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  1. #61
    Er unterstützt ihre erneute Kandidatur als Parteivorsitzende. Und warum sollte er nicht?

    Es wird sich dann zeigen, ob die Partei noch hinter ihr steht und wieviel Untestützung sie noch hat.

    Und ganz ehrlich, die Werte sind doch nicht (nur) wegen Frau Merkel so schlecht.

  2. #62
    meldet sich um 11:00 Avatar von Dr. Mauso
    Ort: Hamburg
    In der Union wird nicht offen gekämpft, sondern intrigiert. Das ist keine echte Unterstützung, sondern Brinkhaus lässt sie ins offene Messer laufen. Die zu erwartenden Wahldebakel werden Merkel weiter schwächen.

  3. #63
    Dost
    unregistriert
    Zitat Zitat von Robert1965 Beitrag anzeigen
    Ich glaube eher, dass die Bundeskanzlerin Ende 2020 den Verzicht auf eine neue Kandidatur bekanntgibt

    Die Bundeskanzlerin wird nicht unter Druck zurücktreten. Wenn sie ihren Rücktritt oder den Verzicht auf eine neue Kandidatur bekanntgibt, so wird sie den Zeitpunkt so wählen, dass dies als freie und selbst bestimmte Entscheidung erscheint
    Exakt so sehe ich das auch.

    Die Zeiten der 40+X%-Parteien sind einfach vorbei. Im westeuropäischen Vergleich mit Ländern, die ein Verhältniswahlrecht haben (Belgien, Schweden, Dänemark, Niederlande) habe ich auf die schnelle keine einzige (!) Partei gefunden, die mindestens 30% erzielt hat. Die CDU/CSU steht also im europäischen Vergleich unter Führung von Merkel was das Wahlergebnis angeht, ziemlich gut da.

    Interessant auch die vielzitierten Umfragen zur ,,Generation Mitte 2018":
    • 42 Prozent der Generation Mitte geht es heute besser als vor fünf Jahren; nur 18 Prozent schlechter.
    • Nur 12 Prozent machen sich Sorgen um die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes (2013: 16 %). In konjunkturell schwächeren Zeiten sind Werte zwischen 25 und 35 Prozent üblich.
    • 21 Prozent der Generation Mitte rechnet in den kommenden fünf Jahren mit einer weiteren Verbesserung; nur 7 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung.


    Das sind glänzende Werte. Hinzu kommt eine Arbeitslosigkeit irgendwo bei 5% und eine im europäischen Vergleich sehr sehr niedrige Jugendarbeitslosigkeit. Darum beneiden uns die meisten anderen Länder.

    ABER! Das Sicherheitsgefühl hat sich in fünf Jahren von 49% auf 27% halbiert. Dieses Gefühl , das in solchen kaum erträglichen Aussagen wie ,,Volksverräterin Merkel" gipfelt, muss ernst genommen werden. Es ist nicht immer alles rational erklärbar, ansonsten wäre Trump nie von so vielen (auch weißen Frauen) gewählt worden.

    Was wenn die Wirtschaft einbricht? Die Umfragen ähneln sich. Fragt man den Einzelnen wie geht es dir, sagt die Mehrheit: ,,Gut". Fragt man aber genau den gleichen Einzelnen, wie geht es Deutschland, sagt die Mehrheit: ,,Schlecht". Eine Wirtschaftskrise in Deutschland bei solchen Gefühlslagen könnte hochbrisant werden, wenn es dann dem Einzelnen tatsächlich schlecht geht.

    Ich mag Merkel, ohne dass ich sie gewählt hätte. Ob das, was nach ihr kommt, besser sein wird, muss erst noch bewiesen werden. Ich habe große Angst vor einer Weltwirtschaftskrise und dass dann das Gefühl über die Fakten obsiegt.

  4. #64
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Verstehe ich das richtig, dass für Dich der Einzelne in der Demokratie keine Verantwortung dafür trägt, ob sie bestehen bleibt?
    Das habe ich nicht geschrieben. Über die Rolle des Einzelnen im Bedrohungsfall der Demokratie müsste man reden, wenn man weiß, wie sich dieser Bedrohungsfall darstellt.

    Es ging um wählen, wahrscheinlich meintest du den einzelnen Wähler. Der kann die Demokratie bei einer funktionierenden Verfassung nicht gefährden. Ferner kann man keinem Wähler eine moralische Verantwortung (die ja durchaus negativ im Sinne von Schuld gemeint sein musss) aufbürden, wenn er eine Partei wählt, die er im Sinne der Verfassung und der Gesetze wählen darf.
    Wer macht denn die Verantwortung geltend? Und gegen wen? Ich halte es für schädlich, wenn seitens Politkern oder Medien mit dem Hinweis auf Verantwortung Druck auf die Wähler ausgeübt wird. Schädlich, weil es kontraproduktiv ist.

