In beiden Artikeln wird deutlich, dass man sie durchaus kritisieren darf. Bei Herrn Beisenherz deutlicher.
Selbstverständlich werden Menschen versuchen, mit der Jugendlichen Geld zu verdienen. So ist Kapitalismus. Doch schwächt das ihr Anliegen? Wird Klimaschutz dadurch weniger virulent?--> https://www.t-online.de/nachrichten/...vl5TPgOMQOHupMMan muss Greta Thunberg nicht an den Lippen hängen. Ihr nicht in allem, was sie sagt, zustimmen. Ihre Vorstellungen werden nicht eins zu eins in Gesetze gegossen werden, selbst wenn noch hundertmal mehr Menschen demonstrieren. Interessenausgleich ist die zentrale Aufgabe demokratischer Politik. Deshalb regieren Politiker, keine Forschenden.
Dabei ist es absolut berechtigt, dann und wann mit den Augen zu rollen. Wenn die schwedische Lisa Simpson die Goldene Kamera für Klimaschutz bekommt, nur um mit ansehen zu dürfen, wie am Ende der Preisverleihung ein SUV verlost wird oder selbst der konsumerotische Hedonistenkoran GQ sich nicht entblödet, die kindliche Kaiserin der Kapitalismuskritik auf das Cover zu hieven. Das kann man edgy finden. Komplett verlogen. Oder zumindest wohlfeil.Man kann die Heilandisierung der jungen Frau in ihrer Vehemenz durchaus lächerlich finden.--> https://www.stern.de/kultur/micky-be...TPARH0d71RpfTEJa, sie ist eine Projektionsfläche. Im Positiven wie im Negativen.
Verstehen Sie?
Ich habe deinen Post gekürzt.
Die Autorin schreibt also - deiner Meinung nach - über den namenlosen Pöbel in den sozialen Medien.
Im Grunde genommen schreibt sie ja dann über uns, das Volk, die Deutschen, die Wähler. Was ist daran verkehrt? Wir sind es, die auch die Gesellschaft abbilden. Und auch hier wurden unpassende und widerliche Witze über Greta gemacht. Zählen die weniger, weil sie nicht von Herrn Lindner kommen?
Du findest es unoriginell, dass sich in dem Artikel kritisch mit Menschen auseinandergesetzt wird, die ihre Meinung öffentlich kundtun. Ich finde es richtig.
Verstehen Sie?
Hier noch eine kleine Argumentationshilfe im Umgang mit der Kritik an Greta Thunberg.
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Die Autorin geht sicher davon aus, dass ihre Leser schon hier und da mal etwas von der Greta-Diskussion mitbekommen haben. (Das ist m.E. das übliche Vorgehen im Journalismus). Falls man auch nur einmal pro Tag Zeitung liest, kennt man jedenfalls genügend konkrete Beispiele für Politiker, die in widerlicher, abscheulicher Weise hetzen.
Heute etwa kann man lesen:
Für große Entrüstung sorgten gestern Äußerungen von AfD-Mann Andreas Kalbitz bei einer Diskussionsrunde der Spitzenkandidaten mit ausgewählten Schülern. Auf die Frage eines Jugendlichen, was er von Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke halte, der "ziemlich offen ein Nazi" sei, sagte Kalbitz: "Tut mir leid, dass Sie da so verblendet sind durch die Dauerrotlichtbestrahlung, die Sie medial an der Schule bekommen." Zudem bezeichnete Kalbitz die Klimaaktivistin Greta Thunberg als "zopfgesichtiges Mondgesicht-Mädchen".
Beim "zopfgesichtigen Mondgesicht" ist nur schon die Verdoppelung denkbar unschön ... es sei denn, es wäre poetisch gemeint
Wenn ich mir so manche Kommentare auf die jüngsten Bilder vom Segeltörn durchlese, ist schon ganz viel Lautes, Vulgäres und vor allem Pubertäres dabei. Und ich nehme nicht an, dass da biologisches Alter und Aussenwirkung jeweils übereinstimmen
Ich weiss nicht: Soll man wirklich alles ernst nehmen, was selbsternannte "Ästheten" mit Blick auf Gretas Aussehen absondern? Wenn doch alles, was in sozialen Medien geäussert wird, in erster Linie auf den Absender zurückfällt, könnte das alles auch einfach als Selbstdemontage gelesen werden
Für mich ist es etwas radikal anderes, wenn irgendwelche Aufrufe zu Gewalt ins Spiel kommen: Da hört für mich der "Spass" auf, definitiv.
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Der Klimawandel und Frau Künast:
https://www.welt.de/debatte/kommenta...hima-sein.htmlDie Grünen-Politikerin erklärt die Havarie des Atomkraftwerks in Fukushima mit dem Klimawandel. Dabei löste ein Erdbeben der Stufe 9,1 das verheerende Unglück aus. Offensichtlich darf jetzt jedes Problem mit der Erderwärmung begründet werden.
Weil sie es nicht besser wusste?
Oder das Originalzitat sich eben so liest:
ZeitDer Atomunfall in Fukushima oder die Dürresommer haben gezeigt, dass man die Notwendigkeit einer Energiewende und den Klimawandel nicht mehr leugnen kann.
Der Artikel der Welt könnte unter Umständen bei Tichy abgeschaut worden sein. Dort stand er zuerst. Nuja, kann man so lesen, wenn man so will.
die verzerrte künast ansage ist ein weiterer hinweis für die verarmung des sprachverständnisses nicht nur vieler jüngerer mitbürgerInnen, sondern auch durchaus wortreicher und emsiger presseleute.
wer komplexere und umfassendere äusserungen nicht kapiert, hat am ende auch ein denkproblem und ein lösungsproblem, und wird sich wohl eher schlagen, statt zu debattieren und damit "win-win" wege zu finden.
auch das ist talibanismus. und der ist absicht. action und möglichst kurze sätze. jeden knoten mit dem schwert zerschlagen.
es gibt dinge, die werden nicht ernst genommen, bis es zu spät ist. eins davon ist die entwicklung der deutschen sprache in den charts und auf sendern wie MTV (das mal früher auf englisch sendete, mit sprachgewaltigen hosts). mal reinzappen...
Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html