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  1. #16
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Im MDR kommt jetzt Jakob der Lügner, das Original.

  2. #17
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ich finde, der 9.11. als Gedenktag für die Pogromnacht ist ein Tag, an dem wir Deutschen uns mit unserer deutschen Geschichte auseinandersetzen sollten.
    An diesem Tag sollte es darum gehen, was Deutsche den Juden angetan haben. Er ist definitiv kein Tag, an dem ich stolz darauf sein könnte, deutsch zu sein.

    Die Pogromnacht wurde zwar von der NSDAP und ihren Organisationen angetrieben, es nahmen aber auch viele "normale" Büger teil. Zu wenige stellten sich schützend vor die Juden.

    Meine Mutter (die es von ihrer Mutter hatte) erzählte mir, dass in meiner Stadt ein jüdischer Geschäftsmann jährlich Kommunion- und Konfirmationskinder einkleidete und beschenkte. Sein Geschäft wurde ebenfalls geplündert, er selbst und seine Familie mit Dreck beworfen, geschlagen, dann ausgegrenzt und schikaniert und noch später nach Riga deportiert. Sie wurden ermordet.
    Ich weiß bis heute nicht, wie die Nachbarn dieses Mannes mit ihrer Schande leben konnten. Nicht zu helfen kann ich mir noch notfalls mit Angst erklären, aktiv bei Misshandlungen und Plünderungen mitzumachen oder dabeizustehen und sie zu billigen ist eine andere Sache.
    Und was hat deine Großmutter unternommen, falls sie es gesehen hat ?
    Es ist schwierig zu beurteilen, wir haben in der Zeit nicht gelebt und können es uns nicht vorstellen. So viele Millionen Menschen haben eine Kopfwäsche erhalten bzw. haben das alles voller Elan mitgemacht, das es gut möglich ist, das wir hier auch diesem Regime verfallen gewesen wären. Niemand sollte das heute ausschließen .
    Ich komme aus der DDR, die meisten damals waren auch Mitläufer, übers Westfernsehen hat man zwar manches mitbekommen, aber auch nicht alles, das kam erst nach der Wende zum Vorschein. Dahingehend war das in der Nazizeit noch schlechter sich über die Medien zu informieren. Jeder ob in er Nazizeit, in der DDR, BRD oder heute wollen bzw. wollten so gut leben wie möglich ohne irgendwie aufzufallen. Und da macht man dann auch Dinge, die notwendig sind um das zu erreichen.

  3. #18
    Golden Girl
    unregistriert
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Und was hat deine Großmutter unternommen, falls sie es gesehen hat ?
    Es ist schwierig zu beurteilen, wir haben in der Zeit nicht gelebt und können es uns nicht vorstellen. So viele Millionen Menschen haben eine Kopfwäsche erhalten bzw. haben das alles voller Elan mitgemacht, das es gut möglich ist, das wir hier auch diesem Regime verfallen gewesen wären. Niemand sollte das heute ausschließen .
    Ich komme aus der DDR, die meisten damals waren auch Mitläufer, übers Westfernsehen hat man zwar manches mitbekommen, aber auch nicht alles, das kam erst nach der Wende zum Vorschein. Dahingehend war das in der Nazizeit noch schlechter sich über die Medien zu informieren. Jeder ob in er Nazizeit, in der DDR, BRD oder heute wollen bzw. wollten so gut leben wie möglich ohne irgendwie aufzufallen. Und da macht man dann auch Dinge, die notwendig sind um das zu erreichen.


    Ich denke, niemand von uns hat das Recht, das damalige deutsche Volk zu verurteilen, weil keiner von uns sagen kann, wie und ob er gehandelt hätte.

    ---
    Es stimmt, ich wollte mich ursprünglich auf die Judenverfolgung beschränken, daher die Überschrift. Dann aber ging es in meinem Kopf rund und ich hab das Thema mit anderen vermischt.

  4. #19
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Meine Oma war Mitläuferin und schämt sich in keinster Weise dafür. Mein Opa hingegen war an der Front und war so traumatisiert, daß er nicht darüber sprechen konnte, nicht mal 40 Jahre später.

