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  1. #121
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Isreal spricht ja auch davon, daß das eine einmalige Aktion war. Es sind aber noch viel mehr weißhelme in Syrien, was ist mit denen? Gut die könnten einfach ihre Helme absetzen, dann würden sie wie normale Syrer aussehen, wenn es denn Syrer sind, da habe ich auch meine Zweifel.

  2. #122
    die nächste frage ist bereits unterwegs, privilegierte aktivisten werden gerettet, schön und nett, die zivilbevökerung darf in den kontaminierten ruinen sitzen bleiben, oder sich in irgend welche lager karren lassen.

    mosul und raqqa sollen laut bildberichten unbewohnbar sein, und es schaut nichts dort reparierbar aus, wenn man nicht mit "trillionen" an budget daher kommt, und hunderttausend bauarbeiter samt maschinen für's grobe. was dann ein magnet für mafias wird.
    kein strom und wasser, und ungeborgene leichen in hoher zahl im tiefsten schutt, mit geruch und krankheitsgefahr.
    sie habens ja auch in haiti vergeigt, und das war ein bruchteil.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  3. #123
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Raqqa wurde ja weitestgehend von den Amerikaner bombardiert, sind sie da wenigstens bereit beim Wiederaufbau zu helfen?

  4. #124
    Zitat Zitat von kabe Beitrag anzeigen
    Israel evakuiert schlicht einen NATO-Proxy, weil es der einzig mögliche Weg ist. Die Hauptzentrale der White Helmets liegt nun mal an der Grenze zu Israel und der Unterstützung der NATO-Staaten lief einfach über Israel und den besetzten Golanhöhen. Keine Ahnung warum man Israel dafür irgendwie besonders Loben sollte.
    das hängt ganz davon ab wie man die Situation beurteilt. Schließt man sich der von der syrischen Regierung verbreiteten und von Russland unterstützten Version an, und hält die Weißhelme für von der Nato geförderte radikale IS-Unterstützer, wird man über ihre Evakuierung nicht besonders glücklich sein.

    Sieht man die Weißhelme aber v.a. als humanitäre Organisation an, die Kriegsverbrechen des Assad-Regimes und seiner Unterstützer dokumentiert und Rettungseinsätze für die einheimische Bevölkerung unternommen haben an Stellen, an denen andere Hilfsorganisationen aus Sicherheitsgründen ihre Helfer abgezogen hatten, und die genau aus diesen Gründen Opfer einer massiven Diskreditierungskampage der syrischen und russischen Regierung wurden, wird man es positiv finden, dass das Assad-Regime auf sie und ihre Familien nun keinen unmittelbaren Zugriff mehr hat.

    Kritisieren könnte man aus dieser Warte dann höchstens, dass Israel zwar bekanntermaßen auch zuvor schon häufiger humanitäre, besonders ärztliche Hilfe an syrischen Kriegsopfern geleistet hat, aber eine längerfristige Aufnahme von Kriegsflüchtlingen generell abgelehnt hat.
    Geändert von little maggie (24-07-2018 um 21:19 Uhr)

  5. #125
    OPCW-Inspektoren widersprechen offiziellem Abschlussbericht

    Nachdem am 7. April 2018 ein Giftgasangriff aus Douma, einem Vorort von Damaskus, gemeldet wurde, entsandte die OPCW ein Team von Inspektoren, um den Vorfall zu untersuchen. Ein Whistleblower aus den Reihen der OPCW, der an dieser „Fact Finding Mission“ beteiligt war, hat am 15. Oktober 2019 gegenüber einem international besetzten Panel erklärt, dass wichtige Informationen zu chemischen Analysen, toxikologischen Gutachten, ballistischen Studien und Zeugenaussagen in dem Abschlussbericht unerwähnt geblieben seien. Mehrere an der Douma-Mission beteiligte Inspektoren seien bei der Erstellung des Abschlussberichts nicht einbezogen oder konsultiert worden.
    Karin Leukefeld berichtet recht ausführlich darüber, leider auf Medienkanälen die hier nicht sehr genehm sind. Das Panel wurde organisiert von der Courage Foundation und Wikileaks.
    Geändert von kabe (24-10-2019 um 17:54 Uhr)

