Seite 8 von 44 ErsteErste ... 45678910111218 ... LetzteLetzte
Ergebnis 106 bis 120 von 653
  1. #106

  2. #107

  3. #108
    Zitat Zitat von desert Beitrag anzeigen
    Vielleicht findest du ja einen, in dem die Onkelz und Freiwild gespielt werden. Da sitzen auch nur echte Deutsche und nicht diese ganzen nach Knoblauch riechenden Ölaugen.

    Türkenfriseur, ist das eigentlich ein anderer Friseur als ein normaler Friseur? Benutzen die da Macheten zum Haare schneiden? Wusste nicht, dass man da nach Nationalität unterscheidet.
    Ach ja, nach der AfD-Keule, die ich per Vorwärtsverteidigung mir ersparen wollte, bleiben ja noch die Onkelz und Freiwild.

    Der Türkenfriseur unterscheidet sich insoweit vom "normalen", dass die überwiegende Belegschaft der 8-10 Akkordschneider Nichtdeutsch ist. Ist das ein Problem? Nein. Wäre es eins, wäre ich nicht seit x Jahren dort. Ist es überraschend, dass dort jetzt auch so ne Musik läuft? Überhaupt nicht. Muss ich es gut finden? Nope.

    Ist halt schon interessant, wie die Vertreter und Fans einer Musikrichtung, die von Abgrenzung (auch nationaler), Überhöhung der eigenen Existenz und dem Hypen von Kriminalität lebt, von einem Begriff wie "Türkenfriseur" so getriggert wird, dass dann direkt der Nazi-Vorwurf kommt.

    Ich esse gern bei Asiaten, mein Auto macht der Hinterhof-Bosnier (uh, Hinterhof, is sicher wieder abwertend gemeint) und zum Friseur gehts halt zum Türken. In einer Multikulti-Stadt, und in so einer lebe ich, ist das nichts ungewöhnliches.

    Du willst nur partout immer ein paar Fakten auf Krampf umdeuten. Das Zeug ist nunmal eine Musik, die ihr Publikum vor allem - allerdings nicht ausschießlich - in bestimmten Peergroups findet.

    Und die mag ich nicht. Ich mag die Message nicht. Das Image nicht. Die Inhalte nicht. Den Sound nicht. Die üblichen Verdächtigen nicht, die mit ihren Prollkarren und in den Shishabars und Sportwettbüros das Zeug pumpen.

    Eine Generalverurteilung ganz bestimmter Nationalitäten mach ich deshalb trotzdem nicht.
    Geändert von 2809 (05-06-2019 um 15:58 Uhr)

  4. #109
    allein daran sieht man doch wie seine Anfangsphase manipuliert wurde
    #faker

  5. #110
    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Ach ja, nach der AfD-Keule, die ich per Vorwärtsverteidigung mir ersparen wollte, bleiben ja noch die Onkelz und Freiwild.
    Wer austeilt, muss auch einstecken können. Du spielst ja die Karte von Anfang an raus und haust Pauschalisierungen raus etc.

    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Der Türkenfriseur unterscheidet sich insoweit vom "normalen", dass die überwiegende Belegschaft der 8-10 Akkordschneider Nichtdeutsch ist. Ist das ein Problem? Nein. Wäre es eins, wäre ich nicht seit x Jahren dort. Ist es überraschend, dass dort jetzt auch so ne Musik läuft? Überhaupt nicht. Muss ich es gut finden? Nope.
    Es scheint dir ja besonders wichtig zu sein den Friseur als "Türkenfriseur" zu bezeichnen. Am Ende werden dort aber wohl auch nur Haare geschnitten. Ich habe sowas noch nie gesagt, weil mir die Herkunft der Person, die mir die Haare schneidet auch scheißegal ist. Genauso im übrigen die Musik, die dort gespielt wird.

