Mausophon kann in diesem Thread nicht mehr antworten.
Mausophon kann in diesem Thread nicht mehr antworten.
Sprache hat Macht und ist mit Sicherheit ein Herrschaftsinstrument. Es wird von einer festgefügten Gruppe gegen eine andere benutzt. Nicht umsonst gibt es Aufbegehren gegen eine männliche Sprache, da sie als Unterdrückungsinstrument empfunden wird. Wichtig ist dabei aber das Denken in Lagern/Gruppen und nicht in Individuen.
Im IOFF empfinde ich das Ganze spiegelverkehrt zum RL und insofern hochinteressant. Die Macht im IOFF liegt im Ggs zum RL in den Händen der Frau. Sie ist anzahlmäßig dominierend und stellt auch die aktiveren Moderatorinnen. Dies wirkt sich aus.
Es gibt bei den Gewalt-Diskussionen ein Lagerdenken. Argumente einer Person werden nicht mehr als die eines Individuums betrachtet, sondern als Ausdruck einer feindlichen Gruppe.
Ein gutes Beispiel bin ich.
In meinen Augen erfährt die Frau unzweifelhaft wesentlich mehr Gewalt durch Männer als umgekehrt. In meinen Augen ist die Frau noch immer in der deutschen Gesellschaft an der Machthabe stark benachteiligt. Dennoch wird mir von Sara Sidle und indirekt Kosel gesagt, ich möge den Mund halten. Ich sei schuld, wenn Perrier und Mausophon nicht mehr schreiben.
Der Hinweis von Tanakin ist völlig richtig. Hier wird Sprache als Machtinstrument benutzt. Die Kern-Aussage von Sara Sidle lautet: ,,Dost, halt die Klappe". Und der weitere Hintergrund ist, dass nicht das Individuum Dost die Klappe halten soll, sondern Dost als Teil einer Gruppe, in diesem Fall die im IOFF machtlosere Gruppe ,,Mann".
Und warum ist das so?
Ich teile doch die Mehrheitsposition, dass Frauen wesentlich stärker Gewalt durch Männer erfahren als umgekehrt und ich teile doch die Meinung, dass die Frauen noch immer in der Gesellschaft benachteiligt werden und dies geändert werden soll.
Antwort: Ich als Mann habe mich der herrschenden Meinung nicht zu 100% unterworfen. Nachdem ich immer etwas von Machtstrukturen gelesen hatte, brachte ich die Frage auf, was denn nun im Sinne dieser Machtstrukturen bei Gewalt gegen Frauen anders sei als bei Gewalt gegen Homosexuelle/Schutzbefohlene/Ausländer. Damit habe ich aber die Besonderheit der Gruppe Frau in Frage gestellt, wurde in die Gruppe Mann einklassifiziert und somit als Störelement identifiziert, das zu schweigen hat.
Lagerdenken ist in meinen Augen gewaltfördernd. In meinen Augen wird dies bei der Aussage von Sara Sidle deutlich, die sich geradezu wünscht auf eine Liste zu kommen. Natürlich - in ihren Augen - auf die Liste der wehrhaften Frauen, die sich tapfer gegen die böse Gruppe Mann zu Wehr setzt.
Dabei bin ich gar nicht so böse.
Dost,
das ist Kappes.
Und zudem unredlich.
Einerseits gibst du den Frauenversteher, unterstellst uns aber als weiblichem Part des Mod-Teams irgendwelche Machtspielchen. Es geht hier um ein ernstes Thema, das du zur Provokation missbrauchst.
Hätten nicht ein paar Member, weiblich wie männlich, sich hier in wortreicher Selbstdarstellung und Austragung irgendwelcher Fehden geübt, hätte es keine Ausblendungen gegeben, sondern die Möglichkeit, etwas über die Sichtweise eines anderen Menschen zu erfahren.
lächerlich
Ich würde, ohne es natürlich zu wissen, vermuten, dass es eigene Erfahrungen aus Afghanistan sind. Das Phänomen https://de.wikipedia.org/wiki/Bacha_bazi ist dort wirklich äußerst weit verbreitet und eine Tragödie für viele heranwachsende Jungen. Jeder, also wirklich jeder, Afghane, mit dem ich Kontakt habe, hat mir von einem Bekannten, Freund, Nachbarn, sogar Familienmitglied erzählt, der sich einen Knaben "hält", inklusive Fotos von älteren Männern, die einen Jungen im Arm halten. Viele haben mir auch berichtet, dass sie selber Glück hatten, weil jemand aus der engsten Familie dafür gesorgt hat, dass sie nicht zu einem Bacha Bazi gemacht wurden.
@adlen:
War mir jetzt so nicht bekannt, dass es das so gibt, allerdings halte ich diesen hintergrund für wenig wahrscheinlich...
aber dazu fehlen uns natürlich auch weitere Hintergründe zum täter.