  6. #126
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von kabe Beitrag anzeigen



    Karin Leukefeld berichtet recht ausführlich darüber, leider auf Medienkanälen die hier nicht sehr genehm sind. Das Panel wurde organisiert von der Courage Foundation und Wikileaks.
    Kein Wunder. Seriös ist da nicht viel.
    Danke fürs Nicht-Verlinken dieser "Quellen" wie weltnetz und rubikon, die sind hier tatsächlich nicht erwünscht
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  7. #127
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Kein Wunder. Seriös ist da nicht viel.
    Danke fürs Nicht-Verlinken dieser "Quellen" wie weltnetz und rubikon, die sind hier tatsächlich nicht erwünscht
    Richtig, genauso wie die Junge Welt, Nachdenkseiten oder RT Deutsch. Deswegen habe ich auch die Pressemitteilung der IPPNW genommen, die haben immerhin 1985 den Friedensnobelpreis gewonnen und sind ein alter ehrwürdiger Teil der Friedensbewegung.

  8. #128
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    2015 hat man Islamisten in Syrien unterstützt, die nicht anders agierten, wie die Hamas, aber von Politikern als wahre Demokraten bezeichnet wurden und mit der Denke hat man sich Islamisten, Antisemiten ins Land geholt.
    Der Islamist in Aleppo, der Islamist in Mossul oder der Islamist in Gaza, keiner ist anders und besser, aber für den Westen gibt es einen großen Unterschied, es kommt drauf an gegen wen der Islamist kämpft. Und überall steckt Katar mit drin, über die aber kein Politiker sprechen mag, man redet lieber nur über den Iran. Ist wohl nicht im Interesse Katar zu kritisieren.
    Diese Denke und Handeln fällt uns jetzt auf die Füße, wo der islamistische Antisemitismus überhand nimmt. Viele Syrer die zu uns kamen, waren keine Demokraten, nein man hat sich Radikalität und Antisemitismus ins Land geholt.
    Die deutsche und westliche Syrienpolitik muss grundsätzlich aufgearbeitet werden, kein Islamist darf zukünftig unterstützt werden, egal gegen wen sie kämpfen, es gibt keine guten und gemäßigten Islamisten, alle Islamistengruppen agieren gleich, nehmen Städte in Geiselhaft, Menschen als lebende Schutzschilde, bauen Tunnel unter Wohngebieten und Krankenhäusern, schneiden Köpfe ab, war in Mossul so, in Rakka, Aleppo, Idlib oder Gaza.
    Politik kommt jetzt akut in Erklärungsnot, dieses hin und her zwischen Gut und Böse, ist interessengeleitete Politik und wirkt mal wieder geheuchelt und unglaubwürdig.
    Geändert von Manitu (22-10-2023 um 23:02 Uhr)

  9. #129
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    2015 hat man Islamisten in Syrien unterstützt, die nicht anders agierten, wie die Hamas, aber von Politikern als wahre Demokraten bezeichnet wurden und mit der Denke hat man sich Islamisten, Antisemiten ins Land geholt.
    Der Islamist in Aleppo, der Islamist in Mossul oder der Islamist in Gaza, keiner ist anders und besser, aber für den Westen gibt es einen großen Unterschied, es kommt drauf an gegen wen der Islamist kämpft. Und überall steckt Katar mit drin, über die aber kein Politiker sprechen mag, man redet lieber nur über den Iran. Ist wohl nicht im Interesse Katar zu kritisieren.
    Diese Denke und Handeln fällt uns jetzt auf die Füße, wo der islamistische Antisemitismus überhand nimmt. Viele Syrer die zu uns kamen, waren keine Demokraten, nein man hat sich Radikalität und Antisemitismus ins Land geholt.
    Die deutsche und westliche Syrienpolitik muss grundsätzlich aufgearbeitet werden, kein Islamist darf zukünftig unterstützt werden, egal gegen wen sie kämpfen, es gibt keine guten Islamisten, alle Islamistengruppen agieren gleich, nehmen Städte in Geiselhaft, Menschen als lebende Schutzschilde, bauen Tunnel unter Wohngebieten und Krankenhäusern, schneiden Köpfe ab, war in Mossul so, in Rakka, Aleppo, Idlib oder Gaza.
    Politik kommt jetzt akut in Erklärungsnot, dieses hin und her zwischen Gut und Böse, ist interessengeleitete Politik und wirkt mal wieder geheuchelt und unglaubwürdig.
    Du hast Putins Islamisten aus Tschetschenien in Deiner Aufzählung vergessen, oder sollten die noch nachgetragen werden in Deinem Posting?
    Geändert von Üfli (22-10-2023 um 23:16 Uhr) Grund: Posting bezieht sich auf Manitus Version von 23:58
    Was darf
    Freiheit kosten?

