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  1. #106
    Was ist Pariser? Ich kenn das nur als Verhüterli.

  2. #107
    Feine Extrawurst mit Rindfleisch

    Noch ein Lieblingsgericht: Gebackene Apfelspalten mit Staubzucker

  3. #108
    Warme, süße Gerichte, von denen man hier häufig liest, gab es bei uns eigentlich nie (noch nicht mal als Nachtisch). Ist aber wohl auch eine eher regionale Geschichte. In Süddeutschland scheint das verbreiteter zu sein als hier Richtung Norden. Ich habe das aber auf nie vermisst, weil ich warme - regelrecht süße - Gerichte bis heute nicht wirklich mag.

    Woran ich mich erinnere, was es bei uns häufiger gab: Wenn vom Sonntagessen Kartoffeln, Braten und Bratensoße übrig war, wurde daraus Bratkartoffeln gemacht, über die direkt in der Pfanne was von der Soße und kleingeschnittenes Bratenfleisch dazu kam. Zu diesen "Bratkartoffeln" gab es häufiger auch noch Apfelmus dazu.

    Woran ich mich auch noch erinnere: Übrig gebliebene Reibekuchen von freitags (Freitag war Reibekuchentag) gab es häufig Samstagmorgen wieder warmgemacht zum Frühstück auf Brot.
    Geändert von Will.Hunting (14-01-2019 um 19:06 Uhr)

  4. #109
    Zitat Zitat von cobrita Beitrag anzeigen
    Kann man die eigentlich unbeschadet einfrieren? Vor oder nach dem Kochen? Ich trau mich nicht. Letztens hatte ich eine im Supermarkt an der Fleischtheke gesehen aber halt nicht mitgenommen.
    Das Einfrieren sollte kein Problem sein - funktioniert bei roher Leber ja auch
    "Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain


  5. #110
    zum arbeiten zu alt
    zum sterben zu jung
    zum reisen topfit
    Avatar von Borstel
    Ort: in Gedanken beim Mann
    Zitat Zitat von cobrita Beitrag anzeigen
    Zunge... ewig nicht mehr gemacht. Aber da ich alleine bin, verzichte ich da eher drauf.

    Kann man die eigentlich unbeschadet einfrieren? Vor oder nach dem Kochen? Ich trau mich nicht. Letztens hatte ich eine im Supermarkt an der Fleischtheke gesehen aber halt nicht mitgenommen.
    ich koche Essen gern nach dem Kochen ein, dann bleibt es nicht zu lange in dem Tiefkühlschrank. Wenn ich irgendwas erst Auftauen und dann zubereiten soll, dann verschieb ich das öfter. Ist es aber fertig und ich kann ziemlich schnell essen, dann ist das für mich perfekt
    es gibt kein Verbot für alte Frauen auf Bäume zu klettern - Astrid Lindgren

    Der Kummer, der nicht spricht, nagt am Herzen, bis es bricht.- William Shakespeare

  6. #111
    Harmoniekeule Avatar von cobrita
    Ort: Chaotistan
    Zitat Zitat von Pickmans_Modell Beitrag anzeigen
    Das Einfrieren sollte kein Problem sein - funktioniert bei roher Leber ja auch
    Zitat Zitat von Borstel Beitrag anzeigen
    ich koche Essen gern nach dem Kochen ein, dann bleibt es nicht zu lange in dem Tiefkühlschrank. Wenn ich irgendwas erst Auftauen und dann zubereiten soll, dann verschieb ich das öfter. Ist es aber fertig und ich kann ziemlich schnell essen, dann ist das für mich perfekt

    Danke euch beiden. Dann werde ich die mal holen, kochen und dann die Portionen einfrieren. Funktioniert ja mit fast allem aber Zunge war mir dann doch zu heikel.


    Will.Hunting
    In Bayern war es damals grossflächig der Freitag, an dem man ja kein Fleisch essen durfte und Fisch war nicht immer eine Option. Aus den bayrischen Klöstern hat man dann die Mehlspeisen übernommen.


    Was meine Mutter übrigens auch viel zu oft kochte, war Pichelsteiner Eintopf. Den hab ich gehasst, weil es den dann die ganze Woche von Montag bis Donnerstag gab. Mittags und abends. Weil... aufgewärmt schmeckt der doch immer besser. Die Arbeit, die sie sich machte, war ja nicht ohne aber so kann man Kindern das Gemüse wunderbar verderben.

    Heute koch ich gerne Gemüsesuppe aber maximal mittags und abends einen Teller, seltenst dass ich mich verschätze und am Tag drauf noch einen Teller übrig habe. Aber weil mir das heute mal wieder passiert ist, hatte ich dieses deja-vu vom Pichelsteiner.

