Theoretisch ist das schon so, dass die sich verabreden, Mädchengangs treffen doch nicht zufällig an ihren bevorzugten Tatorten (große Haltestellen) aufeinander. Aber falls Du meinst, um sich untereinander zu schlagen: das glaube ich weniger.
Der "echte" Mann hätte ja diverse Alternativen sich zu beweisen, Marathonlauf, Martial Arts, Gewichtheben, Fechten, Ringen oder Boxen - da ist doch eigentlich schon für jeden etwas dabei und die Angebote werden auch genutzt, alle Sportarten können zu Verletzungen führen. Die Frage ist dann schon, warum man sich gerade als Hooligan herum prügeln muss. Ich sehe in diesen geschlossenen Kreisen der Hooligans Männer mit einem gestörtem Selbstbildnis, mit psychischen Problemen, die oft auf Scheitern oder Frust in anderen Bereichen (Beruf, Ehe etc.) hindeuten und zum Selbstbildnis passt das:
Wenn bei Mädchen, jungen Frauen das Selbstbildnis gestört ist, tendieren sie eher dazu, sich selbst zu schaden ohne dabei andere zu verletzen (Hungern, Ritzen...).
Deshalb meine ich, dass es nicht zu einer Hooliganisierung der Mädchengangs kommt. Die Mädchengangs scheinen bislang ein Großstadtphänomen zu sein und dort tatsächlich fast nur in Bezirken mit hoher Dichte von sozial schwachen Menschen, anders als bei den sozial gemischten Hooligans, die außerdem Geld zum Reisen haben: Bei einer Diskussion über Gewalt in Stadien zog die Polizei 2014 Bilanz und veröffentlichte eine
Statistik, danach zählen Minden, Mannheim, Hamm, Kassel, Würzburg, Magdeburg "zu den gefährlichsten Orten im deutschen Fußball" (Bild).