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  1. #3301
    meldet sich um 11:00 Avatar von Dr. Mauso
    Ort: Hamburg
    Sozialdemokraten bei denen man nicht weiß, woran man ist, wofür sie stehen...das kommt mir bekannt vor....in UK wie in Deutschland.

    Die entscheidende Frage war nun mal Brexit oder nicht. Labour hatte sich vor einer klaren Antwort gedrückt. Sozialpolitik ist zwar (immer) wichtig aber das war dieses mal an 2. Stelle.
    Politiker müssen erkennen, dass sie nicht eine besser Welt verkaufen, sondern eine Ware haben, die der Kunde an der Wahlurne kaufen muss.
    Das mag man Populismus nennen, nur Kunden irren sich nicht. Ohne Umsatz kann jeder Unternehmer dichtmachen. Ohne Wähler kann sich jede Partei auflösen oder im Hinterzimmer einer Eckkneipe zurückziehen, um dort Fantasien zur Weltenrettung zu entwickeln.

    Labour und die SPD haben einiges gemeinsam.


    Die Niederlage von Labour ist nachvollziehbar.

  2. #3302
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Meinst du, es ist sicher genug um den Titel zu ändern?
    Naja, es geht um die Briten. Also: Nein!


    Mal sehen, ob die Schotten, die ja wieder ein Zeichen für ihre EU-Nähe gesetzt haben, jetzt eventuell ihren Austritt aus UK planen. Den UKxit!


    ...Erstmals haben in Nordirland die Nationalisten mehr Stimmen geholt als die pro-britischen Unionisten. Auch in Schottland gewinnen die Nationalen und fordern ein neues Unabhängigkeits-Referendum. ...
    Quelle

  3. #3303
    Zitat Zitat von Dr. Mauso Beitrag anzeigen

    Die entscheidende Frage war nun mal Brexit oder nicht.

    Das mag man Populismus nennen, nur Kunden irren sich nicht.
    Nun hat der Kunde den "ofenfertigen" Brexit gekauft. Mal sehen ob er ihn kriegt. In Deutschland gäbe es ja ansonsten WUMS (Wandlung, Umtausch, Minderung, Schadenersatz - wie ich noch aus dem ersten Semester weiß), aber ob die auf den Inseln überhaupt Käuferrechte kennen?

  4. #3304
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Wo haben die jungen Briten eigentlich ihr Kreuz gemacht? Die sollen diesmal doch recht zahlreich gewählt haben. Labour hat nicht profitiert, aber scheinbar die grüne Partei auch nicht, deren Anti Brexit Kurs hat scheinbar auch nicht gezündet.
    Um die 52% bei den unter Dreißigjährigen, würde ich alles nennen, aber sicher nicht "zahlreich"


    Darum kann ich auch nicht in das Lamento "Die Alten rauben den Jungen die Zukunft" einstimmen.
    Dann müssen die Jungen halt auch mal ihren Hintern an die Wahlurne bewegen.


    Der Brexit ist durch, endlich kein Gehampel mehr.
    Jetzt wird nur interessant, was die Schotten als nächstes machen.

  5. #3305
    In Österreich gab es einen klaren Sieg der Konservativen, die sich jetzt 1-2 Koalitionspartner suchen müssen. In UK gab es sogar eine absolute Mehrheit für die Konservativen. In Deutschland sind wir (leider) davon weit entfernt. Die CDU hat keine Persönlichkeit (Kurz) und kein Thema (Brexit), so wird sich eine gerupfte Union dann von den Grünen oder wieder von der SPD die linksgrünen Themen in die Agenda diktieren lassen müssen.

  6. #3306
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von ruru Beitrag anzeigen
    Um die 52% bei den unter Dreißigjährigen, würde ich alles nennen, aber sicher nicht "zahlreich"


    Darum kann ich auch nicht in das Lamento "Die Alten rauben den Jungen die Zukunft" einstimmen.
    Dann müssen die Jungen halt auch mal ihren Hintern an die Wahlurne bewegen.