  5. #20
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Meine Oma war Mitläuferin und schämt sich in keinster Weise dafür. Mein Opa hingegen war an der Front und war so traumatisiert, daß er nicht darüber sprechen konnte, nicht mal 40 Jahre später.
    Ich kann mich schlecht erinnern, ob und was meine Opas über den krieg und die Nazizeit sagten, die verstarben, teilweise noch an alten Kriegsverletzungen, als ich noch recht jung war. Ich weiß nur, das mein Opa väterlicher Seite, viele Fotos im Krieg in Russland machte und zu Hause liegen hatte. Geschichtstechnisch war das sicher ein Schatz, aber nachdem mein Opa verstarb, haben meine Eltern alle Bilder verbrannt, mein Vater erzählt auch nie was davon, ob und was mein Opa ihm erzählte, er will davon nichts wissen und schaut sich auch nichts aus der Zeit an. Die sagten nur, sie hatten Angst das wir Kinder die Bilder in der Schule herum zeigen. Schade eigentlich.
    Das einzige was noch übrig ist, sind Briefmarken, Orden, ein Fernglas, Zielfernrohr von einem Gewehr und 2 Bilder mit Pferden drauf, weil mein Opa war für die Pferde verantwortlich.
    Ich habe mich aber über die Deutsche Dienststelle (WASt) https://www.dd-wast.de/de/startseite.html kundig gemacht und weiß nun alles, wo meine Opas im krieg waren, in welchen Lazarett und Einsatzgebieten. Sehr interessant, kostet paar Euros und man bekommt Seitenweise zugeschickt, wenn was vorliegt.
    Meine eine Oma war auf der Flucht aus Schlesien, wo meine Mutter unterwegs zur Welt kam, ohne die Russen hätten beide wohl nicht überlebt, sie sprach auch nie schlecht über die Russen, weil sie ihr geholfen haben. Die meiste Zeit war Oma mit Mutter aber auf sich allein gestellt, was eine ungeheure Leistung war. Sie kam dann in ein Dorf, wo sie Unterkunft fand und bis an ihr Lebensende blieb, immerhin bis kurz nach der Wende.

  6. #21
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ich finde, der 9.11. als Gedenktag für die Pogromnacht ist ein Tag, an dem wir Deutschen uns mit unserer deutschen Geschichte auseinandersetzen sollten.
    An diesem Tag sollte es darum gehen, was Deutsche den Juden angetan haben. Er ist definitiv kein Tag, an dem ich stolz darauf sein könnte, deutsch zu sein.

    Die Pogromnacht wurde zwar von der NSDAP und ihren Organisationen angetrieben, es nahmen aber auch viele "normale" Büger teil. Zu wenige stellten sich schützend vor die Juden.

    Meine Mutter (die es von ihrer Mutter hatte) erzählte mir, dass in meiner Stadt ein jüdischer Geschäftsmann jährlich Kommunion- und Konfirmationskinder einkleidete und beschenkte. Sein Geschäft wurde ebenfalls geplündert, er selbst und seine Familie mit Dreck beworfen, geschlagen, dann ausgegrenzt und schikaniert und noch später nach Riga deportiert. Sie wurden ermordet.
    Ich weiß bis heute nicht, wie die Nachbarn dieses Mannes mit ihrer Schande leben konnten. Nicht zu helfen kann ich mir noch notfalls mit Angst erklären, aktiv bei Misshandlungen und Plünderungen mitzumachen oder dabeizustehen und sie zu billigen ist eine andere Sache.
    Keine Ahnung welchen Jahrgangs Du bist. Dies will ich gleich mal vorwegschicken, es sind Extremsitutionen, da gilt Vorsicht.

    Niemand wird als Held geboren.

    Das dunkelste Kapitel der Menschheit,

    Da noch weiter auszuführen, kann ich nicht leisten.

  7. #22
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Die Progromnacht war kein "Volkszorn", sondern staatlich organisiert und durchgeführt.

    Von Goebbels "befohlen", setzten SA-Funktionäre ihre Horden in ganz Deutschland in Bewegung.

    Schamlos bereichterte sich Göring mit 1 mia Reichsmark an den Geschädigten, den Juden. Die Polizei hatte Anweisung nicht einzugreifen und die Feuerwehr sollte nur die arischen Gebäude schützen.

    Die Bevölkerung war gleichgültig oder machte als "Mob" gar mit, und wenn es nur um Beschimpfungen und Plünderungen ging.

    Die Bedeutung des damaligen Staates darf nicht unterschätzt werden.

    Letztlich ist das ganze Teil der Bemühung mit Gesetzgebung langsam aber sicher die Juden aus der "Volksgemeinschaft" zu verdrängen und zu verstossen.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  8. #23
    Thanks for watching me Avatar von Marlie
    Ort: Niedersachsen
    dracena...Ich bin entsetzt.

