MMn ist es ein Unterschied, ob jemand ein Rassist ist, oder 'mal' rassistische Gedankengänge hat, von denen man evtl. noch nicht mal realisiert, dass sie es sind.
Es geht doch überhaupt nicht darum, dass er Vernichtungsgedanken gehabt hat. Es geht darum gegen wen sie sich intuitiv gerichtet haben - gegen schwarze Männer. Nicht gegen braunäugige Männer, nicht gegen Männer mit dem Beruf des Täters, nicht gegen Männer in der Altersgruppe des Täters, nicht gegen Männer mit dem selben Körperbau, nein, es richtet sich gegen seine Hautfarbe. Das ist rassistisch.Ich denke, dass bei Neeson es eine plötzliche Wut, die aus einem ganz relevanten Grund (Vergewaltigung seiner Freundin) aufgetreten ist, er hat lediglich blauäugig wie er anscheinend wohl war, seine damalige Wut herausgeplappert.
Davon abgesehen, diese Gedanken, diese Wutausbrüche und Vernichtungsgedanken aus einem Anlass sind bei den allermeisten nur temporär.
Nicht wenn derjenige seinen Fehler erkannt hat (und das hat Neeson meinem Eindruck nach absolut). Wenn er es heute richtig und ok fände, wäre ich auch dafür ihm keine Jobs mehr zu geben.Und Gedanken und Reflexionen über Wutausbrüche sind absolut kein Grund ihn aus einem Film zu schneiden.
Rassismus spielt sich für die meisten im Kopf und durch Äußerungen und nicht durch tatsächliche Gewalt ab. Insofern ist es mMn schon ok, wenn jemand auch für seine Gedanken 'bestraft' werden kann. Nicht juristisch natürlich, aber eben in dem z. B. keiner mit ihm arbeiten will.Dann kommt die Steigerung: Nichts falsches denken: Ui, ui, ui ... jetzt wird es interessant. Bestrafung für Gedanken! Hätte man die technischen Mittel, wären wir im Science fiction Horror der sanktionierten Bestrafung durch falsches Denken (wie hätten sie´s denn gerne: mit Stromschlägen?)