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  1. #46
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Man sind bspw. Verantwortliche im Gesundheitswesen.

    Ulla Schmidt?

  2. #47
    Perrier
    unregistriert
    .
    Geändert von Perrier (29-08-2018 um 22:57 Uhr)

  3. #48
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Selbst mit Bier, dessen Alkoholgehalt im Vergleich zu Wodka oder Jägermeister ja sehr klein ist, kann man sich noch besaufen.
    Kann man das? Sich mit Bier ins Koma saufen?
    Ich dachte, mit Bier kann man nur „normal“ betrunken werden.
    Aber kommt vielleicht auf die „Übung“ an.

    Mit dem Vorschlag meinte ich nicht, dass man Sucht bekämpft.
    Lediglich dieses sogenannte Komasaufen. Davon sind ja glaub ich eher junge Leute betroffen, die (noch) kein echtes Suchtproblem haben?

  4. #49
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Beispiel Bluterskandal.
    ... Falls Du die Geschichte nicht kennst, empfehle ich Dir, sie zu recherchieren. Danach sprechen wir nochmal über Aluhüte, ok?
    Ich weiß nicht, was Dir über die Leber gelaufen ist, wenn ich das hier und Deine Posts im E-Auto-Thread lese. Wäre vielleicht besser, wenn Du mal ne Pause machst. Oder ist das irgendeine Battle mit mausophon?

    Such Dir einen anderen, an dem Du Deine Frustrationen auslassen kannst.
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  5. #50
    Perrier
    unregistriert
    .
    Geändert von Perrier (29-08-2018 um 22:56 Uhr)

  6. #51
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  7. #52
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Beispiel Bluterskandal.
    Die gezielte Desinformation über HIV zu der Zeit (ob nun aus Politik oder Medizin) lässt darauf schließen, dass der Profit eine höhere Priorität hatte als die Aufklärung der Bevölkerung. Oder etwa nicht? Falls Du die Geschichte nicht kennst, empfehle ich Dir, sie zu recherchieren. Danach sprechen wir nochmal über Aluhüte, ok?
    Das ist ziemlich weit hergeholt (sowohl zeitlich als auch thematisch). Könnte ein Ablenkungsmanöver sein, um Suboptimal erst mal zu einer langwierigen Recherche zu zwingen. Danach ist Gras über die Sache gewachsen.

    Bleiben wir doch besser beim Thema. Es geht um die Aufklärung über die Gefahren des Alkoholkonsums. Was gibt es da eigentlich aufzuklären? An welchen Stellen sollte da angesetzt werden? Und welcher "man" verhindert das?

  8. #53
    Perrier
    unregistriert
    .
    Geändert von Perrier (29-08-2018 um 22:56 Uhr)

  9. #54
    Zitat Zitat von Perrier Beitrag anzeigen
    Nee, man verhindert das nicht, aber mein Urlaub beginnt in genau 8 Minuten. Von daher ist mir nun latte, wer was wie und warum falsch versteht. Bis denn.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  10. #55
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Es geht um die Aufklärung über die Gefahren des Alkoholkonsums. Was gibt es da eigentlich aufzuklären? An welchen Stellen sollte da angesetzt werden?
    So früh wie möglich - im Elternhaus.

  11. #56
    Apfelweintrinker Avatar von Alexinla
    Ort: Frankfurt sur le Main
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Daran musste ich gestern denken.
    Saßen in Köln am Rhein und da saßen ein junger Mann und ein junges Mädchen. Ich glaube, keine 20. Eine Flasche Wodka und eine Flasche Jägermeister und haben fleißig daran genippt und waren schon deutlich angetüddelt.
    Prompt hatte ich diese Diskussion mit meinen Kindern.

    Die kamen mit dem Vorschlag, dass es einen maximal erlaubten Alkoholanteil geben darf.
    So dass die Leute dann besonders viel trinken müssen, um dermaßen angetrunken zu sein und daher die Menge/Zeit automatisch gegen das Komasaufen arbeitet.

    Die Idee fand ich garnicht so schlecht.
    Das Hochprozentige dann komplett aus der Öffentlichkeit verbannen oder nur als vor-Ort-Getränk ermöglichen, könnte zumindest diese Art von Besäufnissen verhindern, die ja nicht nur in Köln und an Karneval ein Problem sind.
    Nun ja, nur weil du 2 Leute um die 20(legales Alter) gesehen hast die angetrunken waren, sollen jetzt alle bestraft werden. Ne, klar, das macht Sinn

  12. #57
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Und eine mögliche Auswirkung kann sein, dass es einige daran hindert, problemlos soviel Alkohol zu trinken, dass sie irgendwann ein Problem bekommen.
    Die wenigsten Süchtigen werden als solche geboren, sondern in den meisten Fällen waren die früher mal nicht süchtig.





    Zitat Zitat von onetooth Beitrag anzeigen
    [...] Sucht ist eine Krankheit, hinge es nur vom Willen ab wäre es keine Krankheit.



