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  1. #16
    Zitat Zitat von Eggi Beitrag anzeigen
    Warum sollte der Einschlag keine großen Auswirkungen gehabt haben?

    Zudem war doch ohnehin die gesamte Erde betroffen und unter einer meterhohen Aschewolke begraben.
    An etwas primatenhaftes war m.E. () auch noch nicht zu denken. Es gab zwar schon Säuger, aber die waren evolutionstechnisch noch lange nicht soweit.
    ja, hatte das so in einem Spiegelartikel gelesen, was sich dann im späteren Verlauf wieder relativierte. dann war da die Rede davon, dass es hier "nur" 5 Mio Jahre gedauert hätte, bis Flora und Fauna wieder den Artenreichtum besaßen wie zuvor, in Amerika eben doppelt so lange, also 10 Mio.
    für den Spiegel war das laut Überschrift dann "kaum Auswirkungen auf Europa"

    Makakenähnliche Tierchen muss es schon vor 70 Mio Jahren gegeben haben.
    die standen natürlich noch nicht an der Schwelle zur Menschwerdung, aber wenn sie die Vorläufer jener waren, aus denen später der Mensch hervorging, kann der veränderte Evolutionsdruck durch den Meteor schon bewirkt haben, dass wir am Ende dieser Kette überhaupt entstanden sind und ohne diesen Einschlag vielleicht nicht.

  2. #17
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    ja, hatte das so in einem Spiegelartikel gelesen, was sich dann im späteren Verlauf wieder relativierte. dann war da die Rede davon, dass es hier "nur" 5 Mio Jahre gedauert hätte, bis Flora und Fauna wieder den Artenreichtum besaßen wie zuvor, in Amerika eben doppelt so lange, also 10 Mio.
    für den Spiegel war das laut Überschrift dann "kaum Auswirkungen auf Europa"

    Makakenähnliche Tierchen muss es schon vor 70 Mio Jahren gegeben haben.
    die standen natürlich noch nicht an der Schwelle zur Menschwerdung, aber wenn sie die Vorläufer jener waren, aus denen später der Mensch hervorging, kann der veränderte Evolutionsdruck durch den Meteor schon bewirkt haben, dass wir am Ende dieser Kette überhaupt entstanden sind und ohne diesen Einschlag vielleicht nicht.
    nope, 55 Millionen Jahre, nach derzeitigem Stand :-)

    https://sciencev2.orf.at/stories/1719036/index.html

  3. #18
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen
    Jepp

    Die Dinosaurier scheinen irgendwas gehabt zu haben, was sie anfälliger gegen die Folgen des Einschlages machte.
    Und zwar trennscharf an der Grenze der Spezies.

    Ist ein interessantes Feld, mit vielen Theorien. Haben wir hier schonmal diskutiert.

    Nur mal eine Theorie:
    Die Dinos waren länger als jede Wirbeltiergruppe vor ihnen dominant, fast 200 Millionen Jahre lang.
    Evtl. waren ihre symbiotischen und parasitären Beziehungen untereinander derart hochentwickelt, dass bereits ein Verlust von 10% der Arten ausreichte um alle in den Abgrund zu reissen.

    Übrigens werden auch immer wieder Sachen wiederholt, die einfach falsch sein müssen. Z.B die These, dass es 10 Jahre lang dunkel und eiskalt auf der Erde war. Das hätten sowohl Krokodile, als auch Vögel nicht überlebt.
    Im Umkehrschluss hätten die Refugien die diesen das Überleben ermöglichten, auch kleineren Dinos genügt. Trotzdem sind die alle verschwunden.

    Es bleibt rätselhaft.


    wie meinst du das ?
    ich kenn mich da null aus.
    wie kann es sein, dass eine Art ausstirbt, wenn 10% aussterben ?

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
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    Those who understand binary, and those who don't.


