Der Bericht im Link umfasst viele Teilaspekte, die sonst untergehen, z.B. Misshandlung alter Menschen oder:
Im Jahr 2000 hinterließ Gewalt unter jungen Menschen eine Blutspur von schätzungsweise 199 000 Toten, das sind 9,2 auf 100 000. Die höchsten Zahlen jugendlicher Tötungsdelikte entfallen auf Afrika und Lateinamerika, die niedrigsten Raten findet man in Westeuropa, in Teilen von Asien und im Pazifikraum (...).
Mit der markanten Ausnahme der Vereinigten Staaten handelt es sich bei den meisten Ländern mit einer jugendlichen Tötungsdeliktrate von über 10 pro 100 000 entweder um Entwicklungsländer oder um Länder, die in den Wirren gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umwälzungen gefangen sind.
Auf jeden jungen Menschen, der durch Gewalteinwirkung ums Leben kommt, entfallen schätzungsweise 20 bis 40 andere, deren Verletzungen eine Krankenhauseinweisung erforderlich macht. In einigen Ländern, darunter in Israel, in Neuseeland und Nikaragua, ist das Verhältnis sogar noch krasser.
aus ebd. Quelle, Gewalt gegen Kinder:
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass vielerorts Frauen ihre Kinder häufiger körperlich bestrafen als Männer – vielleicht weil sie die meiste Zeit mit ihren Kindern verbringen. Doch wenn die physische Gewalt zu schweren oder tödlichen Verletzungen führt, sind die Täter häufiger Männer. Männer stehen auch weitaus wahrscheinlicher hinter dem sexuellen Missbrauch von Kindern.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Elternteil oder eine andere Fürsorgeperson ein Kind misshandelt, erhöht sich u. a., wenn an die Entwicklung des Kindes unrealistische Erwartungen gestellt werden, wenn die Betreffenden sich nur schwer beherrschen können, wenn sie gestresst und sozial ausgegrenzt sind. Viele Untersuchungen lassen auch darauf schließen, dass Kindesmissbrauch mit Armut und fehlendem „Sozialkapital“ zusammenhängt und dass er häufiger ist, wenn die sozialen Netze und die nachbarschaftlichen Beziehungen fehlen, die für Kinder einen nachweislichen Schutz bedeuten.