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  1. #76
    Und der Typ leugnet alles

    Mein Zwischenruf erfolgte nach mehreren Angriffen auf die abwesende Sahra Wagenknecht - nach deren angekündigtem Verlassen des Fraktionssaals für eine öffentliche Veranstaltung, dem sie viereinhalb Stunden zuvor aktiv beigewohnt hatte.

    Er lautete wörtlich: "Ohne Sahra wärest Du wahrscheinlich nicht im Bundestag."

    [...]

    Etwas anderes habe ich nicht gesagt. Auch nicht nach der Sitzung, wo die Kollegin Gökay Akbulut mir recht hitzig ihre andere Sicht zu erläutern suchte. Dabei standen zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, die auch alle gehört haben, dass ich nichts sexistisches, rassistisches, mobbendes, bedrohliches oder auch nur ähnliches gegen die Kollegin geäußert habe. Schon gar nicht, sie habe "nichts zu sagen". Und auch nicht, als die Kollegin, wie sie dann postete, "die Fassung verloren" hatte. Was ich selbst dann als ehrverletzend empfinden hätte können, gehört nicht in Ihr Blatt.
    http://www.diether-dehm.de/home/pres...nn-fuers-grobe

  2. #77
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Und der Typ leugnet alles
    Wer bist Du und was hast Du mit JackB gemacht?

    Ich finde ihn völlig bekloppt, aber vielleicht sagt er trotzdem die Wahrheit. Das wissen wir doch hier nicht.

  3. #78
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Wer weiss was so alles in anderen Fraktionen, wie der Union abgeht, Kauder ist auch nicht gerade zimperlich im Umgang mit Kollegen.

  4. #79
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Wer bist Du und was hast Du mit JackB gemacht?

    Ich finde ihn völlig bekloppt, aber vielleicht sagt er trotzdem die Wahrheit. Das wissen wir doch hier nicht.
    Der Vorfall enthält alle Merkmale von männlichem, gegen Frauen gerichteten Sexismus.

    Selbst wenn D. nur das gesagt haben sollte, was er selber zugibt (offensichtlich, ohne sich der Brisanz dieses Satzes bewußt zu sein), wäre er dadurch als Sexist übelster Sorte enttarnt.

    Mit dem Satz, der nichts mit der Sache zu tun hatte, um die es gerade ging, spricht er einer Frau ihre Kompetenz und darüber hinaus ihre Daseinsberechtigung im Bundestag ab. Er stellt sie als hilflose, auf Protektion angewiesene Person dar, die ihre Stellung nicht durch Leistung und Kompetenz erreicht und verdient habe, sondern sie sich erschlafen habe.

    In seiner Stellungnahme unterstellt er ihr, emotionsbestimmt und unsachlich zu sein.
    Im Gegensatz dazu zeichnet er seine eigene männliche Rolle sachlich, vernünftig, kontrolliert, und verzichtet in widerlicher, männlicher Gönnerhaftigkeit darauf, die von der Kollegin angeblich getätigten ehrverletzenden Äußerungen wiederzugeben.

    Will die LINKE sich nicht total unglaubwürdig machen, kann die Folge nur der sofortige Fraktions- und Parteiausschluss sein.
    Geändert von JackB (16-09-2018 um 18:46 Uhr)

  5. #80
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Der Vorfall enthält alle Merkmale von männlichem, gegen Frauen gerichteten Sexismus.
    Nur wenn es sich so zugetragen hat wie sie sagt. Und dazu gibt es Widerspruch.

    Selbst wenn D. nur das gesagt haben sollte, was er selber zugibt (offensichtlich, ohne sich der Brisanz dieses Satzes bewußt zu sein), wäre er dadurch als Sexist übelster Sorte enttarnt.

    Mit dem Satz, der nichts mit der Sache zu tun hatte, um die es gerade ging, spricht er einer Frau ihre Kompetenz und darüber hinaus ihre Daseinsberechtigung im Bundestag ab. Er stellt sie als hilflose, auf Protektion angewiesen Person dar, die Stellung nicht durch Leistung und Kompetenz erreicht und verdient habe, sondern sie sich erschlafen habe. Zum Abschluss unterstellt er ihr noch, emotionsbestimmt und unsachlich zu sein.
    Der Satz wäre genauso von einem Mann zu einem Mann denkbar, der dem anderen sagt, dass er ohne X niemals Pressereferent oder sonstwas geworden wäre.