    Ob es überraschend ist, dass dort solche Musik läuft? Ja, finde ich schon. Aber die Ansicht, dass besonders Migranten Deutschrap hören hast du exklusiv und belegen konntest du diese Hypothese bisher noch nicht. Aber gefühlte Wahrheiten sind ja auch Wahrheiten, wenn man fest dran glaubt.
    Ich mache es aber gerne mal genauso wie du und behaupte das Gegenteil, auch nur basierend auf Erfahrungen: Ich arbeite beruflich mit Jugendlichen und würde glatt das Gegenteil behaupten. Schichtübergreifend, herkunftsunabhängig ist Deutschrap gerade mit großem Abstand die Nummer 1 bei den Kids. Meine Hypothese: Dass besonders Menschen mit Migrationshintergrund Rapmusik von Menschen mit Migrationshintergrund hören ist einfach totaler Unsinn. Belegen kann ich das wissenschaftlich aber nicht, aber ich komme auch nicht hierher und behaupte so etwas.

    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Ist halt schon interessant, wie die Vertreter und Fans einer Musikrichtung, die von Abgrenzung (auch nationaler), Überhöhung der eigenen Existenz und dem Hypen von Kriminalität lebt, von einem Begriff wie "Türkenfriseur" so getriggert wird, dass dann direkt der Nazi-Vorwurf kommt.

    Ich esse gern bei Asiaten, mein Auto macht der Hinterhof-Bosnier (uh, Hinterhof, is sicher wieder abwertend gemeint) und zum Friseur gehts halt zum Türken. In einer Multikulti-Stadt, und in so einer lebe ich, ist das nichts ungewöhnliches.
    Oder es ist einfach scheißegal woher die Leute kommen, weil sie alle hier in Deutschland leben und ihre Vielseitigkeit Deutschland erst zu dem macht, was es ist?! Diese ständigen Abgrenzungen und diese Geilheit alles immer abgrenzen zu wollen ist einfach krank

    Mit so einer Haltung ist es halt auch echt kein Wunder, dass bestimmte Menschen gesellschaftlich gar nicht aufsteigen können. Es wird ihnen so lange eingeredet, dass sie ja nur bestimmte Rollen haben können, dass sie am Ende genau dort landen. Was fällt denn dann dem Ausländer ein, der gar nicht das Klischee des zwielichtigen Hinterhof-Dealers erfüllt? Ein gut integrierter Migrant ist halt nicht das, was ins Weltbild von Leuten wie dir passt.

    Vor allem tust du gerade so, als ob Deutschrap neuerdings so ist. Das ist doch ne uralte Schiene. In den frühen 2000ern mit Aggro Berlin war das doch genauso. Ich fand es teilweise sogar noch schlimmer, wenn ich da mal an die ersten Songs von Sido denke. Der derbe Ton und die Protzerei gehören zum Genre dazu. Muss man ja auch nicht gut finden, aber diese Empörung und vor allem die gezogene Verbindung zur Herkunft von Rappern ist einfach total daneben. Es wird doch wieder nur ein Grund gesucht, um seinen latenten Fremdenhass zu projizieren. Das finde ich einfach total billig, sorry.
    Früher haben die Kids auch schon Rap gehört, aber eben illegal geladen, so dass das in den Charts nicht ins Gewicht fiel. Heute streamen alle und das fließt dann in die Wertung mit rein. Ist eben so.

    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Du willst nur partout immer ein paar Fakten auf Krampf umdeuten. Das Zeug ist nunmal eine Musik, die ihr Publikum vor allem - allerdings nicht ausschießlich - in bestimmten Peergroups findet.
    Peergroups meinetwegen. Wobei sich selbst das nicht belegen lässt. Ich glaube, dass diese Musik sowohl an Hauptschulen als auch an Gymnasien gerade mega abgeht. Die Herkunft einer Person hat jedenfalls keinen Einfluss darauf, welche Musik er/sie hört. Allenfalls die gesellschaftliche Schicht, wobei selbst das nicht zu belegen ist. Aber zu sagen: Weil Migranten Deutschrap machen, sprechen sie damit besonders die Migraten an, ist einfach nur eine vage Behauptung. Gäbe es dazu eine wissenschaftliche Untersuchung, wäre das ganz schnell widerlegt.

