernen Vorhangs ist die Bundeswehr (+Luftwaffe + Marine) offenbar zum Stiefkind verkommen.

    Ende Januar gabs mal einen netten Artikel darüber daß die Bundeswehr mittlerweile eine potemkinsche Armee ist (und dank mangelhafter AUfstockung des Wehretats wohl auch in absehbarer Zukunft bleiben wird).
    Leut dem Artikel soll die Bundeswehr wohl (auf Grundlage des neuen Koalitionsvertrages) 1 Milliarde mehr an Geldern kriegen ... das ist aber auf 4 Jahre gerechnet, also 250 Millionen Euro im Jahr. Aber schon alleine wenn man den Bundeswehr-Bediensteten eine 4% Gehaltserhöhung zukommen lassen würde (äquivalent zur Tariferhöhung im öffentlichen Dienst) wäre man bei 680 Milllionen Euro pro Jahr mehr ... anders ausgedrückt, nichtmal dafür würde der vesprochene Betrag ausreichen (und eine derartige Gehaltserhöhung würde weniger Gelder für die Wartung der Fahrzeuge bedeuten).
    Zudem müssen vom Bundeswehr-Etat offenbar auch die Koisten für Auslandseinsätze bezahlt werden .. dafür gibts kein extra Geld (und die haben im vergangenen Jahrzehnt ja stark zugenommen)

    https://www.welt.de/debatte/kommenta...e-bleiben.html

    Irgendwie hört es sich so an als ob auch der Leopard 3 (i.e. ein Leopard 2-Nachfolger der auch mit dem russischen Armata mithalten kann) mit der Einstellung eher Utopie bleiben wird, als tatsächlich in der Mache befindliches Projekt ... und Krauss-Maffay-Wegmann den Kampfpanzer der Zukunft eher für Kunden aus dem Ausland entwickeln wird, als für die eigene Armee
    Geändert von Proteus (12-02-2018 um 14:14 Uhr)
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  5. #5
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    So richtig geklappt hats offenbar nur bis Ende des kalten Krieges

    Da hatten wir beispielsweise auch nicht nur eine erheblich höhere Anzahl an Leopard 2-Panzern, sondern haben die auch in Schuss halten können (wohingegen wir heute auch bei den Panzern dank mangelnder Ressourcen für die Wartung gerade mal ein Battallion einsatzbereit haben).
    Nach Fall des eisernen Vorhangs ist die Bundeswehr (+Luftwaffe + Marine) offenbar zum Stiefkind verkommen.
    vor allem die fehlende Wehrpflicht macht sich da bemerkbar. die BW hatte damals 500k Soldaten von denen viele schon eine Ausbildung in technischen Berufen, KFZ Mechaniker, Maschinenbauer, Elektriker usw. hinter sich hatten und nach ihrer Ausbildung den Wehrdienst abgerissen haben.
    da sind viele direkt in die T-Bereiche zur Instandhaltung marschiert.
    die Wehrzeit betrug auch 15 und ich glaube sogar mal 18 Monate. da war richtig viel Zeit nach der Grundausbildung, sich an allen technischen Geräten, Fahrzeugen usw. einzuarbeiten und der Pool an Fachkräften, die zumindest mal ne technische Berufsschule absolviert hatten, nahezu unendlich groß. und das für 300-400 DM pro Monat.
    das gibt es heute alles nicht mehr und ich wüsste auch nicht wie man das kompensieren könnte, außer natürlich mit richtig viel Kohle...

  6. #6
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Frau von der Leyen soll nicht rumschnattern und ihre Dallas-Optik irgend wo in "Kurdistan" in Szene setzen, sondern zumindest mal damit beginnen den fortschreitenden Verfall der BW zu stoppen. Das wäre ein Anfang.

    Mag sein, dass mittlerweile in vielen Stuben Flats hängen und schwangere Rekrutinnen auf beckenfreundlichen Matrazen schlafen(ist gar nicht so ironisch gemeint wie es sich liest) - aber Frau von der Leyen weigert sich Basics anzupacken: Material, Ausrüstung, Einsatzfähigkeit, Unterbringung der Truppe... m M n weil man mit solchen Sachen nach aussen(und bei der großen Freundin Merkel) nicht groß punkten kann.

    Statt dessen werden medienwirksam Kasernen aufgrund von Nazi(!!!) Verdachtsfällen durchsucht, und die 3-Wetter-Taft-Frisur in irgendwelchen Wüstencamps geschwenkt.
    Das die Truppen dort vor und nach ihrem Besuch nicht wissen womit sie im Zweifelsfall schießen sollen - egal.

