Justizskandal Kleve

[Proteus]

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Zudem frage ich mich, der der Mann aus Mali an die Identität von Amad Ahmad gekommen war und nieand den Betrug bemerkte? Das ist auch sehr nebulös.

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Laut dem Bericht den Saruman verlinkte war das ein Ergebnis von sehr sehr dumm gelaufen.

Das Geburtsdatum des realen Ahmed Amed war der 1,1,1992 ... das ist aber auch das Standard-Geburtsdatum welche Behörden Flüchtlingen zuweisen welche keine Papiere haben und bei denen man deswegen nicht das genaue Geburtsdatui feststellen kann.
Der Gesuchte aus Mali hatte, wohl aus dem Grund, genau das Geburtsdatum (und damit das gleiche wie der echte Ahmed Amed). Zudem benutzte der Gesuchte als Tarn-Identität gerne den Namen Amed Amed.

Damit stimmten 2 Kriterien (i.e. Name und Geburtsdatum mit dem Gesuchten überein und für die Behörden war das Grund genug felsenfest davon überzeugt zu sein, daß sie es beim echten Ahmed AMed mit dem Gesuchten zu tun hatten. Hätten sie etwas mehr nachgeforscht dann hätten sie herausgefunden daß der echte Ahmed schon von der Hautfarbe her nivht der Gesuchte sein könne, aber das wurde in offenbar sträflicher Vernachlässigung nicht getan

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Übrigens, hier habe ich eine weitere unglaubliche Justizposse:

https://de.wikipedia.org/wiki/Donald_Stellwag

Wenigstens hat der nicht nur Haftentschädigung erhalten, sondern auch ein Schmerzensgeld von Seiten des Gutachters ... wenngleich der Betrag der Haftentschädigung (offenbar heutzutage 25€ pro Tag) natürlich ein Witz ist (wenn man bedenkt was ein normaler Arbeitnehmer in der Zeit (auch nach Abzug von Lebenshaltungskosten) hätte verdienen können) und es ein Unding ist daß von der Haftentschädigung dann nochmal 35% wegen Verköstigung im Gefängnis einbehalten wurde ... so als ob das Gefängnis ein Hotel wäre in das er sich freiwillig begeben hätte

[beautiful.south]

Danke Proteus für den Link,werd ich mich am Wochenende durchlesen. Wer nur mal verstehen will wie absurd das deutsche Rechtsystem ist,dem empfehle ich die letzten 10-5 Minuten aus dem oben verlinkten ZDF Link. da bleibt einem alles im Hals stecken.

Es ist der Fall Harry Wörz. Und in den letzten 10 Minuten des Videos werden noch zwei Fälle aufgeführt (habe nur diese 10 Minuten laut Empfehlung angeschaut). Wenn man von einem "System" spricht, und es pauschal als absurd bezeichnet, muss ja generell was nicht stimmen, bei Mehrzahl der hunderttausenden Gerichtsfälle in Deutschland. Ist wohl eher unwahrscheinlich.

Bei Harry Wörz lief es - sehr traurig für ihn - so wie bei vielem, auch in ganz anderen Bereichen: Jemand (oder mehrere) hat sich schuldig gemacht durch Schlamperei oder was auch immer, aber möchte die Konsequenzen dafür nicht tragen. Das führt dann so weit, je länger sich die Sache hinzieht, dass es eigentlich immer schlimmer wird. So was passiert auch oft genug bei Angelegenheiten, die nie in ein Gerichtsgebäude getragen werden. Und - o Wunder - mitunter helfen Gerichte sogar tatsächlich bei so einer Sache Recht zu sprechen.
Außerdem: In jedem Beruf gibt es Gute, Mittelmäßige und Schlechte. Das gilt nicht nur für Handwerker, Büroangestellte oder Dienstleister, sondern auch für Juristen und Ärzte, bei denen ein Fehlverhalten natürlich spektakulärer ist, und deswegen schon mal leichter in die Medien kommt.

Zum aktuellen Fall Amad Ahmad: Der Klassiker - Fehler wurden gemacht, Fehler sollten vertuscht werden, es kommt raus, nun schaut man sich die Sache an. So was kann auch z.B. in einem Handwerksbetrieb vorkommen. Die Frage ist jetzt halt, wie es weiter geht, was momentan noch komplett offen ist.

[Shambles]

Justizbeamter drückte Notruf weg
https://www.nrz.de/staedte/kleve-und...215732699.html

[OuterRange]

Der ganze Fall ist so zutiefst beschämend.

