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Thema: Rente mit 69?

  1. #31
    Zitat Zitat von Lunchen07 Beitrag anzeigen
    Ich meinte die umlagenfinanzierte Rente inkl. Einzahlung aller Berufsgruppen (also auch Ärzte, Anwälte, Architekten usw). Nicht umlegen auf Steuern, sondern auf die gesamte Bevölkerung.
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Das wäre kein gutes Geschäft für die Rentenversicherung. Das sind Berufsgruppen mit einer überdurchschnittlich hohen Lebenserwartung. Und gerade die Langleber belasten die Rentenkasse besonders.


    Mit Jura beißt man früh ins Gras

  2. #32
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Zitat Zitat von Pickmans_Modell Beitrag anzeigen
    Mal abgesehen davon, ob man so lange arbeiten möchte.

    Aber wer kann schon mit 69 noch zu 100 % seinen Beruf ausüben? Dachdecker oder Bauarbeiter wohl kaum. Selbst bei einem Bürojob knirschen da die Knochen.
    Und genau darum geht's ja (u a) auch.
    Sehr viele Menschen werden frühzeitig in Rente gehen, mit teils erheblichen Abschlägen - bedeutet, dass die Rentenkasse weniger Geld auszahlen muss.
    Billige Taschenspielertricks.

  3. #33
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Die Frage ist doch eher -WER wird überhaupt in Zukunft noch gebraucht (Stichwort: Industrie 4.0), sind die Menschen uU körperlich noch in der Lage, die Arbeit auszuführen und wollen Arbeitgeber so "alte", teure Arbeitnehmer. Rente mit 69 läuft doch eher darauf hinaus, dass die Leute früher gehen, dafür aber heftige Abschläge in Kauf nehmen müssen.

    Auf die "Zuwanderer" zu setzen, halte ich für eine Milchmädchenrechnung. Da fehlt es doch an allen Ecken und Enden an den Qualifikationen.
    Die Zuwanderer kann man qualifizieren.
    Und natürlich wird die Industrie auch ältere Arbeitnehmer nehmen, wenn sie sonst keine bekommt.
    Die Industrie 4.0 ist das Gleiche wie mit den Dampfmaschinen und den Webstühlen: Die Arbeitswelt verändert sich, die Arbeit geht nicht aus und die Knochenjobs werden durch Automatisation immer seltener.



    Zitat Zitat von Lunchen07 Beitrag anzeigen
    Ich meinte die umlagenfinanzierte Rente inkl. Einzahlung aller Berufsgruppen (also auch Ärzte, Anwälte, Architekten usw). Nicht umlegen auf Steuern, sondern auf die gesamte Bevölkerung.
    Wäre ein schlechtes Geschäft, da diese Gruppen sich bislang selber im Alter versorgen und dadurch nun auch noch versorgt werden müssten.



    Zitat Zitat von Edelstahl Beitrag anzeigen
    Und genau darum geht's ja (u a) auch.
    Sehr viele Menschen werden frühzeitig in Rente gehen, mit teils erheblichen Abschlägen - bedeutet, dass die Rentenkasse weniger Geld auszahlen muss.
    Billige Taschenspielertricks.
    Genau das Gleiche hieß es auch schon bei Rente 65 und Rente 67. Wäre also bei Rente 69 nichts Neues.

  4. #34
    semper fi
    Ort: Bielefeld
    Ja. Es ist immer das selbe Spiel.
    Weiter, immer weiter... solange bis Sie was merken.(frei nach Jean Claude Juncker)

  5. #35
    In der Studie werden nur Akademiker-Gruppen miteinander verglichen. Und da schneiden eben Juristen schlechter ab Architekten (oder besser je nach Sichtweise heheh).

    Aber der im Hinblick auf die deutsche Rentenversicherung entscheidende Satz ist der Schlusssatz:

    Neuere Untersuchungen des Bremer Zentrums für Sozialpolitik zeigen, daß deutsche Akademiker im Durchschnitt etwa acht bis zehn Jahre länger leben als geringqualifizierte Arbeiter.
    Und deshalb ist es am besten, wenn in einer Rentenversicherung möglichst wenig Akademiker versichert sind. Also wenig Anwälte, wenig Architekten, und vor allem wenig Ärzte und Ingenieure.

  6. #36
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Die Zuwanderer kann man qualifizieren.
    Die Rechnung wird nicht aufgehen. Dafür sind viele schon zu alt.