    Ausländer sind auch nicht krimineller als Deutsche. Das wird genauso oft behauptet, ist aber genauso falsch.

    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Und die mag ich nicht. Ich mag die Message nicht. Das Image nicht. Die Inhalte nicht. Den Sound nicht. Die üblichen Verdächtigen nicht, die mit ihren Prollkarren und in den Shishabars und Sportwettbüros das Zeug pumpen.
    Musst du doch auch nicht. Oder zwingt dich jemand dazu? Im Gegenteil: Radios boykottieren diese Musik doch sogar. Du hast also eigentlich keine Berührungspunkte damit. Aber, um mal bei Pauschalurteilen zu bleiben, aufregen ist ja auch so eine typisch deutsche Marotte.

  6. #111
    Zitat Zitat von desert Beitrag anzeigen
    Meine Hypothese: Dass besonders Menschen mit Migrationshintergrund Rapmusik von Menschen mit Migrationshintergrund hören ist einfach totaler Unsinn. Belegen kann ich das wissenschaftlich aber nicht, aber ich komme auch nicht hierher und behaupte so etwas.
    Für den Moment einfach nur eine Leseempfehlung dieses Artikels der Bundeszentrale für politische Bildung. Steht hier nicht zum ersten Mal, wollte sich aber keiner ernsthaft mit auseinandersetzen. Nazi-Keule is ja soviel einfacher.

    http://www.bpb.de/apuz/265102/rap-un...llschaft?p=all

  7. #112
    Einen Nachsatz noch, ein Zitat der Ärzte noch aus dem Schunder-Song: "Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erzählt?"

    Ich sehe keinen Anlass, meine genervte, passiv-aggressive Abneigung gegen eine feindliche, gewalt-und drogenverherrlichende Aggro-Spezies abzumildern. Ich gestehe es diesen Gruppen nicht zu, sich auf eine Opferrolle zurückzuziehen nach dem Motto "ihr bösen Deutschen gebt uns keine Chancen, also müssen wir kriminell werden". Dieses Land bietet tausende Chancen. Jedem. Es werden im Handwerk Hunderttausende junge, ausbildungswillige Leute gesucht. Aber wer noch nichtmal nen durchschnittlichen Hauptschulabschluss hinbekommt und in seiner "ich mach Para"-Blase gefangen ist, der wacht vielleicht irgendwann noch auf. Oder zockt halt rum. Beim einen gehts gut, beim anderen nicht.

    Ansonsten ist das im Mero-thread vielleicht auch offtopic, weil der ja gar kein Gangsta-shit verkauft.

    Die Musik und das repetetive Gejaule bleibt trotzdem ele-lele-ndige Grütze.

  8. #113
    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Für den Moment einfach nur eine Leseempfehlung dieses Artikels der Bundeszentrale für politische Bildung. Steht hier nicht zum ersten Mal, wollte sich aber keiner ernsthaft mit auseinandersetzen. Nazi-Keule is ja soviel einfacher.

    http://www.bpb.de/apuz/265102/rap-un...llschaft?p=all
    In welcher Weise belegt der Artikel denn deine Hypothese? Ich habe ihn gelesen, aber leider an keiner Stelle etwas dazu gelesen, dass Migranten Rapmusik für Migranten machen. Auch steht dort nix davon, dass deutsche Jugendliche die Musik weniger oft hören.

    Was dort drin steht ist, dass Migranten in bestimmten Schubladen stecken, in die sie - auch durch deine Aussagen - gesellschaftlich reingesteckt werden und sie die gängigen Klischees dann eben irgendwann bedienen.

    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Einen Nachsatz noch, ein Zitat der Ärzte noch aus dem Schunder-Song: "Gewalt erzeugt Gegengewalt, hat man dir das nicht erzählt?"

