Ungelöste Fragen 26 - Wer nicht fragt, bleibt dumm!

[A.B.a.W.]

Vielen Dank Frau Schatz

[wolkenlos]

Wenn eine Person ihre "Zulassung zur Rechtsanwaltschaft" bei der Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk Pusemuckl gemacht hat - hat diese dann zwangsläufig vorher jahrelang an/mit diesem OLG zu tun gehabt?

[chatte03]

Wenn eine Person ihre "Zulassung zur Rechtsanwaltschaft" bei der Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk Pusemuckl gemacht hat - hat diese dann zwangsläufig vorher jahrelang an/mit diesem OLG zu tun gehabt?

Nein, keineswegs. Man muss das betreffende Gericht in seinem Leben noch nie betreten haben, bevor man da die Zulassung bekommt. (War z.B. bei mir so... )

Das Gericht, in dessen Bezirk der Sitz der Kanzlei ist - also wo sich der künftige Rechtsanwalt/die künftige Rechtsanwältin niederlassen will oder wo er/sie wohnt, wenn (noch) keine Kanzleiräume vorhanden sind, ist für die Anwaltszulassung zuständig. Das muss man aber noch nicht kennen.

Warum sollte man auch schon vor der Anwaltszulassung an einem bestimmten Gericht jahrelang zu tun gehabt haben? In welcher Funktion?


Der übliche Werdegang ist doch: Uni mit Abschluss 1. Staatsexamen, dann Referendarzeit (zweieinhalb Jahre mit verschiedenen Stationen, die jeweils 3 - 6 Monate dauern, darunter Landgericht, Oberlandesgericht - dort nur 3 Monate -, Staatsanwaltschaft, Rechtsanwalt, öffentliche Verwaltung und eine Wahlstation, die man auch im Ausland absolvieren kann) mit Abschluss 2. Staatsexamen.

Und dann kann man in die verschiedenen Berufe gehen, also Richter werden, Staatsanwalt, Rechtsanwalt, Verwaltungsjurist, Syndikus (als Jurist in einem Unternehmen arbeiten) oder, oder, oder... Für all das hat man dann die Qualifikation.

Man kann z.B. auch in einer Firma arbeiten, sich aber trotzdem eine Zulassung als Rechtsanwalt holen, um solche Gerichtsverfahren selbst führen zu können, in denen Anwaltspflicht besteht. Das ist aber nur eine formale Sache, ein bisschen wie eine Kfz-Zulassung - damit man in einer entsprechenden Liste bei Gericht geführt wird und dadurch Interessierte erfahren können, ob man auch wirklich die beiden Staatsexamen abgelegt hat. Außerdem muss man, um die Zulassung zu bekommen, einen Eid auf die Verfassung ablegen, ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis haben und eine Haftpflichtversicherung abschließen - für den Fall, dass man mal eine Frist übersieht oder sonst einen Fehler macht, durch den ein Mandant zu Schaden kommt. Und man wird Zwangsmitglied in der Rechtsanwaltskammer, die u.a. darauf aufpasst, dass man sich auch ans Standesrecht hält.


Als RA kann man aber grundsätzlich seine Mandanten an jedem deutschen Gericht vertreten (es gibt allerdings Einschränkungen, z.B. bei Vertretung am Bundesgerichtshof; dort darf jeder Anwalt Mandanten in Strafsachen vertreten, aber für Zivilsachen braucht man da noch eine spezielle Zulassung).

[wolkenlos]

Danke chatte, das hat mir sehr geholfen! Ich kenne mich damit überhaupt gar nicht aus, mich hat nur stutzig gemacht dass eine Person A mit eben der Zulassung eine Person B die als Richter am gleichen OLG arbeitet nie gesehen haben soll. Aber dann ist das ja durchaus möglich.

[Dörfli]

Gibt es eigentlich einen Trick, wie man in den alten, geschlossenen Threads nach Begriffen oder Beiträgen von Usern suchen kann? Die normale Suchfunktion funktioniert da ja leider nicht.

[chatte03]

Danke chatte, das hat mir sehr geholfen! Ich kenne mich damit überhaupt gar nicht aus, mich hat nur stutzig gemacht dass eine Person A mit eben der Zulassung eine Person B die als Richter am gleichen OLG arbeitet nie gesehen haben soll. Aber dann ist das ja durchaus möglich.

Das ist sogar sehr gut möglich. Ich habe das hiesige OLG tatsächlich auch nur einmal im Leben betreten, nämlich genau wegen der Zulassung. Die Urkunde musste ich da persönlich abholen und den Eid ablegen.

Das OLG ist innerhalb der Justizzweige ja für Zivil- und Strafrecht zuständig. Ich arbeite aber von Anfang an ausschließlich im Arbeitsrecht und habe deshalb hauptsächlich an den Arbeitsgerichten zu tun, gelegentlich auch mal an einem Sozialgericht (wenn es um die Schwerbehinderteneigenschaft oder eine Erwerbsminderungsrente eines Mandanten geht z.B.) oder, ganz selten, an einem Verwaltungsgericht (wenn es um Fragen des Beamtenverhältnisses eines Mandanten geht).

Deshalb habe ich mich in über 30 Berufsjahren tatsächlich noch nie beruflich an ein Amts-, Land- oder Oberlandesgericht bemühen müssen.

[Zartbitter]

Eignet sich Knopflochseide nur für Knopflöcher oder kann man die wie normale Nähseide auch für Nähte verwenden?

[Null-Drei-Null]

Die ist stabiler, und meinem Wissen nach doppelt so dick.

[Elsa Knows]

Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen: Man kann sie schon für Nähte verwenden, aber sie wird nach kurzer Zeit Löcher in Knopflochgröße bilden.

=>Spoiler öffnen<=

Sorry!

[Miesmupfel]

huhu, angenommen ein Steuerbüro verlangt für die Fibu 3000 Euro im Monat (Gehalt, BWA, Abschlüsse und so werden extra berechnet) Die Arbeit macht ein Finanzbuchhalter der einmal die Woche die Kontoauszüge bekommt. Mit wieviel Wochenstunden bzw. Monatsstunden werden die 3000 Euro angesetzt. Oder genauer, was verlangt ein Steuerbüro für das verbuchen von Belegen und Kontoauszügen pro Stunde für einen Finanzbuchhalter ca.?

[Berenike]

Hier, im eher ländlichen Raum von Niedersachsen, nimmt das Steuerbüro ca. 50 Euro/Stunde.

[Miesmupfel]

Hier, im eher ländlichen Raum von Niedersachsen, nimmt das Steuerbüro ca. 50 Euro/Stunde.

Danke, mit ca. 50 Euro hätte ich den Stundenlohn auch angesetzt.

[jodo]

Hier, im eher ländlichen Raum von Niedersachsen, nimmt das Steuerbüro ca. 50 Euro/Stunde.

Also wir bezahlen 80 Euro die Stunde.

[Miesmupfel]

Also wir bezahlen 80 Euro die Stunde.

ok, das ist schon ein deutlicher Unterschied

[LiseLustig]

Hat hier jemand eine Zahnzusatzversicherung? Ist das was, oder kann man das Geld lieber ins Sparschwein stecken?
Ich Ömmel war nicht regelmäßig genug beim Zahnarzt, wenn jetzt was kommen sollte, wirds teuer.