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  1. #91
    Koyaanisqatsi Avatar von Suther Cane
    Ort: Ende der Welt
    Ich denke, wenn das Restaurant nicht explizit "Schweinefleisch frei" oder "Rindfleisch frei" oder "vegane Speisen" usw. angibt, wird das vermutlich nicht der Fall sein. Wenn sie aber gerade das anbieten, werden sie wohl darauf achten.
    Geändert von Suther Cane (15-02-2019 um 15:55 Uhr)

  2. #92
    Eisperlchen
    unregistriert
    Zitat Zitat von Leo Beitrag anzeigen
    Ein früherer Freund von mir aus Ankara war beruflich für längere Zeit in Südafrika. Dort wird ja oft und gern gegrillt, braai nennt man das dort. Der hatte dann mal so einen Helal-Extremisten zu Gast, der sich geweigert hat, das helale Fleisch zu essen, das mein Freund extra für ihn besorgt hatte, wenn es auf demselben Grill wie das nicht-helale Fleisch zubereitet werden würde. Mein Freund musste dann einen weiteren Grill aufbauen und mit gesondertem Grillbesteck das helale Fleisch grillen, damit der Gast das essen konnte. Ich kann mich deshalb noch gut daran erinnern, weil er ganz empört war und ich mich ein bisschen gewundert hatte, weil ich eigentlich dachte, dass das in der Türkei nicht so was Besonderes wäre. Offensichtlich aber doch
    Man könnte das dem Gastgeber auch vorher kommunizieren und/oder einen eigenen Grill samt Grillbesteck mitbringen

  3. #93
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Man könnte das dem Gastgeber auch vorher kommunizieren und/oder einen eigenen Grill samt Grillbesteck mitbringen
    Das sind halt die gleichen Probleme wie bei Veganern.
    Da denken auch viele, dass es reicht, wenn sie auf "kein Fleisch, kein Ei, keine Milch" achten.
    Aber viele Lebensmittel enthalten ja tierische Zutaten, obwohl man das vielleicht garnicht erwarten würde.
    Dann kauft man eben einen Saft und der ist "verboten" oder denkt nicht daran, dass irgendwelche Farbstoffe tierischen Ursprungs sind.

    Das ist dann gut gemeint, scheitert dann aber am Wissen.
    Umgekehrt sollte derjenige, dem das aber so wichtig ist, vielleicht auch mal deutlicher kommunizieren.
    Wär ich Veganer oder Helal-Esser oder schlimmer/gefährlicher Allergiker, würde ich mich nicht einfach auf das Wissen des Gastgebers verlassen sondern schon entsprechende Aufklärung betreiben oder gewisse Dinge mitbringen.

  4. #94
    Member Avatar von Sefrajo
    Ort: In der Mitte
    Ich denke:
    Eine vegane Familie, die sich in der Regel mit Ernährung intensiv auseinandersetzt, lebt mit Sicherheit gesünder, als Mischköstler, die sich um nix Gedanken machen. Und davon gibt es wahrlich genug ... (wahrscheinlich weit mehr als Veganer)
    Somit ist Fahrlässigkeit immer relativ.

    Vegan / vegetarisch gibt es schon seit der Antike. Jains leben vegan und auch Hinduisten und Buddhisten leben überwiegend vegetarisch / vegan. In Indien z.B. 40 % der Bevölkerung.

    Und ja, wenn ich eine Kiga gefunden hätte, die meine Ernährungsform anbietet und diese dann einfach verändert, wäre ich auch nicht erfreut.


    https://albert-schweitzer-stiftung.d...engel-moeglich

  5. #95
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Das sind halt die gleichen Probleme wie bei Veganern.
    Da denken auch viele, dass es reicht, wenn sie auf "kein Fleisch, kein Ei, keine Milch" achten.
    Aber viele Lebensmittel enthalten ja tierische Zutaten, obwohl man das vielleicht garnicht erwarten würde.
    Dann kauft man eben einen Saft und der ist "verboten" oder denkt nicht daran, dass irgendwelche Farbstoffe tierischen Ursprungs sind.
    Das ist dann gut gemeint, scheitert dann aber am Wissen.
    Also ich bin ja größtenteils Vegetarierin. Bisher war es so, dass ich einmal bis zweimal im Jahr auch Fleisch gegessen habe, aber das wurde immer weniger. Vegan fände ich klasse, kann aber auf die Eier nicht verzichten. Von Milch entwöhne ich mich gerade, was ganz gut funktioniert.