  7. #112
    Elina²
    unregistriert
    Vor allem vermisse ich mittlerweile diejenigen, die mir all meine Kindheitsgerichte zubereitet haben, denn alleine ein schnöder Apfel ist von Opa geschnitten und serviert schon eine Delikatesse und schmeckt anders als von mir geschnitten.

    Ich vermisse Opas Weihnachtsplätzchen, Omas Butterbrötchen, Opas Schwarzwälderkirschtorte, Omas Rotkohl.

    Wir machen häufig UrOmas Schokopudding, Omas Zwiebelschnitzel, Opas Knoblauchwurst, Opas Sauerbraten, Omas Zwiebelsuppe.
    Ich versuche viel zu kochen "von früher" und auch an die Kinder weiter zu geben, aber so manches ist einfach doch anders ...

  8. #113
    Member Avatar von dieReni
    Ort: Unter der Klangschale
    Na sag ich doch! Geschnittener Apfel. Einfach mit Liebe, hauchdünn und aufgefächert und mehr nicht. Und dagegen kommt wenig an.
    Lieblingsessen der Kindheit gabs wenig denn so gerne ich meine Mama mag kochen ist nicht ihr Ding, war es auch nie. Sie ist echt von ganzem Herzen Karrierefrau was damals aber nicht so drin und üblich war.
    Aber sie hat sich echt Mühe gegeben obwohl es wahrscheinlich eher um die Freude der anderen als um Spaß beim kochen ging und das hat sie echt gut geschafft.
    Nach Hause kommen, nass und vom Rad gefallen nach der Schule mit fies kaputten Knien und Mama holte ein Glas unabsichtlich gelierte Pflaumen hoch aus dem fiesen Keller in der Hoffnung die wären normal eingekocht- während ich hoffte sie währen Glibberpflaumen.
    Frei nach Schubi: " Der Sinn des Lebens besteht nicht nur aus Arbeit sondern auch aus Katzen. "

    " Ich schäme mich statt deiner für dich." Peter Rütten

  9. #114
    Was für ein schönes Thema Da komme ich doch glatt aus der "Stiller Mitleser"-Ecke.

    Die Gerichte meiner Kindheit, esse ich inzwischen fast alle nicht mehr, da ich inzwischen Vegetarier bin, aber ich erinnere mich noch gerne daran Spontan fallen mir Suppen ein (Graupensuppe grüne oder weiße Bohnensuppe), die gab es immer freitags. Sonntags mittags gab es immer Rindfleischsuppe mit Eierstich und Markklößchen. Sauerbraten habe ich geliebt und Kaninchen, außerdem Brathähnchen. Montags gab es immer Nudeln mit Tomatensauce aus Tomatenmark und Wasser mit einem Stich Butter...simpel aber gut. Wobei ich sie nie so hinbekomme, wie meine Mutter sie gemacht hat. Das Mischungsverhältnis stimmt bei mir nie.

    Wenn ich bei meiner Oma mütterlicherseits übernachtet habe, gab es immer Butterbrot zum Abendessen und da durfte ich mir immer zwei Scheiben frischen Holländer Käse (so hieß früher der Gouda ) übereinander drauflegen. Das hätte es zuhause nicht gegeben.

    Bei der Oma väterlicherseits gab es bei Übernachtungen mittags immer Rindfleischsuppe, dann Schinkenbraten mit Gabelspaghetti und köstlicher Bratensauce und zum Nachtisch Fürst-Pückler-Rolle (die wurde schon beim Hauptgang aus dem Froster geholt und war dann beim Nachtisch essen perfekt cremig)

    Zitat Zitat von dieReni Beitrag anzeigen
    Nach Hause kommen, nass und vom Rad gefallen nach der Schule mit fies kaputten Knien und Mama holte ein Glas unabsichtlich gelierte Pflaumen hoch aus dem fiesen Keller in der Hoffnung die wären normal eingekocht- während ich hoffte sie währen Glibberpflaumen.
    Das erinnert mich an die eingekochten roten Pfirsiche meiner Oma. Freunde von ihr hatten einen Baum mit roten Pfirsichen. Der warf nicht so richtig viel ab, daher wurden die Gläser mit den eingekochten Früchten streng rationiert und wir durften sie nur essen, wenn wir Fieber hatten, weil sie wohl fiebersenkend wirken. Das war immer ein Highlight wenn wir krank waren. Genau wie Salzstangen und Cola bei Durchfall/Erbrechen

  10. #115
    Spaghetti mit Hackfleischklößchen in Tomatensoße

    Aber auch die selbstgemachte Pizza von meiner Mutter (die mit 'echter' Pizza nicht viel gemein hatte)

