Höllische Höllennachbarn aus der Hölle III

[Suhami]

Okay, diese Threads sind bis jetzt glücklicherweise an mir vorbeigegangen.

[Schradivari]

ich glaube dieser Mäher muss hier rein

[Kekskuchen]

Da ist man mal 8 Stunden offline und verpasst prompt eine virtuelle Ortsbegehung...

[Gerberga]

Meine Nachbarn sind derzeit alle ganz wunderbar. Nette junge Familien mit lieben, freundlichen Kindern, mittelalte Paare und Einzelpersonen und auch noch ein paar richtige Oldies. Alles angenehme Leute.

Nur die Baustelle an den Nachbarhäusern (mehrere Häuser, die wohl einem Eigentümer gehören und von ein und derselben Firma verwaltet werden) ist so ganz und gar nicht wunderbar - da wird an der Gartenseite gearbeitet, Balkons und Fensterbretter irgendwie abgeschliffen und neu gestrichen, an der Fassade teils loser Putz abgeklopft und neu gemacht, Dachrinnen geprüft. Die Handwerker haben den lieben langen Tag ein Dudel-Radio laufen, das wird unten hingestellt und LAUT gedreht - richtig laut ... und auch noch so ein Deppensender. Das heißt, daß wir unsere Balkons im Moment tagsüber komplett vergessen können und tunlichst auch die Fenster geschlossen halten.
Wir haben gebeten, das Ding leiser zu drehen, die direkt betroffenen Nachbar (dort im Haus) auch, mehrfach. Unsere Hausverwaltung hat sich auch schon eingeschaltet. Es nutzt aber immer nur stundenweise. Ein Teil der Mannschaft kriegt es hin, dieses Höllengerät mit aufs Gerüst zu nehmen - dann muß man es nämlich nicht so laut machen. Geht also. Der andere Teil der Mannschaft ist aber offenbar vom Deppensender schon komplett verblödet ... Wir haben hier ein eng umbautes Karree, da ist jetzt Disco und es durchdringt bei uns auch geschlossene Fenster.
Ich wünsche den Herren von Herzen jetzt einen baldigen Freitags-Feierabend ... ganz bald ...
(Unsere Hausverwaltung ist eh schon auf 180 - die Gerüstbauer hatten einfach - unangemeldet - den Zaun hier vom Grundstück aufgeschnitten, um ihre Gerüstteile durch das Grundstück "unseres" Mehrfamilienhauses zu tragen, in Hecken wurden - unangemeldet - einfach Lücken gerissen etc. pp. Die Baustellen-Organisation der Nachbarhäuser läßt also heftig zu wünschen übrig. Die für uns zuständige Dame in unserer Verwaltung war komplett angep....)

Den armen Nachbarn wurden alle Fenster mit Folie verklebt - und bei den Temperaturen vor ein paar Tagen nicht richtig lüften zu können (vor allem zum kühleren Garten hin), ist wohl so ziemlich Höchststrafe. Für nächste Woche sind wieder weit über 30° angekündigt, die Armen!

[moki]

Das ist wirklich ein Höllenszenario, vor allem das mit den verklebten Fenstern und den aufgeschnittenen Zäunen.

[Tante Charlie]

Die Handwerker haben den lieben langen Tag ein Dudel-Radio laufen, das wird unten hingestellt und LAUT gedreht - richtig laut ...

Da Reden nicht hilft: Ruf das Ordnungsamt. Immer und immer wieder.
Ansonsten soll sich Eure Verwaltung mal mit der Verwaltung der betroffenen Häuser auseinandersetzen, falls noch nicht passiert.
Und auf dem Baustellenschild würde ich mal schauen, wer der Generalübernehmer o.ä. ist und dort ebenfalls mal anrufen.

[Eisperlchen]

Gerberga, genau wegen Baustelle vorm Haus bin ich jetzt für ein paar Wochen nach Berlin geflüchtet.
Bei uns werden alle Gebäude am Marktplatz saniert, überall Gerüste, überall mit Folien beklebte Fenster, Lärm,Dreck ...

Meinem Mann macht das nicht soviel aus - er ist den ganzen Tag ausser Haus und nimmt zuhause sein Hörgerät raus. Ausserdem ist er beruflich auch ständig auf Baustellen.
Unser Hund ist bei einer Freundin in Pension,die arme Maus war völlig durch den Wind.