    Wenn ich irgendwo eingeladen werde, ist es mir komplett wumpe, ob da vorher irgendwo ein totes Tier gelegen hat. Ich persönlich will für mich das Fleisch nicht essen und bin auch bei Eiern und Milch pingelig, aber es interessiert mit Null, ob jemand am Tisch meine Meinung teilt oder nicht. Hauptsache, alle sind glücklich, mit oder ohne Fleisch.

    Und was die Säfte betrifft: Das kann schon mal passieren, dass es jemand gut meint und Sachen kauft, die dann aber doch Stoffe enthalten, ich ich nicht will oder aus anderen Gründen nicht in Frage kommen. Dann drücke ich da mein Bedauern und mein Wertschätzung für die Mühe aus und trinke Wasser. Ein Abnehmer für den Saft findet sich bis zum Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums bestimmt.

    Umgekehrt sollte derjenige, dem das aber so wichtig ist, vielleicht auch mal deutlicher kommunizieren.
    Stimmt. Aber wenn ich mich in meinem vegetarischen/veganen Umkreis mal so umschaue, macht da eigentlich niemand eine Religion draus. Klar, man kommt halt in eine blöde Situation, wenn einem der eingeschenkte Saft gereicht wird und man dann ablehnen muss, aber in der Regel wird man ja gefragt, was man trinken will.

    Ich habe bisher eigentlich auch noch nie erlebt, dass Veganer und Vegetarier sich so aufführen, wie hier mehrfach beschrieben. Ich lebe in einer vegan-vegetarischen Herde aus lauter sanften Lämmern, die sich auch mit Fleischessern um den Grill versammeln.
    Hauptsache, es gibt Bier.

  6. #96
    In Indien ist Eiweißmangel offenbar für weite Teile der Bevölkerung ein Problem, im folgenden Artikel wird auch auf die Rolle der Ernährung dort (sehr kohlenhydratlastig) eingegangen:

    http://www.forbesindia.com/blog/givi...ate-attention/


    Vitamin B12-Mangel ist dort ebenfalls ein Problem.

    https://timesofindia.indiatimes.com/...w/16248912.cms

  7. #97
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von CosmicGirl Beitrag anzeigen
    Da steige ich mal direkt ein und frage mich, ob die in Restaurants bei den Speisen sowohl als auch angeboten werden, so sehr drauf achten. Immerhin werden die auch nur eine Küche haben und nicht separate Bereiche dafür.
    Jein.
    Wirklich strenggläubige Juden z.b. haben zwei Küchenzeilen mit zwei Geschirrspülern und sämtliches Geschirr und Porzellan doppelt, weil Fleisch- und Milchprodukte bei streng Orthodoxen nicht gemeinsam zubereitet und gegessen werden dürfen. ("Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen", steht in der Bibel und in der Tora)
    In Israel gibt es Restaurants, die nur fleischige Sachen anbieten oder nur milchige, es gibt aber auch welche, die es hinbekommen, das alles zu trennen.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  8. #98
    bei mir wurde ganz fürchterlich schweinischer Schweinkram entfernt Avatar von CosmicGirl
    Ort: Pi-Pa-Potsdam
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Jein.
    Wirklich strenggläubige Juden z.b. haben zwei Küchenzeilen mit zwei Geschirrspülern und sämtliches Geschirr und Porzellan doppelt, weil Fleisch- und Milchprodukte bei streng Orthodoxen nicht gemeinsam zubereitet und gegessen werden dürfen. ("Du sollst ein Zicklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen", steht in der Bibel und in der Tora)
    In Israel gibt es Restaurants, die nur fleischige Sachen anbieten oder nur milchige, es gibt aber auch welche, die es hinbekommen, das alles zu trennen.
    Danke für die Info. Das spielt dann bei Strenggläubigen doch eine große Rolle und halten sich an ihre "Vorgaben".

    Ob das auch in den normalen Restaurants so ist, die auch fleischige Sachen anbieten? Die Speisekarten bieten ja wirklich für jeden Geschmack etwas. Ich muss da gerade an das Alex hier in der
    Stadt denken. Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten?

  9. #99
    Eisperlchen
    unregistriert
    Zitat Zitat von CosmicGirl Beitrag anzeigen
    Danke für die Info. Das spielt dann bei Strenggläubigen doch eine große Rolle und halten sich an ihre "Vorgaben".