    Ich sehe keinen Anlass, meine genervte, passiv-aggressive Abneigung gegen eine feindliche, gewalt-und drogenverherrlichende Aggro-Spezies abzumildern. Ich gestehe es diesen Gruppen nicht zu, sich auf eine Opferrolle zurückzuziehen nach dem Motto "ihr bösen Deutschen gebt uns keine Chancen, also müssen wir kriminell werden". Dieses Land bietet tausende Chancen. Jedem. Es werden im Handwerk Hunderttausende junge, ausbildungswillige Leute gesucht. Aber wer noch nichtmal nen durchschnittlichen Hauptschulabschluss hinbekommt und in seiner "ich mach Para"-Blase gefangen ist, der wacht vielleicht irgendwann noch auf. Oder zockt halt rum. Beim einen gehts gut, beim anderen nicht.

    Ansonsten ist das im Mero-thread vielleicht auch offtopic, weil der ja gar kein Gangsta-shit verkauft.

    Die Musik und das repetetive Gejaule bleibt trotzdem ele-lele-ndige Grütze.
    Dieses Land bietet tausende Chancen, aber uneingeschränkt für jeden? Sicherlich ist das deutsche (Aus)bildungssystem weit besser als in vielen anderen Ländern, aber es ist trotzdem immer noch so, dass Kinder von Akademikern häufiger ein Studium anfangen als die Kinder aus Arbeiterfamilien. Ein Studium kostet Geld, Bildung kostet generell Geld. Wenn man in einem bestimmten Milieu ist, weil man sich womöglich gar nichts Besseres leisten kann, die eigenen Eltern wenig Bildung erfahren haben, dann landet man vermutlich auch dort und - viel schlimmer - ist dann auch viel gefährdeter in die Arbeitslosigkeit oder kriminelle Milieus abzurutschen. Das ist - so traurig es klingt - vollkommen normal. Eine schlechte Bildung hat eben etwas damit zu tun, ob man auf die schiefe Bahn gerät oder nicht. Die Herkunft aber eben nicht und das ist genau der Punkt, bei dem ich einhake. Wenn nun mal eben viele Menschen nach Deutschland kommen, die in ihrer Heimat schon nicht zum oberen Einkommensdrittel gehörten, dann werden die das hier auch nicht plötzlich sein. Hinzu kommt ja noch die Sprachbarriere oder eben derartige negative Zuschreibungen.
    Die kommen, schlecht gebildet wie sie sein mögen, dann hierher und werden vermutlich erstmal auch hier ganz unten sein. Das hat dann verschiedene Gründe. Vielleicht war in deren Heimat Kriminalität der einzige Weg, um überhaupt zu überleben. Die kennen gar nichts anderes. Das ist ja auch der Grund, weshalb viele Menschen nach Deutschland kommen und erstmal tatsächlich überrascht sind, dass man auch hier ohne Arbeit erstmal relativ arm dran ist. Es soll ja so Geschichten geben, die Deutschland als eine Art Schlaraffenland darstellen und ein bildungsferner Mensch, der glaubt so ein Märchen dann vermutlich auch.

    Es ist einfach immer dieses arrogante Gerede "die sollen sich gefälligst integrieren", was einfach so ankotzt, weil man sich es damit einfach verdammt einfach macht. Ja, das sollen sie und ja sie haben hier viele Chancen und ich denke, dass du hier auch wieder eine kleine Minderheit ansprichst, auf die das überhaupt zutrifft, aber um Menschen eben aus ihrer Schicht zu befreien muss erstmal an der Bildung selbst gearbeitet werden. Auch muss ein Bewusstsein darüber da sein was hier alles möglich ist. Ich glaube daran scheitert es schon sehr oft. Wenn man über Generationen in einem Randbezirk einer Großstadt lebt, in dem die Mieten günstig sind, indem die meisten anderen Menschen einfache Berufe ausüben oder sogar arbeitslos sind, warum sollte sich in den Nachfolgegenerationen irgendwas daran ändern? Oft ist eben mit der Geburt schon klar, wo man am Ende landet.