In der ersten Woche hatten die Bauarbeiter noch kein Dixieklo vor Ort und wollten ständig bei uns auf´s Klo gehen(einziges Wohnhaus am Platz,sonst nur Gewerbe und das Rathaus)
Ich habe dann eine Zettel mit "Hier keine öffentliche Toilette" an die Haustür geklebt.

[Rebus]

Löcher in die Plastikfolien schneiden, das lindert wenigstens ein bisschen.

Haben meine Eltern damals auch gemacht, als wir in ein neues Haus umgezogen sind, wo die Fassade noch gemacht wurde. Meine Mutter hat gefragt, da hieß es dann: alles okay, dürfen sie! Sie hat sogar einen Schlitz in die Folie an der Balkontür gemacht, damit sie dort rauchen konnte.

[dedeli]

Wir hatten das auch vor ein paar Sommern, einiges wurde im Gebäudekomplex, in dem wir wohnen, gemacht und das hat sich entsprechend hingezogen : Wärmedämmung, neue Fenster und Anbau von Balkonen, inklusive Mauerdurchbruch für die Balkontüren.

Wir haben auch die Folie durchgeschnitten (nach Rücksprache). Lüften ging dann sogar ganz gut, die Dunkelheit von Gerüst und Folie hat mich allerdings ziemlich gestört. Der Lärm war auch echt schlimm, unsere Bauarbeiter haben teilweise schon gut vor 7 Uhr begonnen, da haben wir dann allerdings bei der Hausverwaltung gestreikt. Die Aussicht auf die zwei Balkone (vorher hatten wir gar keine) hat uns durchhalten lassen .

[Uncle Ti]

Das ist wirklich ein Höllenszenario, vor allem das mit den verklebten Fenstern

Das hatten wir im Sommer 2007 für fast vier Wochen. Danach weiß man frische Luft wieder richtig zu schätzen.

Löcher in die Plastikfolien schneiden, das lindert wenigstens ein bisschen.

Haben meine Eltern damals auch gemacht, als wir in ein neues Haus umgezogen sind, wo die Fassade noch gemacht wurde. Meine Mutter hat gefragt, da hieß es dann: alles okay, dürfen sie! Sie hat sogar einen Schlitz in die Folie an der Balkontür gemacht, damit sie dort rauchen konnte.

Das haben die Handwerker hier damals auch gemacht. Und blöderweise bei Flexarbeiten nicht wieder zugeklebt. Ergebnis: Dutzende großflächige Fensterscheiben durch eingebrannte Funken beschädigt und ein Schaden von zig tausend Euro.

Eine Baustelle im Rahmen des örtlichen "Nachverdichtungsprogramms" droht uns hier auch. 6-Parteien-Haus mit Tiefgarage. Das Einbringen der Spundwände bereitet mir jetzt schon Sorgen. Am Ende steht nebenan ein neues Haus und das eigene ist hinüber

[Gerberga]

Da Reden nicht hilft: Ruf das Ordnungsamt. Immer und immer wieder.
Ansonsten soll sich Eure Verwaltung mal mit der Verwaltung der betroffenen Häuser auseinandersetzen, falls noch nicht passiert.
Und auf dem Baustellenschild würde ich mal schauen, wer der Generalübernehmer o.ä. ist und dort ebenfalls mal anrufen.

Tjaaaa, die tolle Hausverwaltung ... letztes Jahr hatten die auch schon Baustelle an der Rückfront (die ersten der insgesamt 5 Häuser) und das Theater mit dem Radio war identisch. Ich hatte aufgehört zu zählen, wie oft ich bei der Verwaltung auf den AB gesprochen habe. Zurückgerufen hat nie jemand. Dasselbe erlebt jetzt gerade die Dame von unserer Hausverwaltung - nicht mal sie, als Kollegin! - wird zurückgerufen. Sie war letzte Woche hier vor Ort und hat vom Aushang im Nachbarhaus die Adresse der Hausverwaltung abgeschrieben - wollte dann Einschreiben mit Rückschein hinschicken. Ich bin gespannt, ob sie Erfolg hat.
Das Ordnungsamt ist hier, was Lärm betrifft, seeeeehr geduldig. Leider.