  9. #24
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Ich kann mich schlecht erinnern, ob und was meine Opas über den krieg und die Nazizeit sagten, die verstarben, teilweise noch an alten Kriegsverletzungen, als ich noch recht jung war. Ich weiß nur, das mein Opa väterlicher Seite, viele Fotos im Krieg in Russland machte und zu Hause liegen hatte. Geschichtstechnisch war das sicher ein Schatz, aber nachdem mein Opa verstarb, haben meine Eltern alle Bilder verbrannt, mein Vater erzählt auch nie was davon, ob und was mein Opa ihm erzählte, er will davon nichts wissen und schaut sich auch nichts aus der Zeit an. Die sagten nur, sie hatten Angst das wir Kinder die Bilder in der Schule herum zeigen. Schade eigentlich.
    Das einzige was noch übrig ist, sind Briefmarken, Orden, ein Fernglas, Zielfernrohr von einem Gewehr und 2 Bilder mit Pferden drauf, weil mein Opa war für die Pferde verantwortlich.
    Ich habe mich aber über die Deutsche Dienststelle (WASt) https://www.dd-wast.de/de/startseite.html kundig gemacht und weiß nun alles, wo meine Opas im krieg waren, in welchen Lazarett und Einsatzgebieten. Sehr interessant, kostet paar Euros und man bekommt Seitenweise zugeschickt, wenn was vorliegt.
    Meine eine Oma war auf der Flucht aus Schlesien, wo meine Mutter unterwegs zur Welt kam, ohne die Russen hätten beide wohl nicht überlebt, sie sprach auch nie schlecht über die Russen, weil sie ihr geholfen haben. Die meiste Zeit war Oma mit Mutter aber auf sich allein gestellt, was eine ungeheure Leistung war. Sie kam dann in ein Dorf, wo sie Unterkunft fand und bis an ihr Lebensende blieb, immerhin bis kurz nach der Wende.
    Ich weiß von meinem Vater nur, dass er völlig hilflos und überfordert war.

    Er war in der Hitlerjugend. Daran gab es überhaupt kein Vorbeikommen.

    Dann kamen die Amerikaner und hielten ihm eine Waffe an den Kopf.

    Brennenden Judenhäusern wie auch diesem Moment steht er bis heute ohnmächtig gegenüber. Er war damals 17.

  10. #25
    Meine Oma (Jahrgang 1913) war stramme und glühende Nazi-Anhängerin und Hitlerverehrerin. Sie hat mir als Kind begeistert vom BDM erzählt und ihre Devotionalien wie den BDM-Ausweis und diverse Hakenkreuz-Anstecker etc. wie einen Schatz gehütet. Das Thema Juden, KZ etc. wurde weiträumig umschifft. Mein Opa (Jahrgang 1911) war lange Jahre im Krieg und in russischer Kriegsgefangenschaft. Er kam irgendwann halbtot zurück, hat aber in meiner Erinnerung immer begeistert von den Russen und vom Lager gesprochen, in dem er eine privilegierte Position hatte, weil er Geige spielen konnte und somit ein wenig besser davonkam als die gemeinen Gefangenen.

    Meine anderen Großeltern (Jahrgänge 1926 und 1922) waren Sozialdemokraten. Sie haben sich im Krieg weggeduckt.

    Ich (Jahrgang 1976) schäme mich immer noch dafür, was meine Vorfahren der Welt angetan haben und ich werde mein ganzes Leben lang dafür kämpfen, dass zum Einen nicht vergessen wird und zum Anderen sich dieser Wahnsinn nicht wiederholt.
    "Multiple exclamation marks," he went on, shaking his head, "are a sure sign of a diseased mind." - Terry Pratchett

  11. #26
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Da steht im Titel "80 Jahre Reichspogromnacht" und was folgt?
    Lamoryantes Beklagen, dass man doch gerne stolz sei auf sein Land und nicht EIN Wort zu dem, was vor 80 Jahren passiert ist!

    Auf ZDFinfo war gerade eine sehr anschauliche Sendung über die Geschichte des Antisemitismus bis hin zur Jetztzeit.
    Vor 80 Jahren brannten in Deutschland Synagogen, wurden Geschäfte zerstört und jüdische Mitbürger starben!
    Meine Mutter, 1938 war sie acht Jahr alt, erinnert sich noch heute an das Geschäft der jüdischen Hutmacherin, das der Zerstörung zum Opfer gefallen war. Im Rinnstein lagen Hüte und sie, das kleine Mädchen, verstand nicht, warum alles kaputt war.
    Meine Großmutter wusste von zwei jüdischen Frauen, die vor Angst aus dem Fenster sprangen und dabei zu Tode kamen.

    Vor 80 Jahren wurde aktiv in Deutschland mit der Auslöschung der europäischen Juden begonnen.
    Das gehört auch zu unserer Geschichte und sollte uns davor bewahren, Patriotismus und Nationalismus wieder zu verwechseln.
    Jaspis, ohne relativieren zu wollen: der Antisemitismus war kein urdeutsches Phänomen, sondern über Kontinente und Jahrhunderte tätig.
    Aber nie mit so einer bürokratischen Vernichtungs-, nein Mordmaschinerie wie auf den Böden, die alle verhitlert wurden. The german clockwork!

