Ich hab da auch die ein oder andere Theorie zu.
Und mir konnte diese Frage in den letzten Tagen auch echt keiner beantworten.
Daher dachte ich, frage ich auch mal hier.
Die Sichtweise ist entscheidend, wie es dargestellt wird und wen es nutzt. Es gibt deswegen halt gute Krawalle oder schlechte Krawalle. Polizeivorgehen ist mal gut oder mal schlecht. Die Demonstranten mal Gewalttäter, mal wahre Demokraten. Im Grunde ist es die blanke Heuchelei.
Bevor die DDR unterging, langte die SED richtig zu
40. „Republikgeburtstag“: Am 7. Oktober 1989 feierte sich das Regime um Erich Honecker und Erich Mielke selbst. Ein letztes Mal noch versuchten Stasi und Volkspolizei, die Opposition niederzuknüppeln.„Feindliche Aktivitäten sind mit allen Mitteln entschlossen zu unterbinden“, hat SED-Generalsekretär Honecker für den Festtag angeordnet. Stasi-Chef Erich Mielke will diesen Befehl mit allen Mitteln erfüllen. Regelmäßig ruft er aus dem Palast in der Leitstelle an, um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Zahlreiche Stasi-Mitarbeiter stehen bereit, ebenso Polizei, Kampfgruppen der Betriebe, SED-Kader und Einheiten der Volksarmee.Polizei, Stasi und andere Sicherheitskräfte greifen und schlagen willkürlich zu, oft werden auch völlig Unbeteiligte drangsaliert. Ebenso Anwohner, die den Bedrängten helfen wollen.
Um die Demonstrationen aufzulösen, setzt die Polizei Wasserwerfer ein und neu entwickelte Fahrzeuge mit Räumgittern. Hunderte Demonstranten werden auf bereitstehenden Lastwagen gezwungen und in nahegelegene Polizeireviere in den Stadtteilen Mitte und Prenzlauer Berg verfrachtet.
Was darf
Freiheit kosten?
In der DDR gab es bis dato kaum größere Unruhen und Demonstrationen gegen die Partei, etwaige Gefahren wurden durch Stasi und Polizei schon im Vorfeld erstickt.
Bei den großen Demos in Leipzig hat die Parteiführung den Bezirkes Leipzig abgelehnt gegen das Volk vorzugehen, da wurde nur der Befehl auf Eigensicherung gegeben, auch weil es keine klare Anweisungen von der obersten Parteiführung gab. Da war alles durcheinander, so ging es friedlich aus und der Mythos von der gewaltfreien Revolution war geboren.
Das was da in der Welt geschildert wird, ist doch im Vergleich zu heute oder zu damaligen Westverhältnissen pille palle. Gerade da auch in Dresden am Bahnhof, da hatten die Polizisten nicht mal Schutzschilder, die sind in ihrer normalen Uniform mit Schlagstock dazwischen, weil Menschen die Bahnhöfe und Züge stürmen wollen.
Wie gesagt nach der Wende wurde in Reihen der Westdeutschen Kollegen gelästert, das sie ganz anders vorgegangen wären und nicht so zaghaft. Die Unfähigkeit zeigte sich dann auch nochmal nach der Wende in Rostock Lichtenhagen, da waren die alten Genossen noch nicht so auf westdeutschen Niveau.
Ohne Zustimmung der Obrigkeit aus Moskau und grünen Licht aus dem Kreml wollten die DDR-Bonzen nicht zuschlagen.
Im Gegensatz zu 1953 blieben die sowjetischen Panzer in den Kasernen und rücken nicht auf die Strasse vor.
Schliesslich hatte doch Gorbatschow Glasnost und Perestrojka angekündigt und die Lösungen wie 1953, Ungarn und Tschekoslowakei ausgeschlossen.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Auch wenn du versuchst, das ins Lächerliche zu ziehen, ja, es gibt da schon noch so ein paar strukturelle Unterschiede des politischen Systems, das betrifft sowohl Frankreich als auch Deutschland, was Vergleiche mit dem Arabischen Frühling oder auch mit der DDR doch eher absurd macht. Teile der Linkspartei und die AfD, um das mal nur auf die im Bundestag vertretenen Parteien zu fokussieren, sehen das aber bekanntermaßen anders.
