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  1. #16
    Zitat Zitat von Mausophon Beitrag anzeigen
    Was ist denn gegen ein bisschen Empathie einzuwenden?
    Beispiel: Ich sitze in Frankreich, Griechenland, Kalifornien mit anderen Touris um den Frühstückstisch. Alle sprechen Englisch. Jemand fragt mich "Where do you come from?" Ich freue mich über das Interesse und auch darüber, nicht direkt am heavy German accent identifiziert worden zu sein.
    Szenenwechsel: Nehmen wir an, einer meiner Elternteile sei schwarz. Ich sitze in meiner Heimatstadt, in der ich geboren wurde, aufgewachsen bin, meine Kinder großziehe, meinen Hobbys nachgehe und meine Steuern zahle mit meinen alten Freunden beisammen. Ein Freund hat Besuch von seinem Onkel Hans aus München. Hans wendet sich an mich und fragt mich (und niemanden sonst): "Und, wo kommen Sie her?" Er kommt offensichtlich gar nicht auf die Idee, ich könne richtig dazugehören.
    Stirbt die Gesprächskultur, wenn Onkel Hans, bevor er spricht, ein bisschen über seine Vorurteile nachdenkt?
    Wäre es schlimm Onkel Hans zu antworten "Ich bin von hier aber mein Vater kam aus XY in Afrika"...?

  2. #17
    Crumb Begging Baghead Avatar von Shambles
    Ort: Albionarks/Arcadia
    Lesenswert:
    Hört uns endlich zu

    Rassismus ist ein alltägliches Problem in Deutschland. Dank Özil und #MeTwo wird endlich offen darüber debattiert. Doch anstatt zuzuhören, versuchen manche, die Debatte ins Lächerliche zu ziehen.

    Ein Debattenbeitrag von Hasnain Kazim

    http://www.spiegel.de/kultur/gesells...a-1220836.html
    Why should I wait until tomorrow/It's already been, I've already seen all the sorrow that's in store
    I will beg or steal or borrow/Hold on tighter to all that sorrow tries to choir

  3. #18
    Nach den Tweets von Kazim, die mittlerweile ausgegraben worden sind, hat er sich als Diskussionsteilnehmer komplett disqualifiziert.
    Wobei man bei ihm grundsätzliche Zweifel daran haben kann, was er alles ironisch meint und was nicht ...


    Wenn das neuerdings der Journalisten-Jargon in Deutschland ist, dann Prost Mahlzeit.
    Geändert von ManOfTomorrow (31-07-2018 um 14:54 Uhr)
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  4. #19
    Zitat Zitat von Kekskuchen Beitrag anzeigen
    Wäre es schlimm Onkel Hans zu antworten "Ich bin von hier aber mein Vater kam aus XY in Afrika"...?
    Warum fragt Onkel Hans nur eine Person am Tisch nach der Herkunft und zwar die mit der dunklen Hautfarbe? Und das obwohl es, spätestens seit den 1945er Jahren, eine größere Anzahl gebürtiger dunkelhäutiger Deutscher gibt. Darüber sollte Onkel Hans mal nachdenken.

  5. #20
    Zitat Zitat von Kekskuchen Beitrag anzeigen
    Wäre es schlimm Onkel Hans zu antworten "Ich bin von hier aber mein Vater kam aus XY in Afrika"...?
    Mein Stichwort war "Empathie". Die Frage müsste also anders lauten, nämlich: "Was geht in den Menschen vor, die sich aktuell auf Twitter äußern und die Frage 'Woher kommst du?' als ausgrenzend empfinden?

  6. #21
    Sabuha
    unregistriert
    Die „wo kommst du her“-Frage höre ich auch oft.
    Ich weiß halt nur nie, welche Information die Leute wollen und das macht das Antworten schwierig.

    Manchmal will man wirklich nur wissen, warum ich nicht Singsang rede und nach Ruhrpott klinge.
    Manchmal will man nur wissen, woher ich stamme.
    Wo kommen Sie her: Dortmund
    Ne, wo Sie aufgewachsen sind: Gelsenkirchen
    Ne, wo Sie geboren sind: Stadt in Hessen.
    Gegenüber gibt nicht auf
    Welche Nationalität haben Sie: deutsch
    Dann fragt man nach Wohnort oder Nationalität der Eltern: deutsch
    Und irgendwann haben wir die Türkei.

    Manche fragen auch direkt, aus welchem Land meine Eltern stammen - dann kommt man schneller auf den Punkt.

    Aber:
    Auch Türken fragen untereinander, woher man aus der Türkei kommt (daraus wird dann gerne auf religiöse und politische Gesinnung geschlossen)

    Das ist meistens ein guter Aufhänger, Gespräche zu führen.
    Kenn ich nicht, bla
    War ich mal, bla
    Ich frage auch Deutsche, wenn ich das Gefühl habe, dass die nicht aus der Gegend sind. Es ist aber kein Abgrenzen, sondern der Versuch eines Kennenlernens.