    Im Gegensatz dazu zeichnet er seine eigene männliche Rolle sachlich, vernünftig, kontrolliert, und verzichtet in widerlicher, männlicher Gönnerhaftigkeit darauf, die von der Kollegin angeblich getätigten ehrverletzenden Äußerungen wiederzugeben.
    Das ist ein geschlechtsunabhängiges Verfahren, um sich als überlegenen Teil einer Debatte zu stilisieren.

    Ganz interessant in den typischen Ich-so, Er-so Erläuterung.
    A stellt die Äußerungen von B (der natürlich bekloppt ist) immer mit schräger Stimme und völlig unsachlich da.
    Wenn A die eigenen Äußerungen widergibt, klingen die souverän und sachlich.

  6. #81
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen

    Der Satz wäre genauso von einem Mann zu einem Mann denkbar, der dem anderen sagt, dass er ohne X niemals Pressereferent oder sonstwas geworden wäre.



    Das ist ein geschlechtsunabhängiges Verfahren, um sich als überlegenen Teil einer Debatte zu stilisieren.
    Das sagst du jetzt, weil es um zwei Linke geht, und du den Vorfall gern runterspielen möchtest.

    Aber würdest du das auch sagen, wenn den sinngemäßen Spruch beispielsweise Alexander Dobrindt zu Ilse Aigner gesagt hätte, wenn sich die beiden um den CSU-Vorsitz streiten?

  7. #82
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Das sagst du jetzt, weil es um zwei Linke geht, und du den Vorfall gern runterspielen möchtest.
    Das ist doch Blödsinn. Vor ein paar Seiten habe ich diese Sammlungsbewegung kritisiert, weil der Frauenanteil beschämend klein ist.

    Aber würdest du das auch sagen, wenn den sinngemäßen Spruch beispielsweise Alexander Dobrindt zu Ilse Aigner gesagt hätte, wenn sich die beiden um den CSU-Vorsitz streiten?
    Ich würde das Gleiche sagen.
    Weil es mir in diesem Fall als Begründung nicht um Frauen oder Männer geht, sondern darum, dass sich das vor vielen ZeugInnen abgespielt hat. Und weil ich niemanden gelesen habe, der diese Aussage bestätigt.
    So einfach ist die Begründung für meine Haltung. Darum würde ich, so blöde ich den Dehm finde, nicht einfach der Frau zur Seite springen.

    Sexismus ist oft sehr schwer zu beweisen, weil eine Frau keine Zeugen für sexistische Äußerungen oder für Übergriffe hat.
    Hier hat sich das vor sehr vielen Leuten abgespielt. Und niemand bestätigt ihre Aussage.

  8. #83
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Das ist doch Blödsinn. Vor ein paar Seiten habe ich diese Sammlungsbewegung kritisiert, weil der Frauenanteil beschämend klein ist.



    Ich würde das Gleiche sagen.
    Weil es mir in diesem Fall als Begründung nicht um Frauen oder Männer geht, sondern darum, dass sich das vor vielen ZeugInnen abgespielt hat. Und weil ich niemanden gelesen habe, der diese Aussage bestätigt.
    So einfach ist die Begründung für meine Haltung. Darum würde ich, so blöde ich den Dehm finde, nicht einfach der Frau zur Seite springen.

    Sexismus ist oft sehr schwer zu beweisen, weil eine Frau keine Zeugen für sexistische Äußerungen oder für Übergriffe hat.
    Hier hat sich das vor sehr vielen Leuten abgespielt. Und niemand bestätigt ihre Aussage.
    Nochmal: D. selber hat diesen Satz bestätigt:

    Er lautete wörtlich: "Ohne Sahra wärest Du wahrscheinlich nicht im Bundestag."
    http://www.diether-dehm.de/home/pres...nn-fuers-grobe

    Dieser Satz ist sexistisch - oder kann zumindest als sexistisch interpretiert werden. Und das wird man in der Regel dann tun, wenn man eine sexistische Grundhaltung voraussetzt, oder auch einfach, wenn man dem Mann Übles will.