  4. #19
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    tolle Funde. hab jetzt mal gegoogelt und gelesen, dass dieser Einschlag für den europäischen Raum nicht so große Auswirkungen hatte. interessant ist aber die Frage, ob dieses Ereignis letzten Endes auch die Entstehungsgeschichte des Menschen beinflusst hat. Primaten hat es zur Kreidezeit schon gegeben...

    Zitat Zitat von SnakeX Beitrag anzeigen
    ja, hatte das so in einem Spiegelartikel gelesen, was sich dann im späteren Verlauf wieder relativierte.

    bezieht sich dein 2. post auf dein 1. ?

    Primaten gab es wohl tatsächlich schon zur Kreidezeit - aber die hatten nicht viel mit den tieren gemein, die wir assoziieren, wenn wir Primaten hören.

    Wikipedia reference-linkPrimaten#Systematik_und_Stammesgeschichte

    Die ältesten zweifelsfrei den Primaten zuzuordnenden Fossil­funde stammen aus dem frühen Eozän (vor rund 55 Millionen Jahren). Diese Funde, wie diejenigen des Trockennasenprimaten Teilhardina, dokumentieren jedoch bereits die Aufspaltung in die beiden Unterordnungen, daher liegt der Ursprung der Primaten vermutlich in der Oberkreide­zeit vor rund 80 bis 90 Millionen Jahren.

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  5. #20
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    wie meinst du das ?
    ich kenn mich da null aus.
    wie kann es sein, dass eine Art ausstirbt, wenn 10% aussterben ?
    Ich gehe mal davon aus dass SnakeX sich auf ökologische spezialisierte Netzwerke bezieht.

    Ums mal extrem (und vereinfacht) zu sagen:
    Eine Herbivoren-Art (Art A) ist spezialisiert auf 1-2 Pflanzenarten als Nahrung.
    Die Kadaver der Herbivorenart dienen als Nahrung für eine andere Art von ebenso spezialisierten Nekrophagen (Art B)
    Die Eier von Art B dienen als alleinige Nahrungsquelle für Oviraptoren einer anderen Art (Art C) die wiederum von einer Carnivorenart (Art D) als alleinige Nahrungsquelle bejagt werden.
    Ebenso gibt es noch eine weitere Carnivorenart (Art E) welche ausschlissslich Tiere von Art A bejagt.

    Sterben in diesem hypothetischen Netzwerk die 1-2 Pflanzenarten aus, welche als Nahrung für Art A dienen, dann sind wegen der hohen Spezialisierung des Netzwerkes gleich 5 Tierarten dem Untergang geweiht

    Eine derartige Spezialisierung kommt in der realen Natur zwar praktisch nicht vor (auch Koalas können zur Not andere Pflanzen alös Eukalyptus essen und Pandas andere Pflanzen als Bambus) allerdings hab ich in meinem hypothetischen Beispiel auch den ökologischen Druck ausgelassen (i.e. durch den Wegfall einer Nahrungsquelle wird eine bestimmte Tierart möglicherweise weniger kompetitiv gegenüber anderen Tierarten (z.B. diverse Saurierarten gegenüber Säugern) und stirbt deswegen langsam aber sicher aus)
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  6. #21
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Ich gehe mal davon aus dass SnakeX sich auf ökologische spezialisierte Netzwerke bezieht.


    Ums mal extrem (und vereinfacht) zu sagen:
    Eine Herbivoren-Art (Art A) ist spezialisiert auf 1-2 Pflanzenarten als Nahrung.
    Die Kadaver der Herbivorenart dienen als Nahrung für eine andere Art von ebenso spezialisierten Nekrophagen (Art B)
    Die Eier von Art B dienen als alleinige Nahrungsquelle für Oviraptoren einer anderen Art (Art C) die wiederum von einer Carnivorenart (Art D) als alleinige Nahrungsquelle bejagt werden.
    Ebenso gibt es noch eine weitere Carnivorenart (Art E) welche ausschlissslich Tiere von Art A bejagt.

