Meine Eindrücke, mal querbeet:
Ich stehe Lady Gaga neutral bis respektvoll (... aufgrund ihrer vielen Engagements) gegenüber und finde, sie hat ihre Sache als Debüt-Schauspielerin richtig, richtig gut gemacht.
Wobei ich es wahrscheinlich nie nachvollziehen kann, wie man jemanden als Person nicht mögen kann und das dann auf die von der Person gespielten Figuren überträgt.
Bei mir ist es so, dass ich von den Figuren "gepackt" und auf ihre Reise mitgenommen werden möchte. Und wenn es den Schauspielern gelingt, dass ich "mitgehe,"ist es mir komplett egal, was diese Schauspieler sonst noch mit ihrem Leben anstellen. Meine volle Aufmerksamkeit für die kurze Zeit unserer Begegnung im Kino haben sie
Und hier mag ich die Figuren, durchs Band weg. Irgendwie strahlt der Film eine Wärme aus, die ich als sehr berührend empfinde.
Mich hat ja Bradley Cooper mit seinem Regiedebüt am meisten neugierig gemacht. Und ja: Ich liebe den Mann. Beide Männer - den Jack mit seinem sanften Gemüt und seiner Verletzlichkeit, und den Bradley, der soviel Herzblut in die Umsetzung von Jacks Geschichte gesteckt hat
Für mich funktioniert der Film - als Romanze, aber auch als Auf- und Absteigergeschichte.
Warum ich mit einem dicken Kloss im Hals aus dem Kino gegangen bin, hat hauptsächlich zwei Gründe:
Zum einen haben die Figuren eine Tiefe, die ich so nicht erwartet hätte. Jacks familiäre Backstory ist glaubhaft erzählt, und mir ist die Beziehung zwischen den beiden ungleichen Brüdern echt nahe gegangen. Das liegt natürlich auch an Sam Elliotts Interpretation von Bobby, in dessen Stimme man in der Originalfassung sowieso versinken möchte
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Und zum anderen sind - für mein Dafürhalten - die ganzen Aspekte der Sucht- und Krankheitsproblematik ungemein lebensnah erzählt: Coopers Darstellung des zunehmend schwerhörigen Musikers wie auch des unheilbaren Junkies mit all den zermürbenden Begleiterscheinungen ist mir nahe gegangen.