    Der Brexit ist durch, endlich kein Gehampel mehr.
    Jetzt wird nur interessant, was die Schotten als nächstes machen.
    Ok gestern hieß es bei Phoenix, da die jungen Leute zahlreich zur Wahl gegangen sind.
    Wenn ihnen der Kurs von Labour nicht gefallen hat, hätten sie ja die Grünen oder die Liberaldemokraten wählen können, es waren ja Parteien vorhanden, die klar für den Verbleib in der EU waren, aber die zwei waren nun auch nicht gesegnet.
    Ich denke nicht, das wenn sich Labour rigoroser für den Verbleib in der EU ausgesprochen hätte, das da viel anders verlaufen wäre. Wer gegen den Brexit ist, der bleibt auch dabei und wählt dann nicht Johnson, wie es auch geschehen ist. Viele hatten einfach nur die schnauze voll und haben sich Jonson ergeben, der davon profitierte.
    Corbyn galt ja eher als Verhinderer, derjenige der alles blockierte, von daher hätte ein strengerer Pro EU Kurs auch nichts gebracht.
    Geändert von Manitu (13-12-2019 um 10:37 Uhr)

  7. #3307
    Ach ja, das wird auch weiterhin eine endlose Geschichte fürchte ich:

    Also, wenn sie den Vertrag ratifizieren, dann treten sie spätestens am 31.01.2020 aus und dann:

    ...Bis Ende Dezember 2020 bleibt dann im Kern zwischen Großbritannien und der EU alles so, wie es ist. ...
    ...
    ...Gelingt es nämlich beiden Seiten in den kommenden zwölf Monaten nicht, sich auf ein umfassendes Freihandels- und Freundschaftsabkommen zu einigen, dann droht Ende Dezember nächsten Jahres erneut der sogenannte harte Brexit mit Zöllen und Zollkontrollen zwischen Großbritannien und der EU. ...
    Quelle

  8. #3308
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Donato Renato Beitrag anzeigen
    In Österreich gab es einen klaren Sieg der Konservativen, die sich jetzt 1-2 Koalitionspartner suchen müssen. In UK gab es sogar eine absolute Mehrheit für die Konservativen. In Deutschland sind wir (leider) davon weit entfernt. Die CDU hat keine Persönlichkeit (Kurz) und kein Thema (Brexit), so wird sich eine gerupfte Union dann von den Grünen oder wieder von der SPD die linksgrünen Themen in die Agenda diktieren lassen müssen.
    Welches Thema hätte denn die Union, wo sie klar konservativ punkten könnten und was der Mittelschicht so auf den Nägeln brennt, das sie auf und davon zieht in der Gunst ? Die Maut kann es sicher nicht sein. Ein Anti EU Kurs würde erst gar nicht funktionieren.

  9. #3309
    /watch?v=GTQnarzmTOc Avatar von Experte
    Ort: Siegerland
    Mit dem britischen Wahlsystem sähe es in Deutschland so aus:


  10. #3310
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Wenn ihnen der Kurs von Labour nicht gefallen hat, hätten sie ja die Grünen oder die Liberaldemokraten wählen können, es waren ja Parteien vorhanden, die klar für den Verbleib in der EU waren, aber die zwei waren nun auch nicht gesegnet.
    Ist es nicht so, dass es in jedem Wahlkreis nur einen Sieger geben kann. D.h. man kann schon grün wählen, aber wenn der konservative Kandidat die meisten Stimmen im Wahlkreis erhält, dann geht der Wahlkreis an die konservative Partei und deren Kandidat kommt ins Parlament.

    Also nicht so, wie bei uns, dass man eine Partei wählt und diese dann je nach Gesamtstimmenzahl ihre Listenkandidaten ins Parlament entsenden.