    Die Frage nach dem Woher finde ich nicht schlimm:
    Schlimm wird es erst, wenn dann kommt, dass man einen türkischen Gemüsehändler kennt. Sehr fleißiger und ehrlicher Mann.
    Ja, soll es geben, hab ich auch mal gehört

  7. #22

  8. #23
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Warum fragt Onkel Hans nur eine Person am Tisch nach der Herkunft und zwar die mit der dunklen Hautfarbe? Und das obwohl es, spätestens seit den 1945er Jahren, eine größere Anzahl gebürtiger dunkelhäutiger Deutscher gibt. Darüber sollte Onkel Hans mal nachdenken.
    Und wenn Onkel Hans nun schon lange darüber nachgedacht hat und zum Ergebnis gekommen ist, dass - 1945 hin, 1950 her - nach wie vor ein großer Teil der heute in Deutschland lebenden dunkelhäutigen Menschen nicht da geboren wurden, sondern von irgendwo anders herkommen?

  9. #24
    Sagt derjenige, der sonst wirklich alles lächerlich macht, was ihm nicht passt.
    Aber schön, dass #metwo solche Heuchler entlarvt.
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    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  10. #25
    Zitat Zitat von Mausophon Beitrag anzeigen
    Mein Stichwort war "Empathie". Die Frage müsste also anders lauten, nämlich: "Was geht in den Menschen vor, die sich aktuell auf Twitter äußern und die Frage 'Woher kommst du?' als ausgrenzend empfinden?
    Wenn das Stichwort Empathie ist, müsste die Frage lauten: "Was geht in Onkel Hans vor?"

  11. #26
    Apfelweintrinker Avatar von Alexinla
    Ort: Frankfurt sur le Main
    Da bin Ich froh in einer Multi-Kulti Stadt wie Frankfurt zu leben. Ich wohne neben einer Schule, da kommen Kids in Gruppen raus mit aller Hautfarben zusammen und haben ihren Spass. Ich glaube in den nächsten Generationen wird Rassissmuss nicht mehr ein Thema sein(Idioten wird es immer geben, aber irgendwann sind die auch verstorben)

  12. #27
    Zitat Zitat von Alexinla Beitrag anzeigen
    Da bin Ich froh in einer Multi-Kulti Stadt wie Frankfurt zu leben. Ich wohne neben einer Schule, da kommen Kids in Gruppen raus mit aller Hautfarben zusammen und haben ihren Spass. Ich glaube in den nächsten Generationen wird Rassissmuss nicht mehr ein Thema sein (Idioten wird es immer geben, aber irgendwann sind die auch verstorben)
    Das glaube ich (leider) nicht.

    Der Mensch neigt zur Verallgemeinerung - und wenn sich aufgrund politischer und sonstiger Entscheidungen bestimmte Vorurteile bewahrheiten und manifestieren, werden sie logischerweise nicht abgebaut.

    Ganz nebenbei ist Frankfurt a.M. übrigens deutschlandweit "Straftaten-Spitzenreiter" (14.864 Straftaten pro 100.000 Einwohner).
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    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  13. #28
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Sagt derjenige, der sonst wirklich alles lächerlich macht, was ihm nicht passt.
    Aber schön, dass #metwo solche Heuchler entlarvt.
    Selbstverständlich kann man als jemand, der sein Geld mit Humor verdient und als Stilmittel oft Ironie verwendet, auch mal ernste Töne anschlagen. Und da Herr Beisenherz sich immer sehr klar öffentlich gegen bestimmte Themen wie Rassismus, Homophobie und Sexismus positioniert, ist sein Posting in keinster Weise heuchlerisch.

    Vielleicht kann man wirklich mal als jemand (und da schließe ich mich durchaus ein), der nie persönlich mit dem Thema Rassismus konfrontiert wurde, einfach mal den Menschen glauben, die damit konfrontiert werden, dass es Rassismus ist. Und ihnen durchaus Gefühle wie Ärger, Wut, Trauer, etc. zugestehen und nicht versuchen zu beschwichtigen, dass Onkel Franz es vielleicht gar nicht so böse gemeint hat.
    Verstehen Sie?

  14. #29
    Aus dem im Eingangspost verlinkten Artikel:
    Der frühere Grünen-Chef Cem Özdemir berichtet, wie er in der Schule ausgelacht wurde: "In der 4. Klasse fragte der Lehrer, auf welche weiterführende Schule wir gehen wollten. Ich hob den Arm beim Gymnasium. Der Lehrer lachte, dann stimmte die ganze Klasse mit ein. Mein Wunsch war das eine, meine Noten das andere. In der 5. kam ich auf die Hauptschule."
    Also kam er wohl wegen miesen Noten nicht auf Gymnasium, aber jetzt ist es natürlich Rassismus.

  15. #30
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Wenn das Stichwort Empathie ist, müsste die Frage lauten: "Was geht in Onkel Hans vor?"
    Nein. Wir reden über die Twitter-Aktion und die Menschen, die sich dort äußern. Es gibt keinen Anlass, den Empathiefokus in Richtung eines fiktiven Onkels herumzureißen.

    Edit: ...es sei denn, jemand hier möchte eine Initiative starten "Ich bin Onkel Hans!"
    Geändert von Mausophon (31-07-2018 um 16:44 Uhr)


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