    Ich persönlich finde einen arbeitsunwilligen Migranten genauso schlimm wie einen arbeitsunwilligen Deutschen. Beide Sorten gibt es, aber es ist viel zu einfach immer auf eine Gruppe draufzuhauen, ohne sich wirklich mal mit dem Ganzen auseinanderzusetzen. Warum gehen denn die Deutschen nicht mehr ins Handwerk? Erklär mir das doch bitte mal. Es ist einfach diese Arroganz zu sagen "Wir haben hier in Deutschland bestimmte Berufe, die noch frei sind. Die dürft ihr Ausländer haben. Aber wagt es ja nicht, es so zu machen wie wir, und etwas zu machen, was wir auch machen wollen." Dass es so viele Leerstellen gibt ist eher ein Problem des Images von bestimmten Berufen und nicht dass Migranten die vorhandenen freien Stellen nicht besetzen.

    Schönes Beispiel über die Wohnverhältnisse der Gastarbeiter aus dem Jahr 1973. Passt dann auch gut zu dem von mir gesagten.

    Ihre Wohnverhältnisse sind nicht selten menschenunwürdig. Die schulische Betreuung ihrer Kinder ist unzureichend. Bisweilen fallen sie skrupellosen Unternehmern in die Hände, die sie unter Tarif entlohnen und ihnen den Sozialversicherungsschutz vorenthalten. Überdies werden sie von manchen unserer Mitbürger abgelehnt und gemieden. Muß es nicht Aufgabe eines Staatswesens sein, das sich als Sozialstaat – und das Sozialstaatsprinzip gilt ja nicht nur für Deutsche – begreift, auch diesen Menschen eine menschenwürdige Stellung in unserer Gesellschaft einzuräumen?
    https://www.zeit.de/1973/40/buerger-...-dem-gnadenweg

    In Deutschland waren und sind die Gastarbeiter und deren Kinder und Kindeskinder immer Bürger 2. Klasse. Das ist bis heute unverändert geblieben. Und da wundern sich ernsthaft Leute, dass dann manche von denen kriminell werden?
    Geändert von desert (06-06-2019 um 00:00 Uhr)

  9. #114
    Zitat Zitat von desert Beitrag anzeigen
    In welcher Weise belegt der Artikel denn deine Hypothese? (...):
    Ich schätze deine inhaltliche Auseinandersetzung, auf die ich aufgrund der Uhrzeit jetzt aber nicht mehr eingehen kann.
    Ich hoffe, ich komme morgen dazu.

    Für den Moment sage ich, dass ich zwischendurch bewusst mit einer gewissen Polemik und Zuspitzung schreibe. Es hat schon was von verbalem Abreagieren auf eine musikalische Entwicklung, die mir einfach nicht mehr schmeckt. Es geht mir darum, mit einer ähnlich intensiven Anti-Haltung zu kontern, die mir diese Musik entgegenbringt, weil ich nicht glaube, dass ein devotes sich zurückziehen irgendetwas an Konflikten und Problemen löst.

    Am Ende des Tages bin ich aber durchaus bereit für Differenziertheit, wenns um die Politik dahinter geht. Die AfD-Kommentare halte ich so lange aus, auch wenn ich mich mehrfach von rechten Parteien und Bands distanziert habe.

  10. #115
    Willkommen in der Zukunft Avatar von El Coco Loco
    Ort: Windener Höhlen
    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Ich schätze deine inhaltliche Auseinandersetzung, auf die ich aufgrund der Uhrzeit jetzt aber nicht mehr eingehen kann.
    Ich hoffe, ich komme morgen dazu.

    Für den Moment sage ich, dass ich zwischendurch bewusst mit einer gewissen Polemik und Zuspitzung schreibe. Es hat schon was von verbalem Abreagieren auf eine musikalische Entwicklung, die mir einfach nicht mehr schmeckt. Es geht mir darum, mit einer ähnlich intensiven Anti-Haltung zu kontern, die mir diese Musik entgegenbringt, weil ich nicht glaube, dass ein devotes sich zurückziehen irgendetwas an Konflikten und Problemen löst.

