Aua. Ziemlich anmaßend, Mr. Gold.
Ja, so geht es umgekehrt auch.
Ich bin in einer Art Türkenghetto aufgewachsen.
Da wurden Schafe geschlachtet, Teppiche gewaschen, Schafswolle gewaschen und bearbeitet - das alles habe ich als Kind regelmäßig mitbekommen. Natürlich hatten fast alle keine große Schulbildung. Das traf aber eben nicht nur auf die Ausländer zu, sondern auch auf die Deutschen, die dazwischen wohnten.
Die bedienten wiederum auch ein Klischee. Der dicke Typ, der im Unterhemd und mit Bierpulle am Fenster hängt und die Kinder anbrüllt usw.
Gegenüber Frauen waren die auch nicht unbedingt respektvoll. Die eigene Frau oder die eigenen Kinder wurden auch niedergebrüllt.
Die Türken waren laut, weil die in allem laut waren. Egal, ob sie Spaß oder Streit hatten.
Aber die Deutschen hörte man nur, wenn sie verärgert oder besoffen waren. Da wurde gebrüllt und mit Polizei gedroht.
Irgendwann waren wir in einer rein deutschen Straße. Da lief es schon anders, die waren dann nicht dauernd am brüllen und es war alles geregelt. Da hast du keine Decke aus dem Fenster ausgeschüttelt, bist flüsternd durch den Hausflur gelaufen und hast deine Wäsche nur dann auf dem Dachboden aufgehangen, wenn du Wäschewoche hattest. Und wehe, du hast den Flur einen Tag zu spät geputzt. Wir mussten Mittags leiser spielen, Sonntags durfte man die Kinder nicht zum Spielen abholen, weil das Familientag war usw.
Wenn man diese Regeln beachtet hat, war das Zusammenleben aber ganz unkompliziert. Es war dabei aber egal, ob der Türke oder der Deutsche die Regeln nicht einhält. Hausregeln = oberstes Gebot und alles war gut
Da hingen keine dickbäuchigen Kerle im Unterhemd aus dem Fenster. Da hingen die Frauen im Kittel am Fenster und haben alles beäugt
Schöne Beschreibung und sie stimmt. Statt miteinander zu leben und auch mal zu streiten, bedient man Klischees. Diese müssen langsam mal aus den Köpfen.
Pass auf, was du sagst, sonst wirft man dir hier noch Fremdenfeindlichkeit vor.
Fettleibig und hoher Blutdruck durch regelmäßige Wutausbrüche?Die bedienten wiederum auch ein Klischee. Der dicke Typ, der im Unterhemd und mit Bierpulle am Fenster hängt und die Kinder anbrüllt usw.
Klingt ungesund...
Oh shit, ich ähm, sorry, ich wollte natürlich keinen übergewichtigen Menschen vorschreiben, wie sie zu leben haben.
In solchen Fällen sollte man sich imo einfach trennen. Es ist offensichtlich, dass kaum noch Liebe oder Zufriedenheit da ist.Gegenüber Frauen waren die auch nicht unbedingt respektvoll. Die eigene Frau oder die eigenen Kinder wurden auch niedergebrüllt.
Um Himmels Willen, pass auf.Die Türken waren laut, weil die in allem laut waren. Egal, ob sie Spaß oder Streit hatten.
Nicht drohen, machen, wenn es angebracht sein sollte(wurde mir hier so geraten). Und aufhören, so viel zu trinken.Aber die Deutschen hörte man nur, wenn sie verärgert oder besoffen waren. Da wurde gebrüllt und mit Polizei gedroht.
Natürlich hängt es von der Erziehung ab. Da spielt die Nationalität keine Rolle.Wenn man diese Regeln beachtet hat, war das Zusammenleben aber ganz unkompliziert. Es war dabei aber egal, ob der Türke oder der Deutsche die Regeln nicht einhält. Hausregeln = oberstes Gebot und alles war gut
Da hingen keine dickbäuchigen Kerle im Unterhemd aus dem Fenster. Da hingen die Frauen im Kittel am Fenster und haben alles beäugt
Ich habe laut mehreren DNA-Tests ca. 34 % "vorderasiatische" DNA in mir.
Das heißt also, obwohl man es mir nicht ansieht, bin ich, genetisch gesehen, wesentlich eher ein Türke/Iraner/Iraker/Araber etc. als Deutscher(bestenfalls 5 %).
Dennoch bin ich zu 100 % mit den westlichen Wertvorstellungen verwurzelt und nichts anderes.