    Alkohol ist ein Suchtstoff so wie Kokain, Tabak oder Heroin. Eine Sucht lässt sich nur schwer bekämpfen. Dass aber der Staat an diesen Suchtmitteln verdient, finde ich scheiße, weil es den Staat bezüglich seiner Aufgabe der Gesundheitsvorsorge beeinflussbar macht.

    Der Staat nimmt am Alkohol ca. 2,1 Mrd Euro ein, am Bier und Sekt ca. 1,1 Mrd Euro und an Tabak 15 Mrd Euro, Quelle.


    Das schafft Abhängigkeiten. Ich bin für ein Werbeverbot für Alkohol ähnlich dem für Tabak. Der Kampf gegen ein solches Verbot erinnert stark an den früheren Kampf gegen das Tabakwerbeverbot, Spiegel.

    Lobbyismus pur: 74.000 Alkoholtote jedes Jahr, aber nur 1.300 Drogentote, Quelle.
    Heroin ist verboten, Alkohol ist erlaubt. Der Staat verdient kräftig mit und kann sich noch nicht ein Mal dazu entschließen die Werbung für den Suchtstoff einzuschränken.
    Seit 2003 sorgt die ERAB (European Foundation for Alcohol Research) im Namen der Alkoholindustrie dafür, dass das so bleibt. Mit einer halben Million Euro pro Jahr fördern die europäischen Brauer die Stiftung - und diese vergibt Stipendien an Forscher, die gesundheitliche Aspekte des Alkoholkonsums untersuchen. Ein Ergebnis: Bier beinhalte Vitamine und stärke die Knochen.

    "Die ERAB blendet Gesundheitsrisiken wie Krebs und Leberzirrhose bewusst aus", sagt Helmut Seitz, Direktor des Alkoholforschungszentrums Heidelberg ."Da stecken natürlich Interessen dahinter." Seit 40 Jahren sehe er nun, dass Alkohol als gesund angepriesen werde. Seitz Urteil ist eindeutig: "Das ist totaler Quatsch!"

    Wie viel Einfluss die ERAB auf den Politikbetrieb in Brüssel direkt nimmt, ist schwer nachzuvollziehen. Die Stiftung erscheint nicht im Europäischen Transparenzregister, das Kontakte zwischen Lobbygruppen und Industrie offenlegen soll. Klar ist, dass durch die Informationspolitik die Gefahr von Alkohol in der öffentlichen Wahrnehmung heruntergespielt wird.

    Die EU-Kommission hält mit der Finanzierung von unabhängigen Forschungsprojekten dagegen und macht klar, dass für sie Alkohol zu den Hauptrisikofaktoren von Krebs und anderen tödlichen Krankheiten zählt. Aber an eine Richtlinie zur Einschränkung von Alkoholwerbung traut auch sie sich nicht heran. Die Verantwortung wird den Mitgliedstaaten zugeschoben. Deutschland reicht ihn weiter an die Alkoholindustrie, die selbst für Regulierungen sorgen soll. Und die lacht sich ins Fäustchen.
    63,8% der stationären Entwöhnungsbehandlungen beruhen auf Alkohol (Trockendock verharmlosend genannt), 34,8% auf Drogenabhängigkeit (S. 43 Suchtbericht 2017).

    Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung schätzt den volkswirtschaftlichen jährlichen Schaden auf 26-40 Mrd Euro (S. 42 Suchtbericht 2017). Zum Vergleich: Die jährlichen Kosten für das ALG II und die dazugehörigen Unterkunftskosten belaufen sich auf etwas unter 30 Mrd Euro jährlich.

    Wer ist der Meinung, dass Alkohol kein Suchtstoff ist? Bitte Hand heben. Meine bleibt unten.
    Geändert von Dost (24-05-2018 um 10:56 Uhr)

  13. #58
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Hmm, ich bin da noch ein bisserl uneben in meiner Ansicht.

    Denn:
    1) scheint das Bedürfnis nach Rausch per se in der Menschheitsgechichte seit Anbeginn verwurzelt zu sein. Sei es schon sehr früh aus kultischen Gründen, als Ticket zu halluzinierten Götterwelten. Bis hin zu Alkohol als heutiger "Alltags-Droge". Nomen ist Omen: Denn sie ist im Alltag leicht zu bekommen, nur um eben diesen Alltag per Notausgang verlassen zu wollen. Manchen genügt eine Schrittlänge per Wohligkeit durch ein gutes Glas Wein. Andere brauchen das Eskapismus-Vollpaket, indem sie sich restlos abschießen. Es ist mithin eine ewige Flüchtlingswelle, die den Weg sucht, um das Profane hinter sich zu lassen. Um paradoxerweise genau da wieder zu landen: Etwa kotzend in irgendeiner Straßenecke und mit einem üblen Kater danach. Kurz: Wer seinen Geist von dessen Hemmungen und Zwängen im Suff befreien will, wird umso mehr Knecht seines Körpers.
    Erstaunlich in dem Zusammenhang ist, dass dieser Teufelskreis für intelligente Menschen sehr schnell erkennbar ist, aber dennoch sehr viele Dichter und Denker bzw. allgemein blitzgescheite Kreative (inkl. Musiker, Schauspieler usw.) schwere Trinker waren und sind. Beispiele sind hinglänglich bekannt. Vielleicht ist es auch hier der Wunsch, sich von der Bodenhaftung zu entfesseln und "beflügelt" zu werden. Was auch bedingt klappt. Ich spreche hier und im Folgenden aus eigener Erfahrung, obwohl ich sicher nicht im Club der Genies bin. Dass hingegen auch die hohlsten Hooligans oder internationale Oktoberfest-Deppen sich gerne befüllen, zeigt die Spannbreite von Alkohol als Bedürfnisdroge. Siehe mein Eingangssatz.

