Geändert von Finchen2062013 (18-11-2019 um 20:17 Uhr)
Boyhood auf arte mit der fantastischen Patricia Arquette ist auch nix für schwache Nerven aber er hat auch viele lustigen Szenen.
BadCompany
Schönes bleibt schön auch wenn es welkt.
Mal so ein paar Gedanken zum Film: Ich wäre gar nicht gegangen, der mag die Kinder ja nicht und dass ist ja scheinbar immer so gewesen, man sah aber wie abhängig sie von ihm ist. Die andere normale Variante ist ja: Kinder bettfertig satt und sauber ab ins Bett, dann ist das was anderes mit dem Gehen. Ich, als Freundin ging auch gar nicht mit einer weg die 3 Kinder hat und den Schläger zu Hause. Zum Glück kenne ich so Leute auch nicht. Dass die Mutter der dann nur noch 2 Kinder zum Schluß quasi wach wurde machte es nicht besser, für mich ist sie genau so Täterin wie er der die Tat ausgeführt hat. Sie ist gegangen zu ihrem Vergnügen.
Geändert von Finchen2062013 (18-11-2019 um 20:30 Uhr)
Ich habe ihn vorhin gesehen und musste auch mehrmals schlucken.
Ja, das Jugendamt. Man kann so leicht mit dem Finger drauf zeigen, so oder so. Wenn sie Kinder zu schnell aus der Familie nehmen und auch wenn sie sie zu lange in der Familie lassen. Die Jugendamtfrau im Film hat meinen Puls auch höher getrieben. Wenn das aber so stimmt mit den Auslagerungen an Fremdfirmen, dann ist das der eigentliche Skandal. Geld sparen auf Kosten der Kinder. Das ist ein Systemfehler, denn ich weiß auch, dass die chronische Unterbesetzung dazu führt, dass die Leute ihre Arbeit gar nicht vernünftig erledigen können. Dass es Mitarbeiter gibt, die daran gar kein echtes Interesse haben und nicht so genau hingucken, ist eine andere Sache.
Dass die nur mit Termin kommen und gar nicht unangemeldet in die Wohnung dürfen, wird ja am Recht auf Privatsphäre oder sowas liegen.
Dazu kommt dann das Rechtssystem, das einem Täter die Tat nachweisen können muss und wenn zwei infrage kommen, alles abstreiten und es keine gemeinschaftlich begangene Tat war, sieht es schlecht aus mit der Bestrafung.
Die Mutter des totgeschüttelten Jungen war ja nicht bösartig oder quälte ihre Kinder geplant so wie die gut situierte Frau ihren Paul. Die junge Frau war überfordert, konnte oder wollte wohl nicht ohne Mann sein und nahm in Kauf, dass der Mann die Kinder und sie selbst schlug. Sie hat ja versucht, sich vor die Kinder zu stellen und hats nicht hinbekommen.
Ich tu mich ganz schwer, mit der Mutter Mitleid zu haben, aber ich kann sie auch nicht nur als Monster sehen. Für mich machte das auch die Qualität des Films aus.
Nein ist ein vollständiger Satz.
Dienstag, 22.10, WDR
WH von Aufbruch ins Ungewisse
23.40, WDR
WH von Marija
23.15, HR
WH von 2 Sturköpfe im Dreivierteltakt
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Doku:
20.15, ARTE Kleine Germanen - eine Kindheit in der rechten Szene21.40, ARTE Of Fathers and SonsEin wichtiger Beitrag: politisch hochaktuell!23.20, ARTE Verlorene SeelenEin Albtraum! Zutiefst beunruhigende Details
Nein ist ein vollständiger Satz.
Zu dem Film "Stumme Schreie"
Die Mutter des totgeschüttelten Jungen hat aber die Ärztin im Sandkasten genauso verprügelt (mit Händen und Fußtritten). Sie war für mich genauso schlimm wie ihr Freund und gehört für mich auch auf die Anklagebank, weil sie zugelassen hat, dass ihr Sohn dermaßen verprügelt wurde.
Frauen, wie die in dem Film gezeigte, sind auf der einen Seite schwach und wollen nicht ohne Mann leben und nehmen dafür Typen wie den Gezeigten in Kauf, zum Schaden ihrer Kinder und sind zum anderen oftmals genauso gewalttätig wie ihre Männer.
Mich lassen solche Filme nicht los, ich muss immer wieder daran denken.
Der Dreiteiler war wirklich kompliziert erzählt, da stimme ich dir zu.
