Fridays for Future - Pro und Contra

[hans]

https://www.independent.co.uk/enviro...-a8351166.html

neulich auf arte - mammuth genom kann wahrscheinlich rekonstruiert werden.
100000 solche viecher in der tundra verteilt, würden eine wesentliche quelle von CO2 und methan bremsen, indem sie die vegetation wieder mehr eiszeitlich gestalten. es hätte einen kühlenden effekt.

[Üfli]

Super, dann stell ich mir auch eins in den Garten!

[Mieze Schindler]

andere osteuropäische länder kannten vor dem sovietsystem überhaupt keine moderne bürgergesellschaft.

So ein langer Aufsatz. Und kein Wort über die osteuropäischen Länder, deren Bürgergesellschaft und Wirtschaft von den Sowjets erstickt wurden. (Wie z.B. - aber längst nicht nur - Ostdeutschland).

[Manitu]

Die Bundesregierung ist 2015 eine Verpflichtung eingegangen, die sie nur einhalten kann, wenn man aus der Kohleenergie aussteigt. Dass man das nicht von heute auf morgen machen kann/soll, ist klar, auch wenn einige FFF-Aktivisten das fordern. Aber man hatte jetzt ja auch schon 4 Jahre Zeit sich zu überlegen, wie man es anstellt und wie man es organisiert und was man für alternative Industrien/Gewerbe/etc. dort ansiedeln kann. Und jetzt sollte man schleunigst anfangen, das ernsthaft umzusetzen.

Hier wird teilweise so getan, als seien erst die FFF-Aktivisten aufs Thema Kohleausstieg gekommen. Das stimmt so nicht.

Und den Kohleausstieg verhindern zu wollen, in dem man droht, andernfalls rechtsradikal zu wählen, ist für mich Verhandlung auf Kindergartenniveau ("ich halt die Luft an bis...").

Richtig, aber wir sind ja hier im FFF Thread habe ich mir sagen lassen und da geht es auch darum, was die wollen. Und durch die Demos wird auch der Druck auf die Politik weiter wachsen, was so in Stein gemeißelt scheint, muss nicht so bleiben.
Ich weiß auch nicht, was manche für Menschen hören, die angeblich drohen AFD zu wählen, wenn die Kohle weg ist. Ich höre nur Leute, egal ob Arbeiter oder Landräte, die sich Gedanken machen wie es weiter geht und Angst vor der Zukunft haben, da gab es bereits genug Demos der Belegschaften, soll das der Mob sein ? Was sind das für Aussagen, gerade auch noch von links denkenden Menschen. Die Partei die Linke hat mit solchen Äußerungen schon genug Wähler vergrault, indem sie ihre eigenen Wähler und Politiker in die rechte Ecke verschoben haben. Sollte man damit nicht mal aufhören ? Und AFD ist nicht nur in solche Ostdeutschen Regionen stark, sondern auch im Ruhrgebiet, die damals ähnlich getroffen wurden vom Kohle aus.
Und gerade im Zuge der Wende ist da einiges passiert, was die Leute halt nicht so positiv in die Zukunft blicken lassen.
Ich meine man kann aus Ostdeutschland eine riesengroße Seenplatte machen, sind wunderschöne Landschaften entstanden Mücheln, Leipziger Seenplatte, Goitzsche Bitterfeld, aber die schaffen auch nicht die Masse an Arbeitsplätzen.

So sah das damals in etwa aus, wenn man mit dem Zug von Querfurt durch Mücheln nach Merseburg gefahren ist. Blick aus dem Zug.

https://www.youtube.com/watch?v=FPurd6jk77s

Und so sieht es heute aus, wirklich schön

https://www.youtube.com/watch?v=o6-BwbCjXlA

[hans]

die soviets sind schon weg, also muss eine analyse nicht dauernd gegen die soviets kämpfen oder revanche suchen.
die frage war, wie weit man ostdeutschland mit anderen osteuropäischen ländern vergleichen kann.
meiner ansicht zählt sehr stark der vorher erreichte zustand. und wie weit der zu dem passt, was heute der trend in der gegend ist, inklusive migration und seidenstrasse.

da gibt es auch faktoren wie der einfluss des osmanischen reiches, was zb bezüglich verwaltung anders nachwirkt als bezüglich emanzipierte gesellschaft und pluralismus.
belgrad hatte relativ gute verwaltung aber wenig pluralismus, allerdings eine sehr harsch moderierte multikulti situation, wo es unterdrückung gab.

der balkan war 400 jahre kolonisiert bzw von daraus entstandenen systemen beherrscht, und davor gabs byzanz und mittelalter, und die slawischen feudalherren.

man kann die soviets als kolonialsystem interpretieren, u.a. weil eben gesellschaft und erziehung komplett kontrolliert wurden.
aber - es dauerte nur ca. 50 jahre. und bezüglich deutschland war vereinbart, eine anti-nazi umerziehung zu veranstalten, also das dementsprechende bürgertum zu dekonstruieren. die faschistenjagd war in aller munde.
die industrialisierung war bereits gegeben. in anderen ländern waren es die soviets, die die industrialisierung brachten. vlt mit durchwachsenem effekt..

aber das alles hat einfluss darauf, wie in diesen ländern heute eine solidarität interpretiert wird. auf welche thematischen bereiche sie sich bezieht, und wer überhaupt einbezogen ist.

