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  1. #76
    Zitat Zitat von Robert1965 Beitrag anzeigen
    Der neuernannte US-Sondergesandte für Venezuela Elliott Abrams soll unter George W. Bush in den Putschversuch 2002 verwickelt gewesen sein

    https://www.wsws.org/de/articles/2005/02/abra-f19.html

    Trump's 'Axis of Evil': Pompeo, Bolton & Abrams
    'This is truly an ominous development for the poor people of Venezuela.'
    by
    Common Dreams staff
    https://www.commondreams.org/news/20...-bolton-abrams
    ja, man sollte sichtbarer machen, dass hier bewährte spezialisten wieder angetreten sind, und - mueller war bei fast allen unternehmungen seit iran-contra, im hintergrund der juridische problemlöser.

    weiters wird versäumt zu erkennen, dass trump bei all seinen untaten kein krieger ist, und ursprünglich nichts mit diesen schergen des imperialismus am hut hatte.
    welche seiner türme beruhen auf krieg?
    die multis hinter den neocon protagonisten beruhen zu einem guten teil auf der sorte kolonialkrieg, die sie sich legal machen liessen. sie spenden für parlamentskarrieren.

    ---
    auch netanyahu hat den mann aus dem hut inzwischen anerkannt.
    der club vervollständigt sich.
    Geändert von hans (27-01-2019 um 21:28 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  2. #77
    fernsteuerversuch durch exilgericht:
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=48461
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  3. #78
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Süd-und Lateinamerika ist geprägt von linken Initiativen, sozialistischen Revolutionen und faschistischen Putschen, Diktatoren, Massenmorden, Folterungen. Stroessner, Pinochet, Meza, Videla,, Martinez . Alle letztgenannten unterstützt und finanziert von den USA. Es waren so viele. Die USA folgen immer den gleichen Doktrin, sie schaffen Probleme und verstärken vorhandene um dann anschließend eine Lösung anzubieten. Regime Change von ihren Gnaden und selbstverständlich unter Besetzung ihrer Kandidaten. Rechte und faschistische Regierungen sprießen wie Getreide aus dem Boden und hier wird gejubelt, auch von selbsternannten Linken, die gern auf Unteilbar und wir sind mehr Demos gegen Rechts demonstrieren, das in Venezuela bald der nächste das Ruder übernimmt. Klar muss was passieren dort, Maduro muss zurücktreten, alles richtig, aber nicht so, wo die USA, die EU sagen, wo es lang geht, das muss Venezuela selbst bestimmend lösen ohne Einmischungen von den selbsternannten "Superdemokraten". Wirtschaftliche Hilfe und zwar wirkliche Hilfe, die auch bei den Menschen ankommen ja, aber politisch muss das Land unabhängig bleiben, sonst wird das nichts.
    Linke Initiativen und sozialistische Revolutionen, die dann früher oder später in linke Diktaturen umgeschlagen sind, das sollte an dieser Stelle nicht auch schon wieder verklärt werden.
    Aber schöner Rundumschlag mal wieder, sogar die Unteilbar-Demonstranten kriegen so im Vorbeigehen ihr Fett weg, weil sie nicht auf der orthodoxen Linie z.B. einer Hauptprotagonistin der "Aufstehen" Bewegung sind und nicht bei dieser postulierten angeblichen Zwangsläufigkeit "ist euch eine linke oder rechte Diktatur lieber?" mitmachen wollen, sondern beides ablehnen. „Aufstehen“ bzw. Teile der Linken hat offensichtlich weniger Probleme damit, sich zu einer linken Diktatur zu bekennen. Sobald das Label „Sozialismus“ irgendwo draufklebt und Antiamerikanismus gewährleistet ist, sind auch soziale Missstände und wirkliche Armut in einem Land nicht mehr so das große Problem, das wird dann eher runtergespielt und eine einseitige Berichterstattung westlicher Medien unterstellt. Und wenn man doch mal eingesteht, dass es dort soziale Missstände gibt, dann waren die Initiativen doch zumindest gut gemeint und hauptsächlich sind wieder die anderen v.a. die Amis dran schuld, dass das System nicht funktoniert. Das nenne ich eine zynische Haltung.

