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  1. #31
    Es wird langsam dunkel und jetzt habe ich richtig Hunger. Wir machen uns auf den Weg zur touristisch sehr kompatiblen Food Street in China Town. Am Eingang gibt es je ein Tiger Beer für jeweils 6 SGD und dann bestellen wir uns an den kleinen Ständen allerlei Leckereien, Saté, Gemüse, Seafood, Reis. Günstig ist der Spaß nicht unbedingt, aber es ist lecker und wir werden satt. Wir laufen zurück zum Hotel und schauen uns noch eine tolle Lightshow mit Musik am Wasser an, die wir zum Teil gestern schon vom Fenster aus sehen konnten.

    Das war eigentlich schon unsere Zeit in Singapur, am nächsten Tag geht es weiter nach Kambodscha. So viel haben wir aus der Stadt nicht rausgeholt, aber es sollte ja auch nur ein Zwischenstopp zum akklimatisieren sein und schön war es auch. Wir wachen gegen 5 Uhr auf und können nicht mehr einschlafen. Perfekter Zeitpunkt um zur Öffnung um 6 Uhr ein letztes Mal den Pool zu entern, der tatsächlich wie erhofft wesentlich leerer ist. Sogar im Whirlpool zur Hafenseite ist niemand und wir genießen den Sonnenaufgang im warmen Wasser mit Blick auf die vielen Schiffe. Wunderschön. So fühlt sich Luxus an. Danach noch ein letztes Mal in den Infinity Pool und dankbar sein dass wir so etwas Einmaliges zusammen genießen können und quasi gerade eben noch gestresst im Büro saßen.





    Danach geht es zum Frühstück wo sich Yanni wieder bremsen muss. Nach dem Packen noch kurz auf die Aussichtsplattform für die Nichtgäste tatsächlich 20 Singapur Dollar bezahlen müssen. Die Aussicht ist im Prinzip die Gleiche wie die vom Pool mit etwas mehr Allround Blick. Fotos gibt es nicht. Wir checken exakt um 11.59 aus – einen halben Tag extra will man hier nicht wirklich bezahlen. Unser Taxifahrer (Taxis fand ich übrigens erstaunlich günstig im Verhältnis) hat Plapperwasser getrunken und wir unterhalten uns wirklich nett über das Leben in Singapur. Es geht mit Jetstar Airways nach Siem Reap 2 Stunden dauert der Flug, den wir beide fast komplett verschlafen.

  2. #32
    Ach wie schön. Ich war damals auf dem Weg nach Bali für ein paar Tage in Singapur. Und ich muss zugeben, ich war vorher äußerst skeptisch, ob mir diese durchorganisierte, stark reglementierte Stadt gefällt. Aber ich habe mich doch sehr wohlgefühlt. Nur meinem Begleiter haben sie direkt bei der Ankunft am Flughafen eine seiner E-Zigaretten abgenommen . Danke für die Bilder und das schöne Kopfkino, was ich beim Anschauen wieder hatte.

    Und nun bin ich gespannt auf Kambodscha. Dieses Land steht als nächstes auf meinem Reisezettel!

  3. #33
    Wir wurden am Flughafen auch ziemlic gründlich gecheckt und mussten auch mit dem großen Rucksack nochmal durch den Scanner. Ansonsten habe ich aber von der Reglementierung gar nicht so viel mitbekommen, bis aufs Rauchen "fühlt" man die gar nicht so finde ich.

    Wir landen also in Sieam Reap, nicht die Hauptstadt Kambodschas, aber die mit dem größten Flughafen. Amgkor lockt natürlich wahnsinnig viele Touristen an und der Flughafen ist recht imposant. Wir haben uns für das Visa on Arrival entschieden, füllen wieder mal tausend Papiere aus und geben diese mitsamt Pass und 30 Dollar am Schalter ab. Dort sitzen ca. 10 Mitarbeiter und jeder führt irgendeinen Arbeitsschritt aus und reicht danach den Pass an den nächsten weiter. Am Ende steht dann jemand, der die Pässe in die Höhe hält und schwer verständlich die Namen ruft. Es klappt trotzdem und jeder holt sich seinen eigenen Pass mit dem hübschen Visum ab. Dann erst mal Geld holen – in Kambodscha zahlt man hauptsächlich mit Dollar. Es gibt noch die Landeswährung Riel, die man immer als Wechselgeld zurückbekommt wenn es weniger als ein Dollar ist. Ein Dollar sind ungefähr 4000 Riel. Dann geht es mit dem TukTuk in die Unterkunft. Die TukTuks hier sehen ein bisschen anders aus als ich sie aus anderen asiatischen Ländern kenne und wirken eher wie ein Moped mit Kutsche und heißen hier „Remorque“, das französische Wort für Anhänger. Sagt aber keiner. So sehen sie aus:



