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Thema: Rente mit 69?

  1. #1
    Dost
    unregistriert

    Rente mit 69?

    Wie die Zeit vergeht.

    Vor kurzem noch Frühverrentungsmodelle, so dass viele die Möglichkeit ergriffen mit 60 in den Sack zu hauen. Dann der Schock mit Renteneintrittsalter 67 und jetzt droht man mir mit 69! Tagesschau

    Ich will aber nicht

    Natürlich ist das Ganze nicht einfach zu lösen, wenn die deutsche Frau nun ein mal nur 1,5 Kinder bekommt. Woher sollen die Beitragszahler also kommen? Grundsätzlich glaube ich aber, dass das deutsche Modell die soziale Sicherheit durch Steuern, Krankenvericherungsbeiträge, Rentenversicherungsbeiträge uswusf zu aufgeschwemmt und kostenintensiv ist.

    In Deutschland lag die Steuern- und Abgabenlast 2016 bei 49,4%, in Dänemark hingegen nur bei 36,7%, OECD-Studie. Maßgeblicher Unterschied ist, dass die Dänen nahezu komplett auf SV-Beiträge verzichten und ganz auf Steuerfinanzierung setzen.

    Bis 69? Ach nööh!

  2. #2
    Zitat Zitat von Dost Beitrag anzeigen
    Woher sollen die Beitragszahler also kommen?
    Sollte die unkoordinierte Zuwanderung nicht das Demografieproblem lösen können?

    Das Schlimme ist ja noch nicht einmal die Perspektive bis 69 arbeiten zu müssen, sondern dass man in zahlreichen anderen, wirtschaftlich weniger erfolgreichen europäischen Ländern (die auf mehreren Wegen durch Deutschland alimentiert werden) wesentlich früher in Rente gehen kann. Von Fairness ist da nichts zu spüren - aber der deutsche Michel wird es schon schlucken, wie immer ...
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  3. #3
    Wieviel Steuern zahlen denn die Dänen im Vergleich? Also wenn deren Rente steuerfinanziert ist, müssten die Steuern ja entsprechend höher sein.

  4. #4
    nuni1
    unregistriert
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Sollte die unkoordinierte Zuwanderung nicht das Demografieproblem lösen können?

  5. #5
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Wieviel Steuern zahlen denn die Dänen im Vergleich? Also wenn deren Rente steuerfinanziert ist, müssten die Steuern ja entsprechend höher sein.
    Laut der von mir o.a. OECD-Studie zahlen die Dänen 35,9% ESt, wir Deutschen 15,9%. Bei den Dänen gibt es dafür fast überhaupt keine SV-Abgaben (lediglich 0,8% SV-AG), während in Deutschland auf die 15,9% ESt noch 16,2% SV-AG und 17,3% SV-AN hinzukommen und somit insgesamt 49,4%.

    Ich weiß zu wenig über DK, aber ich kann mir schon vorstellen, dass man da einiges abschauen kann.

  6. #6
    Also, Dänemarks Bürger haben die höchste Steuerbelastung weltweit. Aber sie zahlen laut einem Artikel von 2015 ihre hohen Steuern mit Freude!

    ...Die Dänen zahlen ihre Steuern mit großer Freude. Und das trotz der weltweit höchsten Fiskalquote. Die Studie des Meinungsforschungsinstituts Gallup hat die Einstellung der Dänen zum Steuernzahlen unter die Lupe genommen. 38 Prozent antworteten, dass sie ihre Steuern mit Vergnügen entrichten, während die Hälfte der Befragten zu erkennen gab, dass sie ihre Steuern zumindest teilweise mit Freude entrichten. Nur drei Prozent waren völlig anderer Ansicht und antworteten, dass sie ihre Steuern nicht mit Freude zahlen....
    ...
    ...Er meint, dies liege daran, dass die Bürger spüren, dass der Staat ihr Geld gut ausgibt und bewirkt, dass sie in einer wohlgeordneten Gesellschaft leben können. „Sie wissen, dass die Steuer dazu beiträgt, die Ausbildung ihrer Kinder zu finanzieren, dass ihr Nachwuchs in Kindergärten und Horten betreut wird und dass ihnen selbst geholfen wird, wenn sie in Schwierigkeiten geraten. Die Steuern finanzieren Dinge, die bewirken, dass dem Bürger eine Menge Sorgen abgenommen werden und sein Alltag funktioniert. Deshalb sind viele gegenüber hohen Steuersätzen positiv eingestellt“, sagt der Wohlfahrtsforscher. ...
    ...
    Quelle


    Würdet Ihr einer Steuererhöhung freudig zustimmen, wenn Ihr dafür garantiert mit 65 in Rente gehen dürftet?