Die Großmutter lebte in Bitterfeld und der Husten sollte wohl zeigen, wie krank sie ist - so habe ich mir das zusammengereimt. Am Ende war das ja auch klar, als die Dissidenten einen Film über Bitterfeld in den Westen geschmuggelt haben und der Film im TV ausgestrahlt wurde. Bitterfeld war/ist (?) eine giftige Kloake.
BadCompany
Schönes bleibt schön auch wenn es welkt.
Ich denke es ist sehr schwer bis nicht möglich, von außen diese Verhaltensweisen nachvollziehen zu können.
Diese Frau hat sicher einige Schwierigkeiten mit ihrem Bindung- und Beziehungsverhalten, auch in ihrer eigenen Kindheit erlebt und erlernt..
Das Jugendamt bzw. genauer der Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamts ist eben immer in diesem Spannungsfeld zwischen Wächteramt und Kontrollinstanz.
Mittlerweile - und das wird in den einzelnen Kommunen noch unterschiedlich gut umgesetzt, so wie ich das sehe - werden mit dem neuen Kinderschutzgesetz hier allerdings gute Weichen gesetzt. Kinderschutz wird zunehmend als Netzwerkaufgabe gesehen mit allen beteiligten lokalen Akteuren. Hebammen (auch sogenannte frühe Hilfen), Ärzte, Kindertageseinrichtungen, Schulen usw.
Ich glaube nur so kann Kinderschutz gelingend umgesetzt werden. Das "Jugendamt" alleine kann diese Aufgabe gar nicht leisten.
Ich persönlich finde es auch komisch, dass hier immer der Zeigefinger nur auf das Jugendamt gerichtet wird. Was ist mit dem Arzt, der diese ganzen Verletzungen behandelt, aber eben nicht aktiv wird im Sinne des Kinderschutz? Seine Rolle wird im Film nur sehr kurz beleuchtet. Die Schweigepflicht ist in diesem Bereich übrigens längst nicht mehr gültig. Auch dies die U-Untersuchungen gesetzlich verpflichtend und in RLP zumindest wird das Jugendamt automatisch benachrichtigt, wenn Eltern U-Untersuchungen auslassen. Da kann das Jugendamt dann auch unangekündigt vorbeischauen.
Die Familienhelfer werden leider als absolut desaströs unprofessionell dargestellt.
Dass die eigentliche Erziehungshilfe nicht vom ASD-Mitarbeiter des Jugendamtes selbst geleistet wird, ist übrigens völlig normal, aber auch sinnvoll. Dieser entscheidet letztendlich, ob eine mögliche Entziehung des Sorgerechts vor Gericht geht und das ist schwer möglich, wenn man selbst intensiv mit einer Familie arbeitet, wo es natürlich wichtig ist, zunächst eine Beziehungsebene aufzubauen. Das sind auch keine Firmen im eigentlichen Sinne, sondern eher freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe, wie auch bspw. die Awo, Caritas und eben kleinere, lokale Träger. Dass es natürlich auch hier umprofessionelle/überforderte Helfer gibt, ist nicht zu bestreiten.
Eine Sache, an der man meines Erachtens politisch ansetzen müsste, ist die Kindergartenpflicht.
Das Recht der Eltern ist sehr massiv, in vielen Belangen und hat möglicherweise weitestgehende Konsequenzen für Kinder.
Das Thema körperliche Misshandlung ist nicht recht "einfach" nachzuweisen. Das sieht bei den Themen Verwahrlosung oder seelische Misshandlung leider sehr viel schwerer aus. Da ist es unheimlich schwierig, eine Kindeswohlgefährdung nachzuweisen, was nicht bedeutet, dass diese Kinder weniger leiden, allerdings auf einer anderen Ebene.
Ich denke wir müssen uns als Gesellschaft im wesentlichen viel stärker mit der Bindungsforschung auseinandersetzen und dies auch spürbar für Familien und Institutionen politisch umsetzen. Mitarbeiter müssen darin geschaut werden, woran sie erkennen können wie die Bindungsqualität in einer Familie ist.
Die Großmutter lebte in Schöneiche.
Und da war die Mülldeponie, wo West-Berlin seinen Müll in die DDR gebracht hat, inclusice Giftmüll.
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl...e_Sch%F6neiche
Auf dem Boden der Tatsachen, liegt eindeutig zu wenig Glitzer...
Aha! Da habe ich mich geirrt, mir war nicht bekannt, dass es eine solche Mülldeponie gegeben hat. Ich dachte, das wäre in Bitterfeld irgendwo reingekippt worden.
Die DDR Führung hat ja auch alles gemacht, um Geld dafür zu kriegen und die BRD war auch nicht besser, nur hat sie dafür bezahlt und die DDR damit am Leben gehalten. Scheixx Politik