    Ich war zu meiner Abi-Abschiedsfahrt in Prag. Wir fuhren zu dem Lager Terezin (Theresienstadt). Ich stand als 20-jähriger in einer Zelle und schnappte so nach Luft, dass ich es nie vergessen werde. Als ob mir alle Schickale dort gegenwärtig den Atem raubten. Die kalten Wände, der enge Raum und man selbst mittendrin.
    Es ist unfassbar, dass wir einen Cocktail aus heimischen und (ja, auch) eingewanderten Antisemitismus im Land haben.
    Zumal die jüdische Religion quasi "exklusiv" ist. Sie missioniert nicht, bleibt unter sich. Es ist sogar fast unmöglich, Jude zu werden, wenn es nicht die Mutter ist. Eigentlich die besten Voraussetzungen, um keinem auf den Sack zu gehen.
    Wäre da nicht die israelische Politik und der beste, wohl skrupelloseste Geheimdienst der Welt. Ein extrem
    antikes Buch sagte dem jüdischen Volk, dass ihm Land gehört, wo dummerweise schon wer wohnte. Jetzt nicht mehr.

  12. #27
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Bei mir ist vor dem Hauseingang ein so genannter Stolperstein, also man kann nicht darüber stolpern, weil er glatt ist, aber er wurde dort vor einigen Jahren in Erinnerung an einen jüdischen Arzt gesetzt, der bis 1938 in diesem Haus lebte und gearbeitet hat. Er wurde nach der Progromnacht abgeholt und ermordet. Jemand hat eine Kerze in einem Glas neben den Stein gestellt, das hat mich positiv überrascht und da ich erst am Abend draußen war und vorher keine Nachrichten gesehen hatte, war mir das Datum nicht im Bewusstsein, durch die Kerze aber war mir sofort klar, was für ein Tag ist.

    Ich finde der 9. November sollte ein Gedenktag zum Feiern sein, für das Leben und für die Geschichte Deutschlands, die aus verschiedenen Ereignissen besteht, kein Tag ist so besetzt wie der 9. November und ich finde es nur peinlich, dass man den 3. Oktober statt dem 9. November als Feiertag (der deutschen Einheit) gewählt hat. In der Progromnacht wurden 25.000 jüdische Bürger verhaftet, misshandelt oder umgebracht, das ist ein jährliches Gedenken wert, so wie auch der 9. November 1989.

  13. #28
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Ich wohne fast gegenüber von einem jüdischen Restaurant. War noch nie da und frage mich gerade warum (wahrscheinlich weil ich selbst gut koche und daher nie in Restaurants gehe).

    Ich finde, am Essen kann man die Menschen erkennen. In nämlichen jüdischen Restaurant erinnert mich sehr viel an die Libanesiche Küche. Eigentlich Todfeinde.

    Das selbe gilt für die Türkische und Griechische Küche, sofern man sie jeweils generalisiert. Außer dem Fleisch-Unterschied (Schwein - Lamm/Pute) gibt es da kaum Unterschiede in der Darreichung.

    Wir sollten wohl alle mal zusammen essen.

  14. #29
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Ich war in Berlin mal in einem jüdischen Restaurant, es ist nichts besonderes. Sie haben nicht so direkt eine eigene Küche, da sie aus allen Teilen der Welt zu sammengeströmt sind und von dort ihre Rezepte mitgebracht haben.

    Dass die Mittelmeerländer ähnliche Gerichte haben, liegt an ihrer langen Geschichte. Damals gab es noch keine Ländergrenzen.
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  15. #30
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Ich habe mich aber über die Deutsche Dienststelle (WASt) https://www.dd-wast.de/de/startseite.html kundig gemacht und weiß nun alles, wo meine Opas im krieg waren, in welchen Lazarett und Einsatzgebieten. Sehr interessant, kostet paar Euros und man bekommt Seitenweise zugeschickt, wenn was vorliegt.
    Meine eine Oma war auf der Flucht aus Schlesien, wo meine Mutter unterwegs zur Welt kam, ohne die Russen hätten beide wohl nicht überlebt, sie sprach auch nie schlecht über die Russen, weil sie ihr geholfen haben. Die meiste Zeit war Oma mit Mutter aber auf sich allein gestellt, was eine ungeheure Leistung war. Sie kam dann in ein Dorf, wo sie Unterkunft fand und bis an ihr Lebensende blieb, immerhin bis kurz nach der Wende.
    Danke für den Link, vielleicht schau ich mir das mal an. Und was meine Oma (auch aus Schlesien geflüchtet) angeht, die wurde bei Kriegsende vermutlich von den Russen vergewaltigt. Meine Mutter ist das Ergebnis. Meine andere Oma (aus Ungarn) wurde mitsamt kleinem Kind aus dem Dorf vertrieben.

    Ja, ich weiß es geht immer noch um den 9. November und ich bin froh, daß wir auch eine positive Verbindung damit haben. Dennoch, wir sollten nie, nie, niemals vergessen, welche Folgen unzügelter Fremdenhass hat. Sowas geht niemals gut aus.


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