    Diejenigen EU-Staaten, die evl. den Parlamentspräsidenten als neuen Regierungschef anerkennen wollen, fordern übrigens freie und transparente Neuwahlen in Venezuela, dass die letzten Wahlen dies nicht waren, war übrigens auch der Grund für die Sanktionen gegenüber Venezuela.
    Und dass die Maduro-Unterstützer-Staaten wie China, Russland und die Türkei nicht eben die glühendsten Verfechter solcher Wahlen in ihren eigenen Ländern sind, ist auch nichts wirklich Neues.


    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Es wird jetzt wieder gejubelt, das der nächste sozialistische Versuch gescheitert ist, richtig ist er auch, aber der Kapitalismus ist es schon längst, gerade in dieser Region. Umsonst ziehen nicht Tausende Richtung Trump Land. Und selbst in den USA ist er gescheitert, ein System wo Millionen in Armut und auf der Straße liegen, abgeschnitten von Bildung und gesundheitliche Vorsorge, ist kein gutes System.
    Ich habe eher den Eindruck, dass manche mit aller Macht diese sozialistischen Versuche weiter schön reden wollen, und um jeden Preis an ihrer Vorstellung von einem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ am Beispiel Venezuela festhalten wollen, das geht ja auch um so leichter, je weiter weg von hier diese Versuche stattfinden, da stört die Realität nicht so sehr.
    Im Moment ziehen jedenfalls Millionen aus Maduro-Land ab, in erster Linie nach Kolumbien und in die USA, teils auch nach Europa v.a. Spanien, weil sie in ihrem eigenen Land keine Perspektive mehr sehen.

    Niemand weiß genau, wie viele Menschen ihre Heimat in den vergangenen Jahren angesichts von Wirtschaftskrise, Hyperinflation, fehlenden Nahrungsmitteln und Medikamenten sowie politischer Verfolgung verlassen haben. Das Uno-Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) geht davon aus, dass sich rund 2,3 Millionen Venezolaner auf den Weg gemacht haben. 

    War es früher vor allem die Mittelklasse und Oberschicht, die das einst reiche Land in Richtung USA, Europa und andere Gegenden Südamerikas verließen, gehen jetzt die Armen und Hoffnungslosen; diejenigen, die keinen Zugang zu Dollars haben und für die der Verbleib in der Heimat oft den sicheren Tod bedeuten würde. So sieht man an den Grenzen der verschiedenen Staaten Trecks von entkräfteten und hungrigen Menschen, die ihr Hab und Gut meistens nur in Taschen oder Tüten bei sich tragen, Kinder an der Hand, Babys auf dem Arm. Viele schwangere Frauen sind unter den Flüchtlingen. Die meisten von ihnen gehen, um ihrem Land dauerhaft den Rücken zu kehren. Viele andere aber wollen nur zum Arzt, einkaufen oder endlich mal wieder eine richtige Mahlzeit zu sich nehmen.
    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1224308.html

  4. #79
    moving goalposts
    hier gibts doch unterstellungen, was man meint, dass der sozialismus in lateinamerika sein solle.

    der ist nicht dazu da, schön zu sein, oder gar demokratisch, sondern der wurde aus unmittelbaren überlebenskämpfen heraus errichtet, und kämpfen gegen todesschwadronen und neokoloniale statthalter.
    weiters ist er von simon bolivar inspiriert.
    wenn sich ein versklavender grossgrundbesitz in einer grossregion festgebissen hat, dann kann nur mittels einer gewaltsamen diktatur einer solchen sauerei ein ende gemacht werden, denn anders intrigieren sich diese kräfte sofort wieder an die spitze zurück.
    es geht um das anerkennen revolutionärer bedingungen, wie sie auch in russland vor 100 jahren geherrscht haben. und es gab die voraussetzungen, als chavez vom volk an die spitze gebracht wurde.