    2) Verbote schaffen neue Kanäle. Stichwort: Skandinavien. Bei einem Besuch in Schweden etwa fand ich in Supermärkten Destillier-Sets, mit denen man sich in der Badewanne oder in der Scheune eigenen Schnaps brennen kann. Ein heimliches Kultgetränk ist in Düsseldorf seit Jahren der "Salmiakki", ein finnischer Lakritzschnaps, der aus Salmiak-Pastillen gebrannt wird. Ein "Not-macht-erfinderisch"-Produkt. In weniger kundigen Händen kann sowas auch zur Erblindung führen. Der menschliche Drang nach Rausch lässt sich auch hier nicht stoppen.

    3) Es heißt, der Bierkonsum unter Jugendlichen ist rückläufig. Dafür sehe ich an der Supermarktkasse immer mehr Wodka nebst Verdünnern wie O-Saft etc.. Bei sehr, sehr jungen Teens, die einen "großen Bruder" dabei haben, sofern überhaupt nach einem Ausweis gefragt wird. Dieser Trend begann mit der Verteuerung der sogenannten Alkopops. Jetzt mischen die Kiddies eben selber. Und großzügiger als bei den Alkopops industriell vorgegeben. Ein Schuss, der nach hinten losging. Zumal Wodka sich schlecht aus süßen Beigaben rausschmecken lässt, was zu einer erhöhten Dosis einlädt.

    4) Nur in Sachen Statistik: Den Rückgang an Alkoholika bei Jugendlichen wähne ich auch darin, dass Alkohol bei den Techno-Kids zusehends durch Designerdrogen ersetzt wird. Etwa Pep oder Chrystal sind in der Kosten-Nutzen-Rechnung preiswerter als ein Griff ins Spirituosenregal. Vom Effekt und der Nachhaltigkeit sogar ökonomischer als Kiffen.

    P.S.: Außer Chrystal habe ich in meinem Leben jede gängige Droge getestet, teils sehr gemocht (Kokain). Würde mich im weiteren Sinne auch als Alkohliker bezeichnen. Mal Monate komplett ohne, mal extrem intensive Wochen, aber mit fast irischem Standvermögen. D.h. selbst und gerade Leute, die mich lange kennen, merken selbst bei hohem Pegel nur, dass ich "entertainiger" werde und nicht mehr fremdelnd wie sonst, was oft als scheue Arroganz ausgelegt wird. Ich komme aber auch aus einer Alkoholikerfamilie mit häuslicher Gewalt, was keine Entschuldigung sein soll. Sondern eher eine Erklärung. Wer stumm geprügelt wurde, erlebt teils beim ersten (musikalisch-alkoholischen) Rausch vor Publikum eine Sprachgewalt, die ohne Alk gehemmt gelieben wär, aber mit zuviel lallend.
    Geändert von spector (24-05-2018 um 12:28 Uhr)

  14. #59
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Alexinla Beitrag anzeigen
    Nun ja, nur weil du 2 Leute um die 20(legales Alter) gesehen hast die angetrunken waren, sollen jetzt alle bestraft werden. Ne, klar, das macht Sinn
    Nun, es macht als Diskussionsgrundlage Sinn.
    Ich wäre unter bestimmten Umständen für die amerikanische Variante. Weitersaufen, aber nicht in der Öffentlichkeit. Da aber Trinker unter Alkoholeinfluss oft gewalttätig werden, finde ich die britische Herangehensweise an dieses Problemfeld sehr gut: wer unter Alkoholeinfluss eine Straftat begeht handelt automatisch unter Vorsatz und kriegt ein entsprechendes Strafmaß.

    Alkohol ist so billig in der Herstellung und läßt sich mit ein wenig Muschpupu mit einer so hohen Gewinnspanne verkaufen, dass niemand in der BRD außer den Baptisten und Muslime Interesse daran hat, ernsthaft den Alkoholkonsum zu beschränken.

  15. #60
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Alkohol ist ein Suchtstoff so wie Kokain, Tabak oder Heroin. Eine Sucht lässt sich nur schwer bekämpfen. Dass aber der Staat an diesen Suchtmitteln verdient, finde ich scheiße, weil es den Staat bezüglich seiner Aufgabe der Gesundheitsvorsorge beeinflussbar macht.

    Moment:


    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen

    Und ernsthaft: Alkohol ist eine Droge. Steuersätze hoch: JA!
    Dann verdient der Staat ja noch mehr. Das beißt sich.


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