Das sehe ich ähnlich.
Lula ist kein Heilsbringer, er ist nur die einzige Möglichkeit gewesen, Bolsonaro abzuwählen.
Vielleicht hört Lula auf, den Regenwald in dem jetzigen Maß Ausmaß abzuholzen, aber Brasilien hat eine ganze Menge Probleme, die nicht leicht zu lösen sind.
Auch was Bolsonaros Gefährlichkeit angeht, stimme ich dir zu. Ich bin noch nichtmal sicher, ob er das Wahlergebnis akzeptiert. Auf jeden Fall dürfte er nach trumpscher Manier weiter aufstacheln und die unter-mir-wäre-alles-besser-Karte spielen.
Klar bin ich froh, dass Bolsonaro abgewöhlt wurde. Aber dass es mit Lula wirklich besser wird, sehe ich deswegen noch nicht automatisch.
Nein ist ein vollständiger Satz.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Wenn Bolsonaro so toll ist, warum hat er dann gegen einen "abgehalfterten Lula ohne Strahlkraft" (sportkenner 2022) verloren? Und das als Amtsinhaber (mit Amtsbonus!) und nicht als Außenseiter und Underdog!
"Wir kommen da durch!"
Ein Ehemaliger Präsident der von 2003-2010 im Amt war und von vielen mit einer Zeit mit Wirtschaftswachstum und sinkender Armut verbunden wird ist ganz bestimmt kein "Aussenseiter" oder "Underdog", alleine dadurch dass er nicht Mitglied einer Klein(st)partei ist.
Insofern ist das Resultat doch sehr knapp, wenn nach Umfragen Bolsonaro bereits deutlich in der 1. Wahlrunde hätte scheitern müssen.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Man kann nicht den Sieger einer Wahl klein und den Verlierer groß reden. Irgendwas passt da nicht. Man muss zumindest die Tatsache anerkennen, dass der Amtsinhaber die Wahl verloren hat (trotz Amtsbonus). Wenn man einige der Beiträge hier liest, könnte man glauben, dass Bolsonaro die Wahl haushoch gewonnen hat.
"Wir kommen da durch!"
Lula hat über 60 Millionen Stimmen bekommen, soviel wie noch nie ein brasilianischer Präsidentschaftskandidat. Aber auch Bolsonaro hat fast die zweitmeisten Stimmen aller Zeiten bekommen. Mit 58,2 Millionen Stimmen ist er nur knapp hinter Lulas Ergebnis von 2006 geblieben. Gegenüber seinem Stichwahlergebnis von 2018 hat er nochmal um gut 400.000 Stimmen zugelegt.
Das zeigt die enorme Zerrissenheit des Landes. Bolsonaro hat den Wahlkampf als eine Art Endkampf zwischen Gut und Böse geführt. Da ist es völlig schleierhaft, wie Lula das Land versöhnen will.
Wie man aus Sportkenners Posting herauslesen kann, dass es als Pro-Bolsonaro zu verstehen ist, ist mir einfach ein Rätsel?
Es ist eine akkurate Beschreibung des Ist-Zustandes. Eine 1:1-Situation wie in den USA. Ein Problem wird bestenfalls aufgeschoben und es gab keine klare Entscheidung. Es ist ein Sieg auf dem Papier aber nicht der Sieg den es gebraucht hätte, um eine Bewegung in die andere Richtung zu starten.
Es wird knallen. So oder so. Und ich denke dass Sportkenner recht eindeutig herausarbeitet wer der Grund für den Knall ist.
Natürlich gibt es eine Entscheidung. Lula wurde gewählt, Bolsonaro wurde abgewählt. Das ist die Entscheidung.
"Wir kommen da durch!"
Ich glaube du verstehst einfach nicht, dass die Diskussion schon einen Schritt weiter ist. Jeder der hier gerade Diskutierenden ist der Meinung, dass Lula die bessere Wahl als Bolsonaro ist.
Du tanzt noch auf einer Party, während der Rest schon wieder bei der Arbeit und den Konsequenzen der Wahl ist. Aber das solltest du dem Rest eigentlich schwerlich vorwerfen.
Diese vorbildhafte Arbeitsethik findet natürlich meine volle Anerkennung!
Ich verstehe nur nicht so ganz, warum diese "Arbeit" darin besteht, Lulas Wahlsieg klein zu reden ("abgehalftert", "wenig Strahlkraft", "kann das Land ja eh nicht versöhnen") und den gerade besiegten Bolsonaro für unbesiegbar zu erklären.
"Wir kommen da durch!"
Auch Putin hat bereits gratuliert.
https://www.deutschlandfunk.de/schol...rbeit-100.htmlAuch Russlands Präsident Putin verband seine Glückwünsche an Lula mit dem Wunsch nach einer „konstruktiven Zusammenarbeit“.
In der Beurteilung des Ukraine/Russland-Kriegs haben sich Bolsonaro und Lula ja kaum unterschieden. Brasilien nimmt hier eher eine neutrale Haltung ein.