  7. #7
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Sollte die unkoordinierte Zuwanderung nicht das Demografieproblem lösen können? :confused
    Eine koordinierte wäre vermutlich vorzuziehen. Aber wenn die Zuwanderung unkoordiniert erfolgt, ist es wichtig anschließend die unkoordiniert Zugewanderten dergestalt zu integrieren, dass sie Beitragszahler werden.

    Wenn 2 Beitragszahler für 3 Rentner aufkommen sollen, wird dies nun ein Mal schwierig.

  8. #8
    Wenn mehr Berufsgruppen einzahlen würden, hätten wir vermutlich diese Probleme nicht.

  9. #9
    Also Abschaffung der Sozialversicherung und Finanzierung des Sozialsystems über die Steuern wie beispielsweise in Dänemark?

  10. #10
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Also, Dänemarks Bürger haben die höchste Steuerbelastung weltweit. Aber sie zahlen laut einem Artikel von 2015 ihre hohen Steuern mit Freude!



    Quelle


    Würdet Ihr einer Steuererhöhung freudig zustimmen, wenn Ihr dafür garantiert mit 65 in Rente gehen dürftet?
    Ja, wenn dafür die SV-Abgaben auf dänisches Niveau abgesenkt würden.

    Wir müssen mit den Begriffen aufpassen. Die Dänen zahlen sehr hohe Steuern, aber trotzdem weniger Abgaben als die Deutschen. Die Deutschen zahlen weniger Steuern dafür aber viel viel höhere SV-Beiträge als die Dänen und dadurch zahlen die Deutschen insgesamt viel mehr Abgaben als die Dänen, obwohl die Dänen mehr Steuern als die Deutschen zahlen müssen.

  11. #11
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Also Abschaffung der Sozialversicherung und Finanzierung des Sozialsystems über die Steuern wie beispielsweise in Dänemark?
    Intuitiv gesagt: Ja.

    Ich glaube, dass es viele Synergieeffekte geben würde, wenn man nicht alles doppelt und dreifach macht (ein Topf PV, ein Topf KV, ein Topf RV, ein Topf LSt uswusf).
    Im Grunde geht es doch immer um soziale Sicherheit und ob man nun einen Pott hat, aus dem man alles zahlt oder sechs verschiedene, wo ist da der Sinn?

  12. #12
    Mal abgesehen davon, ob man so lange arbeiten möchte.

    Aber wer kann schon mit 69 noch zu 100 % seinen Beruf ausüben? Dachdecker oder Bauarbeiter wohl kaum. Selbst bei einem Bürojob knirschen da die Knochen.
    "Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain


  13. #13
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Also Abschaffung der Sozialversicherung und Finanzierung des Sozialsystems über die Steuern wie beispielsweise in Dänemark?

    Das klingt nach Umlage...wie man die Abzüge vom Brutto betitelt ist ja irrelevant.
    Ob man Brutto minus Steuern und minus SV hat..oder Brutto minus sehr hohe Steuern und am Ende kommt ein ähnliches Netto raus, ob das die Königslösung ist?
    Hab mich in das System nicht wirklich eingelesen, und verstehe nicht ganz worin rein rechnerisch (hat der Däne dann mehr Netto vom Brutto?) besser ist.

  14. #14
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Ich wäre für eine über die bisherigen Regelungen hinaus erweiterte Möglichkeit zur (steuer- und abgabenbefreiten) Gehaltsumwandlung in private Altersvorsorge.
    Kann jeder selbst entscheiden, ob er heute Verzicht üben will für eine höhere Rente bzw. einen früheren Renteneintritt.

  15. #15
    nächste frage ist, gibt's auch Jobs für die Herrschaften??????



    ich wollte mit ca 40 jahren mal den Job wechseln, da war ich schon für viele zu alt


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