    Mit unserem Fahrer geht es dann an Wasserbüffeln und Reisfeldern vorbei durch die wuselige Stadt zu unserer Unterkunft, die ziemlich zentral in Siem Reap liegt. Sobald ich im Tuk Tuk sitze entspanne ich eigentlich immer und fühle mich nach Urlaub. Eine der nettesten Arten von A nach B zu kommen.





    Im Hotel angekommen werden wir sehr sehr freundlich begrüßt, bekommen einen leckeren Tamarindensaft und können unser Zimmer beziehen. Es ist nicht das Marina Bay Sands, kostet superwenig (Kambodscha ist ein sehr günstiges Reiseland) und ist trotzdem sehr nett, mit Balkon und Pool. Zimmerbild aus dem Internet.



    Wir beschließen uns noch ein Stündchen aufs Ohr zu legen und danach etwas zu essen zu suchen. Nach ein paar Schritten sind wir in der lebhaften Pub Street mit dem typischen Backpackerpublikum, lauter Musik,Bars die YOLO heißen und Bier für 1 Dollar. Es gefällt uns gleich überhaupt nicht. Wir laufen ein Stück weiter zum Markt und werden schier erschlagen von der Auswahl und den Angeboten. Alles kostet gefühlt „one dollar“ und das tut auch jeder lautstark kund. Wir verschlendern uns haben dann richtig Hunger und landen in einem der gesichtslosen Restaurants an der Pub Street. Es gibt leckere Fresh Spring Rolls, Yanni hat irgendwas vom Barbecue und ich wage mich an ein Nationalgericht „Khmer Amok“ – ein Fischcurry. Für alles zusammen mit zwei Bier und einem Mangosaft bezahlen wir 14 USD Dollar. Eine Wohltat nach Singapur. Noch ein bisschen quatschen auf unserem Balkon und dann ist der Reisetag auch schon wieder vorbei. Morgen ist Tempeltag.







    Massage by Blind scheint hier ein ganz großer Renner zu sein, gibt es genau wie die Fish Spas überall.


  4. #34
    Was heißt das, der / die Masseurin ist blind und kann dir nix weggucken?

  5. #35
    DAS hab ich auch zuerst gedacht.

    Aber blinde Menschen scheinen das besser zu können - gestärkte andere Sinne, volle Konzentration auf mit den Händen fühlen und so. Und außerdem ist das einer der wenigen Jobs, den sie problemlos ausführen können. Ich hab beim googlen einen Artikel gefunden, dass in Südkorea überhaupt nur noch blinde Menschen eine Massagelizenz erhalten.

  6. #36
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Zitat Zitat von wolkenlos Beitrag anzeigen
    DAS hab ich auch zuerst gedacht.

    Aber blinde Menschen scheinen das besser zu können - gestärkte andere Sinne, volle Konzentration auf mit den Händen fühlen und so. Und außerdem ist das einer der wenigen Jobs, den sie problemlos ausführen können. Ich hab beim googlen einen Artikel gefunden, dass in Südkorea überhaupt nur noch blinde Menschen eine Massagelizenz erhalten.
    Das ist ja toll. Sie erfüllen damit sozusagen die Behindertenquote.
    Ich kannte in jungen Jahren auch einen blinden Masseur. Außer Korbflechter und Klavierstimmer gab's da ja in der Vergangenheit nicht mehr viel.
    Erst jetzt im digitalen Zeitalter kann man mit technischer Unterstützung auch einen Bürojob erlernen.
    Sorry für's Off Topic.
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  7. #37
    Zitat Zitat von wolkenlos Beitrag anzeigen
    DAS hab ich auch zuerst gedacht.