    wenn es keine vertrauenswürdige alternative gibt, kann man auch keine wahlen ausrufen, sondern es führt zur fortsetzung der gängelung und ausbeutung.

    seit mehreren monaten ist eine schwelle erreicht, die einen zusammenbruch verursachen kann.
    doch die ursache ist nicht allein misswirtschaft, sondern der boykott des westens gegen ein verstaatlichtes system, weil sowas jedesmal durchgezogen wird, bis die zusammenbrechen.
    die sache mit den hitmen und medialen intrigen usw., und siehe brasilien, wo globo und konsorten die machtübernahme von rechts seit vielen jahren vorbereitet haben, durch ihre antisolidarischen predigten und versprechungen des neoliberalismus.

    es kann nicht ohne internationale zusammenarbeit funktionieren, aber die soviets hatten abgedankt, und von daher reichten russlands und chinas macht nicht aus.
    die verstaatlichte ölfirma hatte die preise erhöht, das öl wurde zwar abgenommen, aber jede weitere zusammenarbeit aufgekündigt.
    davor waren USA und venezuela die intensivsten handelspartner, aber der reichtum kam bei den farbigen und der unterschicht nicht an. daher setzten sie den umschwung mittels chavez durch, der blueprint war zb kuba.

    trotzdem kommt eine klare warnung aus russland, und eine deutliche ablehnung aus china für diese neue farbenrevolution, die nur weiteres blutvergiessen provoziert.
    sie bestehen darauf, dass die lösung von innen kommen muss.

    auf allen fotos sieht man, dass die unterstützer der chavista dunkelhäutiger sind als ihre gegner.
    von daher ist es komplett unglaubwürdig, was vom westen hier für eine taktik gefahren wurde, die nun das land an den rand des zusammenbruchs gebracht hat.

    interessanter weise ist die türkei mit venezuela solidarisch, und es scheint, als ob auch die meisten deutschtürken das so sehen.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  5. #80
    paar wahre worte von den progressives....
    https://www.youtube.com/watch?v=VMplqEpfGhs

    die venezolaner kennen den mann aus dem hut übrigens auch nicht...
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
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  6. #81
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von little maggie Beitrag anzeigen
    Linke Initiativen und sozialistische Revolutionen, die dann früher oder später in linke Diktaturen umgeschlagen sind, das sollte an dieser Stelle nicht auch schon wieder verklärt werden.
    Aber schöner Rundumschlag mal wieder, sogar die Unteilbar-Demonstranten kriegen so im Vorbeigehen ihr Fett weg, weil sie nicht auf der orthodoxen Linie z.B. einer Hauptprotagonistin der "Aufstehen" Bewegung sind und nicht bei dieser postulierten angeblichen Zwangsläufigkeit "ist euch eine linke oder rechte Diktatur lieber?" mitmachen wollen, sondern beides ablehnen. „Aufstehen“ bzw. Teile der Linken hat offensichtlich weniger Probleme damit, sich zu einer linken Diktatur zu bekennen. Sobald das Label „Sozialismus“ irgendwo draufklebt und Antiamerikanismus gewährleistet ist, sind auch soziale Missstände und wirkliche Armut in einem Land nicht mehr so das große Problem, das wird dann eher runtergespielt und eine einseitige Berichterstattung westlicher Medien unterstellt. Und wenn man doch mal eingesteht, dass es dort soziale Missstände gibt, dann waren die Initiativen doch zumindest gut gemeint und hauptsächlich sind wieder die anderen v.a. die Amis dran schuld, dass das System nicht funktoniert. Das nenne ich eine zynische Haltung.

    Diejenigen EU-Staaten, die evl. den Parlamentspräsidenten als neuen Regierungschef anerkennen wollen, fordern übrigens freie und transparente Neuwahlen in Venezuela, dass die letzten Wahlen dies nicht waren, war übrigens auch der Grund für die Sanktionen gegenüber Venezuela.
    Und dass die Maduro-Unterstützer-Staaten wie China, Russland und die Türkei nicht eben die glühendsten Verfechter solcher Wahlen in ihren eigenen Ländern sind, ist auch nichts wirklich Neues.




