Das war's. Coric lieferte zwar eine ganz andere Partie als Sascha ab, aber richtig fordern konnte er Djoker auch nicht. Als er zum Auftakt des 2. Satzes gleich ein Break kassierte, sah man Resignation auch bei ihm. Mit Alles-oder-Nichts hielt er sich noch etwas über Wasser. Gut gehen konnte das nicht, aber was will man machen, wenn der andere wie ein Tennis-Roboter spielt, wie eine Ballmaschine, die so eingestellt ist, jeden Ball an die Linie ran zu spielen und in wichtigen Momenten einfach einen Gang höher schaltet. Djoker hat seit Queens nur zwei Matches verloren und ca. 30 (!) gewonnen, eine sagenhafte Bilanz. Es sieht schon wieder wie in alten Tagen aus, Djoker thront über allen anderen. Nur etwa 200 Punkte fehlen ihm noch zur Nr. 1.
Das wirft m.E. ein Schlaglicht auf die Niederlage von Sascha. Natürlich darf er nicht so schlecht spielen. Stand ja selbst beim ruhenden Ball, also Aufschlag, wo er alles selbst in der Hand hat, komplett neben sich. Aber ich glaube nicht, dass es die Nerven waren. Diese Erklärung ist zu einfach Warum sollte er nervös gewesen sein? Er hatte doch nichts zu verlieren. Ich tippe eher darauf, dass er sich keine großen Chancen ausrechnete und schon mutlos reinging. Darauf deutet hin, dass er sich nicht anfeuerte, mehr sein Zeugs runterspulte und beim frühen Break im 2. Satz die Partie praktisch aufgab. Das ist ganz ungewöhnlich für ihn, denn man kann ihm viel nachsagen, aber nicht, dass er er kein Kämpfer ist, i.G. er gibt Partien nicht verloren, versucht immer noch, sie zu drehen und das oft erfolgreich. Hat er schon oft gezeigt. Djoker ist in dieser Form einfach eine Nummer zu groß für ihn, aber nicht nur für ihn.