[ManOfTomorrow]

Justizbeamter drückte Notruf weg
https://www.nrz.de/staedte/kleve-und...215732699.html

Beim WDR steht es ein bisschen anders beschrieben:
https://www1.wdr.de/nachrichten/land...kleve-100.html

[...] Ob der Mann überhaupt angehört oder "weggedrückt" wurde, müssten nun weitere Ermittlungen klären, räumt Biesenbach ein. Ein externer Dienstleister werte die Meldungen per Gegensprechanlage derzeit noch aus.

Als der Beamte dann um 19.23 Uhr die Tür des Haftraums 143 öffnete, sei ihm Rauch entgegengequollen und Amad A. aus der Tür getaumelt. Amad A. habe also mindestens 15 Minuten mit dem Feuer "ausgeharrt". [...]

Der Justizskandal laut Eröffnungspost basierte ja vorrangig auf dem "Zweifel an der Suizidtheorie" - dies scheint laut Gutachten ausgeräumt zu sein.

[Vespertine]

wundert mich nicht. was für idioten da arbeiten hab ich auch schon selbst miterlebt.

[Saruman]

Viele offene Fragen im Fall Amed A.
Für Ermittler ist der Asylbewerbers in der JVA Kleve durch Suizid zu Tode gekommen / Bericht über Ereignisse am Mittwoch erwartet

[Descartes]

Justizbeamter drückte Notruf weg
https://www.nrz.de/staedte/kleve-und...215732699.html

In einer JVA gibt es im Allgemeinen kein separates Notrufsystem; es würde mich stark wundern, wenn das hier anders wäre. Insofern könnte ein Justizbeamter auch keinen "Notruf" wegdrücken. Die Dienstvorschrift schreibt sicherlich auch nicht vor, dass Justizbeamte nach (unverständlicher) Kommunikation über die Kommunikationsanlage unverzüglich die Zelle des Gefangenen aufzusuchen hätten. Eine JVA ist schließlich kein Hotel. Der Fehler liegt eher darin, dass der Gefangene noch über ein Feuerzeug in seiner Zelle verfügte.

[Saruman]

Die Aufklärung des „Suizids“ beginnt
Der Flüchtling Amad A. verbrannte im Gefängnis – die Suizidthese der Behörden ist unglaubwürdig. Jetzt kommt ein Untersuchungsausschuss.

Nach offizieller Darstellung von Staatsanwaltschaft und Justizministerium soll Amad A. am Abend des 17. September gegen 19 Uhr selbst einen Haufen aus Decken, Bettlaken und seiner Matratze angezündet haben. Bei geschlossenem Fenster soll der Haufen dann etwa eine Viertelstunde gebrannt haben. Erst danach soll der junge Mann über die Gegensprechanlage der JVA um Hilfe gerufen haben. Für das Ministerium des Christdemokraten Biesenbach ist der Tod des Syrers ein tragischer, aber kaum zu verhindernder Suizid.

Brandgutachter, die diesen Ablauf im Auftrag des ARD-Fernsehmagazins Monitor überprüft haben, widersprechen: „Der Brand, so wie er beschrieben ist von der Staatsanwaltschaft, ist so nicht möglich“, sagt Korbinian Pasedag vom Institut für Brand- und Löschforschung. Ohne Luft- und Sauerstoffzufuhr sei ein derart heftiges Feuer nicht denkbar. Auch sei unglaubwürdig, dass Amad A. nach 15 Minuten in der völlig verqualmten, mit giftigen Gasen gefüllten Zelle überhaupt noch in der Lage gewesen sein soll, selbst Hilfe zu rufen.

[Saruman]

https://twitter.com/WDR_Presse/statu...52411401248771">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/WDR_Presse/statu...52411401248771

...Die offizielle Variante des nordrhein-westfälischen Innenministeriums ging bisher so: Weil die Polizei Kleve nach einer Datenabfrage angeblich einen Treffer erzielte, hielt man den jungen Syrer fälschlicherweise für einen von der Staatsanwaltschaft Hamburg per Haftbefehl gesuchten Malier. Demnach wären beide Personen unter dem gleichen Namen „Amed Amed“ auffindbar gewesen.
Eines Schreibens des LKA Hamburg zufolge, das den Redaktionen vorliegt, hätte es am Tag der Verhaftung bei der Datenabfrage allerdings „keinen Treffer auf den Datensatz“ des per Haftbefehl gesuchten Maliers „geben dürfen“, weil es eine solche Datenverbindung zu diesem Zeitpunkt nicht gab. Auch Abfrageprotokolle aus der wichtigsten Datenbank der Polizei, INPOL, die MONITOR und „Westpol“ vorliegen, widersprechen der offiziellen Darstellung. Das Bundeskriminalamt hat die Abfrageergebnisse zum Zeitpunkt der Verhaftung rekonstruiert. Auch hier findet sich keine Verbindung zwischen dem Syrer Amad A. und dem Malier.