    Ich habe eher den Eindruck, dass manche mit aller Macht diese sozialistischen Versuche weiter schön reden wollen, und um jeden Preis an ihrer Vorstellung von einem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ am Beispiel Venezuela festhalten wollen, das geht ja auch um so leichter, je weiter weg von hier diese Versuche stattfinden, da stört die Realität nicht so sehr.
    Im Moment ziehen jedenfalls Millionen aus Maduro-Land ab, in erster Linie nach Kolumbien und in die USA, teils auch nach Europa v.a. Spanien, weil sie in ihrem eigenen Land keine Perspektive mehr sehen.


    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1224308.html
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  7. #82
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Zitat Zitat von little maggie Beitrag anzeigen
    Linke Initiativen und sozialistische Revolutionen, die dann früher oder später in linke Diktaturen umgeschlagen sind, das sollte an dieser Stelle nicht auch schon wieder verklärt werden.
    Aber schöner Rundumschlag mal wieder, sogar die Unteilbar-Demonstranten kriegen so im Vorbeigehen ihr Fett weg, weil sie nicht auf der orthodoxen Linie z.B. einer Hauptprotagonistin der "Aufstehen" Bewegung sind und nicht bei dieser postulierten angeblichen Zwangsläufigkeit "ist euch eine linke oder rechte Diktatur lieber?" mitmachen wollen, sondern beides ablehnen. „Aufstehen“ bzw. Teile der Linken hat offensichtlich weniger Probleme damit, sich zu einer linken Diktatur zu bekennen. Sobald das Label „Sozialismus“ irgendwo draufklebt und Antiamerikanismus gewährleistet ist, sind auch soziale Missstände und wirkliche Armut in einem Land nicht mehr so das große Problem, das wird dann eher runtergespielt und eine einseitige Berichterstattung westlicher Medien unterstellt. Und wenn man doch mal eingesteht, dass es dort soziale Missstände gibt, dann waren die Initiativen doch zumindest gut gemeint und hauptsächlich sind wieder die anderen v.a. die Amis dran schuld, dass das System nicht funktoniert. Das nenne ich eine zynische Haltung.

    Diejenigen EU-Staaten, die evl. den Parlamentspräsidenten als neuen Regierungschef anerkennen wollen, fordern übrigens freie und transparente Neuwahlen in Venezuela, dass die letzten Wahlen dies nicht waren, war übrigens auch der Grund für die Sanktionen gegenüber Venezuela.
    Und dass die Maduro-Unterstützer-Staaten wie China, Russland und die Türkei nicht eben die glühendsten Verfechter solcher Wahlen in ihren eigenen Ländern sind, ist auch nichts wirklich Neues.




    Ich habe eher den Eindruck, dass manche mit aller Macht diese sozialistischen Versuche weiter schön reden wollen, und um jeden Preis an ihrer Vorstellung von einem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ am Beispiel Venezuela festhalten wollen, das geht ja auch um so leichter, je weiter weg von hier diese Versuche stattfinden, da stört die Realität nicht so sehr.
    Im Moment ziehen jedenfalls Millionen aus Maduro-Land ab, in erster Linie nach Kolumbien und in die USA, teils auch nach Europa v.a. Spanien, weil sie in ihrem eigenen Land keine Perspektive mehr sehen.


    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1224308.html
    Danke


    for your dreams be tossed and blown...



  8. #83
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Es wird jetzt wieder gejubelt, das der nächste sozialistische Versuch gescheitert ist, richtig ist er auch, aber der Kapitalismus ist es schon längst, gerade in dieser Region.
    Nö. Das kapitalistischste Land Südamerikas, Chile, ist gleichzeitig auch das wohlhabendste Land.

