Herrgott nochmal, wie anstrengend kann man als selbsternannter Experte denn sein?
Ich sage ganz harmlos, dass mir irgendein Film gefällt.
Dann kommt der übliche Verdächtige und hält einen Vortrag darüber, dass "ein ganz ähnliches Thema" schon 1924 in einem spanischen Stummfilm wesentlich besser behandelt wurde und deswegen auch gleich viel besser ist.
Und das wirklich IMMER.
Was älter ist, ist automatisch besser, Filme aus den letzten 30 Jahren sind sämtlich Teufelszeug.
Als mir "Die Schöne und das Biest" gefiel dachte ich schon, er erleidet gleich einen Nervenzusammenbruch.
Und als ich "La La Land" mit "Kein Muß, aber kann man mal gucken, tut keinem was" beschrieb, stand er wohl kurz vorm Infarkt und hat mich mit Trailern von so ziemlich jedem Schwarzweißmusical und jeder bittersüßen Liebesgeschichte zugeballert, die er in der Filmgeschichte finden konnte.
Auf ein sachliches "Ist eben alles Geschmackssache" platzt er fast.
Selten sowas Intolerantes erlebt, da kann man einfach nicht mit reden.
Es IST Geschmackssache, da kann er sich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln.
Und auch das hat bestimmt schonmal irgendwer vor 60 Jahren besser gemacht.
Und nee, das ist logischerweise niemand aus meinem näheren Umfeld.