    Sterben in diesem hypothetischen Netzwerk die 1-2 Pflanzenarten aus, welche als Nahrung für Art A dienen, dann sind wegen der hohen Spezialisierung des Netzwerkes gleich 5 Tierarten dem Untergang geweiht

    Eine derartige Spezialisierung kommt in der realen Natur zwar praktisch nicht vor (auch Koalas können zur Not andere Pflanzen alös Eukalyptus essen und Pandas andere Pflanzen als Bambus) allerdings hab ich in meinem hypothetischen Beispiel auch den ökologischen Druck ausgelassen (i.e. durch den Wegfall einer Nahrungsquelle wird eine bestimmte Tierart möglicherweise weniger kompetitiv gegenüber anderen Tierarten (z.B. diverse Saurierarten gegenüber Säugern) und stirbt deswegen langsam aber sicher aus)

    ah - ok.
    trotzdem für mich schwer nachvollziehbar.


    also es gab ja mal nur ein paar tausend homo sapiens - das hat gereicht, sich auf 8 Milliarden zu vermehren.
    drum denk ich ja immer: wenn 99,999 % vom Homo Sapiens nicht mehr sind - wird es uns trotzdem noch ewig lang weiter geben. aber das würde dieser these widersprechen.
    aber wir sind nicht so spezialisiert, sondern allesfresser, extrem anpassungsfähig - unsere größte stärke.





    ps: mein zitat war aber von @fraktal

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  7. #22
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    ah - ok.
    trotzdem für mich schwer nachvollziehbar.


    also es gab ja mal nur ein paar tausend homo sapiens - das hat gereicht, sich auf 8 Milliarden zu vermehren.
    drum denk ich ja immer: wenn 99,999 % vom Homo Sapiens nicht mehr sind - wird es uns trotzdem noch ewig lang weiter geben. aber das würde dieser these widersprechen.
    aber wir sind nicht so spezialisiert, sondern allesfresser, extrem anpassungsfähig - unsere größte stärke.





    ps: mein zitat war aber von @fraktal
    Stimmt, es war von Fraktal

    Und jep, eben das ist nach der These der große Unterschied ...
    Dinosaurier = hochspezialisiert vs. Säugetiere = Allrounder -> 1:0 für die Säuger nachdem eine Naturkatastrophe das hochspezialisierte ökologische Netzwerk der Saurier kaputt macht (während die Säuger sich an die veränderten Bedingungen anpassen können)
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  8. #23
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Stimmt, es war von Fraktal

    Und jep, eben das ist nach der These der große Unterschied ...
    Dinosaurier = hochspezialisiert vs. Säugetiere = Allrounder -> 1:0 für die Säuger nachdem eine Naturkatastrophe das hochspezialisierte ökologische Netzwerk der Saurier kaputt macht (während die Säuger sich an die veränderten Bedingungen anpassen können)


    die Säuger damals waren halt auch noch ziemlich klein - Spitzmaus-groß.

    aber auch heute würden die Säuger - vor allem der HomoSapiens - es verdammt lange schaffen - ganz gleich was passiert.

    wir sind einfach so wahnsinnig viele und so extrem anpassungsfähig und nicht ganz unschlau ...
    ein paar zehntausend weltweit würden mE so ziemlich jede katastrophe überleben


    ich sah am WE im tv mal wieder JW - ich lieb die Reihe ja eh - und ich frag mich - wie fraktal - immer wieder - warum haben sie es nicht geschafft ?


    aber die eigentliche frage ist natürlich:
    WIE haben sie es SOOOOOOOO LANGE geschafft. ???

    das sollten wir uns irgendwie von den Dinos abschauen -

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  9. #24
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen

    aber die eigentliche frage ist natürlich:
    WIE haben sie es SOOOOOOOO LANGE geschafft. ???

    das sollten wir uns irgendwie von den Dinos abschauen -
    Fressen, reproduzieren, gefressen werden...

    Ob das ein wirklich erstrebenswertes ziel heuerdings ist?