  9. #84
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Experte Beitrag anzeigen
    Nö. Das kapitalistischste Land Südamerikas, Chile, ist gleichzeitig auch das wohlhabendste Land.
    Und das ärmste ist dann nicht Kapitalistisch ? wir suchen uns ein Land aus, um zu beweisen, das der Kapitalismus in Süd-und Mittelamerika nur gutes gebracht hat.
    Ich sag immer sozialistische Experimente konnten erst entstehen, weil der Kapitalismus versagt hat.
    Halb Mittelamerika ist unterwegs Richtung USA, auch und vor allem aus Staaten, die nicht zum Sozialismus gehören. Für die Leute hat Trump nicht so schöne warme Worte übrig wie für das "Volk" Venezuelas. Die USA ist auch wirtschaftlich stark, aber auch sozial schwach. Unglaublicher Reichtum weniger vs unglaubliche Armut vieler.

    offener Brief von Intellektuellen gegen die Einmischungen Amerikas

    http://justicenow.de/2019-01-26/chom...-in-venezuela/

    "Die Regierung der Vereinigten Staaten muss aufhören, mit der Absicht, die Regierung Venezuelas stürzen zu wollen, in die Innenpolitik des Landes einzugreifen. Die Maßnahmen der Trump-Regierung und ihrer Verbündeten in der Hemisphäre werden die Situation in Venezuela mit Sicherheit nur verschlimmern und zu unnötigem menschlichem Leid, Gewalt und Instabilität führen.
    Probleme, die sich aus der Politik der venezolanischen Regierung ergaben, wurden durch US-amerikanische Wirtschaftssanktionen verschärft, die unter den Rahmenbedingungen der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) und der Vereinten Nationen illegal waren – ebenso unter US-amerikanischem Recht und anderen internationalen Verträgen und Übereinkommen. Diese Sanktionen schnitten die Mittel ab, mit denen die venezolanische Regierung ihrer wirtschaftlichen Rezession hätte entkommen können, während sie weiterhin einen dramatischen Rückgang der Ölproduktion zur Folge hatten und die Wirtschaftskrise weiter verschlimmerten. Viele Menschen starben, weil sie keinen Zugang zu lebensrettenden Medikamenten haben. Unterdessen beschuldigen die USA und andere Regierungen – einzig und allein – die venezolanische Regierung für den wirtschaftlichen Schaden, selbst für jenen, der durch die US-Sanktionen verursacht wurde.
    Die Realität ist, dass Venezuela trotz Hyperinflation, Engpässen und einer einschneidenden Depression ein politisch polarisiertes Land bleibt. Die USA und ihre Verbündeten müssen aufhören, die Gewalt zu befördern, indem sie auf einen per Gewalt erzwungenen, unrechtmäßigen Regime Change drängen. Wenn die Trump-Regierung und ihre Verbündeten in Venezuela ihren rücksichtslosen Kurs fortsetzen, wird das wahrscheinlichste Ergebnis Blutvergießen, Chaos und Instabilität sein. Die USA hätten aus ihren Regime-Change-Eskapaden im Irak, Syrien, Libyen sowie ihrer langen, gewalttätigen Geschichte der Regime Changes in Lateinamerika etwas lernen sollen."
    Geändert von Manitu (28-01-2019 um 15:27 Uhr)

  10. #85
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von little maggie Beitrag anzeigen
    Linke Initiativen und sozialistische Revolutionen, die dann früher oder später in linke Diktaturen umgeschlagen sind, das sollte an dieser Stelle nicht auch schon wieder verklärt werden.
    Aber schöner Rundumschlag mal wieder, sogar die Unteilbar-Demonstranten kriegen so im Vorbeigehen ihr Fett weg, weil sie nicht auf der orthodoxen Linie z.B. einer Hauptprotagonistin der "Aufstehen" Bewegung sind und nicht bei dieser postulierten angeblichen Zwangsläufigkeit "ist euch eine linke oder rechte Diktatur lieber?" mitmachen wollen, sondern beides ablehnen. „Aufstehen“ bzw. Teile der Linken hat offensichtlich weniger Probleme damit, sich zu einer linken Diktatur zu bekennen. Sobald das Label „Sozialismus“ irgendwo draufklebt und Antiamerikanismus gewährleistet ist, sind auch soziale Missstände und wirkliche Armut in einem Land nicht mehr so das große Problem, das wird dann eher runtergespielt und eine einseitige Berichterstattung westlicher Medien unterstellt. Und wenn man doch mal eingesteht, dass es dort soziale Missstände gibt, dann waren die Initiativen doch zumindest gut gemeint und hauptsächlich sind wieder die anderen v.a. die Amis dran schuld, dass das System nicht funktoniert. Das nenne ich eine zynische Haltung.

