Die neue linke Sammlungsbewegung „Aufstehen“ wird vorgestellt

[Manitu]

Die Randalierer tanzen !

https://www.facebook.com/LaBasSiJySu...5NDE4MjQ1NDc3/

[gnuss]

Es gibt ja keine Randale. Alles nur von unseren Medien aufgebauscht, damit wir Deutschen verängstigt zuhause bleiben und ja nicht auf die Idee kommen zu protestieren.

Das Potenzial ist meiner Meinung nach sowieso sogar in der Mehrzahl der derzeit noch 27 anderen EU-Staaten vorhanden, dass sich die Bevölkerungen von den Gelbwesten inspirieren lassen, was die wirtschaftlichen Gegebenheiten angeht. Schliesslich geht es den meisten von ihnen, abgesehen von den Skandinaviern, Österreichern und Beneluxern noch spürbar schlechter als den Franzosen und Deutschen.

[hans]

kleine gelb recherche

wie zu erwarten, wird von ultrarechter seite weit aggressiver versucht, ein hijacking dieser bewegung, als von linker seite.

der spiess wird umgedreht, es sieht nach einer farbrevolution marke maidan aus. es kristallisiert sich aber noch kein ziel heraus.
andere parallele, die polizei ist wenigstens teilweise echt unwillig, den protestlern etwas anzutun. sie nehmen die helme ab und stellen sich schulter an schulter. sie bitten die leute, nichts anzustellen, und erklären, dass sie ihnen nichts tun wollen, und es ihnen extrem schwerfällt, als polizei in dieser angelegenheit.
natürlich gibts nach wie vor die brutalos, deren bilder dann die sache anheizen.

die sache beruht wie in europa und post-kolonialen ländern üblich, auf verwerfungen zwischen "ständen", die weit über 100 jahre alt sind.
(drum wird die usa auf diese weise nicht betroffen sein, nur in europa wird es sich verbreiten.)
macron hat das problem, sich wie ein reicher zu benehmen, und eine etwas süffisante redeweise.
in den heutigen krisen fällt das den leuten allmählich auf, und trägt besonders zur verachtung bei. nur wenn es allen gut geht, lässt man es ihm durchgehen.
wenn es ein alter hase ist, von de gaulle bis sarkozy, dann konzentrierte man sich mehr auf inhalte und vorteile. macron ist inhaltlich zu glatt und unbeschrieben, drum ist die attitüde so ein leichter einstiegspunkt, ihn zu dissen.

de gaulle wird herauf beschworen, das ist ganz eindeutig. die frage ist, welchen deal kann der virtuelle de gaulle den anderen europäern anbieten? da muss man schnell sein und die sache auf den tisch werfen.

die weisse mehrheit sieht laut promo seit 40 jahren ihren traditionellen öffentlichen raum immer mehr in zerstörung und schrumpfung.
man sollte hier zwar ehrliche statistiken fahren, um die meinungsstruktur und fakten darüber zu dokumentieren.
weiters, dass das realeinkommen sinkt, und die finanziellen sorgen überhand nehmen.
aber generell ist es idiotisch, anzunehmen, dass sich ein volk wie die franzosen diese tradition und öffentlichkeit zerstören lassen, all das über generationen erreichte, ohne dass sie sich bis zum vollen krieg dagegen wehren.
die frage ist, wie weit die linke hier mässigend einwirken kann, und kompromisse vorschlagen. sie sollte die taktgeberin der revolution sein, weil sie diese tradition hat. hier ist innovation gefragt.

die ansprüche der rechten sind zu einem wesentlichen teil nicht realisierbar, selbst wenn sie gewinnen. drum braucht es die linke.
das wird eine quadratur des kreises.
aber man muss voraus denken. sonst gibts noch viel mehr hijacking von ausserhalb mittel- und westeuropa.

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wer verkauft und verteilt die westen? ist das massenware für autopanne oder was?

[Manitu]

Da wird schon wieder getanzt.

https://www.facebook.com/LaBasSiJySu...s&epa=SERP_TAB

[Edelstahl]

zu "Gilets jaunes" gibts hier ganz bewusst keinen eigenen Thread, gehe ich von aus?

[Marmelada]

zu "Gilets jaunes" gibts hier ganz bewusst keinen eigenen Thread, gehe ich von aus?

https://www.ioff.de/showthread.php?4...esten-Proteste

[Üfli]

Streit um unbezahlte Rechnungen - Agentur schaltet Webauftritt der "Aufstehen"-Bewegung ab

Ein Mitgründer der Firma, Thomas Schmidt, wies "Bild" zufolge die Vorwürfe zurück: "Wir sind sprachlos darüber, dass Dreiwerk von der Bewegung in die Ecke des unlauteren und gierigen Unternehmers gestellt wird, obwohl alle Entscheidungsträger der Bewegung darum wissen, dass Dreiwerk mit allen Leistungen absprachegemäß in Vorleistung getreten und jetzt zu vergüten ist." Die Zusammenarbeit kündigte Dreiwerk am 21. November, setzte immer wieder neue Zahlungsfristen, so Schmidt laut "Bild": "Ohne Erfolg. Die Rechnungen wurden nicht beglichen."