Persönlich halte ich jedoch familiäre gewalterlebnisse bzw gestörtes soziales umfeld für weitaus wahrscheinlicher.
Erschreckend finde ich allerdigs, dass zwei weitere das opfer festhielten UND zwei weitere das geschehen beobachtet haben und nicht eingeschritten sind. Kann ich mir nur mit massiver angst vor dem Haupttäter erklären, und DIE kommt nicht von heute auf morgen zustande...
Ich glaube, die ganzen Hintergründe würden uns mehr als verstören und deutliche systemische fehler bzw versagen deutlich machen...
dies ist mehr als lächerlich!
verglichen mit postings in nachbarforen, wo mittlerweile viele ihre braune kacke ungerügt (man ist ja so tolerant) verbreiten dürfen und nur weil hier überempfindliche user und moderatoren gegenteilige meinungen psychisch nicht "aushalten" wird jemand mundtot gemacht?
(dass gerade ich mausophon einmal "verteidigen" muss -ich hatte mir ihr auch schon so meine erfahrungen- hätte ich nicht für möglich gehalten)
die so beiläufige antwort "ja auch" beinhaltet meiner meinung nach eine hohe brisanz. ist nicht unser ganzes strafrecht, wo man von therapie und wiedereingliederung träumt, auf der gegenteiligen these aufgebaut. und was ist, wenn sich einmal herausstellen sollte das "ausschliesslich" die richtige antwort ist?
@Adlen: Ein Hintergrund zu Afghanistan, der mir unbekannt war, danke für die Info. Wer zufällig die Serie The Alienst mit Daniel Brühl gesehen hat, wird kaum die Ähnlichkeiten eines Details beim sexuellen Missbrauch von Jungen im New York von 1896 zu der in Afghanistan aus dem Link übersehen können: "Beim namensgebenden „Knabenspiel“ tanzt und singt ein Junge (Bacha) in Frauenkleidern vor einer Gruppe von Männern."
Klaus Seifried hat in seinem Berufsleben an Schulen schon vieles erlebt. Aber so einen Fall mit so jungen Beteiligten wie den, der gerade die Schulszene beschäftigt, hatte er noch nie. „Ungewöhnlich“ nennt ihn der langjährige Schulpsychologe (...)
Alle drei mutmaßlichen Täter stammen aus Flüchtlingsfamilien. Laut „Morgenpost“ sind sie durch Fluchterfahrung und familiäre Schicksalsschläge schwer traumatisiert. (...)
Wenn der zehnjährige Afghane schon länger verhaltensauffällig gewesen sei, sagt Seifried, „muss man ihn zu einem sozial angepassten Verhalten erziehen“. Er müsse lernen, „dass man andere Kinder nicht mit Aggressionen und Gewalt begegnen kann, auch wenn er solches Verhalten auf der Flucht erlebt und gelernt hat“. (...)
Doch die Verantwortung, sagt der Psychologe, trügen vor allem die Eltern. „Das Jugendamt muss prüfen, ob der Junge in einer intakten Familie lebt. Sind es Eltern, die einen normalen Ordnungsrahmen geben können?“ (...)
„Viele Eltern, die geflüchtet sind, leben hier seit zwei, drei Jahren in Wartestellung, sie rutschen in Passivität und depressive Resignation und haben oft nicht mehr die Kraft, ihre Kinder zu erziehen und ihnen Grenzen zu setzen.“ Deshalb sei es wichtig, auch die Eltern in den Prozess der Stabilisierung einzubeziehen.
Mal ganz prinzipiell und einmalig von mir dargelegt, weil meine Meinung dazu ja klar erkennbar ist und keiner weiteren Erklärung bedarf: Wer ausführlichst in aller Länge und Breite, sehr detailverliebt schreibt, ihm/ihr widerfahre Böses von jemandem, da immer wieder nachhakt, die Angelegenheit mehrfach und lange hinzieht, auch nach Hinweis der Moderation meint, noch etwas dazu sagen zu müssen, der ist wohl doch eher an sich selbst als am Thema interessiert. Da kann ich schon verstehen, wenn zumindest im betreffenden Thread die Schreibrechte entzogen werden.
mausophon und perrier waren die einzigen, die gegen die trolls hier angegangen sind.
gewisse user haben den gewalt gegen frauen-thread seitenlang über den off-topic bennett fall vollgemüllt und die intentionen waren so glasklar, ich versteh immer noch nicht, wie das getrolle so lange geduldet wurde.
und dann muss man hier so ne scheiße lesen:
Wir erleben hier gerade sehr anschaulich, wie eine frau in (für mich!) geradezu impertinenter art und weise dermaßen „pestet“ und nachtritt, dass im realen leben manchem mann wahrscheinlich schon die ein oder andere sicherung geflogen wäre...
könnte schon fast selbstreflektierte satire sein. wenns nicht so abartig wäre.