    Am Ende des Tages bin ich aber durchaus bereit für Differenziertheit, wenns um die Politik dahinter geht. Die AfD-Kommentare halte ich so lange aus, auch wenn ich mich mehrfach von rechten Parteien und Bands distanziert habe.
    AfD Kommentare sind unnötig, stimmt. Aber es scheint auch so, dass du von dem Genre schlicht und einfach keine Ahnung hast (oder Ahnung haben willst), dir aber die faulen Rosinen ganz gelegen kommen um zu pauschalisieren. Sprich, wenn DIE schon so scheiße sind, sind es die anderen (und davon gibt es wahrlich mehr als genug, auch wenn einige unter dem Radar fliegen) auch. So macht es zumindest den Eindruck. Und das wäre völlig falsch und mit Scheuklappen laufen, bzw. nicht über den Tellerrand der faulen Rosinen schauen.

    Trends gab es schon immer, sei es nun zu Hochzeiten der rebellischen Punks, der Grunger, Emos oder eben jetzt des Autotune Straßen-Rap. Daraus aber den Untergang des Abendlandes zu machen ist schon sehr gewagt.

  11. #116
    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Es hat schon was von verbalem Abreagieren auf eine musikalische Entwicklung, die mir einfach nicht mehr schmeckt. Es geht mir darum, mit einer ähnlich intensiven Anti-Haltung zu kontern, die mir diese Musik entgegenbringt, weil ich nicht glaube, dass ein devotes sich zurückziehen irgendetwas an Konflikten und Problemen löst.
    Es ist vollkommen okay diese Musik scheiße zu finden Dieses oberflächliche Macho-Gehabe und billige Geprotze gehört aber wie gesagt seit jeher zum Rap dazu. [In Bezug auf Coco: Natürlich ist das aber eben nur eine Spielart von Rapmusik, die eben gerade besonders massentauglich ist.] Und diese hier beschworene Art von Rap gibt es schon sehr lange. Als ob Mero und co das erfunden hätten. Diese Musik ist durch das Streaming jetzt eben präsent geworden und nicht mehr nur Musik, die in illegalen Tauschbörsen unterwegs war. Niemand streitet ab, dass sie auf bestimmte Jugendliche auch einen negativen Einfluss haben kann, da dort falsche Werte vermittelt werden. Genauso gut werden aber auch viele Jugendliche verstehen, dass es sich dabei lediglich um eine bestimmte Art von Kunst handelt. Der in diesem Thread genannte Sebastian, der Capital Bra und Mero hört, und in die 8. Klasse eines Gymnasiums geht, wird die Musik hören, wird sich aber sicherlich nicht denken, dass er jetzt auch mit Drogen handelt und seine Schule abbricht.
    Rapmusik kann einen falschen Eindruck vermitteln, aber das kann doch prinzipiell alles. Wenn mir ein Junge sagt er will Fußballer oder Sänger werden und er macht deshalb nix mehr für die Schule finde ich diesen Weg genauso falsch, weil die Chance am Ende dort zu landen und damit Geld zu verdienen, einfach zu gering ist. Zumindest wenn man sich ausschließlich darauf versteift.
    Es ist nicht das Problem, dass es diese Musik gibt, es ist ein Problem, wenn Jugendliche diesen oder anderen "falschen Werten" nacheifern wollen.

    Zitat Zitat von 2809 Beitrag anzeigen
    Am Ende des Tages bin ich aber durchaus bereit für Differenziertheit, wenns um die Politik dahinter geht.
    Na, das ist doch schon mal gut
    Geändert von desert (06-06-2019 um 00:28 Uhr)

  12. #117
    "Malediven" ist ja für seine Verhältnisse unerfolgreich. Und jetzt muss schnell was neues her. Schon Platz 1 bei Youtube - obwohl das nur der Trailer ist.

