Einwanderer in Deutschland

[lesekatze]

Nachdem ich von der Plage der Ziegen auf den Galapagos Inseln, sowie den Staren in Amerika las, habe ich mich gefragt, wie sieht es eigentlich bei uns aus.

Abgesehen vom Waschbären, der ja immer wieder negative Schlagzeilen macht, was gibt es noch für neue Arten.
Der Marderhund, von dem ich schon gehört aber nie gesehen habe, scheint wohl auch eine Plage zu sein. In der Jagdsaison 2015/16 wurden fast 24.000
Tiere erlegt.

Vom Sikahirsch habe ich noch nie was gehört, kenne ich nicht.

Der Mink (Amerikanischer Nerz) scheint wohl den europäischen Nerz zu verdrängen.

Bei den Pflanzen sieht es schon schlimmer aus. 39 Arten die zum Großteil als invasiv bezeichnet werden. Welche Auswirkungen wird das wohl haben?

https://neobiota.bfn.de/handbuch/gefaesspflanzen.html

Auch bei uns können Vögel zu Plage werden. Z.B. Nilgänse

http://www.welt.de/wissenschaft/tier...zur-Plage.html

Ob diese Tiere und Pflanzen unser Ökosystem kippen oder bereichern, darüber habe ich verschiedene Aussagen gelesen.
Mich würde interessieren, wie eure Meinung dazu ist, oder ob ihr selber schon unbekannte Pflanzen oder Tiere entdeckt habt.

[ganzblau]

Als ich noch im Tessin wohnte, war öfters von der Verdrängung der einheimischen roten Eichhörnchen durch ausgewilderte graue US-Hörnchen die Rede. Und kürzlich ist mir ein graues Hörnchen im Kanton Zürich über den Weg gelaufen.

... Beim Googeln ist mir eben dieser hochaktuelle Artikel zur Hörnchen-Population in Grossbritannien begegnet.

[lesekatze]

Die Frage ist, wann kommen die Grauhörnchen
nach Deutschland, bis jetzt gibt es keine.
Sie scheinen sehr anpassungsfähig zu sein.

http://www.heimische-tiere.de/Grauhoernchen.htm

[Jaspis]

Sehe gerade, dass die amerikanische Kulturheidelbeere als invasiv aufgeführt wird. Vor einigen Jahren haben wir eine Führung durch ein Moorgebiet nahe Uelzen gemacht. Dort konnte man sehr gut sehen, dass die recht hochwüchsige Kulturheidelbeere sich von einem Feld ausgehend (neinnein, die vermehren sich nicht unkontrolliert!) in das angrenzende Naturschutzgebiet aufgemacht hatte und dort die wesentlich kleinere heimische Blaubeere überschattete - die deshalb kaum mehr Blüten und Früchte ansetzte. Dabei schmecken die kleinen Beeren sooo viel besser!

Der Riesenbärenklau oder auch Herkulesstaude sieht zwar toll aus, aber ist ausgesprochen gefährlich, weil phototoxisch. Es ist richtig teuer, das Dreckszeug zu bekämpfen, weil es buchstäblich mit Stumpf und Stiel vernichtet werden muss.

Weiß jemand, wie das so hübsch gelb blühende Zeug längs der Autobahnen heißt? Ich meine, ich hätte mal gelesen, dass es für Weidetiere giftig sei.

[lesekatze]

http://www.bielertagblatt.ch/nachric...asive-pflanzen

Meintest du die?

[Jaspis]

Genau, das Kreuzkraut.

Quelle: Bayerischer Rundfunk

Und hier ein ganz besonderer Exot

Nandus in Mecklenburg-Vorpommern

[lesekatze]

http://www.swr.de/natuerlich/eu-inva...eip/index.html

Hier sind mal ein paar Bilder zu eingewanderten Tieren.

[Dost]

Gibt von der europäischen Kommission eine Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung.

Ich habe vor ziemlich längerer Zeit mal einen Bericht gesehen, wie der amerikanische Ochsenfrosch in den Altrheinauen der oberrheinischen Tiefebene so ziemlich alles platt macht, was sich ihm in den Weg stellt.

Konnte danach nicht mehr schlafen
Der frisst alles, sogar sich selbst

Notiz an mich: Kein Paddeln in den Altrheinauen

[Proteus]

Meinst Du damit nun natürlich eingewanderte Tiere, oder auch Tierpopulationen die sich z.B. auf Grundlage von entlaufenen/entflogenen Haustieren entwickelt haben?

Wenn auch Letzteres dann fiele mir ein:
Die Rotwangen-Schmuckschildkröte
Davon gibts z.B. im Ruhrgebiet Populationen die durch ausgesetzte Haustiere entstanden sind

Halsband-Sittiche
Von denen gibts z.B. in Düsseldorf stabile Populationen die ursprünglich durch entflogene Vögel entstanden sind und sich mittlerweile so sehr (auf natürliche Weise) vermehrt haben, dasse teilweise sogar zum Ärgernis für die Stadt geworden sind (wegen dem Vogelkot und so)

Wollhandkrabben (z.B: in Rhein und Ruhr)
Die sind wohl im Bilgenwasser von Schiffen eingewandert und fühlen sich hier ziemlich heimisch

[lesekatze]

Auf natürliche art sind wohl die wenigsten Tiere hier eingewandert.
Die meisten Tiere wurden eingeschleppt, ausgesetzt oder entflohen von irgendwo.

Zum Beispiel der Mink, der sich sehr schnell verbreitet, wurde zum teil von Tierschützern freigelassen.
Er stellt eine große Gefahr für Bodenbrüter, sowie Amphibien dar.


Waschbär, einst ausgesetzt, frisst die vom aussterben bedrohte Europäische Sumpfschildkröte.
Insekten, asiatische Tigermücke fühlt sich inzwischen hier auch wohl.

http://www.geo.de/natur/tierwelt/251...gebetener-gast

[vergas]

Gibt von der europäischen Kommission eine Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung.

Ich habe vor ziemlich längerer Zeit mal einen Bericht gesehen, wie der amerikanische Ochsenfrosch in den Altrheinauen der oberrheinischen Tiefebene so ziemlich alles platt macht, was sich ihm in den Weg stellt.

Konnte danach nicht mehr schlafen
Der frisst alles, sogar sich selbst

Danke. Ich glaube, jetzt kann ich heute nacht auch nicht mehr schlafen

[ganzblau]

Nicht zu vergessen: Wenn sich Durchschnittstemperaturen ändern, verschieben sich auch Tierpopulationen.

In der Schweiz sind die Steinböcke rund 100 Meter in höhere Lagen gewandert:
https://www.tagesanzeiger.ch/wissen/...story/25555496

[Jaspis]

Wenn man liest, welche Schäden z. B. der Ochsenfrosch anrichtet, wundert man sich doch, wieso das Viech streng geschützt ist - und z. B. in Frankreich gefangen und aufgegessen wird.
Das große Grauhörnchen wird u. a. in den USA bejagt und verzehrt.

[lesekatze]

http://www.geo.de/natur/tierwelt/251...gebetener-gast

Der Ochsenfrosch wird doch bejagt.

[lesekatze]

Hier mal was absurdes.

http://www.rotorman.de/simsalabim-wi...-europa-wurde/