    Die Industrie 4.0 ist das Gleiche wie mit den Dampfmaschinen und den Webstühlen: Die Arbeitswelt verändert sich, die Arbeit geht nicht aus und die Knochenjobs werden durch Automatisation immer seltener.
    Nein - das waren vor allem handwerkliche Tätigkeiten. Industrie 4.0 zielt im großen Stil auch auf qualifizierte Tätigkeiten ab. Was in Zukunft gebraucht wird, sind vor allem Programmierer. Da müsste mE auch die Schule viel früher ansetzen. Der Umgang mit PCs und Programmieren müsste zu den Essentials gehören, so wie Lesen, Schreiben, Rechnen.

  7. #37
    Wer Rente mit 69 fordert, sollte dann bitte absofort 40h+ auf dem Bau arbeiten, bei jedem Wind und Wetter. Nach 20 Jahren frage ich ihn dann mal nach seiner "Rente mit 69"......

  8. #38
    Zitat Zitat von Pickmans_Modell Beitrag anzeigen
    Mal abgesehen davon, ob man so lange arbeiten möchte.

    Aber wer kann schon mit 69 noch zu 100 % seinen Beruf ausüben? Dachdecker oder Bauarbeiter wohl kaum. Selbst bei einem Bürojob knirschen da die Knochen.
    Lass es doch 80% sein. Oder 75%? Warum müssen es immer Extreme sein?

  9. #39
    Weil keiner einen halben oder 3/4 Maurer / Maler / wasweißich einstellt, so schwer ist das doch nicht zu verstehen

  10. #40
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Wie die Zeit vergeht.

    Vor kurzem noch Frühverrentungsmodelle, so dass viele die Möglichkeit ergriffen mit 60 in den Sack zu hauen. Dann der Schock mit Renteneintrittsalter 67 und jetzt droht man mir mit 69! Tagesschau

    Ich will aber nicht

    Natürlich ist das Ganze nicht einfach zu lösen, wenn die deutsche Frau nun ein mal nur 1,5 Kinder bekommt. Woher sollen die Beitragszahler also kommen? Grundsätzlich glaube ich aber, dass das deutsche Modell die soziale Sicherheit durch Steuern, Krankenvericherungsbeiträge, Rentenversicherungsbeiträge uswusf zu aufgeschwemmt und kostenintensiv ist.

    In Deutschland lag die Steuern- und Abgabenlast 2016 bei 49,4%, in Dänemark hingegen nur bei 36,7%, OECD-Studie. Maßgeblicher Unterschied ist, dass die Dänen nahezu komplett auf SV-Beiträge verzichten und ganz auf Steuerfinanzierung setzen.

    Bis 69? Ach nööh!
    Da steht Versicherer fordern... War klar, die sind auch mit für die Riesterrente, Rente mit 67 und Senkung des Rentenniveaus mitverantwortlich. Immer schön privat versichern, dann machen die Versicherungen ordentlich Gewinne und die Parteien profitieren auch noch davon bis auf paar Ausnahmen. Die Lobbyisten, die sich auch gern als Experten ausgeben wie Bernd Raffelhüschen, werden das Ding schon rocken, so wie immer, mit breiter Unterstützung von Politikern und Medien.
    Heute ist es schon schwierig mit über 50 noch einen Job zu bekommen, mit über 60 wird es schon noch aussichtsloser. In den nächsten Jahren werden durch die Digitalisierung Millionen Arbeitsplätze wegfallen, völliger Irrsinn da das Renteneintrittsalter zu erhöhen, da muss man sich was anderes ausdenken, sonst gibt's eine Altersarmut, die noch um ein vielfaches höher ist als heute.
    Geändert von Manitu (07-06-2018 um 00:12 Uhr)

  11. #41
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Also, Dänemarks Bürger haben die höchste Steuerbelastung weltweit. Aber sie zahlen laut einem Artikel von 2015 ihre hohen Steuern mit Freude!



    Quelle


    Würdet Ihr einer Steuererhöhung freudig zustimmen, wenn Ihr dafür garantiert mit 65 in Rente gehen dürftet?
    Ja, immer noch besser und günstiger als sich privat zu versichern und man bekommt am Ende auch noch mehr raus.
    Geändert von Manitu (07-06-2018 um 00:13 Uhr)

  12. #42
    Zitat Zitat von Predni Beitrag anzeigen
    Weil keiner einen halben oder 3/4 Maurer / Maler / wasweißich einstellt, so schwer ist das doch nicht zu verstehen
    Wenn jemand einen braucht, aber keinen ganzen bekommt, dann nimmt er auch einen 3/4.

