Dann hast du mein Posting vielleicht nicht so verstanden, wie ich das meinte.
Ich behaupte nicht, dass Erektion gleich Lust und Freiwilligkeit bedeutet.
Ich stelle die Frage in den Raum, ob eine solche Annahme (hat ja eine Erektion, könnte sich doch wehren wenn er wollte) vielleicht dazu führt, dass man solche Fälle nicht ernst nimmt oder sich lustig macht und es den Opfern dadurch erschwert, das Erlebte eher zuzugeben?
Zunächst zu den gewaltbereiten Gruppen: Ja, das sind nicht nur bildungsferne Männer aus prekären Verhältnissen. Meiner Erfahrung nach arbeiten diejenigen aus "besseren Kreisen" allerdings überwiegend in Berufen, bei denen Konkurrenzkampf, Macht und Hierarchien im Vordergrund stehen (Banker, mittleres Management o.ä.). Daraus schließe ich, dass tatsächlich atavistische Gründe ausschlaggebend (Wortspiel war ungewollt ) sind: Wer die größten Fäuste hat, bekommt mehr Weibchen und darf zuerst fressen. Die klare und direkte Aggression gegen "Gegner" ist im Alltag ja doch verpönt und wurde durch etwas subtilere Formen (Mobbing etc.) ersetzt. Da freut sich der "echte" Mann, wenn er nach dem Fußball mal so richtig zeigen kann, was er drauf hat. Und die Verletzungen, die er dabei selber (meist) einstecken muss, sind Trophäen, die er stolz (er)trägt.
Diese ursprünglichen (und beknackten) Verhaltensweisen finden sich aber auch abgewandelt und -gemildert bei gänzlich unaggressiven Exemplaren, die z.B. behaupten: "Zum Arzt? Ach Quatsch, ich doch nicht...".
Da sehe ich bei uns durchaus noch Optimierungspotenzial.
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Meine bitte nicht zu frech verstehende Antwort: Wieso schreibst du Männer und nicht Menschen?
Die prügelnden Mädchen-Gangs sind ja nun kein neues Phänomen. Dass Frauen immer mehr Kampfsport machen , ist offensichtlich für jeden, den es interessiert. Bereits vor über 20 Jahren hatte ich eine weibliche Boxtrainerin, und zwar keine, die aus der Distanz Florett boxte, sondern eine unermüdliche Wühlerin mit Reichweitennachteilen. Regina Halmich und Ronda Rousey waren ja nicht nur in ihrem Sport erfolgreich, sondern auch medial sehr präsent. Der Anteil der weiblichen Polizisten wird immer höher. Schau dir mal die Hundertschaften bei Stadionabsicherungen und Co. an. 20% Frauen mindestens und in den Hundertschaften musst du dich zwangsläufig prügeln. Part of the job und das wissen die Frauen auch vorher.
Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich auch weibliche Hoolgruppen zur Schlägerei verabreden.
Ansonsten als Anwort: Der Kick, das Adrenalin, die Angst und die Überwindung der Angst.
Wieviele Köperverletzungsdelikte hat Regina Halmich denn begangen?
Das Niveau kann wohl kaum noch tiefer sinken.
Männliche Sportler gelten als Helden der Nation. Und weibliche? Durch das vorangegangene Posting werden erfolgreiche Sportlerinnen ohne Zögern auf auf eine Stufe mit kriminellen Gewalttätern gestellt und Polizistinnen in einem Atemzug mit prügelnden Mädchengangs genannt.
Der Autor verweist auf weibliche Hoolgruppen, die sich sicherlich in Zukunft zu Schlägereien verabreden würden und merkt gar nicht, dass er damit seine Eingangsfrage an Jaspis, warum sie denn "Männer" und nicht "Menschen" schreibe, damit selbst beantwortet hat. Er selbst geht gar nicht davon aus, dass es diese weiblichen Hooligangruppen bereits gibt, mit anderen Worten, er setzt voraus, dass prügelnde Hooligans bis heute männlich sind. Und dennoch fragt er, warum denn, darauf Bezug nehmend, nichtvon "Menschen", sondern von "Männern" die Rede sei.
Wir haben in diesem Forum schon unzählige Male Polizeistatistiken verlinkt. Jaspis hat dies zuletzt heute getan.
Auf Seite 38 erfahren wir, dass auch im Jahr 2017 88,5 Prozent der Tatverdächtigen bei Mord, Totschlag und Tötung auf Verlangen männlich waren. Die Tatverdächtigen bei Vergewaltigung und sexueller Nörigung waren zu 98, 9 % männlich. https://www.bka.de/SharedDocs/Downlo...hrbuch3TV.html
Ja, es gibt Frauen die vergewaltigen und Männer, die Opfer werden. Aber ihr Anteil an der Gesamtheit dieser Taten ist verschwindend gering. Der Anteil der männlichen Opfer bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung lag übrigens bei 7,2 %. https://www.bka.de/SharedDocs/Downlo...uch2Opfer.html
Notwendig ist als allererstes die Anerkennung der Tatsache, dass es ganz überwiegend Männer sind, die das Gewaltproblem kreieren, und zwar auch und gerade dann, wenn Männer Opfer werden.
