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  1. #46
    Zitat Zitat von Jack Frost Beitrag anzeigen
    Ich frage mich nur, wen genau die Aktion ansprechen soll. Oben genannter "Onkel Hans" wird kaum plötzlich denken, "Oh oh...ich habe Bernd-Mustafa gefragt, wo er herkommt. O Gott, mir war nie bewusst, was für ein rassistischer Nazi ich bin. . Ich muss mich sofort ändern."
    "Onkel Hans" wird eher genervt abwinken und eventuell noch einen Groll entwickeln, weil er sich (direkt oder indirekt) als Rassist beschimpfen lassen muss, obwohl er nur ein Gespräch beginnen wollte.
    Alles schon gehört und gelesen. Bei Bei #metoo hieß Onkel Hans nur Onkel Jens.

  2. #47
    Was natürlich jetzt wirklich noch auf Twitter fehlt ist eine Kampagne, in der sich rassistisch verfolgte weiße Deutsche ihren Frust von der Seele schreiben und ihre schlimmsten Diffamierungserlebnisse schildern können.

  3. #48
    Zitat Zitat von Mausophon Beitrag anzeigen
    Wir denken also nicht daran, dass der dunkelhäutige Mensch an unserem Tisch ein Individuum ist, genau wie Jürgen, Benjamin, Ursula, Laura und Jack, sondern sprechen ihn anders aks Jürgen, Benjamin, Ursula, Laura und Jack nicht als Peter oder Petra an, sondern als Vertreter aller Dunkelhäutigen an, die ja nun mal mehrheitlich von woanders kommen?
    Ich glaube, genau das ist gemeint.
    Doch, wir denken daran, dass der dunkelhäutige Mensch an unserem Tisch ein Individuum ist, mit dem wir gern ins Gespräch kommen würden. Dazu eignet sich gut eine Frage.

    Nun könnten wir ihn fragen, was er vom Wetter hält, aber das erscheint uns platt und unergiebig. Wir könnten ihn fragen, wie es seiner Frau geht, aber vielleicht hat gar keine, oder er ist frisch geschieden oder verwitwet oder schwul, und dann könnte ihm das unangenehm sein. Wir könnten ihn fragen, was er beruflich macht. Aber vielleicht ist er arbeitslos oder Zuhälter, und dann wäre die Frage peinlich. Wir könnten ihn fragen, wie ihm das Essen schmeckt, aber wenn es ihm nicht schmeckt, und der Gastgeber gerade zuhört, würde ihn das in Verlegenheit bringen. Es gibt noch noch viele mögliche Fragen, aber die meisten beeinhalten irgendwelche Fallstricke.

    Die Frage, woher jemand kommt, ist meines Erachtens eine der Unverfänglichsten, mit der man einen Smalltalk beginnen kann, und gleichzeitig eine der ergiebigsten im Hinblick darauf, Stoff für das weitere Gespräch zu erschließen. Es bleibt dem Angesprochenen überlassen, wie er sie interpretiert und beantwortet: Bezieht er sie auf seinen aktuellen Wohnort, auf seinen Geburtsort - oder region, oder auch die Heimat seiner Familie.

    Die Frage ist so gut, dass wir sie natürlich nicht für dunkelhäutige Menschen reservieren.

  4. #49
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    #metwo richtet sich m.E. an diejenigen, die von Rassismus betroffen sind
    also als Austauschplattform für Betroffene. Zum Reden. Das könnte sinnvoll sein, wenn wirklich betroffene sich dort mitteilen (Und wenn nicht zu viele Möchtegern-Betroffene dort mitmischen).


    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    oder Rassismus ablehnen und natürlich alle, denen an einem respektvollen, selbstverständlichen Miteinander gelegen ist.
    Ok, aber die brauchen ja nicht extra einen Hashtag. Die sind sich ja bereits bewusst, dass Rassismus Mist ist.

    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Wenn Onkel Hans das nicht will - dann eben nicht. Es glaubt sicherlich niemand, dass er mit einem Hashtag umzustimmen ist.
    Aber gerade solche Leute sollte es ansprechen. Ich bezweifel halt nur, dass man mit Vorwürfen dort weit kommt.

  5. #50
    Zitat Zitat von mene Beitrag anzeigen
    Du weißt doch nicht mal, was das Wort bedeutet, Herr der Phrasen und der Smilies.