[suboptimal]

Richtig, aber wir sind ja hier im FFF Thread habe ich mir sagen lassen und da geht es auch darum, was die wollen.

"Die" wollen, dass die Politik das umsetzt, wozu sie sich schon seit zig Jahren verpflichtet hat. Ganz einfach.

[hans]

rückblende

https://www.youtube.com/watch?v=QbLW207MeJc ca. 1 stunde timestamp, jill stein vor über 1 jahr

das militär hat hohen anteil am CO2, besonders auch der irakkrieg.
viele interessante statements, noch so brisant wie damals.
auch eine initiative zum ausstieg aus den atomwaffen hatte es gegeben.

jill stein wirft den deutschen grünen vor, nicht gemeinsam mit den internationalen grünen weiter links gegangen zu sein. (im klassischen sinn)
das hätte viele auswirkungen.
soziale ungerechtigkeit verhindert wirksame klimaarbeit. also auch der ungebremste kapitalismus.
ein green new deal muss eine generelle systemänderung beinhalten, damit bürgerinteressen konzertiert besser zur wirkung kommen.
eine koordination: antikrieg, soziale sicherheit und medizin, umwelt und klima.

[Mieze Schindler]

die frage war, wie weit man ostdeutschland mit anderen osteuropäischen ländern vergleichen kann.
meiner ansicht zählt sehr stark der vorher erreichte zustand. und wie weit der zu dem passt, was heute der trend in der gegend ist, inklusive migration und seidenstrasse.

In welcher Beziehung "zählt" das? Ich verstehe nicht genau, worauf Du hinaus willst.

Die baltischen Staaten fände ich aufgrund des gemeinsamen Wirtschaftsraums und gemeinsamen Geschichte ganz geeignet zum Vergleich. Vielleicht kannst Du mir an ihrem Beispiel erklären, was Du meinst?!

(Das mit dem Kolonialsystem klingt schrecklich. Und von "nur" 50 Jahren darf man eigentlich nicht sprechen. Das ist wirklich lang. Die Deutschen Kolonien gab´s nur 25 Jahre und das wirkt bis heute heftig nach in den betroffenen Regionen und Ländern.)

[Manitu]

Man braucht eine Entschuldigung, wenn man an der Demo nicht teilnimmt ? Eine Demo, als schulische Exkursion getarnt, verpflichtend für die Schüler. Das kenne ich auch noch von früher.

https://twitter.com/bahcivanbozorg/s...14910302781440">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/bahcivanbozorg/s...14910302781440

[Üfli]

Man braucht eine Entschuldigung, wenn man an der Demo nicht teilnimmt ? Eine Demo, als schulische Exkursion getarnt, verpflichtend für die Schüler. Das kenne ich auch noch von früher.

https://twitter.com/bahcivanbozorg/s...14910302781440">https://twitter.com/abc/status/https://twitter.com/bahcivanbozorg/s...14910302781440

Im Gegensatz zu Deiner Vergangenheit werden hier aber weder Eltern noch Schüler bei Nichtteilnahme drangsaliert. Einfach eine Entschuldigung der Erziehungsberechtigten und fertig. Also, wo drückte Dein Schuh jetzt genau?

[Tante Charlie]

Man braucht eine Entschuldigung, wenn man an der Demo nicht teilnimmt ? Eine Demo, als schulische Exkursion getarnt, verpflichtend für die Schüler. Das kenne ich auch noch von früher.

Ich kenne einen Schüler, der ausdrücklich NICHT teilnehmen und in der Schule bleiben wollte, ihm wurde dies aber untersagt. War aber nicht NRW.

[Zinga]

Die Welt ist klein. Da kennt jeder jeden.

[DiMucci]

Tja, die Lehrer übernehmen langsam die Kontrolle darüber.

[hans]

In welcher Beziehung "zählt" das? Ich verstehe nicht genau, worauf Du hinaus willst.

Die baltischen Staaten fände ich aufgrund des gemeinsamen Wirtschaftsraums und gemeinsamen Geschichte ganz geeignet zum Vergleich. Vielleicht kannst Du mir an ihrem Beispiel erklären, was Du meinst?!