  11. #3311
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Dr. Mauso Beitrag anzeigen
    Sozialdemokraten bei denen man nicht weiß, woran man ist, wofür sie stehen...das kommt mir bekannt vor....in UK wie in Deutschland.

    Die entscheidende Frage war nun mal Brexit oder nicht. Labour hatte sich vor einer klaren Antwort gedrückt. Sozialpolitik ist zwar (immer) wichtig aber das war dieses mal an 2. Stelle.
    Politiker müssen erkennen, dass sie nicht eine besser Welt verkaufen, sondern eine Ware haben, die der Kunde an der Wahlurne kaufen muss.
    Das mag man Populismus nennen, nur Kunden irren sich nicht. Ohne Umsatz kann jeder Unternehmer dichtmachen. Ohne Wähler kann sich jede Partei auflösen oder im Hinterzimmer einer Eckkneipe zurückziehen, um dort Fantasien zur Weltenrettung zu entwickeln.

    Labour und die SPD haben einiges gemeinsam.


    Die Niederlage von Labour ist nachvollziehbar.
    Naja 32 % für Labour sind jetzt auch kein Desaster aus sozialdemokratischer Sicht. So viele Sozi Partei haben das nicht in Europa, geschweige denn in Deutschland. lol

  12. #3312
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Ist es nicht so, dass es in jedem Wahlkreis nur einen Sieger geben kann. D.h. man kann schon grün wählen, aber wenn der konservative Kandidat die meisten Stimmen im Wahlkreis erhält, dann geht der Wahlkreis an die konservative Partei und deren Kandidat kommt ins Parlament.

    Also nicht so, wie bei uns, dass man eine Partei wählt und diese dann je nach Gesamtstimmenzahl ihre Listenkandidaten ins Parlament entsenden.
    Was sagen die allgemeinen Prozente für die Grünen oder Liberalen ?
    Letztendlich waren die Brexit Anhänger cleverer, die haben sich auf eine Partei festgelegt, während die EU Befürworter mehr Auswahl hatten und sich mehr verteilten. Das konnte eigentlich gar nicht groß anders ausgehen.
    Geändert von Manitu (13-12-2019 um 11:14 Uhr)

  13. #3313
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Was sagen die allgemeinen Prozente für die Grünen oder Liberalen ?
    Letztendlich waren die Brexit Anhänger cleverer, die haben sich auf eine Partei festgelegt, während die EU Befürworter mehr Auswahl hatten und sich mehr verteilten. Das konnte eigentlich gar nicht groß anders ausgehen.
    Es haben wohl 52 Prozent aller Wahlberechtigten in UK pro-europäische Parteien gewählt:
    ... tagesschau.de: Wie erklären Sie sich diesen enormen Sieg für Johnson?

    Anthony Glees: Wenn man die Stimmen der Parteien, die für ein Verbleiben in der europäischen Union waren, zusammenzählt, kommt man auf 52 Prozent. 48 Prozent waren für die Brexit-Befürworter. Aber wegen unseres Wahlsystems konnte es trotzdem zu diesem Erdrutsch für Boris Johnson kommen. Wir haben ja kein Verhältnis-, sondern ein Mehrheitswahlrecht. Das heißt, wer in einem Wahlkreis die Mehrheit bekommt, gewinnt den Wahlkreis, der Zweitplatzierte geht leer aus. ...
    Quelle

    Im Prinzip, hätten sich die EU-Befürworter vereinen sollen. Aber wie, wenn man außer der Postition "Pro-EU" nicht viel gemeinsam hat.


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  14. #3314
    was für ein seltsames System

    Glückwunsch an Boris Johnson

  15. #3315
    Seltsam ist es jetzt nicht. Einfach nur dämlich. Im 17 Jahrhundert aber besser anzuwenden als ein sinnvolles Wahlsystem.
    Für die heutige Zeit natürlich totaler Bimbam.
    Ich finde auch die Erststimme in DE Essig.


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