    75% den Job ausfüllen heißt ja nicht, dass derjenige nur 75% Leistung bringt und dafür 100% Lohn bekommt, sondern vielleicht, dass jemand statt 40 Stunden nur 30 Stunden in der Woche arbeitet, und auch nur 30 Stunden bezahlt wird. Oder auch, dass er tatsächlich weniger leistet, und dafür auch weniger bekommt.
    Geändert von JackB (07-06-2018 um 06:54 Uhr)

  13. #43
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Da steht Versicherer fordern... War klar, die sind auch mit für die Riesterrente, Rente mit 67 und Senkung des Rentenniveaus mitverantwortlich. Immer schön privat versichern, dann machen die Versicherungen ordentlich Gewinne und die Parteien profitieren auch noch davon bis auf paar Ausnahmen. Die Lobbyisten, die sich auch gern als Experten ausgeben wie Bernd Raffelhüschen, werden das Ding schon rocken, so wie immer, mit breiter Unterstützung von Politikern und Medien.
    Heute ist es schon schwierig mit über 50 noch einen Job zu bekommen, mit über 60 wird es schon noch aussichtsloser. In den nächsten Jahren werden durch die Digitalisierung Millionen Arbeitsplätze wegfallen, völliger Irrsinn da das Renteneintrittsalter zu erhöhen, da muss man sich was anderes ausdenken, sonst gibt's eine Altersarmut, die noch um ein vielfaches höher ist als heute.
    Richtig, Manitu. Das ist also des Pudels Kern.

  14. #44
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Wenn jemand einen braucht, aber keinen ganzen bekommt, dann nimmt er auch einen 3/4.

    75% den Job ausfüllen heißt ja nicht, dass derjenige nur 75% Leistung bringt und dafür 100% Lohn bekommt, sondern vielleicht, dass jemand statt 40 Stunden nur 30 Stunden in der Woche arbeitet, und auch nur 30 Stunden bezahlt wird. Oder auch, dass er tatsächlich weniger leistet, und dafür auch weniger bekommt.
    exakt so!



    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Heute ist es schon schwierig mit über 50 noch einen Job zu bekommen, mit über 60 wird es schon noch aussichtsloser. In den nächsten Jahren werden durch die Digitalisierung Millionen Arbeitsplätze wegfallen, völliger Irrsinn da das Renteneintrittsalter zu erhöhen, da muss man sich was anderes ausdenken, sonst gibt's eine Altersarmut, die noch um ein vielfaches höher ist als heute.
    Dies ändert sich schon heute immer mehr und wird durch zunehmende Automatisation immer einfacher. Wenn die Babyboomer in Rente sind, haben Arbeitgeber schlichtweg keine Alternative.

    Noch mal: Die Fruchtbarkeitsrate der deutschen Frau liegt bei 1,5. Dh zukünftig müssen zwei Erwerbsfähige für drei Rentner aufkommen, wie soll das funktionieren?

    Die Angst vor der Digitalisierung ist imho unbegründet. Wandel in der Arbeitswelt gab es immer, siehe Dampfmaschinen, siehe Webstühle, siehe Fließband, die viele Jobs gekostet haben, aber eben auch neue schufen.
    Neu ist das Tempo des Wandels in der Arbeitswelt. Lebenslanges Lernen ist das Neue. Die Automatisation ermöglicht es ,,Knochenarbeit" immer mehr zu ersetzen.

    Übrigens: Vor dem I.WK gab es die Rente auch erst mit 70, da war es sicherlich nicht einfacher.

    Was sind die Alternativen? Es gibt doch bei 1,5 Kindern nur folgende Möglichkeiten:
    1. Absenken der ausgezahlten Rente
    2. Erhöhung der Rentenbeiträge
    3. Erhöhung des Renteneintrittsalters


    Alle drei Scheixxx-Alternativen und Punkt 2 birgt die Gefahr, dass die Wirtschaft durch zu hohe Lohnkosten abschmiert.

    En passant: Mich betrifft es und ich habe Null Bock bis 69 zu arbeiten, aber wo sind die Alternativen? Bei Hartz 4 sparen?

  15. #45
    Zitat Zitat von koarla Beitrag anzeigen
    Richtig, Manitu. Das ist also des Pudels Kern.
    Nein, das ist nicht des Pudels Kern, das ist eine Marginalie.


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