    Diejenigen EU-Staaten, die evl. den Parlamentspräsidenten als neuen Regierungschef anerkennen wollen, fordern übrigens freie und transparente Neuwahlen in Venezuela, dass die letzten Wahlen dies nicht waren, war übrigens auch der Grund für die Sanktionen gegenüber Venezuela.
    Und dass die Maduro-Unterstützer-Staaten wie China, Russland und die Türkei nicht eben die glühendsten Verfechter solcher Wahlen in ihren eigenen Ländern sind, ist auch nichts wirklich Neues.




    Ich habe eher den Eindruck, dass manche mit aller Macht diese sozialistischen Versuche weiter schön reden wollen, und um jeden Preis an ihrer Vorstellung von einem „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ am Beispiel Venezuela festhalten wollen, das geht ja auch um so leichter, je weiter weg von hier diese Versuche stattfinden, da stört die Realität nicht so sehr.
    Im Moment ziehen jedenfalls Millionen aus Maduro-Land ab, in erster Linie nach Kolumbien und in die USA, teils auch nach Europa v.a. Spanien, weil sie in ihrem eigenen Land keine Perspektive mehr sehen.


    http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1224308.html
    Bei mir schlägt die "sozialistische" Uhr an, wenn so Schadenfreude aufkommt wie das nächste sozialistische Experiment ist gescheitert. Als ob der Kapitalismus der Segen für alle ist. Wenn man sich die Lebensumstände und die Lage vieler in Süd-, Mittel-und Nordamerika ansieht, dann sollte Schadenfreude unterbleiben, denn die meisten Länder dort sind nicht sozialistisch. Es gibt viel Elend auf der Welt, von den meisten erfährt man nichts, weil diese Länder nichts haben, die bekommen auch keine Sanktionen weil Wahlen gefälscht wurden oder sonst was. Für mich sind Äußerungen der EU, von Maas, von Trump blanke Heuchelei und wir sollten aus Erfahrung wissen, das es Heuchelei ist. Weil es wiederholt sich immer wieder, immer das gleiche Schema.
    Venezuela muss und soll sich ändern, mir ist auch wurscht, ob das dann Sozialismus oder Kapitalismus sich nennt, ich bin da nicht so versessen drauf, aber es muss selbst bestimmen. Und sich nicht durch Öl und Dollar geile Politiker und Staaten treiben und sich ihre Souveränität nehmen lassen. Denn um nichts anderes geht es hier, es geht nicht um Menschen, um Demokratie oder Freiheit. Dafür haben gerade diese Staaten und Politiker auch Diktaturen hofiert und sie anerkannt, weil sie auf Linie waren.
    ich weiß was in Venezuela los ist, wie sich Leute dort fühlen, ich weiß aber auch, warum dieses Land so in den Fokus rückt. Und ich weiß, warum halt nicht das ganze Volk den Sturz Maduros möchte, das hat auch mit Geschichte zu tun, ich hab es erläutert. Es ist wie in Syrien immer die Rede vom ganzen Volk, das sich erhebt, nur wollen große Teile des Volkes gar nicht befreit werden. Und das ist das Problem, wir wollen alle befreien, aber die wollen nicht alle befreit werden und das führt letztendlich zu Gewalt und Bürgerkrieg.
    Ich würde ja nicht mal was sagen, wenn es im Umgang mit Staaten, die im Elend und Armut versinken, von Seiten der Weltgemeinschaft eine klare Linie geben würde und nicht unterschieden wird, ob sie strategisch oder von Bodenschätzen her wichtig sind, aber die wird es nie geben, weil Macht, Geld, Einfluss, jagd nach Ressourcen immer wichtiger sind als Menschen. Und wer den rosigen Worten von Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, humanen kriegen noch glauben schenkt, der ist selbst schuld. Die Geschichte hat es immer wieder bewiesen, das am Ende alles nur gelogen war.
    Und ja der Sozialismus ist gescheitert und wird wahrscheinlich immer scheitern, außer man macht es wie China und nennt es einfach nur Sozialismus, obwohl es keiner ist. Weil der Anspruch, den der Sozialismus hat, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, gar nicht erfüllt werden kann. Die Ansprüche an den Kapitalismus sind geringer, deswegen überlebt er auch immer wieder. Kapital ist stärker.
    Aber man muss am Beispiel Kubas oder Venezuela z.B. auch sagen, das sie Millionen Zugang zu kostenloser Bildung und kostenlose Gesundheitsversorgung ermöglicht haben, so was wie ein Sozialsystem aufgestellt haben, was es vorher nicht gab, in Amerika nicht selbstverständlich und ich meine ganz Amerika. Und dafür sind dann auch Menschen dankbar und wollen von dem System auch nicht ab. Da können Bild Ronzheimer oder sonst wer noch so reißerische Artikel schreiben, die sich denen zu Irak, Libyen, Syrien ähneln, aber es gibt nicht das Volk, es gibt Teile des Volkes.
    Geändert von Manitu (28-01-2019 um 15:47 Uhr)