Wie gesagt, alles Erziehung und persönlicher Wille zur Veränderung(Ich bin der erste in meiner Familie, der studiert hat. Wenn der Wille da ist, kann man auch was im Leben erreichen.).
Das gilt natürlich auch für die Anpassung an die Gepflogenheiten eines Landes.
Wenn ich in ein anderes Land einreise, um dort zu leben(z.B. mein Traumland Japan), passe ich mich auch zu 100 % an die Kultur dieses Landes an(was für mich einfacher ist, weil ich keiner Religion angehöre), also natürlich Sprache lernen, meinen Umgang mit Menschen ändern etc.
Für mich ist das absolut selbstverständlich.
Irgendwie fühle ich mich seit diesem DNA-Abstammungstest auch wesentlich eher als "Weltenbürger" als jemals zuvor, da meine DNA nun wirklich ein extrem bunter Cocktail zu sein scheint(Russland, Balkan, Osteuropa, Skandinavien, Italien, Griechenland und Frankreich sind auch noch mit drin) und ich etwas von vielen verschiedenen Regionen der Welt in mir habe.
Vielleicht versuchst du das mal.
Meinen Horizont hat es jedenfalls erweitert und mir gezeigt, wie eingeschränkt mein Selbstbild und auch meine Sicht auf die Welt im allgemeinen immer noch war.
Ich nehme jetzt beispielsweise auch die türkische Politik ganz anders wahr.
Geändert von Mr. Gold (13-09-2019 um 22:12 Uhr)
Darf ich auch noch kurz?
Eine sehr interessante Diskussion hier.
Ich habe auch Migrationshintergrund und zwar polnische und ukrainische Wurzeln. Und erlebe leider einige polnische Spätaussiedler als ausländerfeindlich, vor allem als islamfeindlich. Sie stehen auch dazu, wählen oft die AfD, vergöttern Kaczynski und Orban. Und sie wollen im Rentenalter wieder nach Polen, weil sie Angst vor der Islamisierung haben.
Eine traurige Entwicklung.
Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.
Ich bin von Haus aus eher links sozialisiert. Großeltern und Eltern (beide Generationen haben den 2. Weltkrieg erlebt) waren immer SPD-Wähler (auch wenn das heute nix mehr heißt ). Bin schon ewig gewerkschaftlich organisiert, Betriebsrätin, als Ehrenamtliche bei der Tafel und der Flüchtlingshilfe engagiert. Also voll der Gutmensch, als der man (und frau) ja gerne mal tituliert wird.
So - und nun: Ich wohne im Umfeld einer Stadt, in der die Familie Miri sehr etabliert ist. Die breitet sich aus, indem sie aktuell ein Mehrfamilienhaus in meinem Ort gekauft hat. Das findet jetzt niemand wirklich toll - wobei mein Gutmenschenherz sagt "die sind ja nicht alle so!" - naja. Hoffe ich mal.
Ich steck da selber in einer Zwickmühle. Sind das jetzt "Nachbarn aus der Hölle", bin ich vielleicht selber doch latent rassistisch (und merke es nicht) oder ist es mein gutes Recht zu sagen, dass ich solche Leute nicht in meinem Umfeld haben möchte, ohne dass ich in eine rassistische Ecke gerückt werde?
Ich würde niemals die AfD wählen. Auch die FDP ist mir schon zu weit weg. Bloß - wo bleibe ich mit meiner Wut und meinem Unverständnis?
Ist Familie Miri ein Clan deren Mitglieder kriminell sind? Dann wollte ich die auch nicht als Nachbarn. Nicht weil sie MigrationsHG haben sondern weil sie KRIMINELL sind! Solche will ich auch nicht als deutsche Nachbarn.
Über meinem Gamekumpel wohnt einer von den Miris und es gab schon mit ihm und seinen Besuchern jede Menge Ärger. Inklusive Polizeieinsatz und auch Schlägereien. Da fragst du nicht mehr nach Sonnenschein.
OT: die in deiner Sig beworbene Aktion gibt es leider nicht mehr.
https://deckel-gegen-polio.de/faq/Eine zeitliche Begrenzung des Vereins war nicht vorgesehen. Um die Projekte zukunftssicher zu gestalten, wurde hierzu extra ein gemeinnütziger Verein gegründet. Wie jedoch am 22.04.2019 verkündet, werden wir das Projekt zum 30.06.2019 beendet und den Verein entsprechend auslaufen lassen.
ach du Schande!! Gleich mal Freundin zusammenstauchen, die müsste das eigentlich wissen und was sagen! Und ich hab hier noch eine ganze Tüte voll.
Ich danke dir!