Ich finde es übrigens extrem bedauerlich, dass Bierchen-Bärchen den Frank Fußvolk (alle Namen zum Schutz der Betroffenen geändert) nicht tatsächlich verklagt hat. Nudella Schäfer warf doch direkt ihren tollen Medienanwalt in den Ring – aber ist ja leider nicht mehr mit Bärchen ein Pärchen.
Dabei hätte die Story so schön sein können (ich fantasiere mal los):
Frank F. durchkreuzt die Gänge des Kölner Gerichtsgebäudes und wird von allen Seiten grüßend erkannt. Die Gattin im Schlepptau: „Hömma, die kennen disch all´. Tu doch mal deine ‚Heimscheißer‘-Autojrammkarten raus“. Frank: „Nö, dat sind die Richter und Staatsanwälte von minge früheren Verhandlungen“.
Elke: „Äwwer die da! Die doch nit? Die guckt so freundlisch. Und hätt noch zwei nette Typen dabei“. Frank: „Dat ist dat Team von RTL-Exklusiv“. Frank gibt ein ausführliches Interview. Auf der nach unten offenen Ludowik-Skala erreicht er 10 Lombardi.
Auftritt Bärchen. Den Kopf gereckt, das Tuch gesteckt, Frisur geleckt. Blitzlichtgewitter. Ein Fotograf hat sein Akku leer geschossen. Herrscht seinen Assi an: „Die Tasche ist im dritten Stock. Also- ab. Marsch, hoch!
Bärchens Lächeln gefriert: „Arschloch? Wer hat hier Arschloch gesagt.“ Zum Fotografen: „Warst du das? Ich bring dich vor Gericht“. Fotograf: „Aber wir sind doch im Gericht.“
Da kommt Frank F. hinzu: „Immer noch dat alte Arschloch, wa?“
In Bärchens Blick wölbt sich ein Tsunami auf.
Der Justizbeamte ruft beide Parteien in den Saal.
Richter:
„Herr F., ist es zutreffend, dass Sie dem Kläger wiederholt Alkohol-Abusus vorwarfen. Obgleich Ihnen bewusst war, dass dies im Rahmen einer TV-Sendung geschah, die von einem breiten öffentlichen Interesse begleitet wurde.“
F.: „Dat geht disch einen Scheißdreck an, du Idiot. (wippt lustig herausfordernd mit den Schultern, der Rest des Körpers reiht sich per BMI-Index ein). Na, und jetzt?“
Szenenwechsel: Mallorca. Einen Tag später.
Familie Büchner - also Jens und Daniela - warten auf Frank, der eigentlich seinen „Heimscheißer“-Song singen sollte. Vor vier Stunden und ebenso vielen Gästen. Danach sollte es weiter gehen zu Krümels House of Horrors . Damit Franky mal die weite Welt des Star-Daseins schnuppern darf. Quasi ein Parfum aus Bierfurz, billigem Duschgel, das mit noch billigerer Sonnenschutz-Lotion vom Strandtag durchmischt ist (Hotel ist nur für die Nacht). Und natürlich dem Erbrochenen von besoffenen Britinnen, die sich gerade im Bitchfight gegenseitig Aschenbecher über die Köppe kloppen. Nachdem sie Jedem ungefragt mit lüpfenden T-Shirts ihre keltische Säugware zeigten.
Anruf von Frau F.: „Wat soll isch sagen? Der Frank, dä kann hütt nit singe“. Jens wirft als dramatischen Effekt die Hand vor die Stirn, weil er schon so an die VOX-Kameras gewohnt ist, dass er gar nicht mehr merkt, dass sie gerade nicht da sind. Er wimmert: „Nein. Ich habe hier alles gemacht und getan (Kunstpause) Ich kann jetzt nicht, ich geb dir die Danni.“ Bricht theatralisch über der Theke zusammen, den Kopf auf einen kraftlosen Arm gestützt. Mit dem anderen Arm reicht er flink-behende das Handy an Daniela weiter. Man hört nur aus dem Lautsprecher angstverzerrt: Nä, Jens. Bitte nit“.
Fazit:
Jens durchrundet stolz mit seinem bar bezahlten Mercedes das Ortszentrum von Cala Millor. Winkt päpstlich nach allen Seiten. Wie immer dreimal pro Tag. Sein einziges Ärgernis: „Malle-Jens ist geil“ wurde wegen der Buchstabenlänge von der spanischen Kfz-Behörde nicht als Nummernschild genehmigt. Macht nix. Gibt ja Lackierereien.
Frank und E. haben nun den Mittagsplausch für sich entdeckt. Immer zur Besuchszeit in der JVA-Ossendorf