Ich hatte mir letztes Jahr von einem Baustellenfahrzeug den Namen der Firma samt Tel.-Nr. notiert und dort Dampf gemacht, mit der Polizei gedroht. Das hat gewirkt. Habe ich heuer auch probiert, es ist aber eine andere Firma: null Wirkung ...

Baustellenschild? Was ist das? Sowas kennen die nicht ...
Immerhin, ein Dixie steht seit der zweiten, dritten Arbeitswoche auf dem Gehsteig vor den Häusern, also kein Eisperlchen-Erlebnis hier ... jedenfalls nicht mehr, die ersten Tage müssen die ja auch irgendwo gemußt haben. Aber es gibt ja Bäume und Büsche im Garten. Örgs.

Dazu kommt, daß die ganze Bauerei irgendwie schlecht organisiert scheint. Das war letztes Jahr auch schon so: Gerüst aufgebaut, ein, zwei Wochen lang Lärm und Musik und Gewese. Dann Stille, über Wochen war höchstens mal ein Männlein auf dem riesigen Gerüst unterwegs und es ging nichts vorwärts. Die Herrschaften in den Häusern konnten über viele Wochen ihre Balkons nicht nutzen (weil z. T. durch Gerüstbretter blockiert o. ä.). Im Herbst wurde das Gerüst dann abgebaut, ohne daß die Arbeiten richtig fertig waren ... Auch jetzt gab es schon wieder ziemlich viel Leerlauf. Klar, wir freuen uns über jeden Tag Ruhe, aber es geht halt auch nix vorwärts.
Die Gerüstbauer waren ohnehin so eine Spezialtruppe, ganz abgesehen vom aufgeschnittenen Zaun. An einem Tag wurde unter großem Geschrei aufgebaut, am nächsten Tag unter großem Geschrei teilweise wieder demontiert und am dritten Tag neu aufgebaut ...

Wir haben hier seit Jahren eine größere Baustelle vor dem Haus, wo eine innerstädtische Brache Zug um Zug bebaut wird bzw. alte (sehr große) Gebäude saniert wurden. Und nun auch noch hinten Getöse. Da ist home office ein totales Vergnügen ... Mal sehen, ob ich nächste Woche nicht lieber mit Sack und Pack ins Büro gehe.
Mein Katzentier liebt sonst den (vernetzten) Balkon total, aber im Augenblick hat sie Angst draußen, meine Arme. Das ist bei dem Wetter echt gemein. Immerhin, nachts genießt sie den Blick und das Lauschen in den stillen Garten und schläft auch draußen.

Und vielleicht treffe ich unsere netten Etagen-Nachbarn aus dem Nebenhaus dieser Tage mal auf der Straße - dann werde ich hören, ob sie u. U. eine ordentliche Mietminderung angeleiert haben ... Wir überlegen das auch, führen jetzt schon Protokoll über die Lärm-Zeiten. Das tut uns für unsere neue Vermieterin leid, die sich wirklich um das Haus bemüht, aber irgendwann hat man auch einfach keine Nerven mehr.

[Marmelada]

Diese Baustellenradios inclusive der Sender und Lautstärke gehören zu Baustellen dazu. Da muss man halt mal durch.

[suboptimal]

Gibt es da eine gesetzliche Verpflichtung? So wie auch beim Bauarbeiterdekollete?

[Rebus]

Diese Baustellenradios inclusive der Sender und Lautstärke gehören zu Baustellen dazu. Da muss man halt mal durch.

Seh ich nicht so.
Radio volle Lautstärke ist für Bewohner die Pest. Anstatt dann das Radio mit aufs Gerüst zu nehmen und in normaler Lautstärke zu hören, wird die gesamte Nachbarschaft beschallt. Ein tolerantes Miteinander gilt hier auch für die Bauarbeiter.

By the way.

Aus der Sicht des Gesetzgebers ist der Lärm durch das Baustellenradio nicht zumutbar. Es könnte im Fall einer Beschwerde von Anwohnern also ein Unterlassungsanspruch gem. § 1004 BGB geltend gemacht werden.

[CrazyOldLady]

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