  10. #130
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Du hast Putins Islamisten aus Tschetschenien in Deiner Aufzählung vergessen, oder sollten die noch nachgetragen werden in Deinem Posting?
    Alle sind gleich, auch Tschetschenen, ich kann auch noch Libyen hinzufügen, die damals mit Hilfe von Katar und der Türkei in Syrien eingedrungen sind.
    Hoffentlich hat man jetzt endlich gelernt.

  11. #131
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    "Der" Islamist. "Alle sind gleich".
    Mit dem Differenzieren hast du es nicht so, oder?

    Ich empfehle dieses Buch als Lektüre:
    Sabine Fischer: Die chauvinistische Bedrohung.
    Lesenswert zur Frage der Interessen.
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  12. #132
    manitou, ich bin geneigt, dir zu deinem Posting teilweise Recht zu geben.
    Zwei Punkte: wir haben uns 2015 nicht Radikalität und Antisemitismus ins Land geholt. Die zwei Sachen gabs bei uns schon vorher.
    Und zum anderen: Politik, gerade Außenpolitik ist immer interessngeleitet. Das lässt sich gar nicht vermeiden. Das ist vielleicht zynisch, aber jedes Land hat nun mal Interessen und will diese durchsetzen.
    Das führt in der Praxis zwangsläufig zu Widersprüchen. Iran-böse. Katar-gut. Oder Afghanistan: die Muhadschedin haben gegen die russischen Besatzer gekämpf - gut. 20 Jahre gaben diese Wderstandskämpfer einem gewissen Osama bin Laden Unterschlupf- böse.
    Wenn du aber den syrischen Widerstand gegen assad pauschal als islamistisch bezeichnest. Da hast du nicht recht. da war alles dabei. Von demokraten bis zu kurdischen Sozialisten.

  13. #133
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    manitou, ich bin geneigt, dir zu deinem Posting teilweise Recht zu geben.
    Zwei Punkte: wir haben uns 2015 nicht Radikalität und Antisemitismus ins Land geholt. Die zwei Sachen gabs bei uns schon vorher.
    Und zum anderen: Politik, gerade Außenpolitik ist immer interessngeleitet. Das lässt sich gar nicht vermeiden. Das ist vielleicht zynisch, aber jedes Land hat nun mal Interessen und will diese durchsetzen.
    Das führt in der Praxis zwangsläufig zu Widersprüchen. Iran-böse. Katar-gut. Oder Afghanistan: die Muhadschedin haben gegen die russischen Besatzer gekämpf - gut. 20 Jahre gaben diese Wderstandskämpfer einem gewissen Osama bin Laden Unterschlupf- böse.
    Wenn du aber den syrischen Widerstand gegen assad pauschal als islamistisch bezeichnest. Da hast du nicht recht. da war alles dabei. Von demokraten bis zu kurdischen Sozialisten.
    Wobei das mit Afghanistan sogar noch etwas komplexer ist:
    Das waren schon damals 2 Seiten die gegen die Russen kämpften ... vorn allem die (nicht islamistische) Mudschaheddin und teilweise die islamistischen Taliban. Ein Unterschied dem man in den 1980ern noch keine Beachtung schenkte, der aber nach der Befreiung Afghanistan von den Sowjets dann in einem Bürgerkrieg mündete (bei dem die Mudschaheddin am Ende den Taliban unterlagen ... bis auf die letzten Überreste im Gebirge, welche dann von den USA nach den Anschlägen von 2001 mit Waffen, Training und Ausrüstung versorgt wurden, um die Taliban zurückzudrängen)
    Im Prinzip war die Mehrheit der Taliban welche Afghanistan ab Ende der 1990er beherrschten nicht jene Widerständler welche tatsächlich in den 1980ern gegen die Sowjets gekämpft hatten.