    Dass du hier ungeniert die Platte vom angeblich besonders kriminellen Ausländer auflegst, um letztlich Opferschelte qua Sippenhaft zu betreiben, ist selbst in der Niveaubandbreite, in der du dich regelmäßig bewegst, am unteren Ende angesiedelt.
    Dass du es offenbar auch ungestraft tun darfst, finde ich einfach nur deprimierend.
    Opferschelte? Sippenhaft?
    Deprimierend, dass du solche wirren Unterstellungen hier völlig ungestraft verbreiten darfst.

    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Was natürlich jetzt wirklich noch auf Twitter fehlt ist eine Kampagne, in der sich rassistisch verfolgte weiße Deutsche ihren Frust von der Seele schreiben und ihre schlimmsten Diffamierungserlebnisse schildern können.
    Rassismus kann genauso von der Minderheiten-Seite kommen wie von der Mehrheiten-Seite. Ich wüsste nicht, wieso man das ins Lächerliche ziehen muss - der Diskussion hilft es in jedem Fall nicht.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  6. #51
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Opferschelte? Sippenhaft?
    Deprimierend, dass du solche wirren Unterstellungen hier völlig ungestraft verbreiten darfst.
    Das ist jetzt mal ein Fall, wo du dich nur dumm stellst.

  7. #52
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Ich glaube an das Gute im Onkel Hans und bin sicher, dass er lernfähig ist. Dazu braucht es eigentlich nur ein bisschen Intelligenz und ein Schuss Empathie. Wenn er sich natürlich aufgrund der hoffentlich angemessen geäußerten Kritik selbst in eine Schmollecke begibt und glaubt, man würde ihn für einen Nazi und Rassisten halten, dann ist ihm nicht mehr zu helfen.
    Alltagsrassismus ist den Leuten meistens gar nicht bewusst. Und darum geht es doch in der Aktion.

    Wenn die Aktion jedoch darauf hinaus läuft, andere als Rassisten oder Nazis zu diffamieren, dann gebe ich dir allerdings Recht.
    Nun ja, die Diskussion läuft unter dem Titel "Rassimus im Alltag". Insofern wäre dieser Eindruck durchaus naheliegend.

  8. #53
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Opferschelte? Sippenhaft?
    Deprimierend, dass du solche wirren Unterstellungen hier völlig ungestraft verbreiten darfst.
    Ob wir es hier jemals erleben werden, dass Du den Arsch in der Hose hast und zu dem Scheiß stehst, den Du hier hinrotzt und Dich nicht jedesmal ins mimimi flüchtest?

    Aber Glückwunsch, Du zerschießst schon wieder mal einen Thread in der Anfangsphase. Er hätte ja mal konstruktiv und interessant zum mitlesen werden können. Aber nein, vorher kommst Du vorbei. Danke schön.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  9. #54
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Ob wir es hier jemals erleben werden, dass Du den Arsch in der Hose hast und zu dem Scheiß stehst, den Du hier hinrotzt und Dich nicht jedesmal ins mimimi flüchtest?

    Aber Glückwunsch, Du zerschießst schon wieder mal einen Thread in der Anfangsphase. Er hätte ja mal konstruktiv und interessant zum mitlesen werden können. Aber nein, vorher kommst Du vorbei. Danke schön.
    Durch eure traditionell persönliche Animosität mir gegenüber wirkt eure "Kritik" nicht glaubwürdig - jetzt fehlt eigentlich nur noch sirius.
    Ihr lest das, was ihr lesen wollt - ohne euch wirklich den Inhalt zu Gemüte zu führen.

    Aber ist okay, ihr habt mich erfolgreich aus der Diskussion geschubst - ich überlasse euch das Feld. Chapeau.
    Geändert von ManOfTomorrow (31-07-2018 um 20:16 Uhr)
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  10. #55
    Zitat Zitat von Jack Frost Beitrag anzeigen

    Ok, aber die brauchen ja nicht extra einen Hashtag. Die sind sich ja bereits bewusst, dass Rassismus Mist ist.
    Man glaubt ja manchmal, dass man auf ganz verlorenem Posten steht. Gerade im Netz sind rassistische Position so laut geworden. Mir hilft das z.B., wenn ich über einen Hashtag sehe, wie viele Menschen eigentlich solidarisch sind.

  11. #56
    säule des forums Avatar von alonzo
    Ort: heidelberg
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen

    Ganz nebenbei ist Frankfurt a.M. übrigens deutschlandweit "Straftaten-Spitzenreiter" (14.864 Straftaten pro 100.000 Einwohner).
    würde man dabei den besonderen effekt des frankfurter flughafens berücksichtigen, wäre frankfurt zwar nicht frei vom angesicht des verbrechens, allerdings auch nicht kontinuierlich auf dem ersten platz der kriminalstatistik. liest sich dann halt auch nicht ganz so reißerisch.
    Zitat Zitat von Vongole Beitrag anzeigen
    Alonzo fällt unter den guten Strafrechtsgrundsatz "Nulla poena sine culpa", das muss man dem Board schon zugestehen.
    Man kann es auch Narrenfreiheit nennen.