    Aber blinde Menschen scheinen das besser zu können - gestärkte andere Sinne, volle Konzentration auf mit den Händen fühlen und so. Und außerdem ist das einer der wenigen Jobs, den sie problemlos ausführen können. Ich hab beim googlen einen Artikel gefunden, dass in Südkorea überhaupt nur noch blinde Menschen eine Massagelizenz erhalten.
    In Deutschland kann man sich von Blinden/Sehbehinderten nach Brustkrebs abtasten lassen. Zahlt sogar die Krankenkasse. (da bin ich mir nicht ganz sicher, ob das alle Kassen übernehmen)

    http://www.discovering-hands.de/startseite/
    discovering hands nutzt den überlegenen Tastsinn sehbehinderter Frauen und bildet diese zu professionellen Medizinsch-Taktilen Untersucherinnen (MTU) aus. Die Taktilographie ist die ergänzende Diagnoseform in der Brustkrebs­früh­erkennung für alle Altersgruppen.
    Geändert von sternderl (28-02-2018 um 10:51 Uhr)

  8. #38
    Stimmt sternderl, davon hab ich auch schon gehört. Aber Massagestudios hab ich hierzulande noch nicht gesehen.

    Die Kambodschaner sind übrigens unfassbar freundlich. Nur das Englisch ist oft sehr unverständlich (obwohl das in Vietnam noch schlimmer wurde). Mit französisch kommt man manchmal auch weiter, vor allem bei den Älteren. Im Minimart kaufen wir noch Wasser für ONE DOLLAR (das ist ganz schön teuer) und Zigaretten für ONE Dollar (das nicht). Dann geht es ins Bett, um halbsieben klingelt der Wecker. Beim Frühstück verstehen sind die Damen sehr adrett und nett, verstehen aber leider kein Wort, wenn man nach Milch für den Kaffee fragt. Es gibt trotzdem leckere Mangos und Dragonfruit, aber die Gefahr des Überfressens ist hier nicht gegeben. Um 8 holt uns der TukTuk-Fahrer ab, der uns zwei Tage durch die Gegend fahren soll. Auf den typischen Sonnenaufgang bei Angkor Wat verzichten wir, da kann man nämlich eigentlich nur Menschen sehen. Beispielbild (wir waren ja nicht da. )



    Angkor heißt übersetzt nichts anderes als Stadt und ist ein riesiges Areal mit ca. 1000 Tempeln und Heiligtümern. Angkor Wat ist sicher der berühmteste, aber wirklich nur ein kleiner Grund warum es sich lohnt Angkor zu besichtigen. Angkor war von 9.-15. Jahrhundert das Zentrum des Königreichs der Khmer. Ein guter Fahrer ist für Angkor sehr wichtig, denn es gibt viele Tempel und viele schöne Ecken zu sehen und man muss sein Bestes tun um den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen. Yanni sollte sich darum kümmern, welche Tempel zu welcher Zeit … hat es aber verpasst. Die letzte Hoffnung ist unser Fahrer - der spricht allerdings kaum ein Wort Englisch, versteht nicht was wir wollen und kann uns erst recht nichts über Angkor, die Tempel oder Kambodscha generell erzählen. (Wer wirklich viel erfahren will, sollte sich ohnehin einen Guide besorgen, aber uns hätte die Kombi aus Local und Buch gereicht). Und hat nur die Standardroute im Programm.

    Ich bin tatsächlich etwas sauer, weil ich so gerne das Beste aus diesem tollen Besuch gemacht hätte und – wie soll es anders sein- wir fangen an uns zu streiten. Yanni versucht es wieder gut zu machen und liest und liest in dem Reiseführer auf dem Weg zum Ticketoffice. Dort angekommen versucht er dem Fahrer irgendwie alles zu verdeutlichen. Wir zicken uns noch in der Schlange an. Das Ticket ist für Touristen relativ teuer, wir kaufen ein 3-Tages-Ticket für 62 Dollar. Es wird ein Foto gemacht und auf das Ticket gedruckt. Als wir beide mein Foto sehen, bekommen wir einen richtigen Lachkrampf. Ich schaue richtig richtig angepisst in die Kamera und Yanni lugt mir hinten vorsichtig über die Schulter.
    Wir vertragen uns wieder und versuchen das Beste aus dem Tag zu machen. Zunächst geht es zum South Gate von Angkor Thom, durch das unser Fahrer leider einfach durchrast. Fotos gibts also nur aus dem TukTuk – und auch nur die, die nicht mit meinem Handy gemacht wurden.