    Die kolportierten Summen sind blanker Hohn.
    Eines der reichsten Länder der Welt, ergo auch eine der größten Schatztruhen der Welt, diskutiert(!) über ein paar hundert Millionen Euro im Jahr mehr. Oder weniger.
    Warum erinnert mich das grade nur an die saumäßig schlechte Ausrüstung und extrem dünne Personaldecke der Polizei...

    Aber das ist halt alles nicht so wichtig.
    Wenn die eigenen Kinder zu Privatschulen gehen, und man im Urlaub von einem Dutzend guter Personenschützer bewacht wird.

  7. #7
    Wie sieht das eigentlich in anderen NATO-Staaten aus? Ich meine jetzt gar nicht die militärischen Schwergewichte USA,UK oder Frankreich, aber z.B. Spanien oder Italien? Die müssten doch eine ähnliche Situation haben wie Deutschland (keine Wehrpflicht, wenig Geld für Rüstung). Wie "einsatzbereit" sind solche Staaten? Infos darüber wären mir sehr willkommen.

  8. #8
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Wieso hat das früher eigentlich besser geklappt?
    Hat es nicht.

  9. #9
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Wie sieht das eigentlich in anderen NATO-Staaten aus? Ich meine jetzt gar nicht die militärischen Schwergewichte USA,UK oder Frankreich, aber z.B. Spanien oder Italien? Die müssten doch eine ähnliche Situation haben wie Deutschland (keine Wehrpflicht, wenig Geld für Rüstung). Wie "einsatzbereit" sind solche Staaten? Infos darüber wären mir sehr willkommen.
    Vor 2008 war das spanische Militär erschreckend hoch gerüstet mit Flugzeugträger und mindestens 2500 Panzerfahrzeugen. Nach 2008 sind die spanischen Streitkräfte strategisch nicht mehr existent.
    Italien hat noch eine Art Militär, aber das wird gerade wegen den Auswirkungen der Eurokrise zusammengestrichen.
    Geändert von Kosel (13-02-2018 um 14:46 Uhr)

  10. #10
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Wieso hat das früher eigentlich besser geklappt?
    Militär hat halt keine Lobby in einer Gesellschaft wie der unseren.
    Alles was mit Konflikt, sich wehren, gar kämpfen zu tun hat ist bäh.

    Das sowas in einem der reichsten Länder der Welt auch böse ausgehen kann will man nicht sehen.
    Militär ist böse, Waffen sind böse.

    Ich halte es für möglich das man sogar einen Antrag auf Entwaffnung der BW durchbekommen könnte.

    Nunja, auch da wird es nur mit der bewährtesten aller Methoden gehen: Lernen durch Schmerzen.
    Irgendein kriegerischer Konflikt in der Nähe, vielleicht auf dem Balkan, und eine US Regierung die uns den Stinkefinger zeigt.
    Mal sehen wie das ist wenn plötzlich Grenzen in nicht-friedlicher Absicht überschritten werden und niemand da ist um es zu verhindern.
    Oder ganz lapidar, irgendwelche Gruppen im Land meinen sie müssten mal zeigen wer der Stärkste ist. Die Polizei wird da nix ausrichten.

  11. #11
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Oder ganz lapidar, irgendwelche Gruppen im Land meinen sie müssten mal zeigen wer der Stärkste ist. Die Polizei wird da nix ausrichten.
    Ich glaube nicht, dass das Aufgabe der Bundeswehr wäre.

  12. #12
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von tanguy Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass das Aufgabe der Bundeswehr wäre.
    Wer sollte sonst helfen? Etwa die Polizei?

    Ob das Aufgabe der BW wäre würde keine Rolle spielen.

    Oder, vielleicht nicht ganz unwahrscheinlich, unsere Gesellschaft würde sich einfach ergeben und den Kriminellen und Banden die Macht überlassen. Das wäre weitaus bequemer und man könnte sein "Gewaltfrei-Dogma" weiter pflegen.
    Der resultierende Unrechtsstaat würde dann als das kleiner Übel angesehen.

  13. #13
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Das geht doch ganz schnell.
    Beim G20 in Hamburg wurden z B binnen weniger Stunden Spezialeinheiten aus Österreich eingeflogen.

  14. #14
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Oder, vielleicht nicht ganz unwahrscheinlich, unsere Gesellschaft würde sich einfach ergeben und den Kriminellen und Banden die Macht überlassen. Das wäre weitaus bequemer und man könnte sein "Gewaltfrei-Dogma" weiter pflegen.
    Mit Pussy Mützchen auf dem Kopf.

    In Schweden denkt der Ministerpräsident doch auch schon laut über den Einsatz der Armee im Inneren nach.
    Ich sehe nicht so schwarz wie du, wenn es nötig wird, wird man natürlich auch bei uns die Bundeswehr einsetzen.

  15. #15
    gesperrt
    Ort: Oriental Saloon
    Mit sicherlich beeindruckendem Erfolg


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