  5. #65
    Die Ankündigung Merkels, erneut für den CDU-Vorsitz zu kandidieren, wird in Teilen der Union kritisch gesehen. Im Interesse der CDU wäre es besser, wenn sie nicht antrete, sagt Alexander Mitsch von der Merkel-kritischen Werte-Union.
    https://www.welt.de/politik/deutschl...rsitzende.html

  6. #66
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Normale Demokraten wählen in meinen Augen keine Faschisten - auch nicht als Zeichen des Protests. Demokratie ist ja eben gerade nicht, die Verantwortung "denen da oben" zu überlassen, sondern selber verantwortlich zu handeln. Und ich bin überzeugt, dass es genügend wählbare Angebote gibt.

    (Ich hab natürlich die Warnung von lobbycontrol vor den Rechten extra rausgepickt, um Dich ein bisschen hops zu nehmen. Insgesamt sehe ich selbstverständlich auch das Problem das Du eigentlich meintest; also den Lobbyismus an sich. Nur sind die rechten Parteien eben die allerschlechtsten Alternativen, was das betrifft. Da schließt sich wieder der Kreis zu AfD, die ja mit schmierigen Wahlkampfspenden besonders im Augenmerk von lobbycontrol liegt.)
    Dir ging es also nicht um die Sache, sondern um mich hops zu nehmen, auch nicht schlecht. Warum eigentlich ? Weil ich so rechts bin ?
    Ich gehe mal zurück in die 50, 60er. Es waren wissentlich Nazis und Faschisten in demokratischen Parteien, auch im Bundestag, gerade bei der FDP. Damals war das glaub ich gar kein großes Thema und der Demokratie hat es nicht geschadet.
    Man muss mit der AFD jetzt erst mal leben, sie wieder zu reduzieren, obliegt den Parteien mit der passenden Politik im demokratischen Wettstreit. Im Moment machen gerade auch linke Parteien alles falsch was man falsch machen kann im Umgang mit der AFD und ihren Wählern, statt das die AFD schwächer wird, wird sie stärker. Da müssen sich die Politiker, aber auch Medien fragen was machen wir selbst falsch, Selbstreflexion ist gefragt und nicht allgemeine Beschimpfungen der Wähler und herunterspielen von Problemen.
    Lobbyismus ist nicht nur ein Problem von rechten Parteien, sondern auch von "linken" Parteien. z.B. die Agenda 2010 war ein rot-grünes Lobbyistenprojekt aller erster Güte. Oder Wechsel Politik/Wirtschaft, gerade auch von Ministern, Wirtschaftsspenden, Einfluss auf Parteien, Hinterzimmergungeleien usw. Normale Demokraten lassen sich auch nicht von Lobbyisten, Wirtschaftseliten schmieren oder verführen. Gute Journalisten übrigens auch nicht.
    Übrigens, damit es nicht so einseitig wird, der Stimmenverlust der Linken im Osten an die AFD kommt auch nicht von ungefähr. Einige Linken Politiker versuchen sich da auch herauszureden und schieben es auf die Rechtslastigkeit Teile ihrer ehemaligen Wähler, aber es kommt auch davon, was sie z.B. in Landesregierungen abliefern, da ist auch Selbstreflektion gefragt, dann klappt es vielleicht auch wieder, das man ehemalige Wähler zurückholt.
    Geändert von Manitu (28-09-2018 um 15:54 Uhr)

  7. #67
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Das habe ich nicht geschrieben. Über die Rolle des Einzelnen im Bedrohungsfall der Demokratie müsste man reden, wenn man weiß, wie sich dieser Bedrohungsfall darstellt.
    Es ging um die von Lobbycontrol genannten Bedrohungen: Lobbyismus und Antipluralismus.

    Es ging um wählen, wahrscheinlich meintest du den einzelnen Wähler. Der kann die Demokratie bei einer funktionierenden Verfassung nicht gefährden.
    Ich meine das Gegenteil ist der Fall. Keine Demokratie kann ohne Demokraten überleben. (Dafür gibt es ja auch viele Beispiele in der Geschichte.)

    Ferner kann man keinem Wähler eine moralische Verantwortung (die ja durchaus negativ im Sinne von Schuld gemeint sein musss) aufbürden, wenn er eine Partei wählt, die er im Sinne der Verfassung und der Gesetze wählen darf.
    Wer macht denn die Verantwortung geltend? Und gegen wen? Ich halte es für schädlich, wenn seitens Politkern oder Medien mit dem Hinweis auf Verantwortung Druck auf die Wähler ausgeübt wird. Schädlich, weil es kontraproduktiv ist.
    Ich habe nehme an, dass unsere unterschiedliche Sichtweise an unterschiedlichen Menschenbildern liegt. Verantwortung z.B. sehe ich nicht als etwas, das man gegen jemanden geltend macht. Sondern man traut jemandem zu, sie zu übernehmen. Dass verantwortliches Wahlverhalten Druck bedeuten soll, finde ich ehrlich gesagt absurd.