    Zwischendurch kommt man immer mal wieder an eine Ticketkontrolle, bei der man anhalten muss. Für Kambodschaner ist der Eintritt komplett frei.
    Wir halten an unserem ersten Tempel, Bayon. Der Streit sitzt uns noch etwas in den Knochen, aber der Tempel ist wirklich beeindruckend.





    Die berühmten Apsaras, halb menschliche halb göttliche Frauen, meistens tanzend dargestellt.
















  9. #39
    Ich habe gerade vor kurzem eine Doku über Angkor gesehen. Das war damals die größte Stadt der Welt und die Bewässerungswirtschaft war sehr fortschrittlich.

  10. #40
    Und einfach nur beeindruckend. Ich finde den Gedanken auch so irre, dass sich da jahrhundertelang niemand drum gekümmert hat.

    Unser Fahrer wartet auf uns um uns zum Baphuon Tempel zu bringen, der immer noch Teil von Angkor Thom ist und zu Ehren von Shiva gebaut wurde. Hinduistische und buddhistische Elemente wechseln sich in allen Tempeln ab. Der Aufstieg ist ein bisschen anstrengend, aber hübsch ist es auch hier, wenn auch nicht ganz so beeindruckend.







    Wir wandern noch durch die Parkanlage und lassen uns unter einem riesigen Baum nieder, schön ist es! Als nächstes geht es zum Royal Palace und zur Terrasse des Leprakönigs ( der eigentlich nur eine verwitterte Statue ist)





    Wir lassen uns mal wieder nieder und stellen fest, dass wir keine Standardtouristen sind, weil wir uns anscheinend viel mehr Zeit lassen. Es ist Mittagszeit und der Fahrer wollte heute mit uns noch Ta Prohm und am Nachmittag Angkor Wat machen. Wir beschließen uns nicht zu hetzen und machen einen Plan für die nächsten Tage mit ein paar Abwechslungen. „To be templed out“ ist wohl etwas, was hier einigen passiert und wir wollen vermeiden so schnell keine Lust mehr zu haben.

    Auf geht es zu Ta Prohm, auch bekannt als der Tomb Raider Tempel. Zu Tomb Raider habe ich null Bezug, aber der Tempel wird mein Lieblingstempel von allen. Der arme Fahrer möchte uns endlich zum Lunch loswerden, aber Essen steht nicht auf dem Programm (ich bin ja nicht mit Lotta unterwegs ). Die Parkplätze sind voll von wartenden TukTuks, Autos und Bussen. Und vielen Händlern, die einem alles Mögliche anbieten wollen, von Musikinstrumenten zu Shirts und Früchten ist alles dabei. Wir gönnen uns einen Pineapple und einen Mango Smoothie die leider mit unfassbar viel Zucker und Milch zubereitet werden.

  11. #41
    Nach einem kurzen Weg sind wir am Haupteingang und mit uns einige andere Menschen, obwohl wir schon zu besten Lunchzeit unterwegs sind. Die strömen allerdings alle in eine Richtung – wir beschließen einfach rechts um den Tempel herumzugehen. Wir sind nicht die Einzigen aber es ist wesentlich ruhiger und einfach wahnsinnig schön. Nach einiger Zeit finden wir ein tolles Plätzchen mitten im Tempel, an dem wir völlig allein sind und es auch mindestens eine halbe Stunde bleiben. Es ist irgendwie fast ein bisschen mystisch, verzaubert und wir genießen es wieder zusammen an diesem tollen Ort zu sitzen und ihn auf uns wirken zu lassen. Sobald man ins absolute Zentrum vorstößt sind wieder viel zu viele Menschen unterwegs. Chinesen haben übrigens eine ganz seltsame Art „Wow“ zu sagen, wir müssen jedes Mal lachen.






















  12. #42
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Die Wurzeln! Irre!
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  13. #43
    Ja, einfach toll, wie sich die Natur das zurückholt.

    Lest ihr noch oder ist es langweilig? Ich bin bis nächsten Mittwoch krankgeschrieben und hab viel Zeit.

  14. #44
    Nordlicht Avatar von Claudia I.O.F.F. Team
    Ort: Hoch im Norden
    Schreib unbedingt weiter.
    .

  15. #45
    Wenne aufhörst zu lächeln, biste am Arsch. Avatar von Croco
    Ort: Smaragdstadt
    Ich lese auch wieder mit und bin total gespannt auf jeden einzelnen Bericht.


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