    MERO - OLABILIR (Official Teaser)


    Da wird sich dann zeigen, ob die offensichtlichen Korrekturmaßnahmen seitens Spotify greifen. Ich denke alles über 1 Millionen Streams wäre verdächtig.

    https://www.youtube.com/watch?v=tQ5Ekp9KTvA
    Geändert von IfYouComeBack (13-06-2019 um 11:56 Uhr)

  13. #118
    Zitat Zitat von desert Beitrag anzeigen
    Es ist vollkommen okay diese Musik scheiße zu finden Dieses oberflächliche Macho-Gehabe und billige Geprotze gehört aber wie gesagt seit jeher zum Rap dazu. [In Bezug auf Coco: Natürlich ist das aber eben nur eine Spielart von Rapmusik, die eben gerade besonders massentauglich ist.] Und diese hier beschworene Art von Rap gibt es schon sehr lange. Als ob Mero und co das erfunden hätten. Diese Musik ist durch das Streaming jetzt eben präsent geworden und nicht mehr nur Musik, die in illegalen Tauschbörsen unterwegs war. Niemand streitet ab, dass sie auf bestimmte Jugendliche auch einen negativen Einfluss haben kann, da dort falsche Werte vermittelt werden. Genauso gut werden aber auch viele Jugendliche verstehen, dass es sich dabei lediglich um eine bestimmte Art von Kunst handelt. Der in diesem Thread genannte Sebastian, der Capital Bra und Mero hört, und in die 8. Klasse eines Gymnasiums geht, wird die Musik hören, wird sich aber sicherlich nicht denken, dass er jetzt auch mit Drogen handelt und seine Schule abbricht.
    Rapmusik kann einen falschen Eindruck vermitteln, aber das kann doch prinzipiell alles. Wenn mir ein Junge sagt er will Fußballer oder Sänger werden und er macht deshalb nix mehr für die Schule finde ich diesen Weg genauso falsch, weil die Chance am Ende dort zu landen und damit Geld zu verdienen, einfach zu gering ist. Zumindest wenn man sich ausschließlich darauf versteift.
    Es ist nicht das Problem, dass es diese Musik gibt, es ist ein Problem, wenn Jugendliche diesen oder anderen "falschen Werten" nacheifern wollen.



    Na, das ist doch schon mal gut
    Nicht unbedingt, auf Deluxe laufen oft 80s und 90s Videos und bei Grandmaster Flash, LL Cool J, Salt'n'Pepa, De La Soul, Run DMC usw die Hip Hop schon in den 80ern erfolgreich gemacht haben, war kein übermäßiges Geprolle und Machogetue. Da ging es eher um positive vibes und Spaß haben.


    Musiker, Pop oder Rapstars haben auf 13/14 jährige aber auf jeden Fall nen großen Einfluss, oft mehr als Lehrer oder sogar Eltern...finde da ist schon ein Unterschied ob es ein paar dieser Prollrapper gibt oder die komplette Musikszene davon dominiert wird. Würde jetzt einfach mal sagen, wer in 1999 oder 2012, 13 war, hatte da nen anderen musikalisch weniger prolligen Aggro-Einfluss als heutige Jugendliche.
    Geändert von wobbleshaker (12-06-2019 um 23:23 Uhr)

  14. #119
    Zitat Zitat von wobbleshaker Beitrag anzeigen
    Nicht unbedingt, auf Deluxe laufen oft 80s und 90s Videos und bei Grandmaster Flash, LL Cool J, Salt'n'Pepa, De La Soul, Run DMC usw die Hip Hop schon in den 80ern erfolgreich gemacht haben, war kein übermäßiges Geprolle und Machogetue. Da ging es eher um positive vibes und Spaß haben.