  10. #25
    ^ Ist es nicht genau das, worum es in der Evolution geht?

  11. #26
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    ^ Ist es nicht genau das, worum es in der Evolution geht?
    Nein, geht es nicht... evolution ist eigentlich mehr sonin richtung entwicklung, fortschritt, veränderung...

    Fressen, Reproduktion und gefressen werden ist eher so stillstand, stagnation und kein-fortschritt!

  12. #27
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Nein, geht es nicht... evolution ist eigentlich mehr sonin richtung entwicklung, fortschritt, veränderung...

    Fressen, Reproduktion und gefressen werden ist eher so stillstand, stagnation und kein-fortschritt!
    Ein weit verbreiteter Irrtum.
    Bei der Evolution geht es mitnichten um Fortschritt oder "Höherentwicklung"

    Das einzige Ziel der Evolution ist ein Gen durch die Zeit zu transportieren.
    Auch "Ziel" ist schon falsch, es ist eher die Grundregel des Lebens, "transportiere dein Gen durch die Zeit". Alles was wir an Leben sehen, folgt aus dieser einfachen Anweisung.
    Sehr wichtig ist dabei eine sich verändernde Umwelt (Katastrophen, Klimawechsel, Jahreszeiten)
    Ein Planet mit warmer Atmosphäre und Wasser würde wenig an Vielfalt beherbegen, wenn es nicht die eben genannten evolutionären Attraktoren gäbe.
    Auch eine superstabile, krebssichere DNA wäre eher abträglich.
    Der weitaus stärkste Attraktor dürfte aber der Tod sein.


    Alles was mit "Überleben des Stärkeren", "das Stärkere setzt sich durch", "Gleichgewicht der Natur", zu tun hat, ist, man kanns nicht anders sagen: Unsinn!
    Leider "glauben" die weitaus meisten Leute genau an diesen Unsinn.

    Super interessantes Thema. Empfehlung: die Werke von Richard Dawkins

  13. #28
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Stimmt, es war von Fraktal
    Besten Dank für Deine Ausführungen :-)


    Die Sache ist aber auch nur eine Theorie.

    Normalerweise sind komplexe, wechselwirkende Systeme sehr gut gegen sowas gesichert, durch die Mechanismen des Chaos.
    (Wie übrigens auch beim Klima :-) )

    Wir haben allerdings keine Erfahrungen mit der Komplexität eines 200 Millionen Jahre laufenden Ökosystems
    Geändert von fraktal (27-04-2019 um 14:59 Uhr)

  14. #29
    fraktal
    unregistriert
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    wie kann es sein, dass eine Art ausstirbt, wenn 10% aussterben ?
    Vielleicht noch zu Proteus Antwort angemerkt.

    Nicht 10% der Individuen einer Art, sondern 10% der Arten

    Ein großer Verlust an Individuen einer Art dürfte leichter zu kompensieren sein, dass gabs ja schon oft, wie Du sagtest, sogar bei Menschen.

    Ist eigentlich ein interessantes Thema, wie kann man einem chaotischen System einen derart schweren Schaden durch ein Einzelereignis zufügen, dass es weitgehend kollabiert.

  15. #30
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von fraktal Beitrag anzeigen

    Nicht 10% der Individuen einer Art, sondern 10% der Arten

    danke - das hatte ich wirklich genau falsch gelesen/verstanden.





    also es sterben 10% der Arten aus - dooferweise irgendwie ziemlich wichtige Arten.
    in Folge beginnt ein dominoartiges Massensterben vieler anderer - oder ein paar ganz spezieller arten.
    richtig ? - also die theorie.


    beispiel:
    also die Bienen und alle bestäubende Insekten sterben aus. nur noch flugbestäubung.
    da sterben vll nur 1% der Arten aus -

    aber

    daraufhin gibts einen extremen Mangel an Pflanzen - und dann beginnt das große weitere sterben.

    so ungefähr ?

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