    Ob das auch in den normalen Restaurants so ist, die auch fleischige Sachen anbieten? Die Speisekarten bieten ja wirklich für jeden Geschmack etwas. Ich muss da gerade an das Alex hier in der
    Stadt denken. Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten?
    Das ist garantiert nicht so,dass in normalen Restaurants, also weder kosher noch halal, Fleischgerichte von anderen Gerichten getrennt werden.
    Die Zutaten lagern mit großer Wahrscheinlichkeit auch im selben Kühlraum

  10. #100
    Member Avatar von Sefrajo
    Ort: In der Mitte
    Zitat Zitat von Stella Beitrag anzeigen
    In Indien ist Eiweißmangel offenbar für weite Teile der Bevölkerung ein Problem, im folgenden Artikel wird auch auf die Rolle der Ernährung dort (sehr kohlenhydratlastig) eingegangen:

    http://www.forbesindia.com/blog/givi...ate-attention/


    Vitamin B12-Mangel ist dort ebenfalls ein Problem.

    https://timesofindia.indiatimes.com/...w/16248912.cms
    Tut mir leid, ich kann darauf nicht eingehen, weil mein Englisch nicht so gut ist.

    Ich weiß allerdings, dass du das mit dem Eiweiß immer wieder als Kritik anbringst. Eiweißmangel liegt aber bestimmt nicht immer nur daran, dass jemand kein Fleisch isst. In den Industrieländern wird eher zu viel davon gegessen, was eben auch sehr gesundheitsschädlich ist.

    Und in Indien gibt es viele Menschen, denen die Lebensmittel, die für ihre Nährstoffversorgung wichtig wären, einfach nicht ausreichend bzw vielfältig zur Verfügung stehen .. und Eiweißmangel eben nicht ausschließlich damit zu tun hat, dass sie Vegetarier / Veganer sind.
    Abwechslungsreich essen, also Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Nüsse, Saaten und dunkelgrünes Gemüse und vor allem auch ausreichend Kalorien, sind wichtige Bausteine für Veganer.

    Beispiele für 100 gr Lebensmittel :
    Geflügel hat etwa 20 gr Eiweiß
    Linsen 23,5 / Erbsen 22,9 / Bohnen 20 / Erdnüsse 25,3 / Mandeln 21 /
    Quinoa 12,5 / Vollkornnudeln 15 /

    Hanf, Soja und Lupine haben alle essentiellen Eiweiße - Hanf 20 / Sojabohnen 36 / Lupinen 20
    Hanf hat übrigens mehr Vitamin B2 als Fleisch

    Wenn ich Vollkornnudeln mit Linsenbolognese esse, habe ich schon fast 2/3 meines Eiweißbedarfs.



    Und B12 muss man in der heutigen Zeit nicht unbedingt über den Umweg Tier essen. Das Tier bekommt das ja auch nur zugefüttert.
    Geändert von Sefrajo (15-02-2019 um 19:10 Uhr)

  11. #101
    Zitat Zitat von Sefrajo Beitrag anzeigen
    In den Industrieländern wird eher zu viel davon gegessen
    Das kann man nicht so pauschal sagen.
    Senioren müssen da besonders aufpassen, für sie ist eine unzureichende Proteinversorgung besonders problematisch, und kann Gebrechlichkeit fördern. Auch für das Immunsystem ist Eiweiß wichtig.

    https://www.srf.ch/sendungen/puls/li...protein-achten


    Man muss auch berücksichtigen, wie viel von einem Lebensmittel man tatsächlich isst.
    Wenn man tierische Lebensmittel meidet, ist es schwieriger, den Proteinbedarf zu decken, und es ist ratsam, zu überschlagen, ob man den Tagesbedarf erreicht.


    In einer Veganer- Studie erreichte eine nicht unbeträchtliche Zahl der Teilnehmer den Tagesbedarf für Protein nicht. Auch bei verschiedenen anderen Nährstoffen, z.B. Vitamin B2 , Calcium oder Jod sah es nicht besonders gut aus.

    https://www.nature.com/articles/1601629
    Geändert von Stella (01-03-2019 um 14:48 Uhr)

  12. #102
    Das von mir zuvor erwähnte Buch "Ethisch essen mit Fleisch" von der ehemaligen Veganerin Lierre Keith ist übrigens für alle Veganer und Vegetarier lesenswert (auch wenn der deutsche Titel vielleicht merkwürdig wirkt). Denn sie geht auf verschiedene Aspekte ein, über die man sonst nicht viel liest. Sie schreibt z.B. auch über die Wichtigkeit der Aminosäure Tryptophan. Mit einem Blick auf eine entsprechende Tabelle sieht man, dass die Menge, die man aufnimmt ziemlich variieren kann.

    http://www.vitalstoff-lexikon.de/ind...=Lebensmittel&


    Das Buch von Lierre Keith ist aber auch für Personen lesenswert, die an Nachhaltigkeit interessiert sind. Sie geht auf die üblichen Argumente ein, und betrachtet sie aus ganzheitlicher Sicht. Sie wirft z.B. auch einen kritischen Blick auf Ackerbau.