(Das mit dem Kolonialsystem klingt schrecklich. Und von "nur" 50 Jahren darf man eigentlich nicht sprechen. Das ist wirklich lang. Die Deutschen Kolonien gab´s nur 25 Jahre und das wirkt bis heute heftig nach in den betroffenen Regionen und Ländern.)

es sieht doch so aus, als ob die EU harmonisieren will, und an alle länder gleiche maßstäbe anlegen, ausser dass es konkrete sondervereinbarungen gibt zb wie mit den GB komponenten.
und dann schlägt sich das in forderungen nieder, in ansichten über pflichten, und alles dann in den medien simplifiziert, aber emotionalisiert, von wegen die guten und die bösen.

was zählt also?
die frage bedeutet, was sind die wirksamen faktoren, die den heutigen zustand mit herbei geführt haben, und die auch die weiteren potenziale beeinflussen? und da muss man die länder sehr individuell betrachten, und die zeit vor den soviets, und auch die alte substanz mit einbeziehen, die über viele generationen und besonders im 19.jhd. aufgebaut wurde.
was ist für die menschen identitätsbestimmend, und was ist ihr potenzial an gütern, infrastruktur, ressourcen, und gesellschaftlichen/politischen strukturen, jeweils von einer transformation zur nächsten.

und ganz entscheidend ist es, wenn man sich vom krieg oder von einer besatzung erholt, und auch ideell eine neue gesellschaft aufbauen muss. die versuche, alles am reissbrett zu engineeren, haben selten gutes gebracht. u.a. die nazis hat es gebracht, aber auch damals die spanische kolonialherrschaft zb in südamerika und südostasien. man unterschätzt das eiskalt berechnende engineering dahinter.
von daher ist in einer erholungsphase ein grosser naturalismus, eine rückbesinnung auf die "ursprünge" sehr wahrscheinlich.

und sollte man nicht auch die beurteilung von aussen über diese länder stärker nach diesen fakten ausrichten? das klingt trivial, aber in wirklichkeit sind eben viel zu wenige fakten bekannt, oder werden vermieden, eben aus politischen gründen.


über die baltischen länder weiss ich zu wenig, ausser dass sie offenbar immer wieder als faustpfand dienten, im schacher zwischen west und ost. das teilen sie mit mehreren anderen gegenden im "intermarium".
von daher vermute ich, dass es starke ethnische bezüge gibt, an denen man sich festhalten möchte, zb mit den nordischen kulturen.
weil das kulturell ist, spielt wohl auch der "baltic rock" eine rolle, den sound kann man von finnland bis ukraine wieder erkennen. nur eine randidee von wegen symbolwirkungen.

aus einer rein individualisierten sicht, oder aus einer position des antitraditionalismus, oder aus bestimmten kommunistischen sichten ergibt das alles keinen sinn. was aber genau ein versäumnis ist, oder eine absichtliche versagung (, deprivation, wegnehmung, wie heisst das auf deutsch?)
mao wollte sozusagen die festplatte formatieren, indem er die alten strukturen nicht mitnehmen wollte, wegen denen man immerhin revoltiert hatte. heute erweist sich das eher als bluff. nach grossen transformationen besinnt man sich auch wieder auf konfuzius und den himmel. weil das strukturierende ideen sind.

deutschland kann auf grosse vorteile aus alten zeiten zurück greifen, wenn es zugleich alte fehler vermeidet.
aber ganz europa muss aufpassen, dass die vorsprünge der industrialisierung in D und mehreren anderen ländern nicht komplett verloren gehen.

hab grade einen christlich orthodoxen amerikanischen popen gelesen, der schreibt, was wollt ihr mich als ludditen und religiösen phantasten hinstellen, ich bin auch automechaniker, weil auch mein vater und grossvater das waren. einen motor zu reparieren, ist etwas sehr reales und erfordert physisches verständnis. und aus diesem verständnis sage ich, tradition ist ein faktor, der den menschen langfristig ausmacht und am leben hält. das heisst nicht, dass sich nichts ändern darf. aber man weiss, wie das geht, sich selbst etwas aufzubauen.
der mann wird verständnis haben, dass umwelt und ressourcen begrenzt sind. mit dem kann man was aushandeln.

es geht nicht darum, ewig das gleiche zu machen, sondern darum, sich nicht seinen physischen möglichkeiten zu entfremden. und die hängen nun mal stark von der vorgeschichte ab.

[HobbyChinese]

Im Gegensatz zu Deiner Vergangenheit werden hier aber weder Eltern noch Schüler bei Nichtteilnahme drangsaliert. Einfach eine Entschuldigung der Erziehungsberechtigten und fertig. Also, wo drückte Dein Schuh jetzt genau?

Ich bin mir ja nicht sicher, aber gilt Meinungsfreiheit nicht für Schüler? Brauchen die eine Entschuldigung, wenn sie die Meinung der FFF-Demos nicht vertreten? Das müsste doch selbst dir seltsam anmuten, wenn Lehrer ihre persönliche Einstellung zwanghaft auf die Schüler übertragen. Da ist es vollkommen egal, ob man pro oder kontra ist. Also muss ich jetzt dann davon ausgehen, dass da ein Teil nur mitläuft, weil es Lehrer so wollten und sie keine andere Wahl hatten, außer, dass Eltern eine ENTSCHULDIGUNG schreiben? Also nicht einmal eine formelle Absage? Was eigentlich auch schon ein Unding wäre....