    Dass du die Sammlungsbewegung kritisiert hast, heißt ja nun nicht, dass du D. oder gar seiner Partei Übles willst. Du hast die Sammlungsbewegung wegen des geringen Frauenanteils kritisiert, aber ein Sexismuskandal würde nicht (nur) die Sammlungsbewegung, sondern die Partei und Fraktion treffen.
    Geändert von JackB (16-09-2018 um 19:13 Uhr)

  9. #84
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Dieser Satz ist sexistisch - oder kann zumindest als sexistisch interpretiert werden.
    Diesen Satz hat die Betroffene aber selbst nicht als sexistisch bezeichnet. Sondern auf Nachfrage den anderen genannt.

  10. #85
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Diesen Satz hat die Betroffene aber selbst nicht als sexistisch bezeichnet. Sondern auf Nachfrage den anderen genannt.
    Und was ist daraus zu folgern? Dass er nicht sexistisch ist?

    Nein, bestimmt nicht. Es ist völlig normal, dass nach einer solchen Auseinandersetzung ein Beteiligter nicht in der Lage ist, die gefallenen Äußerungen wörtlich wiederzugeben. Offensichtlich hat sie im Nachhinein das Gespräch "rekonstruiert". Anscheinend ist ihre Rekonstruktion ganz gut gelungen. Denn auch wenn ihre Wortwahl eine andere ist: Sinngemäß stimmt sie ja mit dem überein, was D. selber angibt.
    Geändert von JackB (16-09-2018 um 19:30 Uhr)

  11. #86
    Seit wann sind "Seilschaften" in der Parteikarriere automatisch sexistisch?
    Und ist das jetzt egal, ob einer Funktionärin eine Frau bei der Karriere geholfen hat oder ein Mann?
    Die objektiven Kriterien in der Politik sind doch Schmonzes. Es zählt rein die Abstimmung und dass jemand FürsprecherIn ist.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  12. #87
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Das sagst du jetzt, weil es um zwei Linke geht, und du den Vorfall gern runterspielen möchtest.

    Aber würdest du das auch sagen, wenn den sinngemäßen Spruch beispielsweise Alexander Dobrindt zu Ilse Aigner gesagt hätte, wenn sich die beiden um den CSU-Vorsitz streiten?
    Hättest du dann aber so einen Hermann gemacht, wenn das gleiche in der CSU öffentlich geworden wäre? Oder machst das nur weil es bei den Linken passierte?

  13. #88
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Kein Spaß. Ich habe es selbst erlebt, was eine Frau einem Mann an tun kann, der 20 Jahre ordentlich seinen Job erledigt hat und was aus einer verbalen Entgleisung am Ende gemacht wurde. Wünsche ich niemanden.
    Die Dame hat scheinbar den D. als Dreck - und Scheisskerl bezeichnet, was ist das dann? Nicht so schlimm weil man das zu einem Mann halt sagen darf?
    So what? Frauen haben über Jahrhunderte erlebt, dass sie überhaupt keine Chance hatten, in irgendeine halbwegs attraktive beufliche Position zu gelangen. Da taten ihnen Männer an, und wenn Frauen Gegenwehr leisteten, engleisten Männer nicht nur verbal. Nicht so schlimm, weil sie Frauen waren?

  14. #89
    Die Diskussion um Akbulut und Dehm hier ist, gelinde gesagt, merkwürdig. Ich habe auf SPON nachgelesen, was denn eigentlich passiert sein soll. http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1228015.html
    Jetzt ist mir zumindest klar, worum es geht. Abgesehen davon, dass Dehm abseits der großen Bühne geäußert haben soll, Dehm hätte nichts zu sagen, worin sie eine Herabwürdigung ihrer lagjährigen politischen Arbeit sieht, findet sich in dem Artikel der Satz: "Aus Kreisen der Fraktion heißt es, dass eine Gruppe älterer Männer um Dehm immer wieder damit auffalle, jüngere Frauen zu verspotten. In einer kommenden Sitzung soll der Vorfall nun noch mal angesprochen werden."

  15. #90
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Hättest du dann aber so einen Hermann gemacht, wenn das gleiche in der CSU öffentlich geworden wäre? Oder machst das nur weil es bei den Linken passierte?
    Ich würde es bei der CSU nicht machen, weil es da ja andere machen würden.


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