    Wenn man den Anfang des folgenden Videos zu Artenvielfalt sieht, bekommt man einen Einblick, was Monokulturen von Getreide und anderem für Insekten, Artenvielfalt und Natur bedeuten können.


    https://www.youtube.com/watch?v=zUn7_MI0owI


    In diesem Artikel steht auch einiges zu dem Buch:

    http://www.taz.de/!120197/
    Geändert von Stella (01-03-2019 um 14:45 Uhr)

  13. #103
    bei mir wurde ganz fürchterlich schweinischer Schweinkram entfernt Avatar von CosmicGirl
    Ort: Pi-Pa-Potsdam
    Zitat Zitat von Stella Beitrag anzeigen
    Das von mir zuvor erwähnte Buch "Ethisch essen mit Fleisch" von der ehemaligen Veganerin Lierre Keith ist übrigens für alle Veganer und Vegetarier lesenswert (auch wenn der deutsche Titel vielleicht merkwürdig wirkt). Denn sie geht auf verschiedene Aspekte ein, über die man sonst nicht viel liest. Sie schreibt z.B. auch über die Wichtigkeit der Aminosäure Tryptophan. Mit einem Blick auf eine entsprechende Tabelle sieht man, dass die Menge, die man aufnimmt ziemlich variieren kann. Dabei muss man natürlich auch beachten, wie viel man typischerweise von einem Lebensmittel isst.

    http://www.vitalstoff-lexikon.de/ind...=Lebensmittel&


    Man kann nur die Nährstoffe bei der Planung einer Ernährung berücksichtigen, über deren Bedeutung man weiß! Und in der Ernährungswissenschaft weiß man wahrscheinlich noch nicht alles- es kommen immer neue Erkenntisse hinzu.


    Das Buch von Lierre Keith ist aber auch für Personen lesenswert, die an Nachhaltigkeit interessiert sind. Sie geht auf die üblichen Argumente ein, und betrachtet sie aus ganzheitlicher Sicht. Sie wirft z.B. auch einen kritischen Blick auf Ackerbau.

    Wenn man den Anfang des folgenden Videos zu Artenvielfalt sieht, bekommt man einen Einblick, was Monokulturen von Getreide und anderem für Insekten, Artenvielfalt und Natur bedeuten können.


    https://www.youtube.com/watch?v=zUn7_MI0owI


    In diesem Artikel steht auch einiges zu dem Buch:

    http://www.taz.de/!120197/
    Der letzte verlinkte Artikel beginnt mit einem interessanten Satz „Vegan ist das neue Viagra“...

  14. #104
    Member Avatar von Sefrajo
    Ort: In der Mitte
    @ Stella

    Und ich finde es nicht gut täglich 150 gr Fleisch essen zu müssen, weil ich sonst Angst haben muss, dass mein Eiweißbedarf nicht gedeckt wird. Das ergibt eine Menge von 55 kg pro Jahr nur für mich.

    Das kann unmöglich per Weidehaltung für die ganze Menschheit umgesetzt werden.

    und Industriehaltung mit - Wasserverbrauch für die Tierhaltung / Schlachtung - Agrarfläche für Tierhaltung und Futterherstellung - Entstehung von Kohlendioxid und Methan - Bodenerosionen - Gülleentsorgung etc. etc. -

    und das dann mit der Anzahl der Menschen auf der Welt multipliziert ..

    Was ich für mich beanspruche, muss ich auch allen anderen Menschen zu Gute kommen lassen. Und wenn bevölkerungsreiche Länder ihren Fleischkonsum dem unseren angleichen wird das für die Umwelt eine Katastrophe.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fleisc...onsum-Welt.png

    Meine Eltern und Großeltern lebten noch den Sonntagsbraten ... die aßen vielleicht 200-400 gr Fleisch in der Woche. Der Vater der körperlich gearbeitet hat, bekam ein großes Stück und die Mutter ein kleineres. Ansonsten gab es Eier, Brot, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Gemüse was im Garten wuchs.

    Waren die jetzt alle Zeit ihres Lebens mit Eiweiß unterversorgt? Nun gut ... meine Großeltern und Schwiegereltern sind immerhin über 90 geworden und konnten ihren Haushalt bis auf die letzten 3 / 4 Jahre alleine versorgen.

    Alte Menschen decken oft nicht mehr ihren Eiweißbedarf, weil sie auch insgesamt wenig essen.


    Tryptophan pro 100 gr Lebensmittel (nur Beispiele): 181 gr in Schweinefleisch / 559 in Kürbiskernen / 181 in Amaranth / 590 in Sojabohnen / 182 in Haferflocken / 275 gr in Erbsen

    Lysin pro 100 gr Lebensmittel (nur Beispiele): Fleisch ca 2000 gr, Kichererbsen 1370 gr / Linsen 1890 gr / Erbsen 610 gr / Haferflocken 500 gr / Buchweizen 580 gr

    Dass Hülsenfrüchte ein größeres Volumen haben hängt auch mit den gesunden Ballaststoffen zusammen, was mir der tägliche Fleischkonsum nicht bieten kann.

    Auch die anderen bedenklichen Nährstoffe finden sich überwiegend in Hülsenfrüchte, Vollgetreide, Ölsaaten und dunkelgrünen Gemüsen oder im Jodsalz wieder.
    Calciummangel haben im Übrigen auch viele Mischköstler, weil sie den ganzen Tag im Büro sitzen und wenn sie in die Sonne gehen nehmen sie Sonnenschutzmittel. Kaffee der reichlich getrunken wird hemmt die Calciumaufnahme und 1 gr tierisches Protein erhöht die Calciumausscheidung um 10 mg aufgrund der schwefelhaltigen Aminosäuren.


    Ich sage nicht, dass eine Ernährung mit tierischen Produkten (in Maßen konsumiert) per se schlecht ist. Aber auch eine vegan / vegetarische Ernährung ist bei richtiger Zusammenstellung nicht ungesund.
    Ernährung sollte auf jeden Fall vollwertig und weitgehend ohne Industrieprodukte sein, insbesondere für vegetarisch / vegan lebende Menschen.
    Geändert von Sefrajo (16-02-2019 um 01:38 Uhr)

  15. #105
    @Sefrajo: Es geht doch nicht darum, dass man jeden Tag 150g Fleisch essen soll. In einer Mischkost hat verschiedenes seinen Platz, z.B. ein Omelett, und natürlich auch Hülsenfrüchte. Aber wenn man sie nicht jeden Tag essen muss, wird man manch einen eher dafür begeistern können, sie zu essen. Und Kinder und Jugendliche haben z.B. einen höheren Eiweißbedarf als Erwachsene- sie müssen ja neue Körpermasse aufbauen. Da ist es schon wichtig, durchzurechnen, ob der Bedarf gedeckt wird.

    Schweinefleisch hat übrigens einen Tryptophangehalt von 300mg pro 100g.

    http://www.vitalstoff-lexikon.de/Ami...ensmittel.html


    Zu einer Mischkost gehört ja z.B. auch Fisch, und verschiedene Fische enthalten die Omega3- Fettsäuren DHA und EPA, die z.B. für das Gehirn (aber nicht nur) wichtig sind.

    https://www.test.de/Fischoelkapseln-...76864-1276916/


    Vitamin K2 (das ist anders als K1) ist eine neuere Entdeckung, das scheint in pflanzlichen Lebensmitteln außer in Natto kaum vorzukommen. Vieles weiß man über Ernährung noch nicht, und je abwechslungsreicher man isst, desto bessere Chancen auf eine gute Nährstoffversorgung hat man.

    Ich finde das Buch ("Ethisch essen mit Fleisch") von Lierre Keith ganz allgemein sehr lesensewert, denn sie geht auf ganz verschiedene Themen ein, über die man nicht so oft etwas liest. Sie berichtet z.B. auch, dass sie nach einiger Zeit Verdauungsprobleme bekam(muss natürlich nicht bei jedem so sein). Sie bekam nach längerer Zeit veganer Ernährung auch Probleme mit dem Blutzuckerspiegel, und bekam das mit viel weniger Kohlenhydraten wieder in den Griff. Jeder Körper kann vielleicht anders reagieren, aber ich denke, es ist nicht verkehrt zu wissen, welche Erfahrungen andere gemacht haben, damit man im Zweifelsfall Bescheid weiß.
    Geändert von Stella (01-03-2019 um 14:51 Uhr)


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