  11. #86

    die wollen macht, kontrolle der ressourcen, und dass alle so "werden wie sie"..

    ich finds bissle dumm, trump als rassisten hinzustellen, und dann bei seiner unterstützung der südamerikanischen rassisten mitzumachen. wobei wie gesagt ein pakt aus pence, ted cruz, und den neocons ausschlag gebend ist.

    PS war (leider nur kurz) ein thema, der anstieg der verbrechensrate in koinzidenz zu den sanktionen.
    Geändert von hans (28-01-2019 um 15:35 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  12. #87
    Interessanter Artikel in der "FAZ"

    Unterstützung für Juan Guaidó : Anruf aus Washington
    Von Majid Sattar , Washington
    -Aktualisiert am 28.01.2019-07:37
    https://www.faz.net/aktuell/politik/...-16011320.html

    https://www.faz.net/aktuell/politik/...011320-p2.html

    Treibende Kräfte in der US-Regierung beim Setzen auf Guaidó sollen Bolton und Pompeo sein. Wichtigste Unterstützer im US-Kongress sind zwei Senatoren kubanischer Abstammung : Marco Rubio (Republikaner) und Robert Menendez (Demokrat)

  13. #88
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Venezuela muss und soll sich ändern, mir ist auch wurscht, ob das dann Sozialismus oder Kapitalismus sich nennt, ich bin da nicht so versessen drauf, aber es muss selbst bestimmen.
    Die Venezolaner haben ja ein Parlament gewählt, wollten also bestimmen. Entmachtet wurde dieses Parlament übrigens nicht von bösen Mächten außerhalb. Mehrheiten, die nicht für die Regierungselite sind, werden von dieser offensichtlich nicht für voll genommen. Deren Entscheidung kann man schon mal......revidieren, nett gesagt.

  14. #89
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Mal davon abgesehen glaub ich tut sich die EU mit dem Ultimatum keinen gefallen, weil das ist eine Art Erpressung und spielt Maduro eher in die Hände als seinem Konkurrenten.
    Von daher kann er es nur ablehnen, weil das stärkt ihn mehr als es ihn schwächt.
    Geändert von Manitu (28-01-2019 um 19:27 Uhr)

  15. #90
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Das ist sehr kurzfristig gedacht.

    Und sollte er nicht lieber an das Wohl des Volkes als ausschließlich an sein eigenes politisches Überleben denken?
    Was darf
    Freiheit kosten?


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