    Nudelsuppe

    Hähnchen mit krosser Haut (meistens aber nicht mit Pommes, weil meine Mutter die wegen dem Gestank nicht gern gemacht hat)

    Wenn ich krank war, süße Milchsuppe mit Fadennudeln

    Und dann Kopfsalat mit Zitrone und Zucker angemacht. Wenn ich heute daran denke, schüttelt's mich

  11. #116
    Zitat Zitat von Will.Hunting Beitrag anzeigen
    Warme, süße Gerichte, von denen man hier häufig liest, gab es bei uns eigentlich nie (noch nicht mal als Nachtisch). Ist aber wohl auch eine eher regionale Geschichte. In Süddeutschland scheint das verbreiteter zu sein als hier Richtung Norden.
    Vielleicht hat es eher was mit sozialer Schichtung zu tun. Ich komme ja aus dem Norden; bei uns war es weit verbreitet, warme, süße Gerichte als Hauptspeise zu kochen. Das war einfach eine Geldfrage. Milchreis, Pfannkuchen oder Fliederbeer- bzw. Kirschensuppe mit Grießpudding oder Mehlklößen sind einfach günstige Mahlzeiten, die die knappe Haushaltskasse schonen. Die Männer, die körperlich hart gearbeitet haben, bekamen parallel zu den Fruchtsuppen Bratkartoffeln.

    Meine Lieblingsgerichte als Kind:
    Pfannkuchen
    Großer Klüten (das ist eine Art Pfannkuchenteig in der Kochpuddingform gegart mit einer Fruchtsauce. Schmeckt am besten aufgebraten )
    Buttermilchreis (wie Milchreis bloß mit Buttermilch und ohne Zimt und Zucker)
    Gulasch mit Kartoffeln und Nudeln (wir konnten uns nie einigen)
    Frikadellen
    Matjes Hausfrauenart mit Pellkartoffeln


    Bei uns war am Samstag Pfannkuchentag. So ein festes Gericht an einem festen Wochentag scheint es ja öfter gegeben zu haben. Meine Mutter hat die gebacken, aufeinander gelegt und dann den Stapel geviertelt. Ich wollte immer einen ganzen haben zum Aufrollen. Das war immens wichtig! Oft hat meine Mutter das in der Routine vergessen , das gab dann Tränen und "Keiner hat mich lieb"-Aufruhr von mir. Aber gewaltig!

  12. #117
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Kopfsalat mit Milch, Quark, Zitrone und Zucker macht meine Mutter noch heute so an - sie würde niemals Essig und Öl nehmen. Aber auch in den "gutbürgerlichen" Restaurants in meiner alten Heimat gibt es den so... Mag ich heute nicht mehr, dafür lebe ich schon zulange nicht mehr dort.

    Da meine Schwiegermutter wieder fit ist und vor Tatendrang sprüht, macht sie uns morgen als Dankeschön für "Hege und Pflege" der letzten Zeit (und als verspätetes Weihnachtsgeschenk) Kartoffelpuffer.
    (Den Apfelmus habe ich lieber selbst besorgt, eine Nichte hat ihr nämlich den Extrabilligen für 45 Cent gekauft...)

    Mal sehen, wie es morgen wird...

  13. #118
    Wenne aufhörst zu lächeln, biste am Arsch. Avatar von Croco
    Ort: Smaragdstadt
    Zitat Zitat von Leo Beitrag anzeigen
    Und dann Kopfsalat mit Zitrone und Zucker angemacht.
    In meiner Kindheit wurde die Soße für den Kopfsalat immer wie folgt angerührt:

    Eine Dose Kondensmilch, 1-2 Esslöffel Zucker darin auflösen und dann Haushaltsessig unterrühren, bis die Soße sämig wurde. Am Sonntag oder so wurde dann auch mal statt der Kondensmilch ein Becher Sahne genommen.

    War eine der ersten Dinge, die ich als Kind alleine in der Küche übernehmen durfte/konnte und habe es echt geliebt diese Soße anzurühren.

  14. #119
    Kondensmilch?!?!


    Kopfsalat gab's, nein, gibt's bei uns immer mit Essig, Öl, Zucker und Salz.

  15. #120
    Bei uns gab und gibt es sehr oft Milchbrei, Grießbrei, Haferbrei, Milchreis, usw. Ausschließlich als Hauptspeise, nicht als Dessert. Ich finde die Idee spannend, dass das von geographischen und sozialen Faktoren abhängen könnte. Ich bin im Ruhrgebiet aufgewachsen, die eine Oma kommt aus der Pfalz, die andere aus Sachsen - beide haben echt geniale Brei-Sachen gekocht. Soziale Schicht eher so "Arbeiterklasse".


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