    Und Bin Laden selbst wurde in den 1980ern tatsächlich noch als Verbündeter der USA gesehen, weil er den Kampf gegen die Sowjets in Afghanistan unterstützte, bevor er denn Ende der 1990er die USA zum neuen Erzfeind hochstilisierte (und spätestens nach den Anschlägen von 2001 natürlich auch für die USA zum Erzfeind wurde).
    Geändert von Proteus (23-10-2023 um 13:25 Uhr)
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  14. #134
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    "Der" Islamist. "Alle sind gleich".
    Mit dem Differenzieren hast du es nicht so, oder?

    Ich empfehle dieses Buch als Lektüre:
    Sabine Fischer: Die chauvinistische Bedrohung.
    Lesenswert zur Frage der Interessen.
    Alle islamistischen Gruppierungen agieren gleich, kannst du überall in Krisenkonflikten erkennen. Die mögen sich untereinander spinnefeind sein, aber agieren tun sie gleich.
    Mal werden sie eingespannt, mal bekämpft, je nach Ausgangslage der Interessen.
    Genauso beim Umgang Iran und Katar zu erkennen.
    Eben bei hartaberfair nochmal gehört, das das meiste Geld für die Hamas aus Katar kommt, nicht aus dem Iran, aber nur, wen will man sanktionieren, den Iran, nicht Katar wegen ihrem Gas, das ist doch verlogen und heuchlerisch. Wen man braucht wird nicht angefasst oder wird gar unterstützt. Das kann es doch nicht sein.
    Geändert von Manitu (23-10-2023 um 21:15 Uhr)

  15. #135
    Kader Armee Fraktion (unglaublich witzig ...) Avatar von Condoleezza
    Katar agiert eben "nur"im Hintergrund. Finanziell, aber niemals offiziell, oft mittels Privatpersonen, nicht des Staatsfonds. Iran dagegen ist eine militärische Macht (auf deren Unterstützung aktuell sogar die ruhmreiche russische Armee bauen muss). Das Land strebt Atomwaffen an.

    Dazu kommen historisch gewachsene Beziehungen. Während zwischen dem Iran und den USA mittlerweile eine Art 'Erbfeindschaft' besteht ("Achse des Bösen", "Großer Satan"), sind die Vereinigten Staaten - trotz aller Kritik an dem Land - mit Katar verbündet. Unterhalten dort schon lange ihren größten Militärstützpunkt in der Gegend - wäre im Iran natürlich undenkbar. Ungeachtet der Unterstützung Radikaler durch nebulöse Kanäle strebt Katar nach internationaler Anerkennung. Gern genutztes Mittel ist 'Whitewashing' über den Sport, mit der Austragung der letzten Fußballweltmeisterschaft als vorläufigem Höhepunkt. Aktuell tritt Katar als Vermittler zwischen Hamas und Israel auf, insbesondere hinsichtlich der Verhandlungen über Geiselfreilassungen.

    Sicher spielt der Blick auf Rohstoffe auch immer irgendwie mit eine Rolle bei solchen Ländern. Alles lässt sich darauf allerdings nicht runterbrechen, da sind wir wieder beim fehlenden Differenzieren. Katar besetzt einfach eine ganz andere Rolle als der Iran. Der Umgang damit nennt sich Realpolitik. Das kann man routiniert als Heuchelei abkanzeln, Manitus liebster Vorwurf, der passt wohl immer - wirkt insofern dann aber auch ein bisschen wohlfeil.


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