Wäre mir auch neu, dass Demonstrationen hier neuerdings verboten sind. Kann jeder demonstrieren, der will, und es gibt ja auch hier Versuche, auf den Zug der Gelbwesten aufzuspringen, v.a. die linke Sammlungsbewegung, die zuletzt auch schon etwas ins Stocken gekommen ist, erhofft sich eine Chance, neuen Schwung von den Gelbwesten mitzunehmen.
Trotzdem gelingt die Mobilisierung der Straße nicht so richtig, das war auch heute in München bei einer von „Aufstehen“ organisierten Demo
zu sehen.
Dafür gibt es vielleicht doch noch ein paar andere Gründe als das bequeme, aber immer wieder gern genommene Argument der angeblich so "bösen" Darstellung der Gelbwesten durch die Medien.
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1243957.htmlDie Vertreter von Aufstehen verweisen gern auf ihre hohe Unterstützerzahl. Rund 167.000 Menschen haben sich seit der Gründung im September per Mausklick registriert und zahlreiche Ortsgruppen ins Leben gerufen. Zu öffentlichen Veranstaltungen kamen in der Regel allerdings nicht mehr als einige Hundert Interessierte. "Die Leute melden sich an, aber engagieren tun sich nur wenige", sagt ein hochrangiger Linken-Politiker. Auch nach drei Monaten hat Aufstehen nicht die Schlagkraft die Wagenknecht gern hätte - wie sich nun auch in München zeigt.
Langfristig seien die Erfolgschancen für die Bewegung gering, konstatiert der Berliner Soziologe Dieter Rucht. Der Zustrom von Anhängern werde stagnieren. Er nennt eine Reihe von Problemen wie die Gründung von oben und die Fokussierung auf Wagenknecht sowie den fehlenden Rückhalt unter Linken. Mielke führt zudem an, dass die französische Gelbwesten-Bewegung auch die Unterstützung vieler Gewerkschafter habe: "In Deutschland sind diese noch immer eher kooperativ als konfrontativ eingestellt."
Geändert von little maggie (16-12-2018 um 01:22 Uhr) Grund: Quelle
https://www.youtube.com/watch?v=9vStBvasKjw ab 3:41
Ich halte dir zugute, dass du damals sicher noch ein Kind warst. Aber so ganz grundsätzlich solltest du dich mal mit Zeitzeugen unterhalten, die tatsächlich dabei waren und ihr Wissen nicht nur aus Parteiorganen beziehen. So viel Geschichtsrevisionismus auf einmal ist dann schon auch bedenklich.
intercept hat eine kleine sammlung von interviews:
https://www.youtube.com/watch?v=KxAR9mooOog
bei denen ist das thema hauptsächlich lohn- und steuerbezogen.
einige kritisieren, die politiker und manager genehmigen sich gute gehälter, während sie selber da aussen vor bleiben.
Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html
Das waren auch keine normalen Polizisten sondern Spezialeinsatzkräfte. In anderen Städten z.b. Plauen sind die Polizisten wirklich in ihrer Uniform mit Schlagstock vorgegangen. Die Spezialkräfte wurden auch nur in den grossen Städten eingesetzt. Ansonsten wurden auch einfach Soldaten aus den Umgebungs Kasernen rangekarrt.
https://www.wienerzeitung.at/meinung...Vertraege.html
das dilemma mit macrons "lösungen"..
Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html
Vielleicht, weil man zentrale Forderungen, wie Rente mit 60 für finanziellen Wahnsinn ansieht angesichts dessen, dass dies bedeutet, eine riesige Anzahl an Menschen bekommt die Altersbezüge (von denen man ja auch leben können soll - Definition von "leben" ist in Mittel-/Westeuropa ja nicht ganz anspruchslos) zwanzig Jahre und deutlich länger?
Geändert von beautiful.south (16-12-2018 um 09:50 Uhr)
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
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