Komisch, die Linken scheitern immer am Punkt der Finanzierbarkeit.

[Lilith79]

(die Leute die da die Internetauftritte pflegen und in den Videos gelegentlich in Erscheinung treten erscheinen mir überwiegend keine verarmten überarbeiteten Menschen zu sein, sondern doch überwiegend Promis und Berufspolitiker und Social Media Angestellte)

Ok, vllt. sind die Social Media Angestellten doch verarmt, weil sie nicht für ihre Arbeit bezahlt werden
Aber sonst bleibe ich bei meiner Meinung

[Manitu]

Gewisse andere Parteien haben da ja auch keine Probleme, die können sehr gut von Unternehmensspenden leben. Obwohl ich glaube der SPD und auch der FDP geht es finanziell nicht so gut. Von der Partei die Linke hört man da nichts, die leben weites gehend von ihren Mitgliedern. Bewegungen von Spenden, die man sicherlich nicht von Unternehmen bekommt, gerade eine soziale Bewegung nicht.

[Marmelada]

Gewisse andere Parteien haben da ja auch keine Probleme, die können sehr gut von Unternehmensspenden leben. Obwohl ich glaube der SPD und auch der FDP geht es finanziell nicht so gut. Von der Partei die Linke hört man da nichts, die leben weites gehend von ihren Mitgliedern. Bewegungen von Spenden, die man sicherlich nicht von Unternehmen bekommt, gerade eine soziale Bewegung nicht.

https://www.sueddeutsche.de/politik/...nein-1.1958138

[Manitu]

Gefahr besteht immer, gerade wenn man die Entwicklungen anderer Parteien sieht, gerade auch bei Grünen oder SPD.
Aber die Linke als Unglaubwürdig in der Geschichte zu erklären ist schon recht bizarr. Gerade wenn man von 2014 auf 2018 schaut.

Wen hat der gute Herr denn dann gewählt, wenn ihm das Thema so wichtig ist ? Die Partei ?

[hans]

auch hier kurz - anne applebaum
https://www.theatlantic.com/magazine...zation/568324/
A Warning From Europe: The Worst Is Yet to Come
Polarization. Conspiracy theories. Attacks on the free press. An obsession with loyalty

der beitrag für diesen thread ist, wie applebaum lenin kritisiert. (vorschlag, die entsprechenden absätze vorher zu lesen.)
ich muss mich heute kurz fassen.
im vergleich zum artikel, der über viele seiten geht.
was bei all diesen betrachtungen nicht so deutlich hervor geht, weil nicht im scope des allgemeinen westlichen denkens, das ist die anwendung der faktoren des konstruktivismus und die trennung von objekt und subjekt.

ein leninistisches einparteien system hat das innere, unausgesprochene paradigma, dass objekt und subjekt eins sind.
dies nicht aufzuarbeiten erzeugt die bekannten probleme.
rein physisch ist die trennung komplett unmöglich. doch wir brauchen sie als denkmodell, um sie bei kontroversen fragen heran zu ziehen.
(ein beleg der unmöglichen trennung ist das drehkarussell zw wirtschaftsbonzen und regierungsbonzen, und das marxistische paradigma, dass das wir selber sind, jeder kann theoretisch so hoch aufsteigen, wenn er sich entsprechend bewährt und um den staat bemüht.)

dh in der kulminierenden version des maoismus ist alles im universum EINS. 1.
die arbeiterklasse ist das subjekt, und regiert sich selbst über das instrument der partei, welche das proletariat objektiviert, um seine notwendigkeiten herauszufinden und zu entscheiden.

das heisst, eine klassentrennung zwischen herrschern und beherrschten ist als trennung von subjekt und objekt zu sehen.
doch dieses einparteiensystem hat implizit eine herrscherklasse hervor gebracht. sie haben bloss die falschen wettbewerbsparameter, sodass die meritokratie und objektive befähigung der führungskompetenz zu kurz kommen.

applebaum stellt es als dichotomie dar, a) autoritäres einparteiensystem, und b) liberale demokratie.
aber das ist der kernpunkt.
ich sehe viel mehr die herausforderung, die einzelnen mechanismus dieser beiden konstruierten idealsysteme komplett miteinander zu verschmelzen, sozusagen von einer 2-dimensionalität zu 3 dimensionen herauf zu entwickeln.
die sprache ist dabei extrem hinderlich, weil sie zu sehr darauf eingespielt ist, dichotomien aufrecht zu erhalten, und in sich selbst schon die spaltung enthält, so wie sie funktioniert.

