...Die Luftbilder zeigen eine endlose Trümmerwüste entlang der Westküste Sulawesis, das Meer ist ruhig und blau, doch die schmutzigbraunen Seen auf Feldern und in Dörfern zeigen, wie weit der Tsunami ins Land gerast ist. ...
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... Plünderer suchen in den Ruinen der Geschäfte Lebensmittel und Wasserflaschen. Die Polizei lässt sie gewähren, denn die Menschen leiden Hunger und Durst. Die Regierung verspricht, den Schaden zu ersetzen....
...Indonesiens Präsident verteilt Reissäcke vor laufenden Kameras, umringt von einer verzweifelten Menge, die Antworten will....
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... Noch ist die Region Dongalla weitgehend abgeschnitten, viele Dörfer unter Schutt und Schlammlawinen buchstäblich begraben. Die Zahl der Toten muss daher ständig nach oben korrigiert werden, es könnten am Ende Tausende sein, fürchtet Sutopo Purwo Nugroho vom indonesischen Katastrophenschutz. "Die Identifizierung so vieler Toter stellt uns vor massive Probleme. Wir schätzen, die Zahl der Opfer wird weiter steigen in der Region Donggala und Palu. Inzwischen wissen wir, dass die Tsunami Welle teilweise bis zu sechs Meter hoch war und einige Menschen sich gerettet haben, in dem sie auf Bäume kletterten", sagt er.
Hat das Tsunami-Warnystem versagt? Das ist eine viel diskutierte Frage. Nach dem verheerenden Tsunami von 2004 mit mehr als 200.000 Toten waren die Sensoren im Meer installiert worden. Doch die Welle vom vergangenen Freitag - ausgelöst durch ein Beben im Meer - raste mit 800 Stundenkilometer schnell wie ein Düsenjet auf die Küste zu. ...