  8. #68
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle


    Nur eins von vielen Beispielen, wo EIN einzelner Mensch einen Unterschied macht. Von daher, jeder einzelne Mensch hat verdammt nochmal die Verantwortung für sein Handeln. Wo er sein Kreuzchen macht, was er sagt und ob er im Alltag auch mal eingreift, wenn irgendwo Unrecht geschieht.

  9. #69
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Nur eins von vielen Beispielen, wo EIN einzelner Mensch einen Unterschied macht. Von daher, jeder einzelne Mensch hat verdammt nochmal die Verantwortung für sein Handeln. Wo er sein Kreuzchen macht, was er sagt und ob er im Alltag auch mal eingreift, wenn irgendwo Unrecht geschieht.
    Falscher Thread.

    Aber okay, der Brinkhaus-Thread scheint thematisch auch seinem Ende zuzugehen ...
    Geändert von ManOfTomorrow (29-09-2018 um 20:27 Uhr)
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  10. #70
    Ist Wahl nicht immer auch Egoismus?

    „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
    Evelyn Beatrice Hall

  11. #71
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Es ging um die von Lobbycontrol genannten Bedrohungen: Lobbyismus und Antipluralismus.



    Ich meine das Gegenteil ist der Fall. Keine Demokratie kann ohne Demokraten überleben. (Dafür gibt es ja auch viele Beispiele in der Geschichte.)



    Ich habe nehme an, dass unsere unterschiedliche Sichtweise an unterschiedlichen Menschenbildern liegt. Verantwortung z.B. sehe ich nicht als etwas, das man gegen jemanden geltend macht. Sondern man traut jemandem zu, sie zu übernehmen. Dass verantwortliches Wahlverhalten Druck bedeuten soll, finde ich ehrlich gesagt absurd.
    Wie wird denn der heutige Wähler seiner Verantwortung gerecht? Und welche Wähler wären dann anhand welcher Kriterien nicht verantwortungsbewusst? Also wenn die Handlungsmöglichkeiten doch sehr eingeschränkt sind, liegt für mich die Vermutung nahe, dass du das Wählen der ein oder anderen Partei oder Person als verantwortungslos ansiehst.

    Ich finde allerdings Wählerschelte als undemokratisch und verantwortungslos.

  12. #72
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    diese Abwahl von Kauder ist ja das eine.

    aber das, was mich an merkels stelle viel mehr treffen würde, ist der Umgang der presse damit.

    da haben also seit monaten die ganzen abgesangskommentare in den schubladen gelegen, weil jedem klar war, wie sehr schon alles wackelt, und nur auf den moment gewartet, das eine ereignis, wo man diese abgesänge dann prima platzieren kann.

    irgendwann muss doch auch diese frau ins grübeln kommen.

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  13. #73
    Warum sollte Merkel ins Grübeln kommen, weil die Presse (mal wieder) Abgesänge auf sie hält? Ergibt keinen Sinn und ist ja auch nichts neues, dass die Presse das macht.

    Ganz guter Artikel meiner Meinung nach:

    Die Bundeskanzlerin hat sich in einer Wahl gestellt, die Wahlergebnisse waren bekanntermaßen mies, ihre Politik kann man finden, wie man will, aber es handelt sich bei Merkels Anwesenheit in der Politik nicht um eine Art "illegalen Grenzübertritt". Und irgendwie sollten mal bitte alle Kollegen aufhören, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob und wie die Kanzlerin "abtreten" wird. Sie wird es wahrscheinlich so machen, wie sie es immer tut. Nachdem sich alle an ihr abgearbeitet haben und es kaum noch einer für möglich halten wird, wendet sie sich mit einem, maximal zwei ihrer Wurstsätze an die Öffentlichkeit, die ins Einfache übersetzt sagen sollen: Tschüss, das war's, und nun seht zu, wie ihr klarkommt.
    https://www.zeit.de/kultur/2018-09/a...e_share_link_x
    Verstehen Sie?

  14. #74
    @ freddimaus
    Danke für den Link.

  15. #75
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Denn eine Lebensversicherung sichert niemanden das Leben. Sie entfaltet ihren Nutzen erst dann, wenn der Versicherte gestorben ist.
    Es gibt verschiedene Arten von Lebensversicherungen. So können Lebensversicherungen schon dann einen Nutzen stiften, wenn der Versicherte noch lebendig ist.


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