Tatsächlich, auch das geht aus den Ermittlungsakten hervor, wurde der Aliasname „Amed Amed“ in den Datenbanken erst nachträglich, drei Tage nach der Verhaftung von Amad A. dem Malier zugeordnet. MONITOR ließ die Dokumente von der IT-Expertin Annette Brückner analysieren, die IT- Programme für verschiedene Polizeibehörden entwickelt hat. Dabei zeigte sich eine weitere Ungereimtheit: Der Aliasname „Amed Amed“ wurde für den Malier nicht als neue Aliaspersonalie angelegt. Stattdessen wurde ein schon bestehender Aliasname gelöscht und durch „Amed Amed“ ersetzt. Einen Fehler im System oder ein Versehen als Ursache ist für die IT-Expertin ausgeschlossen: „Hier sind ganz gezielt mehrere Einzeleinträge verändert worden. Von daher gehe ich davon aus, dass es eine vorsätzliche Veränderung, also vorsätzliche Manipulation dieses Datensatzes war, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.“
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[Campanula]

Tatsächlich, auch das geht aus den Ermittlungsakten hervor, wurde der Aliasname „Amed Amed“ in den Datenbanken erst nachträglich, drei Tage nach der Verhaftung von Amad A. dem Malier zugeordnet. [...] Der Aliasname „Amed Amed“ wurde für den Malier nicht als neue Aliaspersonalie angelegt. Stattdessen wurde ein schon bestehender Aliasname gelöscht und durch „Amed Amed“ ersetzt.

Wenn sich das final erhärtet, ist das, was es bedeutet, schon extrem krass.
(ich formuliere das lieber erst einmal so vorsichtig)

[Saruman]

MONITOR vom 04.04.2019

Tod in der Zelle: Wurde der Syrer Amad A. Opfer von Polizeiwillkür?


Unglaublich

[redglori]

Ermittler erheben schwere Vorwürfe gegen ARD

https://www.focus.de/politik/deutsch..._11594905.html

[wakli]

Übel, aber typisch Restle/ Monitor.
Was nicht passt, wird passend gemacht.
Monitor sendet des öfteren sehr einseitige Berichte.

Kritik an linksgrünen Positionen ist bei ihm per se Nazi.

[Zinga]

Ermittler erheben schwere Vorwürfe gegen ARD

https://www.focus.de/politik/deutsch..._11594905.html

Der Focus-Artikel beginnt aus gutem Grund mit der Frage:
"Hat „Monitor“ die Wahrheit verdreht?" ,
und nicht mit dem Satz: "Monitor hat die Wahrheit verdreht."

Die zuständigen Behörden bzw. Ministerien haben schon mehrmals auf Druck der Berichterstattung ihre Darstellung zu dem Fall geändert.

Der WDR hat auf den Artikel geantwortet.

WDR weist Vorwürfe von Focus Online entschieden zurück

In einem Artikel erhebt Focus Online heute (28.1.2020) schwere Vorwürfe gegen MONITOR und das WDR-Magazin Westpol. Diese Vorwürfe weist der WDR entschieden zurück.
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An keiner Stelle mussten die Redaktionen ihre bisherige Berichterstattung korrigieren. Im Gegenteil: Auch aufgrund der WDR-Berichterstattung mussten sich sowohl das Justiz- als auch das Innenministerium des Landes NRW in den vergangenen Monaten mehrfach in ihrer Darstellung des Falles korrigieren. Die Redaktionen von MONITOR und Westpol hielten und halten es auch weiterhin für ihre journalistische Pflicht, die Aufklärung des Falles Amad A. kritisch zu begleiten.

Das Weiterlesen lohnt sich. Die Anfragen von Herrn Spilcker, Autor des Focus-Artikels, an die Monitor-Rdaktion und die Antworten wurden auch veröffentlicht.

Übel, aber typisch Restle/ Monitor.
Was nicht passt, wird passend gemacht.
Monitor sendet des öfteren sehr einseitige Berichte.

Kritik an linksgrünen Positionen ist bei ihm per se Nazi.

Bei dem Thema fällt dir nichts besseres ein als Geblöke.
Dein substanzloser Beitrag korrespondiert mit deinem Mangel an Empathie.