  12. #57
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Doch, wir denken daran, dass der dunkelhäutige Mensch an unserem Tisch ein Individuum ist, mit dem wir gern ins Gespräch kommen würden. Dazu eignet sich gut eine Frage.

    Nun könnten wir ihn fragen, was er vom Wetter hält, aber das erscheint uns platt und unergiebig. Wir könnten ihn fragen, wie es seiner Frau geht, aber vielleicht hat gar keine, oder er ist frisch geschieden oder verwitwet oder schwul, und dann könnte ihm das unangenehm sein. Wir könnten ihn fragen, was er beruflich macht. Aber vielleicht ist er arbeitslos oder Zuhälter, und dann wäre die Frage peinlich. Wir könnten ihn fragen, wie ihm das Essen schmeckt, aber wenn es ihm nicht schmeckt, und der Gastgeber gerade zuhört, würde ihn das in Verlegenheit bringen. Es gibt noch noch viele mögliche Fragen, aber die meisten beeinhalten irgendwelche Fallstricke.

    Die Frage, woher jemand kommt, ist meines Erachtens eine der Unverfänglichsten, mit der man einen Smalltalk beginnen kann, und gleichzeitig eine der ergiebigsten im Hinblick darauf, Stoff für das weitere Gespräch zu erschließen. Es bleibt dem Angesprochenen überlassen, wie er sie interpretiert und beantwortet: Bezieht er sie auf seinen aktuellen Wohnort, auf seinen Geburtsort - oder region, oder auch die Heimat seiner Familie.

    Die Frage ist so gut, dass wir sie natürlich nicht für dunkelhäutige Menschen reservieren.

    Gesprächseinstiege für Anfänger von Jack B.
    Also wir im Rheinland improvisieren da frei nach Schnauze. Aber die Wahrnehmung der meisten Rheinländer ist so justiert, dass sie nur nach "kenne ich" oder "kenne ich noch nicht, will ich kennen lernen" unterscheiden. Und das läuft dann: "Hallo, ich glaube wir kennen uns nicht, ich bin die...., eine Freundin/Kollegin usw. von...." Und dann ist er dran, und dann hat man meist schon Anknüpfungspunkte.

  13. #58
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen

    Rassismus kann genauso von der Minderheiten-Seite kommen wie von der Mehrheiten-Seite. Ich wüsste nicht, wieso man das ins Lächerliche ziehen muss - der Diskussion hilft es in jedem Fall nicht.
    Okay, lass uns das doch mal logisch durchspielen. An sich finde ich deinen Einwand ganz interessant und überlegenswert - aber ich denke, dass er nicht der Realität "Stand hält". Einfach aufgrund der Geschichte.
    Wie viele von "uns" bzw weissen Deutschen wurden denn mal wirklich persönlich als Kartoffel, Weißbrot oder Köterrasse bezeichnet? Ich wirklich nie. Weder hier noch im Ausland. Und ich bin der festen Überzeugung, dass es den meisten so geht. Im Gegensatz zu denjenigen, die jetzt bei #metwo ihre Eindrücke schildern.
    Daher finde ich es total unseriös, dass jetzt mit "der Kartoffel" argumentiert wird. Kann natürlich sein, dass Experte während seines Lebens öfters so bezeichnet und damit rassistisch beleidigt wurde - dann tut es mir leid. Aber ich glaube das einfach nicht.

  14. #59
    säule des forums Avatar von alonzo
    Ort: heidelberg
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Schlimm wird es erst, wenn dann kommt, dass man einen türkischen Gemüsehändler kennt. Sehr fleißiger und ehrlicher Mann.
    Ja, soll es geben, hab ich auch mal gehört
    wirklich schade, dass man euch türken immer nur auf gemüsehändler reduziert. dabei kenne ich einen hervorragenden türkischen schneider. sag bloss, du nicht?

  15. #60
    Franz Drake hieß der brave Mann, der vor zweihundert Jahren
    von England nach Amerika als Kapitän gefahren.
    Heidi, heida, Kartoffeln aus Amerika,
    heidi, heida, Kartoffeln in der Schal.

    (muss ich eine Quelle posten, oder musstet ihr das in der Schule auch singen?)

    Ich kenne "Du Otto". Das war eine vor ca. 20 Jahren unter Kindern eine gängige Beschimpfung für Deutsche.


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