die andere dimension dieser untrennbarkeit von subjekt und objekt ist mir im marxismus nicht wirklich begegnet, vielleicht kennt sich jemand da besser aus.
es geht simply darum, dass man eine gesellschaft und kultur, und deren entwickeltes territorium nicht wirklich am reissbrett erschaffen kann (darin scheitert grade china schon wieder), auch wenn es vordenker gibt, die dazu beitragen, aber letztlich ist es versuch und irrtum über viele generationen, die je nach verhalten erfolgreich sind oder scheitern.
jose rizal sagt, der zustand der europäischen länder ist sehr unterschiedlich (1890!) und meist eine folge davon, ob die vorväter "tugendhaft" waren, also fleissig, selbstlos, an die zukunft und kinder denkend, und an ein gemeinwesen für alle, oder ob sie egoistisch, intolerant, raffgierig, streitsüchtig, tribalistisch usw waren.

das heisst, die nation hat sich erschaffen und verwaltet sich. das ist ein innnerer kreislauf, und eine andere nation hat einen anderen inneren kreislauf.
man kann versuchen, sie wissenschaftlich zu objektivieren, aber man kann sie weder gleichsetzen noch gleich formen. weil sie genau eine funktion ihrer extrem komplexen entstehungen sind. (nach den konstruktivisten jedes ein "autopoietisches" system - aber mehrere können aggregate bilden).

das ist der grund, dass ich die derzeitigen ideen des internationalismus und universalismus nicht für ziel führend halte. sie sägen den ast ab, auf dem sie sitzen, und das sieht man überall. das publikum ist weg, bzw verliert den faden und vergisst das sinnvolle, zielbewusste handeln, und ergeht sich in allen möglichen virtuellen hysterien.
während mit materiellen katastrophen wie all die kriege und umweltkatastrophen auf sehr kopflastige weise umgegangen wird. der streit, wer schuld oder zuständig ist, verhindert die bewältigung.
die idee einer einheit von objekt und subjekt, umwelt und mensch, würde das erleichtern.

ein weiterer faktor, dessen verlust auch den absturz bedeutet, ist die eigenschaft des menschen, geboren und aufgezogen zu werden. eine zerstörung der eltern-kinder beziehung - so schwierig die sein mag aber darin liegt genau die kreativität der spezies - durch ein ideologisches system ist nichts weniger als die selbstzerstörung.
es geht nicht darum, alternative lebensformen zu verhindern, sondern zu verhindern, dass die grundlegende autopoiesis, die selbsterschaffung und aufrechterhaltung der population zerstört wird, und in form von "illiberalen" regelungen versklavt oder durch konstruiert. das hat bisher immer im crash geendet. "matrix" stellt ja immerhin die enorm kontroverse frage, ob es überhaupt eine art pakt geben kann, zwischen einer abstrakten systeminstanz, und einer population von menschen.

[freddimaus]

Ach Sahra:

https://twitter.com/abc/status/1081534302226210817

http://www.taz.de/!5562955/

[Manitu]

Die TAZ stellt sich absolut dumm und will die Kritik nicht im Ansatz verstehen. Sie setzt #aufstehen deshalb auf die gleiche Stufe wie die AfD (immer ein beliebtes Mittel wenn man null Argumente hat) und macht eine dämliche Rechnung auf, die an der eigentlichen Kritik komplett vorbeigeht.
Die Bildzeitung der grünen Schickeria.
Man kritisiert angeblichen Populismus und verfängt sich selbst im Populismus.

[little maggie]

Die TAZ stellt sich absolut dumm und will die Kritik nicht im Ansatz verstehen. Sie setzt #aufstehen deshalb auf die gleiche Stufe wie die AfD (immer ein beliebtes Mittel wenn man null Argumente hat) und macht eine dämliche Rechnung auf, die an der eigentlichen Kritik komplett vorbeigeht.
Die Bildzeitung der grünen Schickeria.
Man kritisiert angeblichen Populismus und verfängt sich selbst im Populismus.

diese Rechnung wird von #aufstehen im ziemlich dämlichen Text zum ziemlich dämlichen Bild aufgemacht, in dem die Intendantengehälter angeführt werden und es so dargestellt wird, als würden sich "die Oberen" persönlich die Taschen mit dem Geld der armen Beitragszahler vollstopfen. (Dieses Motiv mit einer Figur, die auf den Kopf gestellt und ihr die Taschen ausgeschüttet werden, und dabei rieseln die Geldschein raus, ist btw doch von Mélenchons Wahlkampagne abgekupfert.)
Die taz kritisiert weiter die AfD-ähnliche populistische Sprache von #aufstehen "Regierungsfunk", die Parallelen sind nicht so schwer zu erkennen.
Das zu leugnen und nun einfach "selber Populist" zu rufen, ist auch ein bisschen plump.