Da hilft es nicht, hervorzuschießen und Einzelfälle von Gewalt gegen Männer, in denen eine Frau die Täterin war, seitenlang in allen Einzelheiten auszubreiten und es hilft erst recht nicht, Sportlerinnen, Polizistinnen und in Zukunftsvisionen auftretende weibliche Hooligans als Beweis für die Gewalttätigkeit von Frauen heranzuziehen.
Der Täter ist fast immer ein Mann. http://www.spiegel.de/kultur/gesells...a-1097493.html
Und wer etwas gegen Gewalt tun möchte, der muss sich auch und vor allem dieser Tatsache stellen.
Theoretisch ist das schon so, dass die sich verabreden, Mädchengangs treffen doch nicht zufällig an ihren bevorzugten Tatorten (große Haltestellen) aufeinander. Aber falls Du meinst, um sich untereinander zu schlagen: das glaube ich weniger.
Der "echte" Mann hätte ja diverse Alternativen sich zu beweisen, Marathonlauf, Martial Arts, Gewichtheben, Fechten, Ringen oder Boxen - da ist doch eigentlich schon für jeden etwas dabei und die Angebote werden auch genutzt, alle Sportarten können zu Verletzungen führen. Die Frage ist dann schon, warum man sich gerade als Hooligan herum prügeln muss. Ich sehe in diesen geschlossenen Kreisen der Hooligans Männer mit einem gestörtem Selbstbildnis, mit psychischen Problemen, die oft auf Scheitern oder Frust in anderen Bereichen (Beruf, Ehe etc.) hindeuten und zum Selbstbildnis passt das:
Wenn bei Mädchen, jungen Frauen das Selbstbildnis gestört ist, tendieren sie eher dazu, sich selbst zu schaden ohne dabei andere zu verletzen (Hungern, Ritzen...). Deshalb meine ich, dass es nicht zu einer Hooliganisierung der Mädchengangs kommt. Die Mädchengangs scheinen bislang ein Großstadtphänomen zu sein und dort tatsächlich fast nur in Bezirken mit hoher Dichte von sozial schwachen Menschen, anders als bei den sozial gemischten Hooligans, die außerdem Geld zum Reisen haben: Bei einer Diskussion über Gewalt in Stadien zog die Polizei 2014 Bilanz und veröffentlichte eine Statistik, danach zählen Minden, Mannheim, Hamm, Kassel, Würzburg, Magdeburg "zu den gefährlichsten Orten im deutschen Fußball" (Bild).
Zunächst einmal habe ich direkt in Bezug auf den Fall Bennett geantwortet, indem jedwede Form von Gewalt bisher noch reine Spekulation ist, da Bennett noch nicht in die Details gegangen ist. Dein Post brach sich soweit runter, dass Bennett eine Erektion hatte, also wird er auch seinen Spaß daran gehabt haben, was viel mehr in Richtung des Männer können und wollen immer ging als mein Post.
Ich hatte mehrfach den Bezug zu Gewalt hergestellt und deutlich gemacht, worum es mir ging. Eure Reaktionen vor diesem Hintergrund sind mehr als lächerlich.
Typisch beleidigter Mann. Daraus eine Frage der allgemeinen sexuellen Potenz zu machen, ist extrem entlarvend.
Wahrscheinlich haltet Ihr es noch für eine große Leistung, aus meinen ganzen Posts eine Formulierung heraus zu extrahieren, die man dann falsch verstehen kann. Ist das gleiche Schema wie das Ignorieren der Relationen. Ich bleibe bei peinlich.
Geändert von Perrier (29-08-2018 um 09:02 Uhr)
Ich weiß jetzt nicht, was die genaue Aussage im anderen Thread war, den ich nicht mehr lese, aber, um nochmals einen kleinen Bezug zum Fall Bennett herzustellen: Bei einem 17-Jährigen "funktioniert" die Erektion auch in den - vor allem wohl für Frauen - undenkbarsten, unfreiwilligsten Situationen natürlich eher als bei 50-Jährigen. Glaube nicht, dass es dafür Statistiken gibt, doch die von dir angenommenen Ausnahmefälle sind wohl häufiger als du denkst. Nicht so häufig, dass man von einer Regel sprechen könnte, aber eben auch nicht ganz unerheblich.
die Meinung, dass der junge Mann zumindest doch son klitzekleinesbisschen Spaß daran gehabt haben muss (*zwinker zwinker* *kicher kicher*), weil er eine Erektion hatte,
ist für mich ähnlich abartig wie die Meinung, dass eine vergewaltigte Frau es doch auch zumindest etwas genossen hat/haben muss, wenn sie sich nicht bis aufs Blut gewehrt hat #diebrauchtdas
passt aber irgend wie auch zu den pauschalen, tiefenpsychologischen "Meinungen" über Hools/sich prügelnde Männer