    Musiker, Pop oder Rapstars haben auf 13/14 jährige aber auf jeden Fall nen großen Einfluss, oft mehr als Lehrer oder sogar Eltern...finde da ist schon ein Unterschied ob es ein paar dieser Prollrapper gibt oder die komplette Musikszene davon dominiert wird. Würde jetzt einfach mal sagen, wer in 1999 oder 2012, 13 war, hatte da nen anderen musikalisch weniger prolligen Aggro-Einfluss als heutige Jugendliche.
    Oder 2009
    Hab mal die Charts von dieser Woche genau vor 10 Jahren angeschaut, ziemlich Prollfrei bis auf Frauenarzt, aber das war Comedy.
    https://www.offiziellecharts.de/char...-1244800800000


    Die Popmusik ist aber auch zum Großteil so langweilig geworden und wird auch immer das Gleiche gespielt, ich finde Banks zum Beispiel macht nen guten Mix aus Electro R&B und Pop aber wird die irgendwo gespielt? Nein, bleibt Nischekünstlerin.
    Bei den ewig gleichen paar ausgelutschten Popsongs, die man so hört, bin ich eigentlich ganz froh, die Hip Hopper nebenbei zu haben, natürlich fängt die Masse an ähnlichen Songs und Rappern auch langsam zu nerven. Denke, das wird sich aber wie jeder Hype wieder legen, eventuell ist Hip Hop in 2 Jahren auch wieder komplett durch, wie es schon nach 2007 mal der Fall war.
    Geändert von Overboard (13-06-2019 um 02:38 Uhr)

  15. #120
    Zitat Zitat von wobbleshaker Beitrag anzeigen
    Nicht unbedingt, auf Deluxe laufen oft 80s und 90s Videos und bei Grandmaster Flash, LL Cool J, Salt'n'Pepa, De La Soul, Run DMC usw die Hip Hop schon in den 80ern erfolgreich gemacht haben, war kein übermäßiges Geprolle und Machogetue. Da ging es eher um positive vibes und Spaß haben.
    Deshalb schrieb ich ja, dass das nur eine Spielart von Rap ist. Es gibt da so viel mehr als das, was gerade im Mainstream so steil geht.

    Nur ist das Geprolle und Machogetue ja keine Erfindung von Mero und Capi. Und neu ist das auch nicht


    Zitat Zitat von wobbleshaker Beitrag anzeigen
    Musiker, Pop oder Rapstars haben auf 13/14 jährige aber auf jeden Fall nen großen Einfluss, oft mehr als Lehrer oder sogar Eltern...finde da ist schon ein Unterschied ob es ein paar dieser Prollrapper gibt oder die komplette Musikszene davon dominiert wird. Würde jetzt einfach mal sagen, wer in 1999 oder 2012, 13 war, hatte da nen anderen musikalisch weniger prolligen Aggro-Einfluss als heutige Jugendliche.
    1999 vielleicht nicht, aber 2005? Da war auch schon viel Aggro Berlin und das war von den Lyrics viel zügelloser als das, was da aktuell kommt.

    Wobei ich jetzt 1999 auch selbst noch zu jung war, um genau zu wissen, was vielleicht auf den Hinterhöfen gehört wurde. Von Aggro Berlin waren ja auch nur die bekannten Sachen im TV. Da gab es teilweise auch viel krassere Sachen, die natürlich nicht im TV oder Radio liefen.

    Und weil Frauenarzt erwähnt wurde: Allein der Name dieses Künstlers zeigt doch schon, dass "Das geht ab" und "Disco Pogo" eigentlich eher die Ausnahme darstellen. Der hatte auch ganz andere Songs und hat u.a. mit einem Künstler, der sich King Orgasmus One nennt zusammengearbeitet. Ich will da jetzt nicht ins Detail gehen, aber die Texte sind sicherlich auch nicht für Minderjährige geeignet. Das ist weitaus verstörender als das Auto und Drogengehabe von den heutigen Rappern.

    Ach ja, btw ohne Migrationshintergrund!
    Geändert von desert (13-06-2019 um 11:46 Uhr)


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •