Warum setzt man nicht mehr auf Digitalisierung wenn sie so wichtig ist?

[snowhite]

Ich finde es ebenfalls sehr gut, dass man nicht mehr mit den ganzen Kundenkarten und dergleichen herumlaufen muss. Und das Beste... ich habe eine Android-App entdeckt, da kann ich meine Kundenkarten sowohl in Österreich als auch in Italien, wo ich mich oft aufhalte speichern. Selbiges gilt auch für Flugtickets. Der einzigen Haken ist, dass ein internationaler Anbieter für jedes Land eine andere Karte ausstellt. Die Idee, dass einen das Auto dank der KI zu einem Termin führt, ist ebenfalls ein gutes Beispiel. Ein weiterer Vorteil wäre, dass man sich nicht verfährt. Smart Home habe ich ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.

[Jaspis]

Schon erstaunlich, wie sich die Bewertung der eigenen Daten verändert.
Eine Bürgerkarte ist sicherlich vordergründig praktisch. Es würden auf diese Weise allerdings allerhand persönliche Daten vernetzt.
China macht gerade vor, wie das effizient funktioniert und welche Folgen das für die Bürger mit sich bringt.

Ganz ehrlich: Das geht mir zu weit.
Mir erschließen sich die Vorteile eines smarten Zuhauses auch nicht unbedingt. Wenn die eigenen vier Wände für mich denken - was bleibt da für meinen Kopf übrig?

[Will.Hunting]

Ich denke, beim smarten Zuhause ist es bei vielen, die es nutzen, auch die Lust und der Spaß am Möglichen.

Ein Auto oder eine Waschmaschine, das mir automatisiert Wartungstermine aufs Auge drückt, bräuchte ich definitiv auch nicht. Wenn mir das Ding anzeigt, dass eine Wartung fällig (oder angeraten) ist, reicht mir das vollkommen.

[Edelstahl]

Ich denke, beim smarten Zuhause ist es bei vielen, die es nutzen, auch die Lust und der Spaß am Möglichen.

Ein Auto oder eine Waschmaschine, das mir automatisiert Wartungstermine aufs Auge drückt, bräuchte ich definitiv auch nicht. Wenn mir das Ding anzeigt, dass eine Wartung fällig (oder angeraten) ist, reicht mir das vollkommen.

Ja genau.
Ich mags immer dann, wenn es mir "lästige" Dinge abnimmt.
Meinetwegen in der Küche alle Geräte ausschalten, wenn man das Haus verlässt und so weiter.

[BlackGirl]

Schon erstaunlich, wie sich die Bewertung der eigenen Daten verändert.
Eine Bürgerkarte ist sicherlich vordergründig praktisch. Es würden auf diese Weise allerdings allerhand persönliche Daten vernetzt.
China macht gerade vor, wie das effizient funktioniert und welche Folgen das für die Bürger mit sich bringt.

Ganz ehrlich: Das geht mir zu weit.
Mir erschließen sich die Vorteile eines smarten Zuhauses auch nicht unbedingt. Wenn die eigenen vier Wände für mich denken - was bleibt da für meinen Kopf übrig?

Sowas muß nicht immer so aussehen wie in China. Wie schon geschrieben, in Estland gibt es sowas auch und da findet so weit ich weiß keine Totalüberwachung statt.

Btw. ich fände es an der einen oder anderen Stelle gar nicht so schlecht, wenn sie z.B. extrem rücksichtloses Verhalten im Verkehr auch an anderer Stelle empfindliche negative Auswirkungen hätte. Und jetzt bitte kein "Das wäre aber unfair!". Es ist recht einfach an einer roten Ampel stehen zu bleiben.

[Edelstahl]

Yo, es ist wie praktisch immer. Zwei (mögliche) Seiten einer Medaille.
Das sich das Internet schon längst von "absoluter Freiheit" zur maximalen Krake gewandelt hat, ist zwar tragisch aber eben auch Fakt.
China: https://www.tagesschau.de/ausland/so...china-101.html (da wird Menschen einfach mal verboten zu reisen und und und... aufgrund ihres schlechten "sozialen Rankings". DDR und NS Zeit waren gar nix dagegen. Gruselig.)

Eigentlich bedarf es dazu einer gewissen "IT/KI Ethik"(mir fällt grad kein anderer Begriff ein).
Da sind Länder wie z B Estland relativ weit... wir eher nicht so, und China und andere Länder haben es eben bereits komplett pervertiert.

[BlackGirl]

Ach, so einfach ist das, zumindest rein theoretisch, nicht, daß so jeder einfach alle einsammeln kann. Wir haben kürzlich auf ein neues CRM umgestellt und jetzt ist uns unser Datenschutzbeauftragte aufs Dach gestiegen, weil wir gegen zig Bestimmungen verstossen. Tja und jetzt müssen halt Altdaten gekübelt werden und andere Bereinigungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Solange Daten nur zu Werbezwecke gesammelt werden, ist mir das relativ wurscht. Aber alles was darüber hinausgeht? Ja, das muss ganz klar abgegrenzt werden. Wenn z.B. die Daten aus der Bücherei den Strafbehörden zur Verfügung gestellt werden und dann ein Profiling gemacht wird, ob derjenige ein Gefährder oder politisch unbequem ist? Geht mMn gar nicht.

[Jaspis]

Die ganze Ethik nutzt nur so lange, wie eine Regierung sich daran hält. Wie schnell so etwas kippen kann, gerade in einer Demokratie, sehen wir derzeit in vielen Ländern. Deshalb bin ich ganz froh, dass wir recht hohe Standards haben, was Datenschutz angeht. Man muss nicht alles machen, was geht.

[BlackGirl]

Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher. Weißt du, was alles an Daten über dich gesammelt wird unter dem Stichwort "Kampf gegen den Terror"?

[Jaspis]

Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher. Weißt du, was alles an Daten über dich gesammelt wird unter dem Stichwort "Kampf gegen den Terror"?

Och, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich schon in den 1970ern in irgendwelchen Akten zu finden war, Stichwort: Radikalenerlass. Dabei habe ich nur eifrig Unterschriften gegen alles Mögliche geleistet. Das konnte einem damals durchaus zum Strick werden.

Ich mache mir keine Illusionen über das, was in irgendwelchen Dateien an Informationen über mich schlummert. Aber noch (!) dürfen diese Daten nicht zusammengelegt werden. Und das möge bitte auch noch lange so bleiben!

[Pacost]

Hätte das Auto eine wirkliche KI dann würde es auch wissen wann ich Zeit habe. Abgesehen davon, dass es dann zugriff auf den Terminkalender hat, weiß es ja auch was ich wo mache. Wenn ich in der Früh zur Arbeit fahre, weiß das Auto ich bin von - bis, in der Arbeit und habe keine Zeit. Also das wäre wohl nicht so das Problem.

Um so eine Bürgerkarte oder ähnliches auf den Weg zu bringen müsste sich aber auch erstmal einer in der Politik damit auskennen. Sonst hat man dort ja auch nur Angst davor, Kompetenzen abzugeben. Und wenn man nicht etwas für die Sicherheit macht, wird es noch lange dauern. Was man sich da fragen muss ist, ob man nicht bewusst nichts für die Sicherheit macht damit möglichst lange alles so bleibt wie es ist.

Smart Home ist für mich ein super Beispiel bei dem es nur ums verkaufen geht. Auskennen tut sich dann zwar keiner aber muss man haben.

[Jaspis]

Mal ganz praktisch gefragt:
Gäbe es eine persönliche KI, die quasi mein Leben managt, wo wäre die beheimatet? Habe ich die letzte "Befehlsgewalt" oder nutze ich einen irgendwo gehosteten Service?

[Will.Hunting]

Hätte das Auto eine wirkliche KI dann würde es auch wissen wann ich Zeit habe. Abgesehen davon, dass es dann zugriff auf den Terminkalender hat, weiß es ja auch was ich wo mache. Wenn ich in der Früh zur Arbeit fahre, weiß das Auto ich bin von - bis, in der Arbeit und habe keine Zeit. Also das wäre wohl nicht so das Problem.

Vielleicht ist man heute noch überhaupt nicht so weit, sich vorzustellen, welche Vielzahl an Parametern in eine derartige Terminabwägung einbezogen werden können. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: Noch LANGE nicht jedes Zeitfenster, während dessen ich theoretisch Zeit für einen Besuch in der Kfz-Werkstatt hätte, wäre mir auch recht dafür.

[snowhite]

Also bezüglich der Bürgerkarte würde ich es nicht mit China vergleichen, da gibt es denk ich doch andere Verhältnisse und mal abgesehen davon denke ich ebenfalls, dass es hierzulande in der Politik doch zu viele Interessen dagegen gibt. Aber ich finde es praktisch, dass zumindest einmal in Österreich immer mehr medizinische Daten bzw. auch verschriebene Dokumente digital gespeichert sind. Privatsphäre hin oder her, es ist meines Erachtens gut, dass es hier nicht zu Missverständnissen und dergleichen kommen kann. Und bezüglich der KI bei Autos denke ich halt, dass es halt schon auch einen sechsten Sinn haben müsste, um sich bezüglich der Freizeit des Besitzers aus zu kennen. KI ist zwar meines Erachtens hilfreich, aber der sechste Sinn würde schon in die Kategorie Wunder fallen. Doch mehrere Terminvorschläge zur Auswahl zu machen wäre bereits unterstützend.

[Edelstahl]

Der Vergleich/Hinweis zu "Unterschriften/Daten in Akten in den 70ern..." hinkt schon sehr.

"Bürgerdaten" wurden (meines Wissens) schon bei den alten Ägyptern erhoben.
Es geht um das massenhafte, extrem tiefe Sammeln von Daten, den Austausch(wie z B Facebook & Whatsapp) und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten.

Next step ist nun, was mache ich mit den Daten.
Unter anderem China führt vor, wie man den gläsern gemachten Bürger steuern, lenken u. erziehen kann.